Priusfreunde.de

Hallo,

habe meinen Prius2 , 04/2008) im Mai 2013 für 9.495 von einem Toyotahändler gekauft. Bin bis jetzt etwa 10,000 km gefahren. Tachostand heute etwa 93300.
Aus privaten Gründen muss ich diesen nun wieder verkaufen. Der Toyotahändler bietet 6.500€, ohne das ich ein anderes Auto kaufen muss. Die Straßenhändler bieten, wenn sie beim Wort Hybrid nicht erschrecken, so um die 6000€.
Ich habe nicht mit einem so hohen Wertverlust gerechnet. Nach 20 Monaten 3.000€ versenkt. Und das bei einem Toyota. Für einen popeligen Polo mit diesen Daten musst du ja schon 5.000 hinlegen. Dachte vorne müsste schon eine 8 stehen. Aber mein Prius steht rum wie Sauerbier, obwohl er mit 7.100 angeboten wird. In den vielen Gesprächen die ich mit Ankäufern und Händlern geführt habe, wird deutlich, das dieses Problem anscheinend nur den Prius betrifft. Eine Technik die wenige verstehen, negative Presse bei der Elektroauto-Berichterstattung. Viele denken Elektro=Hybrid und umgekehrt. Viele Diesel-PKW erreichen bessere CO² Werte als der Prius. Ich habe Angebote erhalten, wo man sich echt fragt wo da die Moral bleibt. 4.500 - 5.000€. Letzlich hat mir der Toyotahändler, bei dem ich auch gekauft habe, den besten Preis gemacht, obwohl viele Händler Platz auf dem Hof haben und Gebrauchtwagen suchen. Nur keinen Prius. Was ist drann am Preisverfall für den Prius 2?

Hallo Detlef

Ich denke, dies ist dein Inserat bei Mobile:
Prius bei Mobile.de

Ein Auto verkaufen, braucht meist seine Zeit - ich finde den Preis übrigens zu tief angesetzt.
Trotzdem noch einige Tpps von mir:
- Ich würde ein paar bessere Bilder machen vom Prius. (Stahlfelgen iiiigithh - auf einem Verkaufsfoto)
- Die "Opa-Umwicklung" beim Lenkrad würde ich auch entfernen - da denkt man immer, darunter ist das Leder defekt.
- Bilder der Sitze hinten und vorne - wichtig.
- "Festpreis - Festpreis" ... dies schreckt auch ab, besser etwas teurer anschreiben und dem Kunden vor Ort Nachlass geben.
- TÜV sollte eigentlich neu sein - das zieht bei Privaten-Interessenten.

Ansonsten hilft auch immer mal wieder eine Verkaufsanzeige hier im Forum.

Viel Glück beim Verkauf

Eric
PS: Was Dir die Strassen-Händler bieten, kannst Du sowieso nicht als Referenz nehmen.

Detlef.bx schrieb:
Viele Diesel-PKW erreichen bessere CO² Werte als der Prius.
Wüsste nicht, welche das sein sollten - bei vergleichbarer Fahrzeuggröße, Leistung und ähnlichem Platzangebot.

Noch ein Tipp zum Inserat: Das Auto vor dem Fotografieren ordentlich polieren und auf Rechtschreibfehler achten!

@Detlef

Nein, das stimmt definitiv nicht. Der Prius wurde schon mehrmals als einer der wertstabilsten Wagen ausgezeichnet.

Das Problem: Du kannst deinen Privatverkaufspreis niemals mit dem Wert eines Händlers vergleichen und noch weniger mit dem Wert eines Fachhändlers. Privatkäufer müssen ordentlich runter gehen um mit den Händlerangeboten mithalten zu können, denn bei einem Privatkauf trägt der Käufer das volle Risiko selbst, bekommt keine Gimmicks wie Inspektion, Tüv etc.

