Priusfreunde.de

LexusComingSoon schrieb:
Laut dem ADAC ist ein US-Diesel inzwischen etwa 25 Mal sauberer als einer, der in Deutschland angeboten wird
Wenn das stimmt, dann wäre das wohl ein Fall für die Gerichtsbarkeit. Dann wäre ja die Überschreitung der EURO6-Werte im Praxisbetrieb auf Vorsatz zurückzuführen und alle Betroffenen sollten auf Nachbesserung klagen, bzw. wenn diese nicht möglich ist, auf Rückgabe des Fahrzeugs.

Eine andere Sprache scheint die Autoindustrie nicht zu verstehen. Und wenn es für den einen oder anderen die Pleite bedeutet, vorsätzlich die Umgebung mit unnötigem Schadstoffausstoß zu vergiften, darf kein Pardon kennen!

eppf

Nicht WENN das stimmt.... das STIMMT. Sieht man schön in Asien, da werden die gleichen Diesel (z.B. VW 2 Liter TDI) noch ganz ohne DPF/SCR verkauft.

Die Hersteller orientieren sich (größtenteils) in allen Ländern an dem Minimalstandard.

Ich finde auch, die verantwortlichen Auto-Manager sollten ein paar Jährchen in den Knast dafür. Das würde ein klares Signal setzen, dass die Gesundheit der Menschen ein höheres Gut ist als eigennütziger Profit.

Wobei das Problem sehr viel tiefer liegt... in einem Wirtschaftssystem, das ausschließlich Profit/Wachstum/Gier als Wert propagiert, ist das leider nur folgerichtiges Verhalten.



Grüße,

Santosha

santosha schrieb:
Wobei das Problem sehr viel tiefer liegt... in einem Wirtschaftssystem, das ausschließlich Profit/Wachstum/Gier als Wert propagiert, ist das leider nur folgerichtiges Verhalten.
Du hast in deiner Aufzählung die korrupte Politik vergessen, ohne die das nicht möglich wäre.

Dass die Politik von Grund auf häufig mit im Boot ist, sehe ich natürlich auch, aber so schamlos, wie bei uns etablierte Regeln und Grenzwerte unter Billigung der Politik massivst verletzt werden dürfen, ist schon einzigartig.

Sonst läuft es doch meist so, dass sich die Industrie gegen schärfere Grenzwerte wehrt und die Politik spielt of mit. Aber hier gibt es bestehende Grenzwerte und die Politik schaut zu, wenn sie um eine ganze Größenordnung verletzt werden. Das ist doch der eigentliche Skandal in einem Wirtschaftssystem, welches seine allgemeinen, unübersehbaren Fehler hat, wenn selbst diese Grenze nicht mehr greift.

Warum soll ich mich als Bürger noch an Gesetze halten, wenn sich die Politik nicht an ihre eigenen hält? Diese Frage kommt immer mehr verstärkt auf!

eppf

eppf schrieb:
Wenn das stimmt, dann wäre das wohl ein Fall für die Gerichtsbarkeit. Dann wäre ja die Überschreitung der EURO6-Werte im Praxisbetrieb auf Vorsatz zurückzuführen und alle Betroffenen sollten auf Nachbesserung klagen, bzw. wenn diese nicht möglich ist, auf Rückgabe des Fahrzeugs.
...

eppf
Ich bin auf die Beweisführung gespannt. Ich hatte mich vor einigen Monaten schon mal darüber aufgeregt, daß VW in den USA eine Reinigungstechnik einbaut, die hierzulande für die Erreichung der Norm nicht nötig ist und daher entfällt. Ich bin mir aber nicht 100% sicher, ob das noch Euro 5 oder schon 6 war.

4 Turbolader für den 6 Zylinder Diesel von BMW.

www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-4-t...r-diesel-661997.html

BTW: Ford liefert eine höhere Leistung in den Super Duty Pickups, dort müssen dann aber 6,7 Liter für 440 PS und 1166 NM herhalten.

eppf schrieb:
LexusComingSoon schrieb:
Laut dem ADAC ist ein US-Diesel inzwischen etwa 25 Mal sauberer als einer, der in Deutschland angeboten wird
Wenn das stimmt, dann wäre das wohl ein Fall für die Gerichtsbarkeit. Dann wäre ja die Überschreitung der EURO6-Werte im Praxisbetrieb auf Vorsatz zurückzuführen und alle Betroffenen sollten auf Nachbesserung klagen, bzw. wenn diese nicht möglich ist, auf Rückgabe des Fahrzeugs.

