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Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren?
(2 Leser) hoffeck, (1) Besucher
Ist ein Hybrid das richtige Auto für mich? Welches Modell soll es werden? Worauf muss ich beim Kauf und bei der Ausstattung achten? Gebraucht oder Neu? Leasing? Reimport? Kauf über das Internet?
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THEMA: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren?
#271229
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 11:37 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Locutus666 schrieb:
Wenn es um den geldwerten Vorteil geht, würde ich das tunlichst lassen!
-> Steuerhinterziehung!

Das musst du mir nochmals erklären, wo eine Steuerhinterziehung sein soll, wenn man als Selbstständiger seinen Privat-PKW für betriebliche Fahrten nutzt, dabei weder die Anschaffungskosten noch die Betriebskosten des Autos als Betriebsausgaben geltend macht.

Und mit 40.000€ kommt ein Spediteur für nen neuen 40Tonner nicht weit.Ich meine schon, wir sprechen hier über PKWs

eppf
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#271230
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 11:50 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Alex_Miamorsch_78 schrieb:
Hi zusammen,

mein Chef hat sich darauf eingelassen, mir einen Dienstwagen mit der üblichen 1%-Regelung zu geben. Dazu habe ich noch eine Gehaltserhöhung bekommen, so dass ich durch den geldwerten Vorteil nun ungefähr den gleichen Nettolohn habe...


Das gleiche Thema hatte ich auch gerade durch. Ich habe mich ganz klar für den Firmenwagen entschieden aus folgenden Gründen:

- Restwert meines alten Autos ein sattes Weihnachtsextra

- Dienstwagen wird über die 1%-Regel auf die Rente angerechnet

- Wertverlust höher als monatliche Belastung

- keine Verluste durch Zinsen bei Ratenkauf oder wegfallende Erträge bei Eigenkapital

- Versicherung, Inspektion, Steuer, Reifen usw. alles abgedeckt, auch Totalschaden oder Diebstahl

- meist ein höherwertiges Auto möglich als bei Selbstfinanzierung durch höhere Rabatte bei Firmenflotten

- alle drei Jahre ein neues Auto

- tanken komplett für lau (bei mir zumindest, auch privat )

Man sollte nur beachten, was man aussucht. Dann kann man nochmals etwas sparen bei der 1%-Regelung.
ex_Lecter
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#271231
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 12:02 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
eppf schrieb:

Das musst du mir nochmals erklären, wo eine Steuerhinterziehung sein soll, wenn man als Selbstständiger seinen Privat-PKW für betriebliche Fahrten nutzt, dabei weder die Anschaffungskosten noch die Betriebskosten des Autos als Betriebsausgaben geltend macht.

Ich sprach vom Geltwerten Vorteil. Ausgaben kannst du natürlich weglassen. Wobei ein Prüfer sich natürlich immer fragt, wenn der Selbständige offiziell kein fahrbaren Untersatz hat, wie kommt er dann zum jeweiligen Einsatzort? Das hat dann gerne mal ein gewisses G'schmäglä und provoziert eine genauere Prüfung.
Ist jetzt aber ein anderes Thema.
Locutus666
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#271232
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 12:18 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Locutus666 schrieb:
Ausgaben kannst du natürlich weglassen. Wobei ein Prüfer sich natürlich immer fragt, wenn der Selbständige offiziell kein fahrbaren Untersatz hat, wie kommt er dann zum jeweiligen Einsatzort? Das hat dann gerne mal ein gewisses G'schmäglä und provoziert eine genauere Prüfung.
Das kann man ganz einfach vorrechnen, wenn man den konstruierten Fall eines Lexus für 10000 EUR gebraucht und 80000 EUR Neuwert heranzieht. Bei 80000 EUR Neuwert wären satte 9600 EUR zu versteuern. Wenn man die Kiste nur 2 Jahre lang fährt, kann man im Gegenzug getrost auf die Absetzbarkeit von Anschaffung, Sprit und Versicherung etc. verzichten und man fährt immer noch günstiger.

