Priusfreunde.de

da bin ich ja mal Deiner Meinung. Lieber Prius Luftkurort als Diesel Fahrradfahrer / FußgängerSchreck

Lecter schrieb:
Später Abend schrieb:
Na toll.

Mehr Leistung bedeutet höhere Temperaturen und auch höhere Drücke.

Noch mehr Stickoxide aus dem Auspuff.

Damit noch schlechtere Luft in den stark befahrenen Ballungszentren.

Ich bin so froh, dass aus Deinem Prius nur Abgase mit dem Prädikat "Luftkurort" entweichen. Wann darf ich mal zum erholen kommen...?

NOx ist nicht das rinzige Problem. CO und vieles mehr bringt uns auch um. Co kann man nicht richen sehen oder schmecken. Wen man es einatmet setzt es sich an die Blut Plättchen und verhindert, dass sich dort der lebendsnotwendige Sauerstoff andockt. Co weicht nicht mehr von den Blutplättchen. Wenn zu viele CO Plättchen dann tot.

Gruß Yaris Gerd

Vollkommen richtig mit dem CO. Das ist auch das Gas, das bei Bränden die Rauchgasvergiftung auslöst. Zur Behandlung muss ein Blutaustausch gemacht werden. Außer bei Bruce Willis in Actionfilmen. Der rennt in die brennenden Häuser und rettet für Hollywood. Der hat seine Lunge wahrscheinlich schon auf 100 % CO umgestellt.

YarisGerd schrieb:
NOx ist nicht das rinzige Problem. CO und vieles mehr bringt uns auch um. Co kann man nicht richen sehen oder schmecken. Wen man es einatmet setzt es sich an die Blut Plättchen und verhindert, dass sich dort der lebendsnotwendige Sauerstoff andockt. Co weicht nicht mehr von den Blutplättchen. Wenn zu viele CO Plättchen dann tot.
Ich will sicherlich CO nicht schönreden, aber die Hauptprobleme, unter denen die Luft unserer Städte leidet, heißen eindeutig Feinstaub und NOx. Hast du schon einmal gehört, dass in unseren Städten die CO-Grenzwerte überschritten wurden? Ich nicht, aber eine wiederholte Überschreitung von NOx habe ich dagegen sicherlich nicht geträumt! Da ist es alles andere als akzeptabel, wenn heute die neuesten und angeblich sauberen EURO6 Diesel im Durchschnitt über 500mg/km herausblasen.

Wenn ein Motorenkonzept bei einem kritischen Abgasprodukt um Größenordnungen mehr Dreck ausstößt als technisch möglich und auch in Serie bewiesen, dann hat ersteres Konzept keine Daseinsberechtigung mehr!
Wie lange will man sich noch von der Autoindustrie auf der Nase herumtanzen lassen (vornehme Umschreibung von Korruption)?

eppf

Wie kann man sich so am Diesel festbeißen sag mal?! Wenn man so dagegen ist, bitte auch gleich den Prius verkaufen und die Öl- bzw. Gasheizung gleich hinterher! Auch möchte ich bei demjenigen keine elektronischen Geräte sehen, weder Smartphone noch LED-TV oder Laptop. Das ganze muss auch bei den Klamotten und sonstigen Verbrauchsgütern aus nicht hiesiger Produktion strikt eingehalten werden. Urlaub? Ja, aber nur mit dem Fahrrad!

Das beste an den ganzen Dieselhatern sind die ca. 30% Raucheranteil...

Ihr habt mich falsch verstanden. Ich wollte nur euch einmal klar machen, dass es letzten Endes egal ist, ob man ab NOx oder an CO stirbt. Tot ist tot. Vielleicht findet man morgen noch irgend was Anderes, was noch schlimmeres? Wir müssen alle schädlichen Abgas reduzieren, am besten auf Null. Dazu ist ein Diesel am aller wenigsten geeignet. Am besten währe ein Elektroauto, oder ein Fahrrad.

