Priusfreunde.de

Da müssen alle Register gezogen werden. Wer dann noch so dreist mit einem sauberen Fahrzeug in der öffentichkeit wirbt.

Und der rest der Bio. Wa?fen dürfen hier in Europa herumfahren. Toll. Da haben die Amis einfach den Spies herumgedreht und viele Diesel Europäer merken das nich einmal. Aber wie soll man das merken bei so viel Sand um den Kopf rum.

santosha schrieb:
Und bevor jetzt jemand schreibt, ich möchte VW zerstören.

NEIN

Aber realistisch ist das der einzige Weg, um einem multinationalen Konzern heute überhaupt noch beizukommen.

Oder wie würdet Ihr als Umweltminister das mit einem Autohersteller in einem Fremd Land machen?

Das ist ja genau mein Gedankenexperiment von vor einigen Monaten schon!!!

Was wäre, wenn...

ein chinesischer, russischer oder indischer Hersteller hierzulande (nicht nur D sondern EU) mit quersubventionierten Autos versucht, den Markt aufzumischen, mit der Umweltfreundlichkeit eines ungewohnten Kraftstoffs wirbt (z.B. so ungewohnt wie Autogas), und dann herauskommen würde, daß dieser Hersteller seit 6 Jahren wissentlich bescheißt, das Betriebssystem den EU-Prüfzyklus erkennt und sofort nach Verlassen des Prüfstands das 20fache des gesetzlich Erlaubten ausstößt... was wäre in diesem Falle hier los, in den Medien, beim Verbraucher?

So gesehen gehen die Amis mit VW eigentlich noch recht mild um!

Wobei ich nicht glaube, dass VW in den USA quer subventioniert. Sonst hätten sie ja auch die SCR-Anlage ordentlich dimensionieren können.

Was sie jetzt sicher tun werden, sofern sie überhaupt noch dort präsent bleiben...

Das es technisch möglich ist sieht man bei den Nutzfahrzeugen. Es wird halt dann groß, teuer und unkomfortabel (oft AdBlue nachfüllen).

Für mich steht VW symbolisch für all das, was in unserer Gesellschaft schiefläuft. Gier frisst Gehirn.

Grüße, Santosha

autogasprius_berlin schrieb:
So gesehen gehen die Amis mit VW eigentlich noch recht mild um! [/quote]

Ja die machen keinen großen Lärm, sondern ziehen soviel Greenbacks aus der Situation wie es nur geht.

Hoch gepokert (vielleicht locken lassen)? Verloren! ==> Her mit den Moneten!!! Und verpiss Dich dann gefälligst.

Zitat:
Eigentlich ist VW-Markenchef Diess angereist, um den Prototypen des abgasfreien E-Bulli vorzustellen. Stärker interessiert sich das Publikum jedoch für die Perspektiven im Abgasskandal.
- www.n-tv.de/wirtschaft/VW-Manager-wirbt-...article16700776.html
- www.n-tv.de/auto/VW-Bullli-mutiert-zum-B...article16702311.html

Grüße, Egon

Zitat:
Volkswagen rechnet mit einer schnellen Zustimmung der US-Behörden zur geplanten Umrüstung der manipulierten Diesel-Fahrzeuge. Der Konzern sei im "konstruktiven Dialog" mit den zuständigen Stellen, sagte VW-Markenchef Diess in Las Vegas.
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vw...igung-a-1070668.html

Grüße, Egon

German politicians expressed concern on Tuesday that a hefty U.S. fine could hit jobs.

www.reuters.com/article/us-volkswagen-em...dUSKBN0UJ1N020160105

Sorgen in deutscher Politik nach US-Klage gegen Volkswagen

Nicht alle, denn es gibt wichtigeres als Arbeitsplätze bei Volkswagen:
Die Vize-Chefin der Grünen-Fraktion, Kerstin Andreae, zeigte Verständnis für das US-Vorgehen. "VW hat mit seiner Manipulation mutmaßlich gegen den Clean Air Act verstoßen und damit die Zulassung von Fahrzeugen erschwindelt, die bis zu 40 mal mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt", sagte sie. Dass die US-Regierung das nicht sanktionslos hinnehmen werde, habe den Verantwortlichen klar sein müssen. "Niemand hat ein Interesse, dass der VW-Konzern daran zerbricht – aber es kann keine rechtsfreien Räume für Unternehmen geben, auch wenn sie eine wirtschaftlich große Bedeutung haben, wie der VW-Konzern", erklärte sie.

Sie warf Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, als Aufklärer des Skandals versagt zu haben. Die Bundesregierung vernebele den Skandal eher als dass sie zu seiner Aufklärung beitrage.

www.onvista.de/news/sorgen-in-deutscher-...-volkswagen-22091809

Überlegt doch nur mal bis zu Ende: Was wäre, wenn Lada, Tata oder Geely hier auf den Markt kämen und in Fernsehspots die besondere Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte immer und immer wieder bewerben würden? Und dann kommt nach 6 Jahren raus: alles Beschiß! Schadstoffe beim 20fachen bis 40fachen wie erlaubt?

Wie würden die Schlagzeilen bei Bild, Auto Bild und Auto, Motor und Sport sein? Wie würden sich Gabriel und Dobrindt in der Tagesschau äußern? Wie würden wir reagieren, wenn diese Autos hier noch billiger als auf den Heimatmärkten verkauft werden würden, in Verbindung mit jahrelangem Beschiß und Öko-Image in der Werbung???

