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Ob die betroffenen Fahrzeuge aber rechtlich als mangelhaft einzustufen sind, müsste erst noch geklärt werden.

Schließlich sind manipulierte Abgaswerte nicht einfach mit einem zu hohen Benzinverbrauch gleichzusetzen, der sich ja bei jedem Tanken deutlich im Geldbeutel bemerkbar macht. Mehr zu diesem Fall lesen Sie in unserem Rechtstipp „Falsche Verbrauchsangaben als Sachmangel?“



1. Wenn das Fzg. die Abgaswerte einhält per update oder wie auch immer, gibt es einen Leistungsverlust oder höheren Verbrauch.


2. Wenn ich mit meinem Fahrzeug plötzlich nicht mehr fahren darf, ist das sehr wohl ein Mangel.

3. Aber: Mein Lieblingsbeispiel, Bis Anfang 2007 wurde der Phaeton als V10 TDI verkauft mit Einstufung Euro3, bei einem 80.000+ € Auto.

2 Jahre später folgten die ersten Umweltzonen, wo man mit diesem Auto nicht mehr in die Stadt fahren durfte. Mich wundert gar nichts mehr.

Mein Motor ist übrigens auch betroffen, ich bin eigentlich sowieso kurz davor, ein anderes Auto zu kaufen, jedoch würde ich zu gerne wissen, wie die Sache ausgeht. Wahrscheinlich wie damals, nachrüsten für sehr viel Geld oder Pech gehabt!

Shar schrieb:
www.anwalt.de/rechtstipps/abgas-skandal-...n_073309.html?pid=26
".. sondern sein Irrtum müsste später auch ursächlich für den Kaufentschluss gewesen sein. Bei einem Autokauf spielen aber andere Dinge, wie Platzangebot, Design, Höchstgeschwindigkeit, Spritverbrauch etc., zumeist eine weitaus größere Rolle als die Umweltverträglichkeit des Fahrzeugs."

Sagen wir es einmal so: Wenn sich der Kläger nicht ganz dämlich anstellt, sollte die Begründung, man wollte bewusst ein umweltfreudliches Auto kaufen, sehr plausibel rüberkommen. Man braucht dazu ja nur den Verkaufsprospekt des Fahrzeugs als Beweis vorlegen, wie darin über die saubere Dieseltechnik gelobhudelt wird.

Man braucht ja bloß anführen, dass man keinesfalls ein Auto kaufen wollte, das schlechtere Abgaswerte als der alternative zu kaufende Benziner hat, was durch die Werbung "Clean Diesel" eindeutig vermittelt wurde.

Was will der Verfasser hier eigentlich vorgaukeln?
- dass das Platzangebot beim Diesel größer ist als beim Benziner?
- dass das Design anders ist als beim Benziner?
- dass man bewusst ein Auto mit geringerer Vmax kauft, wie beim Diesel üblich?
Klar spielt der Verbrauch eine Rolle, aber doch nur, wenn er nicht komplett auf Kosten der Luftqualität erkauft wird.

Aber bevor hier die autokonzernfreundlichen Anwälte ihre Blüten zugunsten von VW treiben und Leute auf die Nase fallen, weil sie meinen, bei ihrer Schadenersatzforderung ohne einen einschlägig bewanderten Anwalt auszukommen, wäre es umso wichtiger, dass entweder die grüne Plakette aberkannt wird, oder durch eine Softwareänderung (permanente Einschaltung des "sauberen" Modus) Fahrleistungen und Verbrauch schlechter werden. Was dann unzweifelhaft einen nicht vorhersehbaren Nachteil für den Käufer bedeutet, über den man erst nicht lange diskutieren muss.

Wenn ich so ein Fahrzeug gekauft hätte (ok, ein Diesel ist reine Utopie ), dann müsste sich VW warm anziehen. Ein Weiterfahren käme für mich absolut nicht infrage. Der aktuelle Marktwert vor Bekanntwerden des Skandals und der heutige dürfte sich nicht nur marginal unterscheiden. Dazu die Nebenkosten für eine Ersatzbeschaffung und das Ganze multipliziert mit 11 Mio. ergibt ein schönes Sümmchen. Das wäre aber bloß der zu leistende Schadenersatz ohne jegliche Strafzahlungen!

