Priusfreunde.de

Vorschlag: Gesamte Busflotte auf Hybrid- oder Gasantrieb umrüsten

- www.buergerhaushalt-stuttgart.de/vorschlag/11123

Grüße, Egon

Motor Mouth: Is diesel a stinky, ticking time bomb?
- driving.ca/auto-news/entertainment/motor...l-is-at-a-crossroads

Sehr interessanter Beitrag, weil er das Thema aus einer völlig anderen Perspektive beleuchtet: Aus kanadischer Sicht nämlich, mit ausführlichem Blick auf Frankreich und die USA.

Schon rein finanziell sieht es plötzlich ganz anders aus, wenn der Treibstoff nicht - wie bei uns - massiv steuerlich subventioniert wird. Und: Die jahrzehntelange Förderung des Diesels wurde von der französischen Regierung mittlerweile als Irrweg erkannt und man versucht nun zu korrigieren.


Zitat: (Übersetzung sinngemäß)
Unabhängig von den Ergebnissen der Pariser Bemühungen wird sich die Situation schlimmer darstellen als nur durch die fortgesetzte Unbeliebtheit der Diesel in Nordamerika oder der Ghettoisierung der Diesel in Europa. Vor 20 Jahren hat die französische Regierung beschlossen, Diesel als die Lösung für ihre damals vorherrschenden Umweltprobleme zu sehen. Nun, da ihr die unbeabsichtigten Folgen der gut gemeinten Subventionen auf die Füße fallen, ist ihre Lösung eine weitere Subvention, diesmal für E-Fahrzeuge. Es gibt nicht einmal die Spur einer Andeutung, dass diese neueste planetenrettende Technologie ähnlich unvorhersehbare Auswirkungen haben könnte.
Die Rede ist dabei von einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro, die die französische Regierung bei einem Wechsel von einem Diesel auf ein Elektro-Fahrzeug zahlen möchte.

Der Bericht macht sich auch lustig über die Tatsache, dass man sich nun zwar um die Dieselemissionen kümmert, gleichzeitig aber gegen die wieder steigende Zahl von Rauchern in Frankreich keine geeigneten Maßnahmen ergreift. Das erinnert mich ein bisschen an unser Forum: Spricht man vom der Gefährlichkeit von A, kommt reflexartig der Hinweis auf die Gefährlichkeit von B. Was an A freilich nichts ändert.

Im letzten Absatz wird erklärt, was die Abgase von Dieseln besonders gefährlich macht.

Grüße, Egon

Die Erkenntnis, dass CO2 und NOx beim Diesel aus dem Auspuff kommen, ist ja nicht mal die halbe Wahrheit. Denn da gibt es noch einen ganzen Schwung an höchst ungesunden Verbindungen, die der kleine chemische Baukasten ausspuckt.

Wenn ich aber das Bild vom Volvo sehe und ecoDiesel lese, dann krieg ich einen dicken Hals. Genauso blödsinnig wie BioDiesel, blue efficiency oder die anderen euphemistischen Verklausulierungen.

80 % Dieselanteil in Paris und jetzt sollen die LKW dafür büßen?
Man kann nur hoffen, dass sich deren Erkenntnisse endlich europaweit durchsetzen und die Dieselsubventionen für Diesel PKW insgesamt fallen. Die Technik bietet heute reichlich Alternativen und unsere Gesellschaft muss doch mal erkennen, dass das Fossilzeitalter so oder so zu Ende geht.

Ich glaube die "Gesellschaft" MUSS das nicht erkennen. Sie kann genauso den Weg weitergehen und dabei die Gesundheit der Individuen aufs Spiel setzen.

Die Entwicklung verläuft mitnichten immer nur zum Guten, in der Geschichte finden sich dazu genügend Beispiele.

Das beste was man tun kann ist doch: mit besserem Beispiel voran gehen, geschickt diskutieren ("Du böse weil Dieselfahrer" wirkt nicht so gut) und damit im eigenen Umfeld einen Bewusstseinswandel bewirken.

Allerdings habe ich festgestellt, dass die meisten Menschen nur eine begrenzte Dosis Wahrheit auf einmal vertragen. Also mit Fingerspitzengefühl

Und wenn wir alle wegen den Dieseln dann 2 Jahre kürzer leben...

In letzter Zeit musste ich öfters an einen Spruch denken der viel Wahrheit enthält, der ging so etwa:

Gott gib mir die Kraft das zu ändern was ich ändern kann, die Gnade das zu ertragen was ich nicht ändern kann und die Weisheit das eine von dem anderen zu unterscheiden.

