Ein düsteres Kapitel der Automobilgeschichte: Der Dieselskandal, der keineswegs nur Volkswagen betrifft sowie dessen Vorgeschichte - die Fokussierung vieler Automobilhersteller auf Diesel als PKW-Antrieb und dessen gezielte Förderung durch den Gesetzgeber.
Aw: Diesel-Innovationen: Totgesagte nageln länger 05.07.2017 15:26 - vor 7 Jahren
SchaunWirMal schrieb: Ich könnte mir daher durchaus vorstellen, dass ohne modifizierte oder zusätzliche Hardware eine Software geneieren lässt, die nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Straße vernünftige Ergebnisse ermöglicht. Du übersiehst hier den vollkommen berechtigten Einwand von frankenfrank, welche Verbrennungsbedingungen hierfür vorliegen müssen und was das für die Lebensdauer von Motor und Rußfilter bedeutet.
Vergiss es mit der Softwarelösung. Die einzige Lösung, welche ich als ausreichend wirksam ansehe, ist ein SCR-Kat mit ausreichend viel AdBlue, dies aber wie von einer Firma im TV-Bericht neulich vorgestellt, mit einem Funktionsfenster bis deutlich unter 0 Grad. Kostet angeblich um die 1500 EUR/Fahrzeug.
Aw: Diesel-Innovationen: Totgesagte nageln länger 05.07.2017 16:03 - vor 7 Jahren
@frankenfrank:
Ich hoffe, Du hast nicht recht.
Aber ich gehe davon aus, deine so plausiblen Erläuterungen sind genau die Masche, die jetzt aufgezogen wird.
Also per Software von Euro5 auf Euro6.
Denn die ist unbestritten sauber, oder sauber genug, wie jeder (Politiker) behauptet. Damit entsteht kein Fahrverbot und das ist ja das Ziel.
Saubere Luft ? Hatten wir doch noch nie. Warum also jetzt ?
Bis zur Wahl sind alle zufrieden. Nach der Wahl kommt wieder die DUH oder die EU. Aber eben nicht vorher. Die Messgeräte in den Städten sind auch geduldig. Bis jemand wieder erstaunt fragt, warum die Werte weiterhin nicht abnehmen, wo doch soviel seitens Politik und Autoindustrie unternommen wurde.
Die Bevölkerung wird einmal mehr hinters Licht geführt und wird sich auch führen lassen. So wird es enden.
Zitat:
Führende Motorentechniker appellieren an die Vernunft
„Wer auf den Verbrenner verzichtet, schadet der Umwelt und dem Klima“
Der Verbrennungsmotor steht unter Beschuss – die öffentliche Diskussion wird allerdings zunehmend von falschen, emotionalen und eindeutig interessengeleiteten Aussagen geprägt. Über die Wissenschaftliche Gesellschaft für Kraftfahrzeug- und Motorentechnik (WKM) melden sich jetzt 25 Top-Experten zu Wort. Die Wissenschaftler stellen in ihrem Positionspapier drei Thesen auf, die wie folgt verkürzt werden können:
Erstens kann der Verbrennungsmotor als Motor von Mobilität und Verkehr durch die E-Mobilität wohl ergänzt, nicht aber ersetzt werden.
Zweitens ist das Thema Emissionen mit den aktuellen und kommenden Technologien vollständig gelöst; der Verbrennungsmotor kann in Zukunft völlig umweltneutral betrieben werden.
Und drittens erinnern die Wissenschaftler an die einzigartige Eigenschaft des Verbrennungsmotors, die unterschiedlichen Kraftstoffe – mit hervorragenden Lagerungseigenschaften – flexibel und effizient nutzen zu können.
„Wer auf den Verbrenner verzichtet, schadet der Umwelt und dem Klima“
Wer so etwas äußert schadet seiner Glaubwürdigkeit.
die öffentliche Diskussion wird allerdings zunehmend von falschen, emotionalen und eindeutig interessengeleiteten Aussagen geprägt.
Da bin ich ja froh, dass es sich bei dem "Positionspapier" um eine vollkommen neutrale und wertfreie Betrachtung handelt, durchgeführt durch eine Gesellschaft, deren Existenz geradezu vom Verbrenner abhängt.
