Priusfreunde.de

Hallo,

bin neu hier in dem Forum und habe vor mir einen Prius 2 zu kaufen. Ich habe bereits auf einschlägigen Gebrauchtwagenseiten (mobile, autoscout, usw.) geschaut und 2 Modelle vom selben Anbieter bei mir in der Nähe gefunden.

Einmal home.mobile.de/AUTOSCHUDERGMBH#des_186564119

und der 2. home.mobile.de/AUTOSCHUDERGMBH#des_185940693

Der Erste ist laut Händler ein Unfallwagen (hinten rechts Lackierarbeiten und vorne Rechts Teil ausgetauscht, Rechnungen liegen vor, Händler konnte am Telefon nicht genau sagen was beschädigt wurde, Händler sagt, dass alle Schäden fachgerecht repariert wurden, Schadenhöhe 2000 €) und hat 66300 km runter.

Der Zweite ist unfallfrei und hat 98900 km runter.

Wenn bei dem Unfallwagen die Schäden minimal wären und zukünftig keine Probleme verursachen würden, wäre dies mein Favorit, da Farbe und Laufleistung für mich attraktiver sind als bei dem Zweiten.

Sonst ist Baujahr und Preis bei beiden gleich.

Wozu würdet Ihr mir raten?

Ich hoffe, dass hier genug erfahrene Leute meinen Beitrag lesen werden.

MfG
Brawn

Servus.

Ob die Reparatur später noch Probleme macht, kann dir niemand sagen, solange nicht zumindest sicher fest stellt, was und wie genau repariert wurde und wo bzw. wer.
Alles andere ist Kristallkugel lesen.

Daß z.B. bei einer instand gesetzten Seitenwand hinten rechts später noch Probleme geben kann, ist nicht auszuschließen.
Bei ausgetauschten Schraubteilen ist es eher unwahrscheinlich bzw. die Chance geringer.

Die Bilder des Anbieters sind auf jeden Fall mal unprofessionell - solche unterbelichteten Bilder (Diagnole) kann man sich im Grunde auch gleich sparen einzustellen.

Und wenn die Reparaturrechnungen vorliegen, warum kann der Händler dann nicht genauer sagen, was gemacht wurde? Das ist sehr fraglich.

Ich persönlich würde mir keinen Unfallwagen kaufen, bei dem Bauteile, die fest mit der Karosse verbunden sind (Seitenwand hinten, Schweller, Säulen etc.), instand gesetzt oder gar noch schlimmer (teilweise) ausgetauscht wurden.
Bei einem Schraubteil (Stoßfänger, Kotflügel etc.) sehe ich das weniger kritisch, wenngleich man auch hier pfuschen kann.

Mir ist die Unfallfreiheit bei einem Kaufpreis im ca. höherem vierstelligen Bereich auf jeden Fall essenziell wichtig.
Bei einem Wagen, der z.b. 1000 bis 3000 kostet, wäre es mir dann weniger wichtig, sofern der Preis stimmt und/oder es keine unfallfreien Alternativen gibt.

Gutes Beispiel hierfür ist der Golf Plus aus meiner Familie. Der wurde beim Vorbesitzer hinten rechts vom Vertragshändler instand gesetzt; um Genau zu sein wurde ein Teil des Schwellers mit Kniestück HR ausgetauscht.
Das Ding hat nach etwa 4 Jahren dort derart das Rosten angefangen.


Grüße ~Shar~

Hallo Shar,

Und wenn die Reparaturrechnungen vorliegen, warum kann der Händler dann nicht genauer sagen, was gemacht wurde? Das ist sehr fraglich.

Also am Telefon konnte er es mir nicht gleich sagen, da er die Unterlagen heraus suchen müsste.

Ich persönlich würde mir keinen Unfallwagen kaufen, bei dem Bauteile, die fest mit der Karosse verbunden sind (Seitenwand hinten, Schweller, Säulen etc.), instand gesetzt oder gar noch schlimmer (teilweise) ausgetauscht wurden.
Bei einem Schraubteil (Stoßfänger, Kotflügel etc.) sehe ich das weniger kritisch, wenngleich man auch hier pfuschen kann.

