Priusfreunde.de

ntvtom schrieb:
Ich habe täglich mit den verschiedensten Autos zu tun.
Neulich fand ich in einem Skoda ein "Made in USA", bei Mercedes kann man auch "Made in Taiwan" lesen, und heute hatte ich einen Renault mit orginal Alufelgen, die waren "Made in China"....Und beim BMW i3 kommt doch die ganze e-Leistungselektronik von China. Naja, aus Asien kommt es ja fast immer.

Die Zeiten sind vorbei als ich bei AEG/Telefunken vorbeischaute und ich am Pförtnerhäuschen "1 kg" 2.Wahl Transistoren und Dioden kostenlos abholen konnte. In Deutschland ist da nichts mehr zu holen, d.h. auch Siemens &Bosch u.a. verbauen vermutlich nur noch Teile aus Asien.

Insofern gäbe es kein einziges deutsches Auto ohne Importe aus Asien.

Und was die Resourcen betrifft: Bolivien wartet nur auf den e-Auto - und Solar-Speicherboom. Denn dort gibt es einen ehemaligen See, dessen Salze nicht nur aus NaCl bestehen sondern hochkonzentrierte Lithiumsalze enthalten. Der ostdeutsche Kohle-Tagebau ist demgegenüber viel aufwändiger und umweltfeindlicher (auch menschenfeindlicher). Das Lithium sollte also viel umweltfreundlicher gefördert werden können als z. B. das viele Eisen für den Stahl eines drehmomentstarken Dieselmotors. Und über Aluminium brauchen wir auch nicht reden solange es e-Auto bashing aufgrund Atom-/Kohlestrom gibt. Erst wenn der Strom zur Bauxitverarbeitung aus erneuerbaren Quellen kommt habe ich bei Aluminium das Problem auf den Bauxitbergbau reduziert. Auch da ist der bolivanische Li-Salzsee ökologisch besser.

Gruß alupo

ronin schrieb:
Deshalb ist es heute auch Standard dass die Klimaanlage beim Einlegen des Rückwärtsganges auf Umluft schaltet, sonst könnte ja der Gestank des eigenes Autos u.U. dem Fahrer in die Nase gelangen....
Den Standard könnte man beim Prius auch mal einführen. Auch ein Prius stinkt - jedenfalls wenn die doofe Lüftungsautomatik ständig auf Außenluft schaltet.

Das macht die tatsächlich. Lässt sich das irgendwie abstellen? Ich starte das Auto, und sie da, die Lüftung ist offen. Ok zu machen. Nach 5 Minuten das gleiche. Danach ist eigentlich immer Ruhe, öfters kriegt man aber eine feine Diesel Brise ab und merkt erst dann, dass die Lüftung offen ist

Übrigens bringt ein Aktiv-Kohle leider doch nicht die erhoffte Besserung... Stinkt genauso...

Finde den Thread grds. interessant.
FInde es auch wichtig, dass über Diesel und Benzindirekteinspritzer und dessen schädliche Abgase informiert/aufgeklärt wird.

Wie bereits berichtet, muss ich den Gestank jeden Tag in Frankfurt am Main einatmen

Im bin aber gleichzeitig der Meinung, dass man nicht nur den Fokus auf das Auto und die Abgase legen sollte.
Man erspart der Umwelt vermutlich am meisten, wenn man Dinge (also auch das Auto) sehr lange benutzt/fährt. Alle drei Jahre ein neues Auto kaufen ist der Supergau. Auch die Leasing- und Geschäftswagenmodelle sind umweltplitisch einfach schlimm.

Wie bereits bekannt, fahren wir einen zehn Jahre alten Audi A2 1.4 Benziner. Verbauch unter 6l/100KM. Das Aluminium hat sehr viel Energie in der Herstellung gekostet. Deshalb ist eine lange Nutzung energie- und resorucentechnisch betrachtet sinnvoll! Außerdem ist das Auto grds. sehr haltbar. Null Rost und selbst die erste Auspuffanlage sieht wie bei einem Jahreswagen aus!

Was ich damit aber sagen will, ist das man neben der m.E. einseitigen Sichtweise auf Autos, deren Herstellung und Abgase auch weitere Teile seines Lebens betrachten sollte.

Einen entsprechenden Thread "Was tut ihr für den Umweltschutz" habe ich bereits vor geraumer Zeit hier im Forum eröffnet. Die Beteiligung daran ist aber schnell wieder abgekühlt.

