Priusfreunde.de

Egon schrieb:
Wenn Du Deine Betrachtung ausschließlich auf Partikel-Emissionen beschränken möchtest, wird es schwierig, etwas halbwegs aktuelles zu finden.

Zu den katastrophalen Stickoxid-Emissionen moderner Diesel gibt es reichlich Messungen. Hingegen ist die Messtechnik, die auch die gefährlichen ultrafeinen Partikel erfasst, sehr teuer, gleichzeitig aber nicht vorgeschrieben (Berichte dazu sind weiter oben verlinkt). Deshalb wird sie nicht eingesetzt, weshalb praktisch keine Messungen durchgeführt werden.

Habe ich richtig verstanden, dass es praktisch keine Messungen darüber gibt, was an Feinstaub nach Einsatz der Filtertechniken aus aktuellen Diesel-Motoren bei den einzelnen Herstellern herauskommt?

Daher ist für mich auch als HSD-Fahrer nicht einsichtig, warum aktuelle Diesel-Motoren wie die Mercedes Bluetec, so schlecht sein sollen und unsere Benzin-Motoren im HSD so viel besser sind.

Wenn ich im Winter meinen Yaris Hybrid starte, möchte ich auch ungerne hinter diesem stehen, wenn dieser mittels des ICE morgens aufwärmt und daher auch an der Ampel den ICE nicht abstellt. Da kommt zumindest viel Rauch aus dem Auspuff.

Ein direkteinspritzender Lexus IS (V6, 208 PS) macht in der Menge keine oder nur wenige Probleme, die vielen Dieselfahrzeuge mit ihren Abgasen schon eher.
?!? Und erst der Feinstaub der Kaminöfen...?!? Macht eigentlich der Hausbrand mehr Umweltprobleme als der Autoverkehr?
Gruß Jan Rauscher

happyyaris schrieb:


Wenn ich im Winter meinen Yaris Hybrid starte, möchte ich auch ungerne hinter diesem stehen, wenn dieser mittels des ICE morgens aufwärmt und daher auch an der Ampel den ICE nicht abstellt. Da kommt zumindest viel Rauch aus dem Auspuff.

In der von Dir genannten Situation ist der "Rauch" wahrscheinlich H2O. Das sieht man daran dass es aufhört sobald der Motor und Abgasanlage warm sind.

Trotzdem sind in der Warmlaufphase erhöhte Konzentrationen von Schadstoffen (für Umwelt/Mensch) vorhanden, wenn der Kat noch nicht richtig arbeitet. Sogar ein Großteil der Schadstoffe beim NEFZ stammt von der Warmlaufphase, dazu hatte ich vor einigen Monaten mal hier einen Link gepostet (elektrischer Kat und so).

Daran krankt auch die ganze Diskussion hier: Daten und Fakten zu wenig, Emotionen zu viel.

Grüße, Santosha

Die einzige Möglichkeit mit einem Diesel-Pkw einigermaßen ökonomisch und ökologisch zu betreiben, ist auf Autogas/lpg um zurüsten.


www.gaspoweruk.co.uk/diesellpgbifuel/diesellpgbifuel.html

Hey, danke für den Tipp, das wäre doch was für mich!

Egon schrieb:

Partikel: Ein Prius emittiert keine messbaren Feinstäube. Ein Euro 6-Diesel darf hingegen 600 Milliarden (!) Partikel pro Kilometer emittieren. Die älteren Dieselfahrzeuge, die zu zig-Millionen bei uns herum fahren, dürfen noch viel, viel mehr - und die tun das auch.

Dann müsste sein Auspuff blitzeblank metallisch glänzen...er ist aber komplett schwarz!



Hingegen ist die Messtechnik, die auch die gefährlichen ultrafeinen Partikel erfasst, sehr teuer, gleichzeitig aber nicht vorgeschrieben (Berichte dazu sind weiter oben verlinkt). Deshalb wird sie nicht eingesetzt, weshalb praktisch keine Messungen durchgeführt werden.


Was praktisch nicht gemessen wird, kann auch nicht gegenteilig behauptet werden! Das Endrohr meines Octavia Diesel ist nach über 1000km metallisch blank, dafür brauche ich keine Studie oder Messgeräte!

Die "Studie" ist als solche unbrauchbar, da kein einziger Fahrzeughersteller oder genauer Motortyp erkennbar ist. Zudem ist die Studie nicht unabhängig, der Auftraggeber verfolgt seit Jahren ein bestimmtes Ziel!

Da hat VW wohl anscheinend den rußfreien Diesel entwickelt, oder 1000km sind einfach noch nicht aussagekräftig genug. Mein Endrohr zumindest ist nach nunmehr 16.000km pechschwarz.

Das ist Herstellerabhängig. Wenn Du Dir mal die Endrohre von BMW-Dieseln anschaust, die sind alle blitzeblank, auch nach knapp 200tkm. Das eigentliche Problem ist das mittlerweile die entsprechend sensitiven Messapparaturen selten sind und eine AU ja nur noch in Form des Auslesens der OBD stattfindet. Wenn dann VCD und Co. um die Ecke kommen und behaupten diese oder jene Motorenkonzepte stoßen zu viel Schadstoffe aus kann man das glauben oder nicht. Da dann meistens auch nur kleine Kohorten untersucht werden sind deren Ergebnisse auch nur begrenzt aussagefähig. Da gebe ich Lecter Recht.