Oder bist du der Meinung, dass die absichtliche Nutzung eines Privat-PKWs (ohne Absetzung der Betriebskosten) bereits einen geldwerten Vorteil darstellt, wenn man dadurch günstiger fährt als mit Absetzung eines Dienstwagens? Obwohl, unseren Steuerbehörden traue ich alles zu!

Aber auch direkt zum Thema:

Ich hatte vor Jahren auch einmal das Angebot, einen PKW über Bruttogehaltsumwandlung zur 1% - Dienstwagenregelung zu erhalten. Der Sprit wäre selbst zu bezahlen gewesen, als Bestandteil der Full-Service-Rate allerdings dann MWST-frei.

Das Angebot wurde in den höchsten Tönen gelobt, bloß meine Excel-Tabelle sprach eine ganz andere Sprache. Selbst bei der (zutreffenden) Annahme, dass dieser Wagen nicht für den Arbeitsweg genutzt wird (also ohne 0.03% pro Entfernungskilometer), hatte das Angebot gegenüber einem Privatkauf nicht im Ansatz eine Chance.

Es lohnt sich auf alle Fälle, seine persönliche Exceltabelle aufzumachen. Nicht alles, was auf den ersten Blick günstig aussieht, ist es dann auch in Wirklichkeit.

Den Vorteil, alle 3 Jahre ein neues Auto zu haben, muss man natürlich mitberücksichtigen. Nur wenn man dies ansonsten privat nicht machen würde, verschiebt sich natürlich der Kostenansatz von Grund auf nach oben.

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Letzte Änderung: 11.12.2014 12:21 von eppf.
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#271234
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 12:27 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
@Locutus666: Was eppf meint ist, dass man die alte Luxusschüssel nichts ins Betriebsvermögen nimmt, also das Auto als Privatwagen fährt und jeden geschäftlichen Kilometer mit der Firma (was man auch selber sein kann) abrechnet. Geht aber nur, wenn man maximal 50% geschäftlich fährt (Stichwort: gewillkürtes Betriebsvermögen).

Heißt aber auch: Wenn man als Unternehmer mit seinem Privat-Auto mehr als 50% geschäftlich fährt, muss es ins Betriebsvermögen, mit allen Vor- und Nachteilen.

@YarisGerd:
Du bist echt der gekniffene Sonderfall. So ein Mist.
Wenn dein Zuhause der "Mittelpunkt der dauerhaften beruflichen Tätigkeit" wäre wär's einfacher ...
Wie wäre übrigens die Rechnung, wenn dein Arbeitgeber dir 30 Cent pro privatem Kilometer (=Fahrt nach Hause) berechnen würde?

@Thorsten
Jetzt kommt Licht ins Dunkel. Der Arbeitgeber will einfach seine Zulassungen hochschrauben, da kommen die Mitarbeiter gerade recht. Grundsätzlich finde ich's OK, wenn ein Autohaus (oder -Hersteller) seinen Mitarbeitern nahelegt, keine Fremdmarke zu fahren.

Dein Auto ist im Moment vermutlich irgendwas um die 15.000 Euro wert. In 3 Jahren, mit 60-70.000 km mehr drauf noch, optimistisch, 8.000 Euro. Sind rund 200 Euro im Monat Wertverlust. Versicherung und Steuer: ca. 60 Euro. Wartung (ohne Reps, Reifen): 25 Euro.
Sind 285 Euro. Wenn mal Reifen neu müssen und ein Satz Bremsen: 20 Euro im Monat über die 3 Jahre verteilt.
Gesamt, gerundet: 300 Euro im Monat.
Dafür evtl. 16 Liter Sprit im Monat mehr, der 15 Cent weniger kostet als E10 = 14 Euro.

Heißt:
Oh Wunder!
In deinem Fall ist ein neuer Kleinwagen im Unterhalt genauso teuer wie ein leicht gebrauchter Wagen der unteren Mittelklasse (=Prius).

Tja, Geschmackssache. Kleinen Neuwagen fahren. Oder Prius.

Salomonische Überlegung: Wenn Loyalität zum AG wichtig ist, einen Mazda 3 Vorführer zum EK kaufen. Oder einen Hybrid-Sonata.