Vermutlich bringt es mehr, bspw. nicht jedes JAhr mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fahren, als 15TKM mit einem Diesel in Deutschland rumzufahren.
Man muss auch nicht ständig jedem Mode- und Konsumtrend hinterherlaufen. Ich bspw. nutze mein Smartphone seit drei Jahren. Akku funktioniert wie am ersten Tag. Und wenn das Gerät irgendwann mal kaputt gehen sollte, beschäfte ich mich bspw. mit diesem Smartphone.
Auch vermeiden wir den Kauf von Plastik im alltäglichen Leben. Joghurt und Milch von Demeter im Glas. Habt Ihr schon mal etwas von Weichmachern (BPA) in Kunststoffen gelesen ? Kunststoffe benötigen auch Erdöl in der Produktion. Außerdem vergehen bis zu 500Jahre bis Kunststoff verrotet. Dabei entstehen immer kleinere Plastikmoleküle, die im Meer und später in der Nahrungskette auftauchen. Ausserdem sind Glasbecher und Glasflaschen bis zu 50mal wiederverwendbar!
Eine gezielte Fleischkonsumreduzierung (bspw. kein Rindfleisch) verringert ungemein den persönlichen Fußabdruck. Regenwälder werden für Weidegebiete gerodet. 1KG Rindfleisch benötigen bis zu 25.000L Wasser in der Herstellung.
Gemüse zu 90% nur uneingepackt und i.d.R. regional. Wir kaufen i.d.R. nur saisonale Gemüsesorten. Damit kann man schon viele Emissionen (durch Kühl- oder Wärmehäuser, etc.) vermeiden.
Verzicht auf Plastiktüten. Kauf von Biolebensmitteln. Kauf von wirklichen Ökostrom (bspw. bei der EWS Schönau). Kauf von gebrauchten Artikeln (auch Unterhaltungselektronik). Aber auch genereller Konsumverzicht, den man aber nicht als Lebenseinschränkung verstehen darf!
Das sind alles Punkte, die zum Nachdenken anregen sollen.
Ich finde, die Diskussion in diesem Thread dreht sich im Kreis. Außerdem ist Sie m.E. sehr einseitig. Es gibt viele Stellschrauben im eigenen Leben. Und nicht nur das Auto.

VG und nichts für Ungut

@fireblade999
ich bin auch der Meinung dass man nicht allzu sehr Gegenrechnen sollte wie: ich fahre einen Diesel aber dafür habe ich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach etc. Das bringt nichts. Jeder sollte wo er kann umwelt- und gesundheitsaspekte der Mitmenschen nach Möglichkeit (auch der Prius ist nur besser als andere Autos) berücksichtigen.

Und ich stimme Dir absolut zu, den A2 solange wie möglich weiter zu fahren. Das ist trotz rcycling sicher für die Umwelt das beste. Nur neu würde ich nie eine Diesel empfehlen.

Ich mache übrigens einen deutlichen Unterschied zwischen Umwelt und Gesundheit. Letzteres liegt mir klar mehr am Herzen.

Gruß alupo

Es kann nicht Anspruch eines solchen Threads sein, das gesamte Spektrum abdecken zu wollen. Dass es auch zahlreiche andere Stellschrauben gibt, an denen man drehen kann und viele weitere unerfreuliche Entwicklungen, die man thematisieren sollte, ist unstrittig. Das fängt bei den Feststoff- und Ölheizungen an über das Lebensmittel-Konsumverhalten bis hin zur unbedachten Verwendung von Kunststoffen im Alltag.

Hier aber geht es speziell um die Tatsache, dass vor allem moderne Dieselmotoren erheblich mehr Emissionen von sich geben, als technisch notwendig. Wohlgemerkt bei uns und nicht etwa in Kalifornien, wo die Hersteller gesetzlich zu viel höherem Reinigungsaufwand gezwungen werden. Hierzulande aber reden wir beispielweise bei den Stickoxiden von drei- und vierstelligen (!) Faktoren gegenüber den meisten Benzinern.

Das ist völlig aus dem Ruder gelaufen und funktioniert nur, weil die europäische, speziell aber die deutsche Politik aufgrund erfolgreicher Lobbyarbeit der Automobilkonzerne ihre schützende Hand darüber hält. Dazu zählen auf den Diesel zugeschnittene Grenzwerte, untaugliche Messmethoden (die keine Feinststäube und keine Emissionen im Betrieb erfassen), eine indirekte Subventionierung über den durch nichts begründeten niedrigeren Mineralölsteuersatz, die Dienstwagenregelung, äußerst großzügige Übergangsfristen bei Neuzulassungen und vieles mehr. Wozu das führt, sieht man hier:

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland 3,04 Millionen PKW neu zugelassen, davon aber nur noch 36 Prozent von Privatpersonen.

