Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Diese modernen Automatikgetriebe sind allesamt keine Wandlerautomatiken mehr, sondern eben diese DSGs

Meiner Ansicht nach liegst du da falsch: nur Audi (und andere VAG-Marken) verbauen DSG. Bei BMW und Mercedes sind es klassische Wandler mit 8 oder 9 Gängen, die alle wesentlich sparsamer sind als das Schaltgetriebe im Normverbrauch. Und nein, die schlucken heute auch kaum noch Leistung im Vergleich zu Wandlern vor 10 Jahren.

Schockierend ist für mich, dass man im aktuellen BMW keinen Schaltvorgang mehr spürt. Das ist beinahe wie ein stufenloses Getriebe.

Vermutlich sind diese aber so komplex, dass sie wesentlich Wartungsintensiver sind, als das was im HSD steckt.

eppf:

Ich will ja nicht weiter darauf herumreiten aber zu behaupten die modernen Automatikgetriebe wären alles DSG`s vermittelt ja nicht gerade den Eindruck einer - zumindest rudimentären - Sachkenntnis zum Thema.

Gruß

cattlerocky

cattlerocky schrieb:
Ich will ja nicht weiter darauf herumreiten aber zu behaupten die modernen Automatikgetriebe wären alles DSG`s vermittelt ja nicht gerade den Eindruck einer - zumindest rudimentären - Sachkenntnis zum Thema. Es ging mir reduziert um die Automatikgetriebe, für die es zutrifft, dass sie verbrauchstechnisch in der Praxis mit dem Schaltgetriebe mithalten können. Die wurden doch ins Spiel gebracht und das sind nunmal praktisch durchgängig DSGs.

Sorry, dass ich vergaß, diese Einschränkung bei "alle" mit anzugeben.

Weil auch BMW genannt wurde. Ja, da gibt es noch die Wandlerautomatik, aber es gibt da ebenfalls immer noch den damit verbundenen erheblichen Mehrverbrauch. Man braucht nur bei spritmonitor nachzusehen. Der Mehrverbrauch ist zwar gegenüber früher (über 10%) bei nunmehr ca. 7% gelandet, aber er ist immer noch da und wie gesagt nicht unerheblich.

Beispiel BMW 5er Diesel mit 150-200PS (bei Benzinern zu kleine Datenbasis)
Baujahre 2000-2009: 12.9% Mehrverbrauch der Automatik
Baujahre 2010-heute: 7.6% Mehrverbrauch mit Automatik

Suche mir bitte ein Fahrzeug mit Wandlerautomatik heraus, das in der Praxis einen geringeren oder meinetwegen zumindest gleichwertigen Spritverbrauch aufweist wie mit Schaltgetriebe. Da bin ich auf das Ergebnis deiner Suche gespannt .

Ich sehe nicht, dass sich in den letzten Jahren etwas weltbewegend verändert hat. Wenn man sowohl dem Mehrverbrauch der Wandlerautomatik als auch dem Kostenrisiko DSG aus dem Weg gehen will, bleiben nur Schaltgetriebe oder etwas HSD-ähliches übrig.

eppf

Nachtrag:
Ich habe mir jetzt bei spritmonitor noch BMW 3er, Mercedes B-, C- und E-Klasse angesehen. Auch hier zeigt sich mit Ausnahme der B-Klasse mit DSG dasselbe Bild. Nennenswerter Mehrverbrauch bei Automatik gegenüber Schaltgetriebe, betrachtet ab Bj. 2010.

Der Minderverbrauch eines DSG ist nur marginal und wird bspw. bei meinem Ford durch das Zusatzgewicht und die benötigten Nebenaggregate zunichte gemacht.

Zur Temperaturempfindlichkeit: Es kommt drauf an, ob es trocken- oder nasslaufend ist. Ich hatte bislang selbst im Hochsommer bei vollbeladenem Auto über mehrere Stunden im Stau keinerlei Probleme.

schrubber schrieb:
Zur Temperaturempfindlichkeit: Es kommt drauf an, ob es trocken- oder nasslaufend ist. Ich hatte bislang selbst im Hochsommer bei vollbeladenem Auto über mehrere Stunden im Stau keinerlei Probleme.Hier wäre wirklich folgende Frage spannend: Sind DSG-Defekte darauf zurückzuführen, dass sie einfach irgendwann einmal passieren und es an der grundsätzlichen Fertigungsqualität liegt? Oder ist auch bezüglich der Temperatur ein Defektanteil gegeben nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein"? Die vermehrten Defekte in China, wo man in der City mehr im Stau steht als fährt, lassen irgendwie letzteres befürchten.

Auf jeden Fall kann man sagen, dass die durchschnittliche DSG-Reparatur nicht günstiger kommt, als ein Akkukomplett-Tausch bei Prius und Co. und die Häufigkeit in Defekte pro 100000km Fahrleistung ist bei den DSGs garantiert auch deutlich höher.