Gruß Yaris Gerd

CO ist ein Gefahrenprodukt, keine Frage. Deshalb gibt es in Europa nur wenige km an CO-Pipelines durch privates Gebiet. Die letzte die m.W. gebaut wurde ist eine über 30 km von Bergen-op-Zoom in das Industriegebiet nördlich von Antwerpen. Darüber wollte ich nicht wohnen .

Aber an CO ist noch kein Fußgänger gestorben bzw. in seiner Lebenserwartung mittelfristig oder gar langfristig beeinträchtigt worden. Und erst recht nach Einführung des Kats, der insbesondere von der deutschen Automobilindustrie torpediert wurde (wieder mal, Parallen sind offensichtlich...). Zum Glück haben alle HSDs eine Kat-Schnellaufwärmung (die kostet aber anfänglich logischerweise viel Benzin. Ca. 0,03 Liter, wurde von einer deutschen Uni gemessen)

Die Lungenbläschen mögen leider CO um ein vielfaches lieber als O2, deshalb binden sie sich lieber an vorhandenes CO und dann gibt es folglich weniger Platz für die Bindung von O2. Wenn man nicht gerade "in einem tiefen Brunnen voll von CO" steht ist es was den Sauerstoff betrifft eben so als wenn man hoch im Gebirge wäre.

Dennoch gilt: man stirbt nicht dadurch an CO weil es chemisch/biologisch giftig wäre.

Die rein physikalisch blockierten Bereiche der Lunge werden nach einiger Zeit wieder "frei gegeben" und man hat keine Folgeschäden.

Auto-Selbstmörder haben kein CO-Problem, sondern ein O2-Defizitproblem, d.h. der Luftsauerstoff wird mehr und mehr durch CO2 und H2O-Dampf verdrängt als wenn man sich ins Hochgebirge wagt entsteht die Höhenkrankheit aufgrund Sauerstoffmangel. Ansonsten würde ein Selbstmord mit einem Diesel kaum funktionieren .

Hier ist es immer wieder interessant wie einige Leute Vergleiche über unterschiedliche Größenordnungen (ein Bürger mit einem Euro Vermögen ist finanziell gesehen genauso reich wie ein Millionär, kann man so sehen, ich sehe das aber nicht so ).

Im Gegensatz dazu sind die verschiedenen NOx e richtig giftig.

Und sie entstehen beim Diesel leider auch in einer ganz anderen Größenordnung. Und da läßt sich auch nichts schönreden durch hier gefallene "Argumente" über die (vermutlich) noch schlechtere Luft in Ägypten.

Und deshalb steht für mich "moderner Diesel" gleichbedeutend mit "moderner Giftschleuder".

Wenn die realen NOx-Werte die eines Prius&Co erreichen würden fände ich es toll. Besser ist selbstverständlich ein e-Auto.

Ich bin übrigens kein Diesel-Hasser. Ich akzeptiere es aber nicht kommentarlos mit NOx-Gift bombardiert zu werden und mir dann auch noch den "Käse" mit den "modernen Diesel" anzuhören.

Gruß alupo

@Alupo: Ich glaube die Problematik wird sich langfristig von selbst erledigen VW tut alles dafür:

www.autobild.de/bilder/dauertest-vw-pass...di-787612.html#bild6

Googelt man nach Problemen mit Diesel wird man faktisch mit Berichten von "glücklichen" Besitzern überschwemmt. Wenn man jetzt aber meint "Moment, es ist ja nur bei VW so", so wird man schnell feststellen, dass auch BMW, Mercedes, Toyota, Mazda so das eine oder andere Problem haben. Verstopfte Filter, und AGR Ventile haben nahezu alle Hersteller. Marken spezifische Katastrophen kommen auch dazu. Kapute Turbos, Öl-Verwässerung, ausfallende Öl-Pumpen etc.