Man kann für VW nur hoffen, dass der Sachverhalt des vorsätzlichen Betrugs nicht für alle 11 Mio. Exemplare zutrifft, sonst wird es existenzgefährdend.

eppf

Sehr schön finde ich die Karikaturen, die man bei diesem Bericht sieht:
www.n-tv.de/wirtschaft/Moege-die-Macht-m...article16001236.html

Die mit dem Text "Aber wenn erst rauskommt, dass unsere Elektro-Autos nur mit Benzin fahren!!" ist bei Betrachtung der Plug-In-Hybride, die als E-Autos gelten sollen, einfach genial.

eppf

Hat zufällig jemand heute gegen 7:11 Uhr im Morgenmagazin (ARD/ZDF) den Auftritt des Chefs der Dt. Umwelthilfe gesehen?

Er sagte, dass sie alle Dieselfahrzeughersteller angeschrieben haben und per Ultimatum darauf drängen dass diese entweder zugeben zu schummeln oder aber sagen dass sie eine weiße Weste haben.

Dann kamen Beispiele: Audi bläst viel mehr Dreck raus als VW. Der 1er BMW überschreitet die NOx Werte um mehr als das 30 fache. Es gibt Fahrzeuge da geht ab 125km/h einfach die Harnstoffeinspritzung aus, also überhaupt keine Filterwirkung...

Na sowas.

Nordea stoppt Ankauf von VW-Aktien

www.teleboerse.de/aktien/Nordea-stoppt-A...article16003666.html

Gestern in den Fernsehnachrichten verkündete eine Fr. das Erlöschen der Betriebserlaubnis vom Abgas Skandal betroffener KFZ.
Das findet sich auch bereits vor 2 Tagen hier:
Zitat:Was würde drohen, wenn VW auch hierzulande Abgaswerte manipuliert hat?

Wenn die Abgaswerte durch ein Bauteil oder eine Software manipuliert wurden, das bei der Zulassung des Fahrzeugs nicht offiziell angemeldet wurde, ist das rechtlich ein Problem: "Dann würde die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlöschen", heißt es bei der deutschen Umwelthilfe. Die Organisation kritisiert seit Jahren die Abweichungen zwischen den tatsächlichen Abgas- und Verbrauchswerten und den im Labor ermittelten Normwerten.
Quelle:www.focus.de/auto/ratgeber/recht/dieselg...hren_id_4966742.html

Ich kann dazu nur sagen, recht so. Auch in der Elektronikbranche müssen Gesetze, wie z.B.: Elektromagnetische Verträglichlkeit (Elektrosmog) eingehalten werden. Wird nachweislich die Grenze der zulässigen Störungen im Realbetrieb verletzt, verschwindet dieses Produkt vom Markt. Bei 3x Wiederholung eines Herstellers, bei in Verkehrbringung gesetzeswidriger Elektronik, verschwindet auch dieser. Wie gesagt, zu recht! Brüssel ist da ebenso gnadenlos wie andere Länder.
Hybridfan5

LexusComingSoon schrieb:

Mein Motor ist übrigens auch betroffen, ich bin eigentlich sowieso kurz davor, ein anderes Auto zu kaufen, jedoch würde ich zu gerne wissen, wie die Sache ausgeht. Wahrscheinlich wie damals, nachrüsten für sehr viel Geld oder Pech gehabt!

Unter dem Gesichtspunkt "Produkthaftung" ist das in der Tat interessant. Denn normalerweise greift dies nur bei einer unmittelbaren Gefährung des Benutzers (also sicherheitsrelevanten Mängeln).

Warum der VW-Skandal so einzigartig ist- www.welt.de/wirtschaft/article146831559/...einzigartig-ist.html

Horrorszenarien im VW-Skandal: Einmal rechts ranfahren, bitte!- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...r-ist-a-1054582.html

Abgasaffäre: VW-Tricks verstärken Zweifel an Klimarechnungen- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...frage-a-1054569.html

VW-Abgas-Affäre: Frankreich und Großbritannien wollen Abgaswerte von Autos prüfen- www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/vw-ab...uefen-a-1054640.html

VW-Skandal: Globaler Image-Crash- www.spiegel.de/politik/ausland/volkswage...crash-a-1054634.html

Eine Woche nach dem Skandal: Wie geht es jetzt weiter bei Volkswagen?- www.n-tv.de/wirtschaft/Wie-geht-es-jetzt...article16007681.html

In Wolfsburg beginnt das Aufräumen: Flut von Klagen bricht über VW herein- www.n-tv.de/wirtschaft/Flut-von-Klagen-b...article16006501.html

Forderung aus NRW: Volkswagen soll deutsche Kunden entschädigen- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...digen-a-1054664.html

Volkswagen hat auch in Europa getrickst- www.zeit.de/wirtschaft/2015-09/abgas-man...uropa-volkswagen-bmw