Da ich viel Erfahrung im Gebrauchtwagenhandel habe, verkaufe ich noch ab und an mal einen Gebrauchtwagen für Bekannte und Freunde. In den letzten 10 Jahren habe ich sicherlich zwischen 30-40 Fahrzeuge verkauft. Was besonders auffällig ist: Ab Werten über 5000 Euro lässt das Interesse von Käufern deutlich nach. Als Beispiel: Ich habe hier gerade einen Mini One in der Einfahrt stehen den ich verkaufen soll, der wertstabilste Kleinwagen! EZ. 2010, Top gepflegt, gut 1500 Euro unter Fachhändlerpreis. Der steht nun schon seit gut einem Monat und geht nicht weg. Warum? Weil die Käufer das Risiko eines Privatkaufes scheuen. Ich muss also noch weiter runter gehen damit ihn dann ein Händler kauft.

Das ist leider kein Prius Phänomen sondern allgemeingültig. 3000 Verlust zwischen kauf beim Händler, 2 Jahre fahren und privat weiter verkaufen ist realistisch. Das was der Toyotahändler dir angeboten hat ist durchaus fair.
Um dir mal eine Hausnummer zu geben: Dein Prius steht mit 8600 Euro in der Liste. Heißt, wenn der Toyotahändler ihn für 6500 Euro kauft kann er vielleicht 1000-1500 Euro Gewinn machen. Abziehen musst du: Aufbereitung, Übergabeinspektion, TÜV, Standkosten, Lohnkosten, Car-Garantie und das Risiko was der Händler trägt.

Dazu kommt noch ein "Problem": Du hast die SOL Ausstattung, im Gebrauchtwagensegment verflüchtigt sich der vorher happige Aufschlag zwischen EXE und SOL recht schnell, du konkurierst also direkt mit den Topaustattungen.
(Ich kann daher immer nur empfehlen die Topaustattungen zu kaufen, wenn man vor hat den Wagen nicht bis zum totalen Wertverlust zu fahren)

Mein Tipp an dich: Dein genannter Preis ist realistisch, ich würde ihn für 7500 Euro inserieren um noch ein bisschen verhandlungsspielraum zu haben. Du musst noch Geduld haben, ich vermute du wirst es schaffen ihn privat zu verkaufen.
Entferne die Lenkradummantelung. Entferne das Bild des Knackses und erwähne es in der Beschreibung.
Habe hervor was die Pluspunkte gerade für deinen Wagen sind:

- Mit Sommerreifen und TopProfil
- Scheckheft gepflegt nur bei Toyota

Etc.

Viel Erfolg!

Ich würde mir auch die Mühe machen und die Sommerreifen aufziehen und neue Bilder machen. Die Stahlfelgen ohne jede Abdeckung sehen nicht sehr einladend aus. Die Lenkradummantelung und den Reflektor an der Tür würde ich auch abmachen. Weitere Fotos vom Innenraum, auf dem man die Polster sieht, wären auch sinnvoll.

Viel Erfolg!

Detlef.bx schrieb:
Eine Technik die wenige verstehen, negative Presse bei der Elektroauto-Berichterstattung.
Autos mit alternativen Antrieben lassen sich hierzulande eigentlich nur an Leute verkaufen, die damit schon einmal gute Erfahrungen gemacht haben. Der durchschnittliche deutsche Autokäufer kauft keine Hybrid-, keine Elektro- und keine Gas-Autos und er hat auch absolut keine Lust, sich mit diesen Themen zu befassen. Das Interesse von Herstellern und Politik, daran tatsächlich etwas zu ändern, hält sich offensichtlich in engen Grenzen. Das werden viele nicht gerne lesen, aber die anhaltend niedrigen Zulassungszahlen von alternativ angetriebenen Fahrzeugen sprechen eine ausgesprochen eindeutige Sprache.

So weit, so schlecht. Aber:

Diesen Umstand sehe ich in Deinem Fall gar nicht als das eigentliche Problem an. Schau, Du hast für 9.500 Euro von einem Händler ein Auto gekauft, das damals schon nicht mehr als 9.000 hätte kosten dürfen. Jetzt hat das Auto einen Vorbesitzer und ein paar Tausend Kilometer mehr und ist ein Jahr älter. Alle drei Punkte sind wichtige Faktoren bei der Wertermittlung eines Gebrauchtwagens. Wer also sollte dafür noch 8.000 hinlegen wollen?