Bei Euro 6 kommt ja auch noch AddBlue dazu, weiß zwar jetzt nicht was das Zeug kostet, kann mir aber vorstellen, dass zusammen mit höherer KFZ-Steuer der Kostenvorteil von Diesel verschwindend gering ausfällt. Und wenn mal wieder der Filter verstopft ist, kann man auch gleich einen 3 Liter V6 Benziner fahren

Naja glückliche Diesel-Fahrer wissen wohl mehr als wir. Der Diesel Boost macht alles wieder wett!

P.S. Ich bin wirklich gespannt ob Paris ab 2020 Diesel frei werden wird. Wer weiß, vielleicht folgen dann auch andere Städte dazu. Was wird das für einen Geschrei geben!

Der kluge "moderne Diesel"-Fahrer braut sich sein Ad-Blue selbst zusammen.

Die Chemikalie in Reinform kostet aktuell knapp über 300 US-$ pro metrischer Tonne. Das war auch ungefähr der Durchschnitt in 2014.

Bin mal auf die ersten "Einkaufsgenossenschaften" gespannt wenn die Dieselfahrer merken wie sehr sie dabei über den Tisch gezogen werden.

@sailor377
ich denke schon dass die Franzosen das schaffen (müssen), denn bei diesem Dieselanteil und dieser Einwohnerdichte vergiften sie sich selbst. (Ironie Anfang) Die Fanatisten müssten eigentlich nur abwarten (Ironie Ende).

Wenn einige Städte wie z.B. Londen auch noch dazukommen wird Deutschland mit der üblichen Verspätung irgendwann notgedrungen auch "einsteigen" müssen. Das kennen wir ja schon zur Genüge vom Benziner-Kat, dem Diesel-Rußfilter und jetzt dem E-Auto, um nur einige Beispiele zu nennen.

Gruß alupo

Mal als kleine Info: In Athen war der Diesel schon ewig verboten, nur für Taxen und Transporter gestattet. Nun mit den neuen Filtern hat man die Diesel in der Stadt zugelassen.

Der kluge moderne Dieselfahrer kauft sich einen mit NOx-Speicherkatalysator.

LexusComingSoon schrieb:
Der kluge moderne Dieselfahrer kauft sich die SCR-Variante. SCR steht doch für "selektive katalytische Reduktion". Und dafür braucht es doch gerade den Harnstoff. In seiner mit Wasser verdünnten Variante, auch Ad-Blue genannt kostet es dann aber mehr als eine Zehnerpotenz mehr.

Oder meinst Du das ASD-System von Faurecia, die Ammoniaksalze für die notwendige NOx-Reduktion verwenden? Zwar ist Ammoniak (NH3) gasförmig auch das Vorprodukt von Harnstoff (vereinfacht gilt: NH3 + CO2 = Harnstoff), aber ich glaube nicht dass es billiger ist. Reiner Ammoniak ist übrigens ein sehr giftiges Gas, aber gut mit der Nase riechbar . Das meiste geht in Stickstoffdünger, aber auch in Fußböden (Laminat, Küchenplatten etc.).

Aber es kann ja sein dass ich diesbezüglich "hinter dem Mond" bin, denn bis auf das was meine Gesundheit negativ beeinflußt interessiert mich der Diesel eigentlich nicht. Wie Du weißt bin ich der Meinung dass der Diesel seine Zukunft schon hinter sich hat, auch wenn diese Giftschleuder politisch aufgrund anerkennenswerter Lobbyarbeit mit verschiedenen Lebenserhaltenden Maßnahmen noch künstlich am Leben gehalten wird.

Denn eigentlich dachte ich mal naiv dass wir nicht mehr in der frühindustrialisierten Zeit leben, als es bei Unternehmen noch schick war in ihren Firmenlogos möglichst viele dreckige und hohe Schornsteine zu präsentieren als Zeichen wirtschaftlicher Prosperität. Aber man lernt hinzu dass der "homo sapiens" viel weiß aber dennoch gegen den gesunden Menschenverstand handelt.

Gruß alupo

Ich bekomme schon bei 5%iger Ammoniaklösung im Labor Kopfschmerzen.