Automobil
VW muss 115.000 Autos in den USA zurückkaufen

Volkswagen muss in den USA im großen Stil manipulierte Fahrzeuge zurückkaufen. Die Umrüstung bei den anderen Fahrzeugen dürfte sehr teuer und langwierig werden.

deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016...n-usa-zurueckkaufen/

Wie bitte? "[USA] ... Die Umrüstung bei den anderen Fahrzeugen dürfte sehr teuer und langwierig werden. ..."

Die deutschen VW Besitzer werden wohl nach Strich und Faden verarscht:

" ... Das Kraftfahrtbundesamt hat die Nachrüst-Lösungen des VW-Konzerns überprüft und gebilligt. Demnach sollen die Autos nach Umsetzung der Maßnahmen die gültigen Abgasnormen erfüllen, ohne dass Motorleistung und Verbrauch beeinträchtigt würden. ..." www.hr-online.de/website/radio/hr1/index...rd_document_57177214

Was in Deutschland "alles kein Problem" ist, scheint in den USA ein riesiges zu sein! Funktioniert seit neusten die deutsche Ingenieurskunst nur noch in deutschen Landen?

Zitat:
US-Behörden lassen nicht locker: VW muss 115.000 Autos zurückkaufen // Im Abgasskandal ziehen die USA die Daumenschrauben um den angeschlagenen VW-Konzern noch fester: Ein Rückruf alleine reicht den Behörden nicht, stattdessen muss VW betroffene Wagen zurückkaufen. Die Kosten dürften in die Milliarden gehen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/VW-muss-115-000-A...article16711491.html
- www.spiegel.de/auto/aktuell/abgasaffaere...ehmen-a-1070824.html
- www.sueddeutsche.de/wirtschaft/volkswage...g-blockade-1.2806722

Man darf an dieser Stelle schon einmal die Frage stellen, wieso bei uns im Vergleich dazu offenkundig überhaupt nichts passiert.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Man darf an dieser Stelle schon einmal die Frage stellen, wieso bei uns im Vergleich dazu offenkundig überhaupt nichts passiert.

Klar. Die Antwort ist, dass wir in DE andere höhere Grenzwerte haben. VW hat der KBA weisgemacht, dass man diese mit SW-Änderung und durch ein "Küchensieb" einhalten will. Ob das klappt werden wir nach den ersten Umrüstungen feststellen. Dann kann VW immer noch Probleme bekommen und wenn die KBA wieder gepennt hat, kann man der KBA gleich die Aufgabe Prüfung des Schadstoffausstosses wegnehmen und dem Umweltbundesamt übertragen. Denen traue ich das eher zu. Die dürfen aber derzeit keine Autos testen.

Zitat:
Deutlich mehr VW-Whistleblower als angenommen // Nach Bekanntwerden des Skandals um manipulierte Abgaswerte appellierte die VW-Führung, dass Mitwisser sich melden sollen. Etwa 50 Beschäftigte gaben an, Erkenntnisse zu haben. Dabei hatte der Vorstand immer beteuert, dass es nur eine "kleine Tätergruppe" gebe.
- www.sueddeutsche.de/wirtschaft/aufklaeru...e-amnestie-1.2806727

Grüße, Egon

happyyaris schrieb:
Klar. Die Antwort ist, dass wir in DE andere höhere Grenzwerte haben. VW hat der KBA weisgemacht, dass man diese mit SW-Änderung und durch ein "Küchensieb" einhalten will.Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sind die Grenzwerte in den USA um knapp Faktor 3 strenger. Bei einer bis zu 40-fachen Überschreitung würde das bei uns immer noch fast eine 15-fache Überschreitung bedeuten. Dies mit einem "Küchensieb" beheben zu wollen, dürfte wohl ziemlich illusorisch sein.

Nein, der große Unterschied zwischen den USA und D liegt nicht in den verschärften Grenzwerten, sondern vor allem darin, dass man in den USA diese auch unter Praxisbedingungen eingehalten haben will.

Sollten bei uns Praxisnachmessungen stattfinden, unter gleichen Bedingungen wie in den USA, wäre VW in Europa genauso mit dem Latein am Ende. Dies allerdings zusammen mit vielen anderen Herstellern.

eppf

eppf schrieb:
happyyaris schrieb:
Nein, der große Unterschied zwischen den USA und D liegt nicht in den verschärften Grenzwerten, sondern vor allem darin, dass man in den USA diese auch unter Praxisbedingungen eingehalten haben will.

Das habe ich anders verstanden. Die anderen Diesel-Hersteller halten die scharfen US-Grenzwerte auch nur auf dem Prüfstand ein. Trotzdem wurden diese nicht verklagt. Siehe auch die Tests der DUH.

Trotzdem hat man jetzt auch BMW eine Freigabe gegeben. Diese halten vermutlich die scharfen Grenzwerte auch nicht auf der Strasse ein.

Hier geht es den USA darum, dass VW bewusst manipuliert hat und jetzt die Werte einhalten soll, was mit den einfachen Änderungen, die bei und gemacht werden, bei den strengen Grenzwerten auch nicht auf dem Prüfstand funktioniert.