Priusfreunde.de

Hallo liebe Priusfreunde!

4 Jahre ist es her, daß mich ein Priusfreund quasi genötigt hat, mal mit dem Prius zu fahren. Die Folge ist bekannt: unheilbarer Infekt mit dem Priusvirus.
Nun ist vor ein paar Wochen das gleiche mit einem Elektroauto passiert. Das Thema läßt mich nicht mehr los. Interessieren tut mich das Thema ohnehin schon länger. Aber scheinbar habe ich angesichts Preis oder Reichweite keine Chance, vom Verbrennerauto wegzukommen. Doch vielleicht hat jemand von Euch eine Idee, die mir nicht gekommen ist. Denn gut kenne ich mich auf dem Gebiet nicht wirklich aus.
Was ich bräuchte:
250km gesicherte Reichweite, auch im Winter im Schnee in Taunus und Westerwald. An einem meiner Lebensmittelpunkte habe ich nicht mal einen eigenen Parkplatz geschweige denn Stromanschluß. Diese Orte liegen um ca. 100km auseinander. Und im Winter muß man einfach mal 1-2 Stunden für Stau und durch den Schnee wühlen Reserve haben. Das ist zum Glück nicht oft nötig, aber wenn dann gibt es schöneres, als wenn man im Schneetreiben liegen bleibt.
Alternativ 150km sichere Reichweite und so günstig, das ich mir noch eine weitere Garage mieten könnte. Wobei man die „mitten“ in Wiesbaden auch nicht unbedingt bekommt, schon gar nicht in einem Radius von 1-2km und bezahlbar.
Preisgrenze für das Auto €20.000. Wenn es äußerst gute Argumente gäbe, würde ich noch zusätzlich €10.000 Kredit aufnehmen.

Gibt es Erfahrungen mit dem I3, was den Verbrauch im REX-Betrieb betrifft? Wobei, wenn will ich eigentlich keinen Auspuff mehr.

Der PiP ist im Grunde nicht geeignet. Auch meine Kurzstrecken von 13km könnte ich ohne Lademöglichkeit am Arbeitsplatz nicht beide elektrisch erledigen. Billig sind die PiP auch nicht zu haben. Hier wäre schon der Ampera besser geeignet. Aber dessen Verbrauch im Benzinbetrieb ist ja nun nicht berühmt, sondern eher berüchtigt. Der Outlander wäre eine Verbesserung, aber mir noch zu teuer.

Wie ist das mit Schnellademöglichkeit sowie 230V-Lademöglichkeit im Allgemeinen und speziell dem Leaf? Kann man die E-Autos Standard an 230V laden? Und, wenn es mal in den Urlaub geht, alle 100-150km schnell laden? Ich bin kein Schnell-Fahrer, zumindest nicht auf der Autobahn. Unter dem Gesichtspunkt würde bei mir die Reichweite also nicht sonderlich leiden. Aber wenn ich auf 600km 3-4mal eine Stunde laden müsste, wäre das für mich unbrauchbar. Alle 200km 30Minuten Ladepause wären für mich aber noch ok.

Was denkt Ihr, was fällt Euch zu meinen Überlegungen ein? Eventuell auch neue Modelle, die nächstes Jahr kommen? Ampera 2 vielleicht, der auch im "REX-Betrieb" mit max. 6l/100km hinkommt? Oder Leaf mit größerer Reichweite? Der P2 bekommt im Dezember TÜV, will sagen es bressiert nicht. Höchstens in mir drin. Aber ich brauche kein anderes Auto, ich will höchstens. Das aber aktuell ziemlich hell lodernd.

LG
Klaus

Hallo Klaus,

bei mir bahnt sich mittelfristig auch eine Möglichkeit an auf den Auspuff zu verzichten.

Daher habe ich mich auch schon mal etwas im Netz der Netze schlau gemacht.

Ich befürchte für 20k€ wirst Du kein E-Auto mit der geforderten Reichweite bekommen. Tesla kann's, aber ein wenig weg von den 20k€

Die meisten geben als Reichweite zwischen 100 und 200km an, die aber dann vermutlich nur unter recht idealen Bedingungen. Ich würde diese aus Sicherheitsgründen (Winter, Stau) erst mal auf 50% reduzieren.

Fazit: Vergiss es

Bei mir sieht es anders aus, ich werde mittelfristig vermutlich nur noch Kurzstrecken fahren und da macht mein Schwärmen für ein E-Auto schon eher Sinn

Grüße
Peter

PS: Sorry für meine negative Grundstimmung

Hallo Klaus,

ich sehe es auch wie Peter.