Eine andere Sprache scheint die Autoindustrie nicht zu verstehen. Und wenn es für den einen oder anderen die Pleite bedeutet, vorsätzlich die Umgebung mit unnötigem Schadstoffausstoß zu vergiften, darf kein Pardon kennen!

eppf

Ein Fall für die Gerichtsbarkeit ist das sicher nicht. Es ist nun mal so, dass sich die Hersteller an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Leider taugen halt diese Vorgaben nichts. Dass es viel besser möglich wäre, beweist die USA.
Technisch wäre also viel mehr möglich, aber warum soll ein Autohersteller mehr einbauen als vom Gesetz gefordert? Das macht die Autos nur teuerer, und der Käufer merkt den Unterschied sowieso nicht, bzw. die Abgase interessieren ihn nicht.


Besonders krass: einige neue Autos könnten mit der eingebauten SCR-Technik erheblich weniger NOX-Ausstoß haben. Allerdings würden sie dann deutlich mehr AdBlue verbrauchen, und das wollen die Hersteller dem deutschen bzw. europäischen Autofahrern nicht zumuten.....

interessant dazu die Aussagen in diesem Artikel:
www.autoservicepraxis.de/unterschiedlich...rzeugen-1669636.html

In diesem Artikel wird allerdings die Problematik mit den Rußpartikeln gar nicht erst angesprochen. Weiter wird wieder mal das Gejammer über die CO2-Ziele wiederholt, die angeblich ohne Diesel unmöglich erreicht werden können...........

Tom

Ghost schrieb:
4 Turbolader für den 6 Zylinder Diesel von BMW.

www.auto-motor-und-sport.de/news/bmw-4-t...r-diesel-661997.html

BTW: Ford liefert eine höhere Leistung in den Super Duty Pickups, dort müssen dann aber 6,7 Liter für 440 PS und 1166 NM herhalten.

...nur das der aktuell stärkste Diesel nicht der 730d ist...

Ich weiß, aber Basis ist seit der BR F01 immer der N57-Motor (6 Zylinder Reihenmotor) garniert mit einem, zwei oder drei Ladern. Der neue Motor wird den Jetzigen im 550d/750d bzw. den M50d-Varianten ersetzen.

Wobei Alpina aus dem gleichen Motor mit zwei Ladern etwa 8% weniger Leistung rausholt (350 PS), dafür in den Fahrleistungen den BMW-Modellen aber nicht nachsteht (Alpina liefert nur mit Heckantrieb; bei BMW scheint das ganze aber unfahrbar zu sein, weil sämtliche Fahrzeuge mit dem TriTurbo (381 PS) mit Allradantrieb ausgeliefert werden).

Oh Entschuldige, das sollte nicht "auf Dich" abzielen, sondern den Artikel

ntvtom schrieb:
Ein Fall für die Gerichtsbarkeit ist das sicher nicht. Es ist nun mal so, dass sich die Hersteller an die gesetzlichen Vorgaben halten.
Leider taugen halt diese Vorgaben nichts. Dass es viel besser möglich wäre, beweist die USA.
Da wäre ich mir nicht soooo sicher. Man könnte nämlich als Gericht sehr wohl zu dem Schluss kommen, dass bei der zielgerichteten Erfüllung der sehr löchrigen EU-Grenzwerte getrickst wurde, also gezielt nur die dort definierten Arbeitspunkte erfüllt werden und sonst gar nichts. Alleine die Tatsache, dass zur Erfüllung einer breiteren Parameterbandbreite (sprich auch Praxisbetrieb) geeignete Maßnahmen möglich sind und auch anderswo in die Serie einfließen, beweist doch anschaulich, dass bei uns der mögliche Stand der Technik nicht verbaut wird.

Entscheidend wird sein, wie man die wenigen definierten Messpunkte bei uns sieht. Sieht man diese als stellvertretende Arbeitspunkte für den gesamten Betriebsbereich, um eine Vereinfachung zu haben, dann kann man unterstellen, die dafür notwendigen und nachgewiesen (z.B. in den USA) auch möglichen Maßnahmen vorsätzlich nicht eingebaut zu haben.