Grüße, Egon

Zitat:
Volkswagen schummelte schon mal bei Diesel-Motoren // Im Volkswagen-Konzern gab es bereits 2011 Manipulationen von Messwerten bei Dieselmotoren, allerdings nicht im Autobereich. Risiken von Manipulationen auf dem US-Markt waren schon damals Thema. - www.welt.de/wirtschaft/article146796923/...-Diesel-Motoren.html

Zitat:
Neue Abgasverordnung: VW unter Einflussnahmeverdacht in Brüssel // Ein CSU-Abgeordneter im EU-Parlament wollte Kleinbusse vor verschärften EU-Abgasregeln bewahren. Nun kommt heraus, dass bei dem Antrag anscheinend ein Autohersteller die Feder führte - ausgerechnet VW.- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eu...se-vw-a-1054386.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Zitat:
Neue Abgasverordnung: VW unter Einflussnahmeverdacht in Brüssel // Ein CSU-Abgeordneter im EU-Parlament wollte Kleinbusse vor verschärften EU-Abgasregeln bewahren. Nun kommt heraus, dass bei dem Antrag anscheinend ein Autohersteller die Feder führte - ausgerechnet VW.- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eu...se-vw-a-1054386.html

Grüße, Egon

Wobei die Strafe auf dem Fuße folgte:


Pikant: Der Berichterstatter - und damit der Verhandlungsführer für das Parlament - ist Albert Deß. "Herr Deß wollte Volkswagen wohl eine Extrawurst braten", sagt Grünen-Politiker Giegold. "Jetzt muss er stattdessen das einstimmige Votum des Parlaments für verpflichtende Real-Tests für alle Autokonzerne durchsetzen."

Etwas sperrig zu lesen, aber lohnt sich wegen des Blickwinkels:

- autorevue.at/autowelt/martin-winterkorn-...es-up-must-come-down

Grüße, Egon

Hier nochmal ausführlich zur DUH:

Der DUH liegen detaillierte Hinweise, Messprotokolle sowie Ergebnisse eigener Abgasmessungen vor, die unglaubliche Abweichungen der NOx-Emissionen zwischen 500 bis 3.000 Prozent oberhalb der Grenzwerte zeigen. Sehr konkrete Hinweise bzw. Messprotokolle liegen der DUH zu Fahrzeugen der Hersteller Opel, BMW, Daimler, Audi und Volkswagen vor. Mit Fristsetzung zu morgen, Freitag den 25.9.2015 um 15 Uhr, hat die DUH bereits an diesem Montag die großen deutschen Pkw-Hersteller aufgefordert, sieben detaillierte Fragen zu Art und Umfang der gesetzwidrigen Abgasmanipulationen zu beantworten. Sollte diese Frist ergebnislos verstreichen, wird die DUH in den folgenden Tagen und Wochen zusätzlich zu den des Betrugs auch in Deutschland überführten Unternehmen VW und Audi weitere Hersteller mit ihren rechtswidrigen Tricks präsentieren, die die deutsche Atemluft verpesten.

www.duh.de/pressemitteilung.html?&tx_ttnews[tt_news]=3614

Es ist viel über mögliche wirtschaftliche Folgen zu lesen.
Wie aber schaut es mit den strafrechtlichen Konsequenzen aus? Immerhin geht es um Betrug mit möglichen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung.

Werden die USA die Auslieferung Winterkorns und Konsorten verlangen, wenn US-Anwälte z.B einen statistischen Zusammenhang zwischen Erkrankungen/Todesfällen und dem kriminellen Überschreiten der Grenzwerte konstruieren/nachweisen?

VIP schrieb:
Es ist viel über mögliche wirtschaftliche Folgen zu lesen.
Wie aber schaut es mit den strafrechtlichen Konsequenzen aus? Immerhin geht es um Betrug mit möglichen gesundheitlichen Folgen für die Bevölkerung.

Werden die USA die Auslieferung Winterkorns und Konsorten verlangen, wenn US-Anwälte z.B einen statistischen Zusammenhang zwischen Erkrankungen/Todesfällen und dem kriminellen Überschreiten der Grenzwerte konstruieren/nachweisen?

Ja, das wurde schon angemerkt. In solchen Fällen müssen die verantwortlichen Manager vor Gericht aussagen.

wegen dem DUH Link:

Wau! Ähnliches ist auch bei Benzinern entdeckt!!! Auch da gibt es eine Stickstoffoxide Problematik (neben ebenfalls Feinstaub). Am Ende kann man nicht trennen in Drecksdiesel und Sauberbenziner.

Alle müssen durch und durch neu getestet werden unabhängig von der Betankung.