Hätte Toyota in seinen Hybridautos ein DSG verbaut, würde ich definitiv heute noch einen reinen Verbrenner mit Schaltgetriebe fahren. Vielleicht wäre der Zweitwagen zwischenzeitlich ein BEV, abhängig davon wann hier ein Austausch angestanden wäre.

eppf

Der miese Ruf der DSG begründet sich hauptsächlich auf die eine katastrophale Baureihe, welche VW eingesetzt hat. Diese Getriebe waren trockenlaufend und haben tatsächlich thermische Probleme bekommen. Daraus haben die Hersteller gelernt. In Ford- Foren bspw. liest man nichts über Defekte am aktuellen PowerShift. So schlecht wir dargestellt sind Doppelkupplungsgetriebe meiner Meinung nach nicht, unseres muss ja sogar einen 1600kg- Wohnwagen ziehen. Bis jetzt ohne Probleme (ich klopfe sicherheitshalber dennoch mal auf Holz, man weiß ja nie).

Mein Sohn fährt nun schon den 3ten Octavia immer in 3 Jahren mit 120.000 km. Bisher nie etwas zu bemängeln gehabt.

MfG Harzbube.

Nochmal zurück zur Ausgangsfrage....

Morgens 4km bergab braucht mit dem HSD keinen Sprit. Dafür gibt's den EV Mode.
Ich fahre immer elektrisch in die Stadt runter, dann auf dem Rückweg den Akku noch auf 50% Runter, und dann kurz vorm Bernd den Verbrenner an.
Geht beim P2 prima. Sollten die Neuen auch können.

Spalte ich beim kalten P2 Bergabstrecken in B, so fällt der Momentanverbrauch nach Anzeige und auch nach Scan-GaugeII auf Null.

Bergab ohne Spritt geht also immer.

Servus.

eppf schrieb:
Mit einer Wandlerautomatik hast du das grundsätzliche Problem eines erhöhten Spritverbrauches [ff.]
Nach Sichtung weiterer Beiträge hier kann ich nach wie vor keinen ultimativen Komfortgewinn im Stau für den HSD erkennen, den ich nicht auch mit einer anständigen Automatik (d.h. für mich exklusive DSG) haben kann. An dem Punkt möchte ich noch, gerade im Vergleich mit dem HSD-"Getriebe", das normale CVT-Getriebe in den Raum werfen, denn das gibt es, auch aktuell, neben Wandler und DSG ebenso.


Den (Verbrauchs-/Umwelt-)Vorteil des HSD, anfänglich ohne Motor dort zu stehen, gibt es natürlich, wenngleich der sich bei etwas längerem Stau und/oder ständigem stop&go schnell in Rauch (aus dem Auspuff des HSD) auflöst. Hier erkenne ich bisher jedoch kein Argument für mehr Komfort, von dem ja die Rede war.


Grüße ~Shar~

...da stimme ich dir letztendlich zu, aber ich liebe mein HSD..

Servus.

Ich liebe meinen P3 auch.
Ich glaube, so durchweg glücklich war ich schon länger nicht mehr mit einem Auto.


Grüße ~Shar~

Shar schrieb:
Den (Verbrauchs-/Umwelt-)Vorteil des HSD, anfänglich ohne Motor dort zu stehen, gibt es natürlich, wenngleich der sich bei etwas längerem Stau und/oder ständigem stop&go schnell in Rauch (aus dem Auspuff des HSD) auflöst. Hier erkenne ich bisher jedoch kein Argument für mehr Komfort, von dem ja die Rede war.Komfort ist vielleicht wirklich der falsche Ausdruck für die Situation im Stau. Also ich empfinde es seit dem Kauf meiner beiden HSDs als vollkommen unangebracht, wenn im Stand der Motor läuft.

Klar, wenn bei längerem Staus die Akkukapazität aufgebraucht ist, geht häufiger der Verbrenner an, dies aber nur kurzzeitig während des Stillstands.

Bis der Punkt erreicht ist, dass der Verbrenner wieder angeht, muss aber schon ein bisschen was zusammenkommen, bzw. es muss ein längerer Stop an Go Stau sein, wo man zuvor mit der Start-Stop-Automatik schon die Krise bekam.

Wenn wir schon über Komfort reden, sollte man nicht vergessen, dass beim HSD die Klimaanlage bei ausgeschaltetem Verbrenner weiterläuft! Ok, die notwendige Kühlenergie wird immer verbraten, aber nicht im Leerlauf des Motors, jenseits jeglichen Wirkungsgradsoptimums.

eppf

Shar schrieb:
An dem Punkt möchte ich noch, gerade im Vergleich mit dem HSD-"Getriebe", das normale CVT-Getriebe in den Raum werfen,
Wir haben eines in der Familie (Honda) und ich bin außerdem ehemaliger Multitronic-Fahrer (also Audi). Von einem "ultimativen Komfortgewinn im Stau" würde ich im Vergleich CVT/eCVT zwar nicht sprechen, aber es ist keineswegs das gleiche. Man spürt nämlich den Moment des Kraftschlusses, was tatsächlich ein wahrnehmbarer Unterschied zugunsten des HSD ist.

Grüße, Egon