Priusfreunde.de

Hallo Forum, ich möchte mir demnächst ein neuen PKW zulegen. Der Mark gibt ja reichlich Auswahl. Wie es der Zufall so will, war ich beim "Volle Hütte" Event beim FTH in der Nähe und durfte den H-CR Hybrid probe fahren. Gäfällt mir (und meiner Frau) sehr gut. Die Frage die sich mir stellt, ist denn ein Hybrid für mein Fahrprofil das richtige Fahrzeug.

Zum Fahrprofil: der tägl. Weg zur Arbeit sind einfach 4km einen steilen Berg morgens runter und Abends wieder hoch (darum Auto und nicht Fahrrad oder Fußweg). Dann ca. 1x die Woche etwas Einkaufen 16 km Stadt. Sonstige Fahrten sind über Land, Landstraße oder Autobahn alle 14 Tage ca. 100 - 200km. Dann noch ca. Alle zwei Monate 800 km in die Heimat. Alles zusammen so ca. 15000km im Jahr. 120 - 140 km/h Autobahn würden mir auch reichen.

Würde sich da ein Hybrid lohnen, oder sind die Stadtstrecken zu kurz? Z.B könnte er ja morgens den Berg runter rollen und den Akku laden und Abends hoch den E-Motor zuschalten? Ich habe da einfach kein Gefühl für.

Also 1,8l Hybrid oder der 1,2 Turbo.

T. Hybrid 1.5ccm würde reichen

suchen.mobile.de/auto-inserat/toyota-pri...html?action=parkItem

eskimo schrieb:
.. oder der 1,2 Turbo.Ich sag's mal so, ohne weitere Ausführungen. Wenn das die Alternative ist, würde ich keine Sekunde überlegen. Ich finde es äußerst schade, dass nun Toyota auch den Weg in Richtung unsäglicher Downsizing-Turbos gegangen ist. So ein Motor ist für mich prinzipiell ein NoGo!

eppf

4Km morgens den Berg runter ist Sch***. Da ist der Hybrid kalt und läuft erst mal bis er warm ist und braucht keine Leistung zu bringen. Womöglich läuft der Benziner weiter, wenn Du die Heizung an hast. Bist Du unten und willst nach der Arbeit wieder den Berg hoch, ist die volle Batterie aber von Nutzen.
Bei Deinem restlichen Fahrprofil könnte ich Dir zuraten. Der Hybrid bringt auch Steuerliche Vorteile. Der 1,2 Liter C-HR ist ein Direkteinspritzer und hat ein Feinstaubproblem. Wir wissen nicht was die Zukunft bringt mit der Möglichkeit des Nachrüstens eine Partikelfilters.
Der Hybrid ist in der Anschaffung teurer, aber ich möchte keinen Schalter mehr haben. Das ist natürlich Glaubenssache.

MfG Harzbube.

Jetzt ein bisschen ausführlicher, ich musste vorhin schnell zum Bahnhof, meine Tochter abholen .

harzbube schrieb:
4Km morgens den Berg runter ist Sch***. Da ist der Hybrid kalt und läuft erst mal bis er warm ist und braucht keine Leistung zu bringen. Das ist aber bei einem reinen Verbrenner auch nicht groß anders.

Beim Streckenprofil in die Arbeit ist sicherlich nicht viel zu holen, aber was macht das schon aus, bei einem gesamten Arbeitsweg von weniger als 2000km pro Jahr?

Die restlichen 13000km passen aber für den HSD, wenn man bereit ist, sich auf ca. 130kmh zu beschränken. Zumindest in der Stadt und auf Landstraßen wird dir der HSD garantiert einen nennenswerten Verbrauchsvorteil zum normalen Verbrenner bringen.

harzbube hat es ja bereits auf den Punkt gebracht. Ein Downsizing-Direkteinspritzer kann von heute auf morgen vor ähnlichen Problemen stehen, wie derzeit ein Diesel. Solange diese Dinger noch keine Filter verbaut haben, braucht man gar nicht daran denken und selbst wenn einer drin ist, muss man erst sehen, wie gut die gefährlichen Kleinstpartikel tatsächlich reduziert werden.

Zum Glück gibt es von Toyota die Alternative HSD, ansonsten wäre die Luft herstellerübergreifend äußerst dünn, was man sich überhaupt kaufen kann, wenn man weder einen Diesel noch einen Feinstaub-Benziner haben will.

eppf

Ihr macht es am Fahrprofil fest?
Ich nicht.
Meine einfache Antwort auf die Frage ist diese:
Solange du nichts ziehen willst gibt es keinen Grund für einen Benziner.

Und selbst den klassischen Baumarktanhänger für Gartenabfälle oder auch mal nen Fahrradträger hat man drin.

Hier wäre noch die Frage ob Allrad von nöten ist.
Aber sonst gibt es kaum mehr Gründe für einen herkömmlichen Benziner. Sicher vermag auf der Kurzstrecke der HSD seinen vollen Vorteil nicht ausspielen können. Aber nachteilig ist es auch nicht. Sprich er spart zwar nicht wie er bei passenderem Fahrprofil könnte, verbraucht aber eben auch nicht mehr als ein herkömmlicher Benziner. Dazu die verschleißfreiere und vor allem komfortablere Fahrweise.