Ich bin zum Teil in einer ähnlichen Situation bin ich auch.

Den i3 verwerfe ich wegen des Preises und wegen dem deutschen Stecker-Alleingang. Damit kann man wohl nur mit einem RE nach z.B. Frankreich fahren. Und wenn schon ein RE, dann lieber ein richtiger RE, d.h. der P4 (ich hoffe mal dass der als plugin einen 10 kWh Akku hat).

Auf der anderen Seite falls Du Deinen P2 als zukunftsfähig einstufst, warum denkst Du nicht über die von JBaumann installierte Lösung nach? Er ist gerade mit seinem 10 kWh Akku 75 km elektrisch gefahren und danach hat man einen verbrauchsgünstigen RE. Und der Preis ist auch auf einem ganz anderen Niveau.

Gruss alupo

Noch gibt es einfach kein bezahlbares, alltagstaugliches Elektroauto. Der Prius ist das, was deinen Anforderungen am Nächsten steht.

P.S. War dieses 10kwh-Pack jenes, bei welchem man nach verbrauchter Ladung anhalten und neustarten musste?

jain

Nein wenn man den Warmlauf im Flammenwerfermodus akzeptiert oder z.B. weil man auf einer 200km Strecke erst mal auf der AB den ICE sowieso warm fährt.

Ja wenn ich aber 200 km vor mir habe und die ersten z.B. 75 km ohne gelegentlichen Flammenwerfermodus überbrücken will dann muss ich kurz vor dem leeren Zusatzakku anhalten und den Prius neu starten.

Natürlich ist das ein Nachteil. Aber für mich ist die Frage wichtig wie oft ich in so eine Situation kommen könnte. Und das ist bei mir selten, da ich meist tägliche Strecken von deutlich unter 75 km habe.

Nur wenn ich mehr geplant habe muss ich mich eben entscheiden ob ich EV im gelegentlichen Flammenwerfermodus will oder einen Neustart wenn der Zusatzakku leer wird. Wenn ich die Strecke im ganz normalen Hybridmodus fahre verhällt sich der Umbau auch wie unser HSD.

Auch die Rekuperation ist natürlich deutlich besser. Das ist insbesonders im Mitzelgebirge von Vorteil (der P3 kann nur maximal 180 Hm in den Akku packen und nur dann wenn er "leer" ist und sein Akku anfänglich bei SoC 40% lag.

Für mich zwar auch unschön, aber vertretbar bei einer im Vergleich zum Neuwagen äusserst preiswerten Alternative.

@JBaumann: falls ich was falsch verstanden habe bitte um Korrektur

Gruss alupo

du könntest versuchen, in der nähe der nicht versorgten wohnung einen elektrifizierten dauerparkplatz zu finden. tankstellen oder firmen mit privatem gelände wären die ersten ansprechpartner, aber auch privatpersonen wenn es ein reines wohngebiet ist. ein fester preis für die nacht, mit dem beide seiten leben können, kasse des vertrauens und du hast parkplatzproblem und stromversorgung zusammen gelöst. und du kannst so ein auto mit der halben reichweite in betracht ziehen.

kurzer schrieb:
du könntest versuchen, in der nähe der nicht versorgten wohnung einen elektrifizierten dauerparkplatz zu finden. tankstellen oder firmen mit privatem gelände wären die ersten ansprechpartner, aber auch privatpersonen wenn es ein reines wohngebiet ist. ein fester preis für die nacht, mit dem beide seiten leben können, kasse des vertrauens und du hast parkplatzproblem und stromversorgung zusammen gelöst. und du kannst so ein auto mit der halben reichweite in betracht ziehen.
Das meinte ich ja, "wenn das Auto günstig ist"... ich habe schon vor einiger Zeit mal bei immobilienscout geschaut. Der näheste Parkplatz ohne Strom war 2km Fußweg entfernt. Großstadt mit akutem Parkplatzmangel. Wenn mich dann also meine Freundin, mit Auto V1 eine halbe Stunde im Stadtverkehr unterwegs, abholen müsste, wäre das nicht gerade umweltfreundlich und sinnvoll. Zumal ich aktuell mit dem P2 dort mit voll rekuperiertem Akku ankomme und so zwischen 1000 Traktoren die Umwelt weniger belaste.