Mit dem Antrieb hat das in diesem Fall aber wenig zu tun. Nehmen wir an, Du hättest letztes Jahr für 9.500 einen Golf gekauft, der eigentlich nicht mehr als 9.000 hätte kosten dürfen. Dann bist Du ein Jahr damit gefahren und möchtest ihn nun wieder verkaufen. Wenn ihn ein Händler für 8.000 anbieten möchte, wird er Dir kaum mehr als 6.000 dafür zahlen - vielleicht 6.500, wenn Du Glück hast.


Viele Diesel-PKW erreichen bessere CO² Werte als der Prius.
Diese Fokussierung auf den CO2-Ausstoß ist nicht ungewöhnlich, und in der Tat: Von den CO2-Emissionen her liegen vergleichbare Diesel und Hybride nicht allzu weit auseinander. Nur sind Diesel Stickoxid-Bomben; das ist der wesentliche Unterschied. Zur Lektüre empfohlen:

- www.zeit.de/mobilitaet/2014-12/diesel-abgase-sprit
- www.sueddeutsche.de/auto/trotz-euro-abga...ren-diesel-1.1942581
- www.spiegel.de/auto/aktuell/dieselmotor-...retten-a-976948.html


Was ist dran am Preisverfall für den Prius 2?
Soweit ich es beurteilen kann, bist Du gerade mit den unangenehmen, aber alltäglichen Gegebenheiten des Gebrauchtwagenmarktes konfrontiert. Dass der Prius ein Hybrid ist, macht es sicher nicht einfacher, ist hier aber nach meiner Einschätzung nicht der entscheidende Punkt.


Grüße, Egon

Jup, zu teuer gekauft. Andererseits: Viele Händler verlangen ähnliche Preise, man braucht nur jemanden, der zu dem Preis kauft

Kleine Wertverlust-Faustregel: In 3 Jahren gehen 50% Wert weg, das geht fast immer auf, egal wie neu ein Auto ist (natürlich nicht in der Unter-5.000-Euro-Liga). Also im Jahr ca. 17%.
Zum Auto des TEs: Mit besserem Verhandeln wären evtl. 9.000 € drin gewesen. Minus 17% = 7.500 Euro (von privat). Soviel könnten noch drin sein. Maximal. Ein Auto zum Wunschpreis (also an Privat, Händler zahlen zu wenig und sind dem Laien beim Preis drücken überlegen) verkaufen, da muss man sich schon mal ein halbes Jahr Zeit nehmen. 1-2 Monate auf alle Fälle.

Und ungewaschen, 7.100 FESTPREIS und Lenkradhülle - ich würde da nicht anrufen. Durch die "Was letzte Preis" Anrufer muss man durch, hilft nix. Im Text würde auch noch ein bisschen Historie interessieren: Da müsste ja noch 1 Jahr Garantie vom Händler drauf sein (wenn die 24 Monate mitgekauft wurden), außerdem ist noch über 1 Jahr Hybridgarantie übrig (wenn das Checkheft sauber ist).
Also wenn im Titel stehen würde "Garantie! TÜV neu!", da wird's schon interessanter.

Kleiner Trost: Einfach mal anschauen, was Jahreswagen (z.B. A- und C-Klasse) beim Daimler kosten, und wieviel die neu hätten kosten sollen. Da fällt man vom Glauben ab.

Noch ein kleiner Trost: Subaru Forester letzten Juni gebraucht für 12.750'gekauft, jetzt beim Kauft eines gebrauchten Lexus CT200 für 9.750 in Zahlung gegeben. Augen zu und durch. Beim P2 vor einigen Jahren auch ganz gut draufgelegt, und den hat auch nur ein Toyota Händler genommen!

und bei mobile.de ist er nicht mehr......
Das ging ja schnell.

Mich würde interessieren: Ist er verkauft? An Händler oder Privatperson zu welchem Preis?

Der ist so wie er war für 6.750€ an den freundlichen Toyota-Händler zurückgegangen. Nach all meinen Recherchen ist das ein fairer Preis. Ich hätte mit viel mehr Aufwand von einem privaten Käufer mehr Geld bekommen können. Vielleicht bis zu 500€ plus. Dafür hätte ich das Auto optisch aufbereiten müssen oder aufbereiten lassen. So eine Aufbereitung kostet hier 180€. Lackreinigung, Handwäsche, Politur, Motorwäsche, Felgenreinigung, Poster und Fensterreinigung. Vorher hätte ich die Winterräder mit den Sommerrädern (Alu) tauschen müssen und weil wir ja noch Winter haben wieder zurückbauen. Da bist Du dann auch mit 2x25€ dabei.Ich kann das alles nicht mehr alleine, da ich schwerbehindert bin. "Opa-Hülle" vom Lenkrad weg und schönere Fotos vom Prius machen und diese einstellen, kostet zwar nichts, aber ist zeitaufwändig. Den Riss im hinteren Stossfänger hätte ich dann auch noch machen lassen müssen. Kosten 250-300€.

6750, ohne disen ganzen Schnickschnack - ein fairer Preis, der trotzdem weh tut.

Ein sieben Jahre alter Prius, mit 100.000 km am Buckel und nem Riss im Stoßfänger, ging für fast € 7.000,- übern Tisch. Da kann man echt nicht meckern.

Der Preis ist wirklich fair, hätte ich so nicht erwartet. Ein relativ geringer Wertverlust zwischen Kauf beim Händler und Verkauf an Händler.
Bei Privatkauf und Privatverkauf hättest du den geringsten Wertverlust gehabt, aber eben auch den geringeren Komfort und das höhere Risiko.

Ärger dich nicht, so ist das leider beim Autokauf.

Ich kann als langjähriger Gebrauchtwagenkäufer nur meine Sicht darlegen:

Von Privat kaufe ich maximal bis zu einem Preis von vielleicht 3000 Euro.
Ich habe z.B. nicht das Wissen um ein Fahrwerk beurteilen zu können oder ob etwas "Flugrost" ist oder es ein richtiges Rostproblem gibt. Oder ob ein leichtes Klackern normal ist beim Motor (z.B. Hydrstössel) oder ein größeres Problem darstellt.

Wenn mir auf der Heimfahrt z.B. der Motor verreckt, dann hat der Händler ein Problem wenn ich vom Händler kaufe.

Beim Privatverkauf habe ich das Problem.

Und bei jedem Wagen eine Dekracheck machen zu lassen (vor allem wenn man nur Samstags Zeit hat), ist auch nicht wirklich die Lösung.

Freut mich, dass mein Namensvetter den Wagen an Toyota abgeben konnte für einen recht guten Preis.

Das kann man auch anders sehen.

Mit professionellen Autohändlern habe ich fast ausschließlich und wiederholt schlechte bis katastrophale Erfahrungen gemacht, über Jahre hinweg, oft genug mit Rechtsstreit und Anwalt und Gedöns. Im Forum kann man dazu einiges nachlesen. Ich ziehe den Schluss, dass es in dieser Branche weit mehr schwarze Schafe gibt es als weiße.

Bei einem anstehenden Gebrauchtwagenkauf tue ich daher alles, um Händlerkontakte zu vermeiden und ein passendes Fahrzeug von Privat zu finden. Das ist schwieriger, aber es lohnt sich. Meist können Privatleute ausführlich Auskunft über die Historie ihres Autos geben, während Händler oft genug überhaupt keine Ahnung von dem Auto haben, welches sie gerade verkaufen.

Das aber nur der Vollständigkeit halber. Wer andere Erfahrungen gemacht hat, darf das gerne anders sehen und handhaben.

Grüße, Egon