Wobei man es auch pauschal so nicht sagen kann.
Mein Kollege hatte einen Auris 1.6 und knappe 4km.
Auris 1.6 brauchte da locker 8L/100km.
Mit dem Auris HSD liegt er bei 5L/100km.

TF104 schrieb:
Mein Kollege hatte einen Auris 1.6 und knappe 4km.
Auris 1.6 brauchte da locker 8L/100km.
Mit dem Auris HSD liegt er bei 5L/100km.Den Wert beim reinen Benziner verstehe ich, den vom HSD bei dieser Kurzstrecke nicht. Das ist meiner Meinung nach nicht zu schaffen, dazu hat die Warmlaufphase einfach einen zu großen Anteil.

Wenn die 5l stimmen, wird zwangläufig noch ein anderer Fahrprofilanteil reingemittelt.

Was Kurzstrecken insbesondere im Winter anrichten können, musste ich die letzten Tage mit meinem Yaris erleben. Da fuhr ich bei den zuletzt üblichen Minusgraden (das Auto stand aber in der Garage, wo die Temperatur nicht unter -5 fällt) die ersten 150km einer frischen Tankfüllung nur Strecken mit 3 und 7km Länge. Der "Erfolg" war ein Durchschnittsverbrauch laut BC (wird mit jeder Betankung zurückgesetzt) von sage und schreibe 6.6l! Am Samstag ging's damit in die Berge (Tagesstrecke ca. 160km) und schon steht der Average dieses Tanks bei 5.4l.

Achja, um den Verbrauch nicht mit Gewalt nach oben zu treiben, bemühte ich mich, nur so viel wie nötig zu heizen, also keinesfalls mit einer Temperatureinstellung von 20 Grad oder gar noch mehr. Zuletzt stellte ich immer 17 Grad ein.

Aber es stimmt natürlich, schlechter als ein reiner Verbrenner sieht der HSD verbrauchstechnisch nie aus und als früherer überzeugter Schaltgetriebefahrer gibt es keinen Weg mehr zurück zu diesem "Rührwerk".

eppf

wenn du den Berg runter auf "B" fährst, dann läuft der Motor zwar mit, spritzt aber nix ein oder?

Na doch, ich hab es bei der Abfahrt von der Zillertaler Höhenstraße im Verbrauchsdiagramm gesehen. Der Akku war brechend voll und ab und zu hat sich kurzzeitig der Verbrenner gemeldet. Aber diese Abtahrt war extrem. Ich stand nur auf der Bremse.

MfG Harzbube.



Ist sehr unscharf, aber man sieht, dass nichts mehr rekuperiert wird und der Motor öfter kurzzeitig läuft.

DonC schrieb:
wenn du den Berg runter auf "B" fährst, dann läuft der Motor zwar mit, spritzt aber nix ein oder?

Eine klassische "Motorbremse" gibt es im HSD nicht, deshalb wird auch in "B" Kraftstoff eingespritzt. Deswegen gibt es ja den Ratschlag den "B"-Modus nur im Ausnahmefall einzusetzen.

@eskimo: Wie lange wollt ihr den Wagen behalten? Der Hybrid rechnet sich im Grunde erst ab einer Gesamtlaufleistung von ca. 60tkm. Kommt ihr während der Haltedauer nicht wesentlich darüberhinaus lohnt bzw. rechnet sich der Hybrid nur bedingt bzw. gar nicht.

eskimo schrieb:
der tägl. Weg zur Arbeit sind einfach 4km einen steilen Berg morgens runter und Abends wieder hoch (darum Auto und nicht Fahrrad oder Fußweg).
Hier könnte doch ein Pedelec sehr hilfreich sein. Morgens die Batterie bei der Abfahrt aufladen und abends mit voller E-Motorunterstützung den Berg raufsausen.

War auch mein erster Gedanke.

eskimo schrieb:
Also 1,8l Hybrid oder der 1,2 Turbo.
Wenn du ohnehin schon bei Toyota gelandet bist, würde ich natürlich einen Hybrid nehmen. Nach einem reichlichen halben Jahr im kleinsten Hybrid bin ich davon absolut überzeugt. Sehr komfortables Fahren, dazu noch sparsam und haltbar - das sind Kombinationen, die gibt es wo anders nicht. Wer es allerdings gewohnt ist, im Schaltwagen Vollgas zu geben, wird in einem Automatikwagen mit von der Geschwindigkeit unabhängigen Motordrehzahl (CVT) sich daran gewöhnen müssen, nur noch das Pedal halb durchzutreten. Er wird dann aber mit sehr komfortablem Fahren verwöhnt.

Na ja, aber einkaufen will er auch und die schweren Sachen, wie willst du die mit so einem Pedelec bewegen? Wenn Auto, dann schon so ein Hybrid von Toyota, weil da weniger Verschleißteile (Schaltung, Getriebe, Zahnriemen etc.) verbraucht werden... Das Auto hält bei deinem Fahrprofil irgendwas zwischen 10 und 20 Jahren.. Der Hauptakku wäre einmal zu erneuern, der kostet allerdings, aber das spart man sich zusammen..... Und du fährst einfach viel wohliger. Aber für die Fahrt zur Arbeit tut´s denn doch ein Pedelec..