Kennt jemand gescheite Suchmaschinen für Ladesäulen? goingelectric bietet mir eine in Wiesbaden in einem 5km entfernten Parkhaus an, mit Schukostecker und sonst nix. Allerdings weiß ich auch nicht, wie modern die Landeshauptstadt hier ist.
Wenn das Auto gut schnelladefähig wäre, tja. Wie ist das, 22kW-Säulen habe ich in Vororten ca. 10km entfernt gefunden (Schlangenbad und Taunusstein). Aber besonders fix, "im Vorbeifahren" kann man da wohl auch nicht 150km Reichweite laden?

alupo schrieb:
Hallo Klaus,

ich sehe es auch wie Peter.

Ich bin zum Teil in einer ähnlichen Situation bin ich auch.

Den i3 verwerfe ich wegen des Preises und wegen dem deutschen Stecker-Alleingang. Damit kann man wohl nur mit einem RE nach z.B. Frankreich fahren. Und wenn schon ein RE, dann lieber ein richtiger RE, d.h. der P4 (ich hoffe mal dass der als plugin einen 10 kWh Akku hat).
jaaa juuuut. Der P4 wird dann auch seine €35-40.000 kosten. Für 30.000 mit 10kWh wäre das ein guter Kompromiss. Auch wenn immer noch ein Auspuff am Auto ist.

Auf der anderen Seite falls Du Deinen P2 als zukunftsfähig einstufst, warum denkst Du nicht über die von JBaumann installierte Lösung nach?
Er ist gerade mit seinem 10 kWh Akku 75 km elektrisch gefahren und danach hat man einen verbrauchsgünstigen RE. Und der Preis ist auch auf einem ganz anderen Niveau.

Gruss alupo
Ich halte meinen P2 für nicht so "zukunftsfähig", das ich den Fahrzeugwert bzw. noch mehr nochmal in Zusatzelektronik investiere. In ein 8 Jahre altes Auto mit zweifelhafter Vorgeschichte, mit einigen Parkblessuren usw. nicht. Zumal das System auch ein paar Eigenwilligkeiten hat sowie die begrenzte elektrische Leistung des P2.

Nochmal: kann man jedes E-Auto an Schuko nachladen? 100-150km in z.B. 6-8h über Nacht möglich?

Liebe Grüße
Klaus

Die Sache mit den eKFZs ist auch die der Zuverlässigkeit. Beim Prius weiß ich durch gesicherte Daten (Dekra etc), daß die Pannenstatistiken ok sind. Aber was weiß man schon von diversen Elektroautos genaues? Eines ist sicher, daß der Akku nach x Jahren hin sind.

Aus Spargründen scheiden die aktuell käuflichen Elektroauto, jedenfalls die man so kaufen kann, sowieso aus - in denen dann auch mehr als 2 Personen Platz haben. Bleibt das Hobby und das leistet man sich eben oder nicht.

KSR1 schrieb:
Nochmal: kann man jedes E-Auto an Schuko nachladen? 100-150km in z.B. 6-8h über Nacht möglich?
Hallo Klaus,

theoretisch ja, denn eine 16A-abgesicherte Schukosteckdose kann pro Stunde 3,5kWh liefern. Sind nach 6h schon 21kWh.

Die Steckdose sollte aber separat abgesichert und nicht über 35 Abzweigdosen laufen Direkte Leitung bevorzugt!

10A kann man m.E. auch über eine "normale" Schukodose, wo noch andere kleinere Verbraucher dran sein können, ziehen. Sind dann aber nur noch 14kWh in 6h.

Ich kenne jetzt die ganzen Anschlüsse der E-Autos nicht, aber theoretisch müsste alles über Adapter anschließbar sein. Strom ist Strom

Grüße
Peter

ronin schrieb:
Eines ist sicher, daß der Akku nach x Jahren hin sind.Ich verstehe wirklich nicht warum die Li-Akkus so schlecht geschrieben werden als wären es alte Schwermetall / Schwefelsäureakkus mit gerade mal 300 Ladezyklen.

Wenn ich dem 85kWh Akkupack des Tesla mal nur 400 km Reichweite und nur 2000 Vollladezyklen unterstelle dann ist der Akku nach 800.000 km nicht kaputt sondern seine Kapazität ist nur auf 80%, d.h. 320 km gefallen. Und bei den wahrscheinlicheren Teilladungen erhöht sich diese Laufleistung noch weiter.

Selbst wenn so ein Akku entgegen seiner Spezifikation in seiner Kapazität früher abnehmen sollte reden wir immer noch über eine Haltbarkeit die weit jenseits eines Autos mit altertümlichen Verbrenners liegt.

Das einzige Problem neben dem Preis ist die Schnellladefähigkeit.