(Gott ggf. ersetzen durch equivalente persönliche Vorstellung)

Grüße, Santosha

Egon schrieb:
Die Rede ist dabei von einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro, die die französische Regierung bei einem Wechsel von einem Diesel auf ein Elektro-Fahrzeug zahlen möchte.Und unser Blindgänger von Verkehrsminister möchte die E-Autos durch eine Befreiung der KFZ-Steuer fördern. Genau die Steuer, die er eben schon über seine schwachsinnige Mautidee als Kompensation verkauft hat.

Der ist doch sowas neben der Spur, wenn er nicht erkennt, dass man sich ein und dieselbe KFZ-Steuer nicht zweimal gutschreiben lassen kann.

Es wurden doch Forderungen laut, dass auch bei uns eine Kaufprämie von 5000 EUR angemessen wäre. Wie viele Jahre KFZ-Steuer das bedeutet, selbst beim dicken Diesel, das ist doch die reine Farce, so etwas als Förderprogramm anzudenken.

Wenn ich jetzt auf die Idee käme, meinen Auris HSD gegen ein E-Auto zu tauschen, wäre ich in bereits 139 Jahren gegenüber 5000 EUR Prämie im Plus, toll! Aber nur, wenn die Maut nicht kommt, sondern gibt es bei der Zeitberechnung eine Division durch Null.

eppf

Ein Artikel, der die Problematik gut auf den Punkt bringt (in der Bezahl-Ausgabe war dieser bereits am Samstag verfügbar):

www.sueddeutsche.de/auto/stickoxid-emiss...eltsuender-1.2347473

Allerdings befürchte ich, dass in der nächsten Samstag-Ausgabe der SZ wieder irgendein Diesel hochgejubelt wird - sind ja dank Euro 6 so sauber und sparsam

Gruß
Michael

Interessanter Artikel, danke dafür. Also liegt es eindeutig an den Herstellern, wie ich es schon vermutet habe.

Hier in Prag gibt es scheinbar keine Umweltzone, wie hier die Diesel stinken und schwarzes Zeug raus hauen, hab ich in Deutschland noch nicht erlebt

Ich komme schön langsam zur Überzeugung, dass man mit in Aussicht gestellten Maßnahmen an den Fahrzeugen nicht weiterkommt, weil da nur gemauert wird.
Nein, es wird sich wohl nur dann etwas bewegen, wenn die Messstationen massive Überschreitungen der zulässigen Schadstoffgrenzwerte in der Luft belegen und es dadurch per Gerichtsbeschluss zum Schutze der Bürger zu Maßnahmen wie Fahrverboten, Citymaut etc. kommen MUSS.

Nur diese Sprache wird scheinbar verstanden!

eppf

Du liest aber schon, dass es Diesel gibt, die die Grenzen einhalten? Scheinbar willst du diese Sprache nicht verstehen.

LexusComingSoon schrieb:
Du liest aber schon, dass es Diesel gibt, die die Grenzen einhalten? Scheinbar willst du diese Sprache nicht verstehen.

Mann muss aber auch sehen, dass selbst die Grenzwerte für NOx noch viel zu hoch angesetzt sind. Der Grenzwert sollte nicht über 10-20 mg liegen. Denn selbst die 6mg die der Prius ausstößt, ist im Grunde noch zuviel.

Edit:
Und mal im ernst: 80 mg als ausreichend für Euro6?! Wo schon heute Fahrzeuge unterwegs sind die 8 mal weniger ausstoßen. Was muss denn passieren damit die Grenzwerte auf ein "verträgliches" Maß gesenkt werden? Euro12?!

EBE-Hybrid schrieb:
www.sueddeutsche.de/auto/stickoxid-emiss...eltsuender-1.2347473
Wer sich aktuelle Messwerte anschauen möchte geht auf:
www.umweltbundesamt.de/daten/luftbelastung/aktuelle-luftdaten
und wählt Feinstaub, oder Stickstoffdioxid. Zudem kann man zw. "Karte" und "Stationen" wechseln und sich für die Stationen sogar die Messwerthistorie herunterladen. Dann weiss man, wie es vor der "Haustür" ausschaut.
Ein Problem stellt nach wie vor die Messung der Partikel als Gewicht dar. Je kleiner die Partikel, je weniger Gewicht. Kleiner 0,5 µm Partikelgröße, macht es keinen Sinn mehr, Gewicht zu bestimmen, sondern die Anzahl Partikel zu ermitteln. Aber bis es dazu Gesetze gibt usw. usf.
Die Jahresauswertungen zu Stickstoffdioxid findet man dann hier:
www.umweltbundesamt.de/themen/luft/lufts...offe/stickstoffoxide
Gruß
Hybridfan5