00,3 Prozent / 0,008 Millionen Elektrofahrzeuge
47,8 Prozent / 1,453 Millionen Diesel
50,5 Prozent / 1,535 Millionen Benziner
Aber zurück zum Einwand von fireblade999: Je mehr wir in ein Thema reinpacken, umso eher vermittelt es den Eindruck, dass man überhaupt nirgends ansetzen kann, weil eine Einzelmaßnahme global betrachtet sowieso nichts bringt. Es macht deshalb einfach keinen Sinn, bei jedem beliebigen Umweltthema reflexartig auf die vielen anderen Baustellen zu verweisen, die ganz ohne Zweifel ebenfalls existieren.

Grüße, Egon

@Egon

Danke für Deine Antwort.
Ich wollte den Thread auch nicht verwässern, eher für den anderen Thread Reklame machen
Ich denke nämlich, dass i.M. die Fakten bzgl. der Abgasproblematik bei Dieseln und Benzindirekteinspritzern auf dem Tisch liegen.

VG

alupo schrieb:
Ich mache übrigens einen deutlichen Unterschied zwischen Umwelt und Gesundheit. Letzteres liegt mir klar mehr am Herzen.
Ist die Umwelt gesund, ist es der Mensch auch. Mein Statement dazu.
VG Hybridfan5

Denkmodelle:
Die Studie mit den Todesfällen ( bis 2030 ein + an 53 Mdr. Toten). Wenn die Leute nicht sterben würden, wäre das globale Überbevölkerungsproblem noch größer. Wir brauchen die Welt, die Welt braucht uns nicht. Es fehlen die Regulative: Krieg, Pest, Cholera, AID`s.
Wie groß ist der Anteil der Erderwärmung durch den Menschen? Der soll im einstelligen %-Bereich liegen. ( G. Jauch`s Frage nach den eisfreien Polkappen.)

Ich glaube, wenn jeder in seinem Lebensbereich sparsam ist, erreichen wir ein globales Ziel. Wir leben in einer Welt, um zu sehen, welches Schicksal die nächste Generationen ereilen wird.
Gruß Jan Rauscher

@ fireblade:
Was ist ein Supergau?
Achtung, Ironie!

@Woody:

<Klugscheißmodus>
Supergau: Ein Supergau ist die Steigerungsform eines Gaus. Wenn etwas absolut katastrophales passiert, z.B. ein Gau, es jedoch noch schlimmer ist als ein Gau, so wird dieser Umstand als "Supergau" bezeichnet! Ist der Umstand noch schlimmer als ein so genannter "Supergau" kann auch der Begriff "Hypergau" verwendet werden. Eine Steigerung des Hypergaus ist vorstellbar, jedoch ist solch ein Umstand, laut britischen Wissenschaftlern, bislang noch nicht eingetreten.
</Klugscheißmodus>

Jan Rauscher schrieb:
Denkmodelle:
Die Studie mit den Todesfällen ( bis 2030 ein + an 53 Mdr. Toten). Wenn die Leute nicht sterben würden, wäre das globale Überbevölkerungsproblem noch größer.

Gruß Jan Rauscher

Richtig So ist es nun einmal. Volle Zustimmung.

Pritoni schrieb:
Jan Rauscher schrieb:
Denkmodelle:
Die Studie mit den Todesfällen ( bis 2030 ein + an 53 Mdr. Toten). Wenn die Leute nicht sterben würden, wäre das globale Überbevölkerungsproblem noch größer.

Gruß Jan Rauscher

Richtig So ist es nun einmal. Volle Zustimmung.
Danke, gar nicht so einfach, die richtigen Worte zu finden.
Gruß Jan Rauscher

Wenn die ganze Welt Hybride fahren würde, dann wäre die Klimaerwärmung bestimmt um 100 Jahre verzögert.
Gruß Jan Rauscher

Ja. Ich vermute, hier läuft eine Abschiedsvorstellung, in deren Rahmen noch möglichst viel Porzellan zu Bruch gehen soll.

Ja, der Prius kommt vermutlich per Luftfracht mit entsprechend hohem CO2-Ausstoß.

Der Treibstoff ist dann aber kein Schweröl sondern eher leichtes Heizöl, meist Kerosin genannt.

Hoffentlich gehts jetzt hier weiter...