Und ja, dass SCR ist die Variante mit dem Adblue. Hatte das noch gemerkt und korrigiert, weil ich meinte den NOx-Speicherkat, wird so im GTD eingesetzt und bei mir auch.

Dieser soll aber nicht so effektiv arbeiten wie die SCR-Variante und ich fahre den Diesel letztlich nur, weil es für mich günstiger ist. Den Leaf I könnte ich auf meiner jetzigen Strecke definitiv nicht benutzen. Aber wenn der Leaf 2 kommt mit mehr Reichweite und zum Botschafterpreis, here we go!

Das gesparte Geld kann man auch anderweitig gut einsetzen..

@LexusComingSoon
Mit dem Leaf 1 bin ich auch schon einmal Probe gefahren .

Und die vor kurzem gemachten Versprecher ihres CEOs machten mich auch sehr neugierig auf den Leaf 2. Ich hoffe es bleibt bei der verkündeten Reichweite. Dann könnte was daraus werden und dann würde es auch bei mir heissen:
"Toyota Prius adieu. Du warst ein zuverlässiges und abgasarmes Auto, aber..."

Dann wäre ich praktisch wieder beim Hersteller meiner ersten Autos gelandet, Renault. Und bis auf den fürchterlichen Rost war der R4 extrem zuverlässig bzw. leicht selbst zu reparieren. Jedenfalls war ich mit dem Renault R4 niemals auf externe Hilfe angewiesen. Im Gegensatz zu meinem letzten Fahrzeug vom grösseren "Das Auto"-Konzern.

Ja, mit Ammoniak ist nicht zu spassen. Aber das weisst Du wie ich lese aus eigener Erfahrung noch viel besser als ich.

Gruss alupo

Zum Hintergrund:

Stickstoffoxide (NOx) sind eine Sammelbezeichnung für verschiedene gasförmige Verbindungen, die aus den Atomen Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) aufgebaut sind. Stickstoffoxide entstehen vor allem bei der Verbrennung von Diesel und Benzin im Straßenverkehr. Moderne Benzinmotoren produzieren dank Katalysator kaum noch Stickoxide, neue Dieselfahrzeuge haben in der Hinsicht dagegen noch Nachholbedarf. Laut einer von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studie gibt es europaweit jährlich etwa 400.000 vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung. Stickstoffdioxid schadet als Vorläufersubstanz für Ozon und Feinstaub dem Klima. Zusammen mit Kohlenwasserstoffen sind Stickstoffoxide für die sommerliche Ozonbildung verantwortlich und tragen zur Versauerung von Böden und Gewässern bei. www.vcd.org/pressemitteilung.html?&t...fe832c220b4aac29e75a

Es sind zwar nicht 400.000 Todesfälle direkt durch NOx, aber es ist insgesamt doch eine nun wirklich erschreckend hohe Zahl.

Und wie ich schon mal schrieb: Wenn eine Industrieanlage die gesetzlichen Grenzwerte in der Realität (nicht nur im virtuellen "Normverbrauch") nicht einhält muss sie soweit zurückgefahren werden bis sie diese einhalten kann. Im Extremfall wird die Anlage abgestellt. Der Betriebsleiter (Hierarchieebene 5!!!) ist strafrechtlich dafür verantwortlich (das kann u.a. auch Gefängnis bedeuten).

Warum nur dürfen das die Autofahrer tun ohne mit Gefängnis rechnen zu müssen? Der Gleichheitsgrundsatz ist hier wohl ausgehebelt. Auch ein Betriebsleiter hat so eine Anlage ja nicht selbst gebaut noch ist er der Eigentümer. Damit ist er eigentlich juristisch gesehen viel weiter von der Anlage entfernt als der Autofahrer von seinem Auto. Dieser ist oft Eigentümer oder zumindest Besitzer des Autos. Er darf sich legal aus seiner Verantwortung herausstehlen.

Gruß alupo