Zweitens ist das Thema Emissionen mit den aktuellen und kommenden Technologien vollständig gelöst...
Aha, also stoßen die modernen Verbrennerfahrzeuge KEINE Abgase aus? Wenn nicht, ist auch das Thema Emissionen nicht gelöst. Oder ist stinkend und lärmend das neue Sauber?
der Verbrennungsmotor kann in Zukunft völlig umweltneutral betrieben werden.
Schick, da freue ich mich schon jetzt auf das Zeitalter von Bio-Erdöl aus nachhaltigem, wasserverträglichem Anbau, ohne jegliche Umweltschädigung durch brennende Ölquellen, Schädigung der Meere und kriegerische Auseinandersetzungen.
einzigartige Eigenschaft des Verbrennungsmotors...flexibel und effizient
Prima, ab morgen arbeite ich auch nur zu 30% und verweise auf meine einzigartige Effizienz.
Aus demPDF-Dokument:
Bereits der heutige Technologiestand stellt sicher, dass Immissionsgrenzwerte ausnahmslos eingehalten werden können.
Prima, also können wir die Grenzwerte ja auf Null setzen, oder?
Als Ergebnis dieser Arbeiten kann das NOx-Emissionsproblem als technisch gelöst betrachtet werden.
Prima, also können wir auch diese Grenzwerte auf Null setzen, oder?
Zahlreiche Messungen an Fahrzeugen untermauern niedrige NOx-Emissionsniveaus.
Oh Mist, es kommt doch noch was aus dem Auspuff...
Der Beitrag modernster Dieselfahrzeuge...ist im Jahresmittelwert immissionsseitig nur noch an hochbelasteten Straßen überhaupt wahrnehmbar...
Erst ist das Problem als gelöst zu betrachten, dann wird man doch noch Auswirkungen von Abgasen zu spüren bekommen. Glaubwürdig ist wirklich anders.
Daihatsu-Fahrer schrieb: Der Beitrag modernster Dieselfahrzeuge...ist im Jahresmittelwert immissionsseitig nur noch an hochbelasteten Straßen überhaupt wahrnehmbar...<Ironie> Und im Zehnjahresmittelwert hat es dann sogar nie Immissionen gegeben. </Ironie>
Zitat: Der Diesel belastet im Vergleich zum Benziner das Klima nicht so stark – mit diesem Argument verteidigen Autobauer das Festhalten am Selbstzünder. Die Organisation, die den VW-Skandal mit aufdeckte, macht aber eine andere Rechnung auf.
- www.heise.de/newsticker/meldung/Forscher...edeuten-3765181.html
Abgesehen vom Dreck durch die Dieselmotoren würde eine Reduzierung der Diesel-Neuzulassungen auch zu einer besseren Balance bei den Produkten aus den Raffinerien führen.
Hintergrund: Aufgrund des u.a. von der ehemaligen Kohlregierung durch die damals neu eingeführte Dieselsubventionen hervorgerufenen Dieselhype ergab sich ein massives Ungleichgewicht zwischen den in der Raffinerieproduktion anfallenden Produkten und der nachgefragten Produkten auf dem Markt. Dies gab es aber nicht nur in Deutschland sondern auch in einigen anderen europäischen Ländern. Dadurch etablierte sich ein massiver Export von hier überschüssigem Benzin welches z.B. durch die Notierung des Rotterdamer Spotmarktes allgemein bekannt wurde. Dieses Entsorgungsfenster wurde zu einer existenziellen Notwendigkeit.
Durch einen Rückgang des Dieselverbrauchs würden automatisch diese Benzinmengen nicht mehr um die Erde geschippert, hauptsächlich in Richtung USA. Und damit wäre aus Sicht von Trump Europa auch weniger "evil".
Ohne Diesel-PKWs wird eben vieles besser, nicht nur die Luft die wir (noch?) zum atmen benötigen.
Die Autolobby hat wieder gute Arbeit geleistet, so dass die Ministerpräsidenten der "Autoländer" Kaufanreize für Dieselautos fordern - bezahlt aus Mitteln für die Elektrokaufprämie:
Zitat: "Am Diesel führt kein Weg vorbei": Audi-Entwicklungschef im Interview
Frage: Der Dieselskandal setzt den gesamten Automarkt in Europa unter Druck. Wie sieht die Zukunft für den Selbstzünder bei Audi aus?