Dass die Hersteller allgemein den impliziten Auftrag haben, ihre Fahrzeuge möglichst schadstoffarm zu halten und nicht nur die wenigen definierten Grenzwerte alleine zählen, kann man irgendwie schon herleiten, wenn man denn will.

Es ist wie so oft in der Gerichtsbarkeit. Der ursprüngliche Gesetzestext (hier die wenigen Messwerte) ist die eine Seite der Medaille, die auf Grund von Urteilen nachgeschobenen Durchführungsbestimmungen, welche meist ein Vielfaches der Gesetzestextlänge ausmachen, die andere. Dass mittels Durchführungsbestimmungen Schlupflöcher dichtgemacht werden (auch rückwirkend), ist wahrlich nichts neues.

eppf

...diesen Beitrag stelle ich mal in zwei Themen gleichzeitig(Dieselinnovationen und Tempolimit). Mir ist keine passsende Stelle für eine Texttrennung eingegallen...

Naja, da muß ich mich aber, ganz ehrlich gesagt, auf die Seite derer stellen, die sagen "was denn? Passt doch! Anforderungen erfüllt".
Und das beziehe ich jetzt keineswegs nur aufs Automobil!
Denn, mal Hand aufs Herz, wer macht den freiwillig so (oooo) viel mehr als vorgegeben?
Es gibt und es wird auch immer irgendwas besseres (im Sinne der Umweltbelastung oder auch ganz allgemein) geben, doch ohne einen leichten "Zwang" (nennen wir es mal so) wird sich da von allein nix tun.

Die Heizungsdiskussion ist da eher ein, für mich nicht ganz geeignetes Beispiel, da man auch dort dran vorbei kommt oder weil es eben wirklich mal Leute gab, die vor Jahren die Taler nicht gezählt haben und diese Anlage aber immer noch top Werte liefert, nur eben per Vorschrift "nicht mehr sein darf"

Im Grunde kann man die Diskussionen darauf, darum oder was auch immer schnell zusammenfassen:

Es geht doch dabei nur ums Geld! Egal wer, ohne Gewinn wirds nix.
Bleibt das Geld aus oder wird dank höherer Abgaben weniger, dann wird irgendwas herbeigezaubert um dem Endverbraucher dann dich noch etwas mehr aus der Tasche zu ziehen.

Hallo, ich habe gerade einen sehr interessanten Text in der "Welt" gelesen:

www.welt.de/politik/deutschland/article1...tokauf-betrogen.html

Woody schrieb:
Hallo, ich habe gerade einen sehr interessanten Text in der "Welt" gelesen:Du glaubst doch nicht, dass Dobrindt auf den Bericht so einer linksextremen Zeitung reagiert .

Ne, ernsthaft, die Politiker kriegen doch schon lange gar nicht mehr mit, wenn ihr ureigenes Klientel das an den Tag gelegte Vorgehen nicht mehr versteht.

eppf

Ärger für Diesel-Fahrer: Blaue Plakette wegen Feinstaub: Ab 2019 Diesel-Verbot in Stuttgart?

- www.focus.de/auto/news/autoabsatz/aerger...gart_id_4841787.html

Grüße, Egon

... schärfere Grenzwerte in den USA nicht nur beim Diesel!

1. Rasenmäher mit Briggs & Stratton-Motoren: Export only, Regeln Euro2 für Kleingeräte werden eingehalten, von US-Anforderungen freigestellt... d.h. auch hier ist techn. mehr möglich, es wird aber absichtlich nicht getan.

2. Ottokraftstoff: in Europa ist der Aromatengehalt unbegrenzt (außer Benzol, max. 1 Vol%), USA: unter E10 gibt es gar nichts, E15 für alle Fahrzeuge seit 2010 oder 2012, Aromatengehalt landesweit reduziert; Städte/Regionen/Bundesstaaten können darüber hinaus noch weitere Vorschriften erlassen, wenn besondere Sommer- oder Wintersmogprobleme auf Grund lokaler Gegebenheiten bestehen; hier EU-weit unmöglich!