Eine (wie ich finde) geniale Idee hab ich noch (wenn das Fahrprofil passt):
Kia Soul EV.

Kostet 31.000 Euro Brutto.
Weil aber die Akkukapazität so hoch ist, gibt es 10.000 Euro E-Auto-Spezial-Rabatt bei der 1% Regelung.
Heißt: Für den Elektrosoul versteuert man nur 21.000 Euro Listenpreis, vergleichbar zum i20 Diesel.
Leise, Automatik, mehr Reichweite als ein i3, Auto 3.0.
Und tanken? Aufgeladen wird im Betrieb. Da zahlt der Chef doch den Sprit.

Und für weite Fahrten: Kann man vielleicht nen DW / Vorführer ausleihen oder mit einem Kollegen tauschen.

Die Firma hat nen Imageträger rumfahren, Kia eine Zulassung mehr.
bernd_w
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Letzte Änderung: 11.12.2014 12:29 von bernd_w.
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#271236
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 12:40 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
bernd_w schrieb:

@Thorsten
Dein Auto ist im Moment vermutlich irgendwas um die 15.000 Euro wert. In 3 Jahren, mit 60-70.000 km mehr drauf noch, optimistisch, 8.000 Euro. Sind rund 200 Euro im Monat Wertverlust. Versicherung und Steuer: ca. 60 Euro. Wartung (ohne Reps, Reifen): 25 Euro.
Sind 285 Euro. Wenn mal Reifen neu müssen und ein Satz Bremsen: 20 Euro im Monat über die 3 Jahre verteilt.
Gesamt, gerundet: 300 Euro im Monat.
Dafür evtl. 16 Liter Sprit im Monat mehr, der 15 Cent weniger kostet als E10 = 14 Euro.

Heißt:
Oh Wunder!
In deinem Fall ist ein neuer Kleinwagen im Unterhalt genauso teuer wie ein leicht gebrauchter Wagen der unteren Mittelklasse (=Prius).

Tja, Geschmackssache. Kleinen Neuwagen fahren. Oder Prius.


Du hast einen wichtigen Umstand vergessen: Fährt er das alte Auto weiter, muss er auf ein neues Auto zusätzlich sparen - so werden aus Deinen überaus optimistischen 300€ ganz schnell 500-600€ im Monat! Dafür kann ich mir fast einen Porsche leasen...
ex_Lecter
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Letzte Änderung: 11.12.2014 12:42 von ex_Lecter.
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#271237
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 13:11 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Lecter schrieb:

Du hast einen wichtigen Umstand vergessen: Fährt er das alte Auto weiter, muss er auf ein neues Auto zusätzlich sparen - so werden aus Deinen überaus optimistischen 300€ ganz schnell 500-600€ im Monat! Dafür kann ich mir fast einen Porsche leasen...


Nö, muss man nicht. Kann man aber. Und mit einem Händchen für Geldanlage kann man sich evtl. über Rendite freuen.

Dann kann man sein Nachfolgeauto bar bezahlen, und hat dafür in der "Laufzeit" eine "Rate" von 0 Euro im Monat.

An irgendeiner Stelle zahlt man die 300 Euro im Monat.
Als Leasing oder Finanzierung fürs aktuelle Auto.
Oder als Rücklage für den Barkauf des Nächsten.

Aber wer least ein Auto und spart gleichzeitig für den Barkauf eines Neuen an? Kein Mensch.
bernd_w
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Letzte Änderung: 11.12.2014 13:11 von bernd_w.
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#271243
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 13:38 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Und woher bitteschön kommt das Geld für die "Rendite"?! Das muss auch irgendwann einmal angespart worden sein. Deshalb stimmt meine Aussage auch!

Auch liegst Du falsch mit der 0 Euro-rate...der Wertverlust fällt immer an und den trägt der Barzahler genauso wie der Leasingnehmer oder Kreditabzahler. NUR beim Firmenwagen ist der Leasingnehmer mein Chef und nicht ich - das ist der große Vorteil!
ex_Lecter
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#271247
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 14:05 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
bernd_w schrieb:
@Locutus666: Was eppf meint ist, dass man die alte Luxusschüssel nichts ins Betriebsvermögen nimmt, also das Auto als Privatwagen fährt und jeden geschäftlichen Kilometer mit der Firma (was man auch selber sein kann) abrechnet. Geht aber nur, wenn man maximal 50% geschäftlich fährt (Stichwort: gewillkürtes Betriebsvermögen).