Peter Mertens: Der Diesel ist in unserem Motorenportfolio eine feste Größe, er bleibt gesetzt, weil an ihm kein Weg vorbeiführt. Das gilt besonders für große Automobile wie Limousinen und SUV der Ober- oder Luxusklasse, wo die großen TDIs besonders beliebt sind. Daher haben der Audi Q7 ebenso wie der neue Audi A8 als unser Flaggschiff und der kommende Q8 Dieseltriebwerke – mit sechs und auch acht Zylindern. Diese stehen im Motorenprogramm nicht zur Diskussion.
Elektrofahrzeuge sind in aller Munde. Wann wird die Elektromobilität die Verbrenner ablösen?
Der Grad der Elektrifizierung steigt mit jedem neuen Fahrzeug in unserer Palette. Wir wollen bei Audi bis zum Jahre 2025 einen hochelektrifizierten Fahrzeuganteil von rund einem Drittel haben. Das ist eine große Herausforderung, die Investitionen in Milliardenhöhe voraussetzt. Wir können ebenso wenig wie die anderen Hersteller genau absehen, wie schnell die Entwicklung im Detail gehen wird. Derzeit kostet eine Kilowattstunde zwischen 100 und 200 Euro – heißt, ein Akkupaket für ein Batterie-Fahrzeug der Ober- oder Luxusklasse schlägt allein mit weit über 10.000 Euro zu Buche. Daher werden neben den reinen Verbrennern die Hybriden bei uns nach wie vor eine Rolle spielen, auch wenn wir natürlich kommendes Jahr unseren ersten Elektro-SUV, den Audi e-tron auf den Markt bringen. Auf einigen Märkten ist der Plug-in-Hybride zudem für den Kunden eine Brücke zum reinen Elektrofahrzeug. www.focus.de/auto/elektroauto/trotz-elek...view_id_7363521.html
Zitat: Derzeit kostet eine Kilowattstunde zwischen 100 und 200 Euro – heißt, ein Akkupaket für ein Batterie-Fahrzeug der Ober- oder Luxusklasse schlägt allein mit weit über 10.000 Euro zu Buche.
Ist schon Lustig.
Was kostes ein V8 oder W12 Motor + Getriebe, + Abgasreinigung, + Einspritssystem und und ...?
100-200€ ist dabei nur der Material Preis.
Ich habe das mal ausgerechnet für den trsla akku mit weltmarktpreisen:
Nickel: 41
Kobalt: 54
Lithium: 3
Aluminium: 0.5
Kupfer: 0.33
Stromkosten: 2
Abschreibung Giga factory: 10
Gesamt: 111
Preise in $/kwh.
Das sind ~10000$ für material und fabrik pro akku.
Da die Akkus aber für ein Vielfaches davon verkauft werden, ist das Wertschöpfung.
Doof natürlich wenn man die Zellen zu den vielfachen einkaufen muss weil man keine eigene Produktion hat.
Allerdings sieht man auch, das die Hoffnungen auf billige Akkus unbegründet sind, denn außer Nickel und Kobalt kann man da kaum was sparen und nur der Kobalt Preis ist derzeit volatil.
Akkus können also 25% billiger werden, leicht aber auch 25% teuer.
Zitat: Sportwagenbauer denkt über Diesel-Ausstieg nach
Porsche könnte in naher Zukunft aus der Dieseltechnologie aussteigen. Der Verbrenner spiele beim Autobauer ohnehin nur noch eine untergeordnete Rolle – vielmehr setze der Konzern auf den Elektroantrieb.
- www.handelsblatt.com/unternehmen/industr...g-nach/20075002.html
Seit Mai 2017 ist Peter Mertens Mitglied des Vorstands der Audi AG und verantwortet die technische Entwicklung der Marke. Innerhalb des Volkswagen-Konzerns ist Audi das Kompetenzzentrum für Elektroantriebe. Wir konnten ihm ein paar Fragen zu den Plänen des Unternehmens bei Elektrifizierung, Modellpalette, Design und autonomem Fahren stellen.
- www.heise.de/autos/artikel/Audi-Vorstand...terview-3772562.html