Gruss alupo

Dauerhaft kann man alle E-Autos nicht über eine Schukosteckdose mit 16A nachladen sondern mit max. 10A. Deswegen werden alle mir bekannten E-Autos auch nur mit einem auf 10A begrenzten Ladekabel geliefert, das dann einen Schukostekcer hat.

Nach einhelligen Meinungen sind die Kontakte der Schukodosen und Stecker nicht für eine Dauerlast von 16A ausgelegt, d.h. die werden irgendwann zu warm und dann wird´s gefährlich.

Für solche Zwecke gibt´s schon lange den CEE-Stecker mit Dose (auch bekannt unter Camping-Anschluss). Der verträgt locker Dauerlasten von 16A.

Voraussetzung ist ein halbwegs aktuelles Kabelnetz mit direkten Anschluss an die Hauptverteilung. Dann kann man einfach die Schukodose durch eine CEE-Dose ersetzen und mit einem inmzwischen für EV-Mobile handelsüblichen Kabel von CEE auf Typ1 (=die meisten E-Autos) oder Typ2 (z.B. Tesla) den Akku mit 16A laden, was z.B. beim Outlander die Ladezeit von 5-6 Std. auf 3 Stunden reduziert.

Diese Kabel sind aber bei fast allen E-Autos extra zu kaufen und kosten mindestens 300 Euro.

Europaweit hat man allerdings als Standard für den Ladeanschluss von EV-Mobilen wohl den sogenannten Typ2-Anschluss festgelegt. Wenn man also an öffentliche Ladestatioen ran will, ist man gut beraten, sich auch noch ein solches Kabel (Typ2 an Typ1=die meisten EV-Mobile, günstiger Preis ca. 270 Euro) zusätzlich zu besorgen, denn sonst steht man irgendwan an einer Ladestation und es fehlt das Kabel (denn die meisten Ladestationmen haben aus den o.g. Gründen wohl keinen Schuko-Anschluss).

Komplexe Materie, die mir bis vor einem Monat auch völlig fremd war aber inzwischen bin ich einigermaßen fit, nachdem ich mir an der ersten Ladestation "die Nase gestoßen" hatte.

Wer günstige Quellen für die Kabel sucht, bitte Anfrage per PN.

Danke für die Infos und Anregungen!

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Der näheste Parkplatz ohne Strom war 2km Fußweg entfernt.

ist das so? ich glaube, du hast nicht verstanden, was ich meinte. du sollst nicht online suchen, sondern einfach mal offenen auges durch deine straße gehen. wer hat ein privatgrundstück, das einen ladeplatz hergeben würde. der rest ist verhandlungssache.

Hi Klaus,

die Antwort ist kurz und einfach: Passt nicht.

Ich hätte keine Mittel gescheut, eben weil ich Überzeugungstäter bin und auch nicht aufs Geld schauen muss, meine Tochter in ein Elektroauto wie den Leaf zu setzen.

Auch sie wohnt downtown in einer hessischen Großstadt, Ladesäulen gibt es zwar, ich glaube aber nur ganze zwei. Die sind garantiert von Verbrennern zugeparkt. Wetten?

Das Elektroauto funktioniert, nicht aber die Ladeinfrastruktur.
In Holland sieht das ganz anders aus.

Es gibt noch viele andere Aspekte, die eine spezielle Flexibilität des e-Mobilisten voraussetzen.

Elektroautos sind vor allem noch teuer. Sie rechnen sich zwar gegen Verbrenner, aber nur wenn man auch viel fährt und das Auto lange behält.

Letzteres ist aber eher unwahrscheinlich, denn es wird sich viel tun in den nächsten Jahren. Kommende Elektroautos werden die ersten Gehversuche ziemlich alt aussehen lassen.

Wer so viele Hemmnisse vor Augen hat, muss warten. Er hat aber auch einen Riesenvorteil. Er wird viel weniger für ein Elektroauto zahlen und auf eine ausreichende funktionierende Ladeinfrastruktur treffen. In Holland oder Norwegen schon heute, in Deutschland vielleicht in 10 Jahren.

Nee, im Ernst. Es muss schon passen. Für viele ist das heute schon so. So viele Elektroautos kann man mangels Batterieverfügbarkeiten gar nicht produzieren wie es passende Fahrprofile und ausreichend gefüllte Portemonnais gibt.

Grüße
Holger

Holger, ich habe befürchtet,dass Du sowas sagst. Und ich befürchte, das sich hierzulande nicht viel tun wird. Wenn man wenigstens hoffen könnte, das in 1-2Jahren was bewegt würde. Dann wäre mein P2 10Jahre alt und ich hätte ihn schon 6 Jahre.

LG
Klaus