Heißt aber auch: Wenn man als Unternehmer mit seinem Privat-Auto mehr als 50% geschäftlich fährt, muss es ins Betriebsvermögen, mit allen Vor- und Nachteilen.
Nein, ich ging sogar noch einen Schritt weiter und zwar OHNE Abrechnung der gefahrenen Kilometer mit der Firma.

Dann müsste die 50%-Regel obsolet sein, da mangels Abrechnung auch überhaupt nicht mehr bestimmbar.

Aber nochmals zum Leasing:
Rechnen tut sich das über alles gesehen im Vergleich zum Barkauf nie, sofern man in der Lage ist, den Kaufpreis für ein neues Auto auf den Tisch zu legen und man ohne Leasing nie auf die Idee käme, alle 3 bis 4 Jahre ein neues Auto zu fahren.

Einzig und allein die Dienstwagenregelung, wo die kostenlose Tankkarte mit dabei ist, kann insgesamt günstiger kommen. Bloß wird das häufig dadurch untergraben, dass ein deutlich teureres Fahrzeug als Dienstwagen genommen wird, als man sich privat kaufen würde.

Was in D fehlt, ist eine Zulassungssteuer für neue PKWs, so wie sie in vielen anderen Ländern üblich ist. Man braucht ja nicht zu aberwitzigen Höhen wie z.B. in DK hochgehen, aber der Bereich bis zu 15%, gestaffelt nach Umweltverträglichkeit, wäre durchaus angebracht. Es ist ein Irrsinn der derzeitigen Gesetzgebung, bei Wirtschaftsgütern wie Autos aktiv eine kurze Haltedauer zu propagieren!

eppf
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#271254
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 14:40 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Wird zwar OT, aber gut.
Wenn ich bei 0 anfange und über 3 Jahre 300 Euro im Monat anspare (z.B. 6 Fonds à 50 Euro), und ich im Schnitt 5% Rendite erwirtschafte, wird daraus (dank Zinseszins, Wiederanlage Dividenden etc.) 11.674 Euro. Statt 10.800 Euro. Macht 874 Euro Gewinn, -25% Kapitalertragssteuer = 655 Euro. Wenn man 10% schafft (geht natürlich nicht mit dem Sparbuch), hat man schon 1.379 Euro Plus gemacht (schon versteuert).

Ich mache mal eine stark vereinfachte Rechnung auf (und für jede Annahme kann man mich hauen):


Sagen wir mal 11.450 Euro haben wir auf der hohen Kante für den Kauf des nächsten Autos. Das kostet 19950 Euro.
Nach 3 Jahren liegt der Restwert zufällig bei 11.450 Euro.
Wertverlust also: 8.500 Euro.
Anzahlung: 9950 Euro.
Kredit: 10.000 Euro.
Zinsen: 1.500 Euro (übrig von den 11.450) (5%, 3 Jahre, keine Tilgung).

In den 3 Jahren zahle ich keinen roten Heller für das Auto.
0 Euro Rate.

Nach 3 Jahren bin ich das Auto los und 11.450 Euro ärmer.
Das ist der Wertverlust.

Fürs nächste Auto angespart habe ich in den 3 Jahren nicht.
Muss man auch nicht, man kann ja auch voll finanzieren.

Das sieht dann so aus:
Auto kostet: 19.950 Euro.
Anzahlung: 0.
Laufzeit: 35 Monate (+Schlussrate)
Schlussrate: 11.450 Euro.
Wertverlust also: 8.500 Euro.
Monatsrate: 308,96 Euro bei 5,0% p.a. eff.
Zinsen bezahlt: 2313 Euro.

Der Unterschied also:
Wer anspart, zahlt 813 Euro weniger Zinsen und hat vorher 655 Euro Rendite erwirtschaftet (mit Geschick, sonst halt nix). 1468 Euro Unterschied. Für die einen Peanuts, andere fahren dafür 2 Wochen in Urlaub.

Und das alles nur, weil man 3 Jahre vor dem Fahrzeugkauf anfängt zu sparen, mit 300 Euro im Monat - oder ob man seine Konsumwünsche per Vollkredit befriedigen möchte, für 309 Euro im Monat.

In jedem Fall zahlt man in 3 Jahren den Wertverlust plus Zinsen.
Entweder vorher als Anzahlung oder über die Laufzeit als Rate.

Beim Neuwagenleasing ist halt interessant, dass die Hersteller sich mit Kampfpreisen Marktanteile kaufen. Beispiel A6: Bruttolistenpreis 44.500 Euro, in 3 Jahren zahlt man 10.700 Euro Rate (36x249,- + 19%), Restwert (Händlereinkauf) max. 20.000 Euro = 13.800 Euro Rabatt = 31% Rabatt. Bekommt man als Privatkunde oder Barzahler im Leben nicht.
Als Angestellter mit Dienstwagen hat man auch noch den Vorteil, dass Schäden nach 3 Jahren auf die Kappe vom Arbeitgeber gehen, und der wird keinen Druck vom Autohaus bekommen, weil er Großkunde ist. Win-win.
bernd_w
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#271284
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 16:33 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
@Bernd_w

Leider müssteich dann ein Fahrtenbuch führen. Das lehnt meine Firma jedoch ab. Für den zu veranschlagenden Wert gilt der Listenpreis ohne Berücksichtigung von gewährten Rabatten. Ein T5 lang mit 9 Sitzen und Navi 136 PS Diesel ist nun einmal nicht ganz billig. Außerdem fahre ich manchmal mehrfach nach Hause und anscbljeßend wieder dienstlich weg. Was ist, wenn ich an Sonntag um Mitternacht in Rostock frei bin und von dort aus direkt nach Hause fahre? Ist dann die Heimfahrt eine Privat Fahrt? Außerdem fahre ich ca. 70.000 bis 80.000 Km mit dieser lauten Stinker Kiste. Davon das meiste in der Stadt. Ich finde, dass das reicht. Da kann ich keinen Geldwert Vorteil sehen.

Gruß Yaris Gerd
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#271287
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 17:16 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
@YarisGerd: Fürchterlich.
Du bist der klassische Fall fürs Fahrtenbuch.
Dass der AG darauf keine Lust hat: Kann ich verstehen. Ein Fahrtenbuch korrekt führen ist nicht einfach, und wenn ein Fahrer was verbockt, hat man als Unternehmer Stress.
Und dass Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern die steuerlich blöde Lösung aufdrücken, hat der Gesetzgeber mit Sicherheit nicht vorhergesehen.

Eine Möglichkeit gibt's noch:
Zusätzlich zu den 1% kommen ja noch die 0,03% pro Entfernungskilometer dazu. Da geht die Steuer davon aus, dass man im Schnitt jeden Monat 15x ins Büro fährt.
Man kann aber auch die einzelnen Tage abrechnen. Mit 0,002%.
Heißt: Man muss eine Liste führen, auf der man erfasst, an welchen Tagen man zum Dienstort fährt oder nicht. Wenn das im Schnitt nur 5 Tage sind, zahlt man nur 0,01% statt 0,03%. Beispiel: 50.000 Euro Fahrzeugwert, 30 km Arbeitsweg = 300 Euro geldwerter Vorteil Unterschied im Monat.

Interessanter Artikel:www.iww.de/gstb/steuerrecht-aktuell/pkw-ueberlassung-firmenwagen-mindern-zuzahlungen-des-arbe
bernd_w
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#271292
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 18:10 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Vielen Dank Bernd_W aber mit der Bahn könnte ich umweltfreundlich, entspannt für 120€ zur Arbeit fahren und hätte dann nach Feierabend auch wirklich Feierabend. Außerdem könnte ich auch noch vom Arbeitgeber die Monatskarte bezuschusst bekommen und würde dann (wenn ich mich nicht irre 84€) bezahlen. Wo ist da der Geldwerte Vorteil, für ein Auto, das ich zwar beruflich ausschließlich für die Firma fahre, und dessen private Nutzung mir ausdrücklich schriftlich unter Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen verboten ist.