Mittlerweile würde ich bei Dieseln auch nicht mehr unbedingt die Feinstaubemissionen als Hauptproblem ansehen. Das wird sich allein durch zeitlichen Ablauf, sprich Euro2- und Euro3-Diesel wandern zunehmend in den Export oder die Verschrottung, erledigen. Bei den Euro4-Dieseln (die ja jetzt auch schon über 10 Jahre auf dem Buckel haben können, ist das auch nur noch eine Frage der Zeit.

Eigentliches Problem sind zur Zeit noch die Stickoxidemissionen und die scheinen als nächstes wohl von der Politik angegangen zu werden. Zumindest stellen diese im Rahmen der Luftreinhaltung das größste Problem da.

Eine Sache muss man, wenn man Diesel längerfristig hält, immer im Hinterkopf behalten: Sofern in den letzten Jahren Umweltgesetzgebung zum Thema Luftreinhaltung gemacht wurde (ob in den 90er Jahren die so.g. Ozonverordnung oder in diesem Jahrtausend das Thema Feinstaub) waren grundsätzlich die Diesel die mehr zum Thema Luftreinhaltung beitragen mussten. Nachrüstmöglichkeiten bzgl. Stickoxidemissionen wird es dort nicht geben, ergo läuft es auf eine Wertminderung Kraft Gesetzgebung hinaus.

Synonym für "TDI". Tod durch Immission von Dieselrußpartikel.

MfG Harzbube.

Lecter schrieb:


Die "Studie" ist als solche unbrauchbar, da kein einziger Fahrzeughersteller oder genauer Motortyp erkennbar ist. Zudem ist die Studie nicht unabhängig, der Auftraggeber verfolgt seit Jahren ein bestimmtes Ziel!

Das spielt keine Rolle da es sich um eine Metaanalyse handelt. Es geht in der Analyse auch nicht um das Abgasverhalten einzelner Fahrzeuge sondern das einer bestimmten Gruppe. Aufgrund der vom VAG-Konzern abgesetzten Stückzahlen kannst Du aber mal getrost davon ausgehen, das sich der Motor Deines Octavia auch in der Testkohorte befinden wird. Die Analyse steht in direktem Zusammenhang mit dieser Untersuchung (theicct.org/sites/default/files/ICCT_Lab...14_Report_German.pdf).

Und bei einer Sache muss ich widersprechen: Die Analyse muss wissenschaftlichen Kriterien genügen und das erfüllt sie. Die Methoden nach denen getestet wurde sind der Analyse zu entnehmen, genauso wie die Methoden der Abgasreinigung die untersucht wurden. Insofern lassen sich die Ergebnisse der Studie überprüfen und es eher nicht von belang von wem die Analyse stammt.

Wenn Du meinst das die Analyseergebnisse fehlerhaft sind ist es Dir unbenommen die Ergebnisse oder die Analyse an sich zu widerlegen.

schrubber schrieb:
Da hat VW wohl anscheinend den rußfreien Diesel entwickelt, oder 1000km sind einfach noch nicht aussagekräftig genug. Mein Endrohr zumindest ist nach nunmehr 16.000km pechschwarz.


Liegt das an der Partikelgröße? GTI war nach spätestens 200km schwarz, BMW ebenfalls, beim A3 erstaunlicherweise nicht.

LexusComingSoon schrieb:
schrubber schrieb:
Da hat VW wohl anscheinend den rußfreien Diesel entwickelt, oder 1000km sind einfach noch nicht aussagekräftig genug. Mein Endrohr zumindest ist nach nunmehr 16.000km pechschwarz.


Liegt das an der Partikelgröße? GTI war nach spätestens 200km schwarz, BMW ebenfalls, beim A3 erstaunlicherweise nicht.

Wenn ich auf der Seite von VW schaue, dann sind die Diesel nicht frei von Partikeln.

Der 2 Liter mit 150 PS im Passat.
Emissionsklasse Euro 6
Stickoxiden (NOx) (Kraftstoff I) 67,1 mg/km
Partikel (PM) ( Kraftstoff I) 0,06 mg/km

Ich denke das es VW gelungen ist, trotz Partikel einen sauberen Auspuff zu haben.
Wie das geht ?

Liegt eventuell daran, das der Auspuff aus Edelstahl ist und die feinen Partikel da nicht dran haften bleiben.

Später Abend schrieb:

Liegt eventuell daran, das der Auspuff aus Edelstahl ist und die feinen Partikel da nicht dran haften bleiben.


Ein guter Trick, um den naiven Käufern ein umweltfreundliches Auto zu suggerieren. Scheint zu funktionieren, wenn ich da eine Aussage von vorhin richtig deute

Ich dacht eher an einen kausalen Zusammenhang zwischen Partikelfilter und kein Partikelfilter. Weder der GTI, noch der BMW hatten einen, dafür der A3. Darauf wollte ich hinaus..

Bei diesem Prius 2 VFL rostet der Auspuff auch nicht: