Priusfreunde.de

eppf schrieb:
...Häufig sind die Leasingkosten auch so gelagert, dass höher ausgestattete Fahrzeuge relativ gesehen deutlich besser wegkommen und schon liegt man mit einem deutschen Fahrzeug schnell auch erheblich über 30000 EUR. Oder anders ausgedrückt, die Leasingfirmen haben wenig Interesse, Autos mit Basisausstattung in Umlauf zu bringen, weil diese am Ende der Leasingzeit nur sehr schlecht weiterzubringen sind. Auch die Einkaufsrabatte dürften für die Leasingfirmen bei einer höheren Ausstattung deutlich steigen.

Der Preisunterschied zwischen Listenpreis und dem was der AG als Berechnungsgrundlage hat, sind meist 25-30% weniger. Hier kannst Du ausrechnen, wie sich der Bruttolistenpreis auf Dein Netto-Gehalt auswirken wird: Firmenwagen-Rechner

N´abend zusammen,

@Facelift2012: in der Tat hat der Mazda3 aktuell eine UPE von über 27.000,- €, diese wird leider zugrunde gelegt. Somit komme ich auf einen um 270,- € niedriegeren Nettolohn, die ich bar in der Tasche hätte, wenn ich den Prius weiterfahre.

Chef will zwar nen günstigen Hyundai i20 Diesel anschaffen, aber der hat auch ne UPE von über 16.000,- € und bietet nicht den Komfort, den ich im Prius habe.

Bei uns werden die Fahrzeuge max. 10.000km gefahren, würde also 3x im Jahr nen neues Auto bekommen. Chef hat nix dagegen, wenn man ein Fremdfabrikat fährt, der Dienstwagen sollte ja ein "Bonbon" sein, da ich aufgrund der langen Strecke den Arbeitgeber wechseln wollte. Damit ich bleibe, gab es mehr Geld und das Auto.

Aber wie ich auch rechne, der Prius wird bei den reinen Betriebskosten günstiger sein als der Dienstwagen. Wenn die erste Abrechnung da ist, gibt es mehr Info´s hier.

Wenn ich den Prius allerdings jetzt verkaufe, ist der auf keinen Fall mehr 15.000,- € wert (wie hier vermutet wurde), habe den nun für etwas über 12.000,- € inseriert und habe vor nem Jahr selbst nicht viel mehr dafür bezahlt. Wenn ich den Wagen jetzt weiterfahre, dann bis es nicht mehr geht. Selbst wenn ich das weitere 6 Jahre mache, hat der Wagen 300.000km gelaufen und sollte ohne große Probleme fahren (hoffe ich zumindest), aber viel wert ist er dann nicht mehr.

Gruß
Thorsten

Alex_Miamorsch_78 schrieb:
Wenn ich den Prius allerdings jetzt verkaufe, ist der auf keinen Fall mehr 15.000,- € wert (wie hier vermutet wurde), habe den nun für etwas über 12.000,- € inseriert und habe vor nem Jahr selbst nicht viel mehr dafür bezahlt. Wenn ich den Wagen jetzt weiterfahre, dann bis es nicht mehr geht. Selbst wenn ich das weitere 6 Jahre mache, hat der Wagen 300.000km gelaufen und sollte ohne große Probleme fahren (hoffe ich zumindest), aber viel wert ist er dann nicht mehr.

Genau das vergessen die meisten mit einzukalkulieren, genau wie die monatliche Rücklagen für das nächste Auto. Mit Dienstwagen fährst Du fast immer viel günstiger. Wenn Du das meiste für die Firma fährst, sprich Kundenbesuche oder Arbeitsweg zur Firma rechnet sich ein Fahrtenbuch. Kann man einige hundert €uro im Jahr sparen.

@lecter

Das kommt darauf an, ob man sich den Dienstwagen aussuchen kann oder nicht. Wenn man einen teuren Dienstwagen bekommt, den man sich privat niemals kaufen würde, dann kann das teuer werden.


Yaris Gerd

Also das sich der Dienstwagen meistens lohnt, habe ich noch nie gehört. Mir wurde bis jetzt immer davon abgeraten. Von meinem vorherigen und jetzigen Steuerberater.

Es kommt eben auf viele Faktoren an und man kann sich viel schön rechnen.

Wenn du gegenrechnest, dass du dir den gleichen Firmenwagen auch selber kaufen würdest, mag es passen, es ist eben Teil des schönrechnens.

Ich stell jetzt aber mal die Rechnung für meinen Privatwagen im Verhältnis zum Firmenwagen auf. Und eben bewusst nicht so, dass ich mir privat den gleichen Wagen auch für 35.000 kaufe, sondern einen Gebrauchtwagen für 12.000 Euro, so wie es realistisch ist, da ich den Wertverlust gern von anderen erfahren lasse. Beim Firmenwagen habe ich leider nicht die Möglichkeit mir einen gebrauchten zu wählen für die geringere Versteuerung.
Weiterhin gehe ich davon aus, dass ich das Fahrzeug bis zum Ende fahre, also kein Wiederverkaufswert habe. Ich geh von einer Nutzungsdauer des Gebrauchtwagens von 6 Jahren aus, danach finanziere ich direkt wieder einen neuen gebrauchten. Ohne Anzahlung um die Rechnung einfacher zu machen. Durch die Erfahrung der letzten 80.000 km kenne ich die Kosten je Jahr für Inspektion, Reifen etc. recht genau.
Ich rechne aber noch einen Puffer drauf um dem Firmenwagen eine Chance zu geben. Auch rechne ich mit Tankkarte, da wohl klar ist, dass sich ein Firmenwagen ohne Tankkarte nun zweifelsohne nicht lohnt.

KM im Jahr: 40.000 davon geschäftlich: 18.000
Gebrauchtpreis: 12.000 Euro
Haltungsdauer: 6 Jahre
Kein Restwert angesetzt

Privatwagen:

Monatliche Belastung für:
Kreditrate inkl. Zinsen: 190 Euro
Inspektionen: 40 Euro
Reifen: 13 Euro
Reparaturen: 40 Euro
Steuer und Vollkasko: 70 Euro
Benzinkosten (1,50€/l - 6l/100km) 300 Euro
Rückvergütung für
gefahrene Geschäftskilometer -450 Euro
(0,30 cent je Kilometer)


Monatliche Belastung total: 203 Euro

Geschäftswagen:

Monatliche Belastung bei 1% Regelung: 350 Euro
(Ausgehend davon, dass die 22000 km auch privat getankt werden dürfen und abzgl. der 0,03% Regelung zur Vereinfachung)

Ein Firmenwagen lohnt sich also nur wenn der Firmenwagenlistenpreis unterhalb von 20.000 Euro liegt. Oder der Gebrauchtwagenpreis oberhalb von 22.500 Euro.

Das Problem am Firmenwagen ist eben die mangelnde Wahlfreiheit. Ich häng immer am Listenpreis fest. Natürlich rechnet man sich das gern schön.

1. "Jaaa, wenn ich aber den gleichen Wagen privat kaufen würde... daaann" oder 2. "Jaaa, aber ich muss ja dann auch gleichzeitig sparen"

1. Macht ein wirtschaftlich denkender Mensch nicht
2. Macht ein wirtschaftlich denkender Mensch nicht

Und wohl gemerkt, bei der Berechnung oben hab ich nicht die niedrigsten Zinssätze gewählt.

Lecter schrieb:
Der Preisunterschied zwischen Listenpreis und dem was der AG als Berechnungsgrundlage hat, sind meist 25-30% weniger.
Hast du hierzu eine belastbare Quelle, wie man als Dienstwagennutzer (als Angestellter) die Bemessungsgrundlage für die 1%-Regel unter den Listenpreis drücken kann? Bei dem Angebot, das ich mir vor Jahren einmal über den Arbeitgeber einholte, stand bei der steuerlichen Berücksichtigung 1:1 der volle Listenpreis drin! Es wird viel erzählt, wenn der Tag lang ist, prüfe mal nach, ob du nicht einer Fehlinformation aufgesessen bist.

Ansonsten gebe ich YarisGerd vollkommen Recht. Eine vollkommen freie Wahl des Dienstwagens dürfte wohl die absolute Ausnahme sein. Die Dienstwagen, welche ich in meinem Umfeld kenne, sind durchgängig mehr oder weniger mit Vollausstattung "gesegnet", was den Listenpreis massiv in die Höhe treibt. Entweder haben die Leute allesamt im Irrglauben, etwas vollkommen geschenkt zu bekommen, ihr Auto mit Extras nur so aufgeblasen, oder eine eingeschränkte Ausstattung stand nicht zur Auswahl.

eppf

Noch ein Hinweis zum Dienstwagen. Der Dienstwagen wird dann interessant wenn man privat frei fahren darf und die Tankkarte hat. Wir haben einige junge Kollegen die am Wochenende noch richtig Energie haben und zum Frühstücken nach Paris oder zum Skifahren in die Alpen den Dienstwagen nutzen, beruflich dann brav Bahn fahren um ihre Gesamtjahreskilometer nicht zu knacken. Privat betrachtet ist das natürlich wirtschaftlich, für die Firma weniger...

Solaris

@frufus:
Man kann es ganz einfach auf einen Nenner bringen:
Der "Charme" eines Dienstwagens so wie auch allgemein beim Fahrzeugleasing liegt einfach darin, das es vor allem eines ist, nämlich bequem.
- Keine alten Autos
- keine Probleme beim Verkauf des alten Fahrzeugs, wenn ein neues her soll (Inzahlungnahme schmälert häufig den Rabatt des Neuwagens erheblich)
- keine Reparaturkosten, weil man sich mehr oder weniger durchgängig in der Garantiezeit befindet
- etc.

Nur die voll ausgefüllte Exceltabelle der gesamten Fahrzeugkosten inkl. steuerlicher Behandlung (im Vergleich zum normalen Privat-PKW) sieht man sich dann in vielen Fällen besser erst gar nicht an.

Wie ich es schon sagte, mein Arbeitgeber hatte seinerzeit sein Angebot über Bruttogehaltsumwandlung in den höchsten Tönen gelobt und er meinte es auch wirklich so. Es war tatsächlich deutlich günstiger als ein ganz normales Leasing. Gegen den Rechenvergleich mit einem normalen Privat-PKW hatte das Angebot aber dennoch überhaupt keine Chance.
Vor allem war es auch hier so, dass je größer und "dicker" ausgestattet das Fahrzeug war, umso günstiger wurde es relativ zum Privatkauf. Bloß ich muss doch immer mit dem vergleichen, wie ich es privat kaufen würde, sonst lüge ich mir selbst in die Tasche.

eppf

frufus schrieb:



Monatliche Belastung total: 203 Euro

Geschäftswagen:

Monatliche Belastung bei 1% Regelung: 350 Euro
(Ausgehend davon, dass die 22000 km auch privat getankt werden dürfen und abzgl. der 0,03% Regelung zur Vereinfachung)



Die monatliche Belastung beträgt nicht 1% des Neupreises, sondern der geldwerte Vorteil, welcher zu versteuern ist. Oder wie hast du die 350 Euro ermittelt?

Facelift2012 schrieb:
frufus schrieb:



Monatliche Belastung total: 203 Euro

Geschäftswagen:

Monatliche Belastung bei 1% Regelung: 350 Euro
(Ausgehend davon, dass die 22000 km auch privat getankt werden dürfen und abzgl. der 0,03% Regelung zur Vereinfachung)



Die monatliche Belastung beträgt nicht 1% des Neupreises, sondern der geldwerte Vorteil, welcher zu versteuern ist. Oder wie hast du die 350 Euro ermittelt?

Die 1% müssen vom Listenneupreis, nicht vom Neupreis(!) genommen werden. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.

www.steuer-schutzbrief.de/1-prozent-regelung.html

@frufus: Bei mir schaut die Rechnung komplett anders aus. Ich pendle alleine 1500km im Monat. Dazu kommen ca. 300km dienstlich dazu. Den Rest fahre ich privat. Zudem habe ich bisher für die dienstlichen Touren schon eine Firmenfahrzeug gehabt, d.h. die 0,30€/km kann ich garnicht einrechnen.

Mein Prius hat mich bisher 150€ im Monat gekostet, zuzüglich Wertverlust. Der liegt bei 15000€ in acht Jahren, also nochmal knapp 160€ im Monat.

Privat-PKW: 310€/Monat

Kaufe ich mir nun einen weiteren gebrauchten Prius, habe ich entweder weniger Rendite des ausgegebenen Ersparten weg oder mindestens weitere 200€ im Monat an Raten abzudrücken und die Versicherung zusätzlich auf Vollkasko wird auch um ca. 30€ monatlich teurer!

Privat-PKW NEU: 540€

Jede größere Tour in den Zoo, Freizeitpark usw. ist mit weiteren 50-100€ einzurechnen. Jeder Defekt, jede Glühbirne oder Nagel im Reifen (hatte ich schon 3x bisher) geht zu meinen Lasten.

Mein Firmenwagen ist tatsächlich viel besser ausgestattet, als ich ihn privat kaufen würde. Denn 1000€ höherer Listenpreis entsprechen nur ca.10€ im Monat weniger Netto.

Jedoch erhöht jeder Tausender des Listenpreises den geldwerten Vorteil, der mein Brottoeinkommen und damit automatisch meine Rentenzahlungen erhöht, ist also nur von Vorteil! Auch bei der Einkommensteuererklärung kann ich die Entfernungspauschale wieder voll einsetzen und das heißt: Bares!

Ein weiterer unschätzbarer Vorteil ist der Umstand, alle drei Jahre ein nagelneues und meist auch sichereres Auto zu bekommen. Ich habe mir z.B. die hinteren Sideairbags, sowie das sauteure intelligente Bi-Xenon-Licht mit AFS dazu bestellt- privat wäre mir das ehrlich gesagt zu teuer!

Lecter schrieb:
Denn 1000€ höherer Listenpreis entsprechen nur ca.10€ im Monat weniger Netto. Nur die Erfahrung zeigt, dass ein Dienstwagen schnell mal 10000 EUR und mehr über dem Preis liegt, was man für einen privat gekauften PKW ausgeben würde.

Das macht dann in 3 Jahren 3600 EUR weniger netto aus. Man kann es drehen und wenden wie man will, ohne die zusätzliche Tankkarte rechnet sich ein Dienstwagen wirklich nur in Ausnahmefällen.

Man sollte nie vergessen, welche Rabatte man erzielen kann. Ich habe zuletzt nicht mehr weiter verfolgt, auf was es bei dir jetzt hinausgelaufen ist, aber bei Fahrzeugen wie z.B. dem Skoda Superb würde ich nicht im Traum daran denken, einen Kaufvertrag unter 20% Rabatt zu unterschreiben. D.h. ca. 6000 EUR liegt man schon unter Liste ohne ein zusätzlich mitbestelltes Extra!

eppf

Das macht in 3 Jahren 3600 Euro geldwerten Vorteil, nicht 3600 weniger netto. Und 100 % abzüge hat niemand!

frufus schrieb:
Facelift2012 schrieb:
frufus schrieb:



Monatliche Belastung total: 203 Euro

Geschäftswagen:

Monatliche Belastung bei 1% Regelung: 350 Euro
(Ausgehend davon, dass die 22000 km auch privat getankt werden dürfen und abzgl. der 0,03% Regelung zur Vereinfachung)



Die monatliche Belastung beträgt nicht 1% des Neupreises, sondern der geldwerte Vorteil, welcher zu versteuern ist. Oder wie hast du die 350 Euro ermittelt?

Die 1% müssen vom Listenneupreis, nicht vom Neupreis(!) genommen werden. Korrigiere mich wenn ich falsch liege.

www.steuer-schutzbrief.de/1-prozent-regelung.html

Ja, ich meinte Listenneupreis, sorry.

Facelift2012 schrieb:
Das macht in 3 Jahren 3600 Euro geldwerten Vorteil, nicht 3600 weniger netto. Und 100 % abzüge hat niemand!Nene, bei 40km einfachem Arbeitsweg und damit 2.2% zu versteuern kommen die ungefähren 10 EUR Nettoabzug pro 1000 EUR Listenpreis schon hin.

eppf