P.S.: Um es nochmal deutlich zu formulieren: Es ist zwar durch langjährige Messungen belegt, dass das Gewicht der gemessenen Schadstoffe/Feinstaub abgenommen hat, aber über die Anzahl Partikel sagt das nach wie vor nichts aus. Sind sie einfach nur kleiner und leichter geworden, so hat sich das Feinstaub/Stickoxid Thema nicht verbessert, sondern sogar definitiv verschlechtert, da die Kleinstpartikel viel mehr Schaden anrichten, als grobe Partikel, die in Filteranlagen hängen bleiben.

LexusComingSoon schrieb:
Du liest aber schon, dass es Diesel gibt, die die Grenzen einhalten? Scheinbar willst du diese Sprache nicht verstehen.Ja, aber was hilft es weiter, wenn es die große Masse nicht tut und die dazugehörige Technik insbesondere für kleinere PKWs zu teuer ist?

Hast du schon irgendwo ein Inserat gesehen, wo ein Hersteller damit geworben hat, dass seine Diesel die (immer noch zu hohen) Grenzwerte auch unter Praxisbedingungen einhalten?
Wohl kaum, weil jeder Hersteller hier noch seine Leichen im Keller hat, sprich Modelle, welche in der Praxis nicht bestehen.

Wie hoch wird wohl der Anteil an EURO 6 Diesel sein, welche die Norm auch in der Praxis einhalten? Wenn man 10% annimmt, schätzt man wohl bereits zu optimistisch.

Der Einwand von frufus ist durchaus gerechtfertigt.
Die NOx-Grenzwerte sind für die Benziner doch nur deshalb noch so hoch, damit die Grenzwerte von Benziner und Diesel auf ähnlicher Höhe gehalten werden können (60 vs 80). Wenn man die NOx-Werte für Benziner so legen würde, was technisch machbar ist, wäre der Benziner erneut sehr viel strenger als der Diesel.

Oder anders ausgedrückt, der Benziner „spielt“ sich mit seinen Vorgaben, der Diesel schafft sie nur mit viel Mühe und sehr viel Aufwand, der aber offensichtlich aus Kostengründen bei den meisten Motoren nicht spendiert wird.

eppf

Ich hatte heute einen Toyota Corolla Verso D-4D vor mir auf der Autobahn im Stop und Go. Der hat beim Gasgeben richtig dunkle Rauchwolken herausgepustet, die schlimm stanken. Ich habe schnell auf Umluft geschaltet, die Spur gewechselt und "gelüftet".
Ich kann kaum glauben, dass der einen Rußpartikelfilter haben soll.....

happyyaris schrieb:
Ich hatte heute einen Toyota Corolla Verso D-4D vor mir auf der Autobahn im Stop und Go. Der hat beim Gasgeben richtig dunkle Rauchwolken herausgepustet, die schlimm stanken. Ich habe schnell auf Umluft geschaltet, die Spur gewechselt und "gelüftet".
Ich kann kaum glauben, dass der einen Rußpartikelfilter haben soll.....

Ich erlebe das auch immer wieder. Angeblich soll es das ja nicht mehr geben, sehe es aber täglich. Gefühlt seinen die modernen Diesel auch wesentlich mehr nach Stickoxid als die Alten. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass der NOx Geruch früher mehr im Rußgeruch unterging.

happyyaris schrieb:
Ich hatte heute einen Toyota Corolla Verso D-4D vor mir auf der Autobahn im Stop und Go. Der hat beim Gasgeben richtig dunkle Rauchwolken herausgepustet, die schlimm stanken. Ich habe schnell auf Umluft geschaltet, die Spur gewechselt und "gelüftet".
Ich kann kaum glauben, dass der einen Rußpartikelfilter haben soll.....Das schlimme ist aber, dass diese sichtbaren Rauchwolken zwar auch schlimm, aber deutlich weniger schlimm sind als die meist unsichtbaren Feinstaub-Staubwolken. Nicht nur weil wir sie nicht sehen.

Insofern hast Du vermutlich "überreagiert" . Die Gefahr ist heutzutage leider vermehrt unsichtbar (war ein kleiner Scherz, aber prinzipiell leider richtig), aber deshalb nicht verschwunden.

Gruß alupo