Ich sehe keinerlei Vorteile für mich, sondern nur Nachteile.
Wenn jemand jeden Tag mit dem Luxus Dienstauto von zu Hause zur Arbeit und zurück fährt und es dienstlich fast gar nicht nutzt, dann ist das ein Geldwärte Vorteil

Gruß Yaris Gerd
YarisGerd
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#271347
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 11.12.2014 23:46 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Alex_Miamorsch_78 schrieb:
Hi zusammen,



Der Prius ist bezahlt, und wenn ich den für gutes Geld verkaufen kann, habe ich den Erlös bar in der Tasche. Mmh, also erstmal zum Ende des Monats die Abrechnung abwarten und dann konkret rechnen, aber die Tendenz geht eher dahin, weiterhin mit dem Prius zu fahren und dafür 270,- € netto mehr in der Tasche zu haben.

Gruß
Thorsten


Ich verstehe nicht, wie du auf die Kosten kommst:
Angenommen, die Kiste kostet 20.000 Eur

20.000 x 1% = 200 Eur geldwerter Vorteil
zuzügl. Fahrtweg
0,03% x 40 km x 20.000 km = 240 Euro
geldwerter Vorteil monatlich 440 Euro

Die von dir angegebenen 270 Euro netto weniger entsprächen 61% Steuer und Sozialabgaben auf 440 Eur. Ich kann den Fall mit einem Brutto/Netto Rechner nicht konstruieren.

www.parmentier.de/steuer/steuer.htm?dienstwagen.htm

Vielleicht stimmt hier etwas an deiner Rechnung nicht (oder an meiner...?)
Dazu kommt, dass der geldwerte Vorteil wie Gehalt gerechnet wird, also voll auf deine Ansprüche aus Arbeitslosengeld und Rente angerechnet werden.
Bei Bezahlung des Sprits ist das Firmenfahrzeug klar günstiger, und Verzinsung und Wertverlust deiner Investition in dein Auto ist noch nicht mal berücksichtigt.
Facelift2012
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Letzte Änderung: 12.12.2014 00:16 von Facelift2012.
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#271352
Aw: Dienstwagen ja oder Prius III weiterfahren? 12.12.2014 06:54 - vor 9 Jahren, 6 Monaten  
Facelift2012 schrieb:
Ich verstehe nicht, wie du auf die Kosten kommst:
Angenommen, die Kiste kostet 20.000 Eur

20.000 x 1% = 200 Eur geldwerter Vorteil
zuzügl. Fahrtweg
0,03% x 40 km x 20.000 km = 240 Euro
geldwerter Vorteil monatlich 440 Euro

Die von dir angegebenen 270 Euro netto weniger entsprächen 61% Steuer und Sozialabgaben auf 440 Eur. Ich kann den Fall mit einem Brutto/Netto Rechner nicht konstruieren.
Liegt es vielleicht daran, dass du mit 20000 EUR Listenpreis(!) etwas seeeeeehr niedrig liegst? Unter 30000 EUR Liste geht doch gar nichts mehr und dann ist man schon bei 660 EUR. Da sollte dein Brutto/Netto Rechner schon "fündig" werden.

Häufig sind die Leasingkosten auch so gelagert, dass höher ausgestattete Fahrzeuge relativ gesehen deutlich besser wegkommen und schon liegt man mit einem deutschen Fahrzeug schnell auch erheblich über 30000 EUR. Oder anders ausgedrückt, die Leasingfirmen haben wenig Interesse, Autos mit Basisausstattung in Umlauf zu bringen, weil diese am Ende der Leasingzeit nur sehr schlecht weiterzubringen sind. Auch die Einkaufsrabatte dürften für die Leasingfirmen bei einer höheren Ausstattung deutlich steigen.

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Letzte Änderung: 12.12.2014 06:56 von eppf.
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