Priusfreunde.de

Guten Morgen Egon,

vielen Dank! Das Inserat ist inzwischen nicht mehr aktiv, ich hoffe, dass der Käufer wusste, was er da erworben hat.


Egon schrieb:

Ein Hinweis wie "fachmännisch reparierter und dokumentierter Unfallschaden" ist ehrlicher und weniger abschreckend - wenn er denn der Wahrheit entspricht.

Bin ebenfalls der Meinung, dass das in der Tat die vernunftigste Verkaufsstrategie ist: Wenn man die Bilder des Schadens und den Kostenvoranschlag/Gutachten vorweisen kann und der Schaden an sich nicht allzu groß war, dann hat man als Verkäufer recht gute Chancen einen realistischen Preis angeboten zu bekommen.

Die Vorgehensweise der professionellen Autoverkäufer ist letztendlich darauf ausgelegt mit allen "Mitteln der Kunst" das Auto loszuwerden. Ich hatte auch ein paar diesbezügliche Erfahrungen, die alles andere als erfreulich waren. Ein Kauf von Privat finde ich inzwischen viel angenehmer, transparenter und weniger risiko- und überraschungsreich.

Egon schrieb:

Ja sicher, aber erst beim Händler oder (wie selbst erlebt) erst durch den angebotenen Kaufvertrag davon zu erfahren, hinterlässt ein noch viel größeres Gschmäckle, wie wir hier im Süden sagen. Ein Hinweis wie "fachmännisch reparierter und dokumentierter Unfallschaden" ist ehrlicher und weniger abschreckend - wenn er denn der Wahrheit entspricht.
Erinnerst du dich an den weißen Auris Touring Sports den ich mir Anfang des Jahres angeschaut hatte? Wäre ein interessanter Wagen gewesen: Vollausstattung, relativ wenig Kilometer drauf, guter Preis. Leider hat ein Hinweis (egal ob am Wagen selbst oder online) auf den reparierten, massiven Unfallschaden komplett gefehlt. Als ich den Verkäufer darauf ansprach wurde online folgendes ergänzt:
"Nachlackierung durchgeführt".

Den gleichen Hinweis erhielt auch mein Yaris Hybrid als er vom Schwester-Autohaus in Regensburg inseriert wurde.

the_janitor schrieb:

Wenn die Eintragung Unfallwagen mal drin ist, hat man als Verkäufer/Besitzer leider verloren. Das kann noch so perfekt repariert werden, ein ekliger Beigeschmack bleibt immer.
Mein (ehemaliger) Yaris wurde nach einem Parkrempler perfekt und aufwändig Instand gesetzt, aber es war nicht mehr das gleiche Auto.

Wenn das Fahrzeug wirklich fachmännisch wieder aufgebaut wurde, sollte zwar alles in Ordnung sein (und der Käufer kann sich über tolle Technik zum Schnäppchenpreis freuen), aber die Psychologie ist das Problem, und das wird nicht wegzubekommen sein: Bei jedem Klappern im Innenraum und bei jedem Rumpeln des Fahrwerks sind sofort die Zweifel und die Verunsicherung wieder da.

Hallo @the_janitor,

die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, mit Deiner Erlaubnis werde ich nun meine Meinung kundtun Ja, an diesen Thread kann ich mich erinnern, es war ein Wagen mit der gleichen hellen Lederausstattung, die ich persönlich als sehr schick empfinde.

Es ist wirklich sehr bedenklich und traurig, wenn man sich vergegenwärtigt, was für ausgefallene Formulierungen verwendet werden um die Wahrheit zu verschleiern. Man meidet den Begriff "Reparierter Unfallschaden" wie der Teufel das Weihwasser. Stattdessen liest man etwas von "Nachlackierung durchgeführt" und dergleichen.

Für mich persönlich habe ich beschlossen, dass ich bei reparierten Vorschäden immer nach "Begleitpapieren" frage: Rechnung, Bilder und so fort. Sind diese Unterlagen nicht (mehr) vorhanden, betrachte ich dieses Fahrzeug als ein unkalkulierbares Risiko und kaufe es nicht.

Zu guter Letzt: Erfreulicherweise stelle ich in der letzten Zeit immer wieder fest, dass viele (private) Verkäufer die etwaigen Vorschäden zumindest angeben. Das betrachte ich als eine solide Basis für weitere Überlegungen.