Ich bin mir wirklich nicht sicher. Wenn ich den Wagen Probe fahre, dann würde ich auf jeden Fall einen Termin bei der Dekra, TÜV, o.ä. machen und den Wagen durchchecken lassen. Dann können mir die genau sagen was mit dem Wagen los ist.


MfG
Brawn

Meine Meinung: bei 2.000,- Schaden kanns eigentlich nichts schlimmes gewesen sein, die Summe ist schnell erreicht. Lass dir die Unterlagen zeigen/kopieren, mach ne Probefahrt (evtl bei Dekra vorführen) und bei Gefallen greifste zu...

Servus.

Brawn schrieb:
Wenn ich den Wagen Probe fahre, dann würde ich auf jeden Fall einen Termin bei der Dekra, TÜV, o.ä. machen und den Wagen durchchecken lassen. Dann können mir die genau sagen was mit dem Wagen los ist.
Ganz GENAU können dir da auch nichts sagen, denn die können den Wagen auch nicht Röntgen.
Was sie dir sagen können, wie gut die Lackierung ist (optische Prüfung) und wie hoch die Schichtdicken sind, die zu einem gewissen Grad Aufschluss über Spengler-Qualität und Reparaturumfang geben.
Exaktes können auch jene nicht ermitteln. Ebenso können sie nicht den vollen Umfang der Reparaturqualität feststellen; zumindest nicht mit für den Fall wirtschaftlich vertretbaren Mitteln.
Ein Gang zur und Investition bei einen der Organisationen ist dennoch anzuraten, gerade wenn man mit der Materie wenig bis nichts am Hut hat.

@Infos: Das mit dem Telefonat erklärt es natürlich.


Zur Sache mit der Schadenhöhe noch ein paar Worte.
Daß bei 2000€ (netto oder brutto??) der Wagen aller Voraussicht nach nicht massiv beschädigt gewesen sein wird ist klar. Darum geht es aber auch weniger.
Eine schlecht reparierte Seitenwand kann zum Gammelhorror werden und so eine Arbeit kann bei den 2000€ locker drinnen sein.
Wurde für 2000€ aber kaum bis nichts Instand gesetzt sondern nur Teile ausgetauscht, sind die 2000€ auch wieder anders zu bewerten (und dann i.d.T. schnell erreicht), als wenn für 2000€ z.B. nur instand gesetzt wurde.
Das Nächste ist, daß eine Beurteilung ohne Kenntnis der Stundenverrechnungssätze letztlich auch nur wieder ein Kristallkugellesen ist.
Für eine Gegend, wo der Stundenlohn für den Spengler bei 60€ und für den Lackierer bei 65-70€ liegt, sind z.B. 2000€ eine ganz andere Liga, als wie in einer teuren Gegend, wo der Lohn bei dem Doppelten oder gar noch höher liegt.


Grüße ~Shar~

Hallo,

werde auf jeden Fall noch eine Probefahrt in dem Monat machen und mir die Rechnungen und Papiere genau anschauen. Dann kann ich auch mehr zu den Schäden und Aufwendungen dafür sagen.

Was sagt Ihr zu dem zweiten Wagen? Ist die Kilometerleistung noch ok oder gibt es da auf den ersten Blick etwas zu beanstanden?

MfG
Brawn

Der zweite Wagen hat das Navi/Bluetooth/Rückfahrkamera Paket, welches einmal ca. 3000 EUR Aufpreis gekostet hat.

Eine dritte Alternative ist der Sol mit Navi in Lütjensee östlich von Hamburg, welcher nur 41 000 km gelaufen ist und die gleiche EZ hat. Der Verkäufer ist ein kleinerer Händler mitten im Ort.

www.autoscout24.de/Details.aspx?id=239693844&asrc=st|sr

Brawn schrieb:
Was sagt Ihr zu dem zweiten Wagen? Ist die Kilometerleistung noch ok oder gibt es da auf den ersten Blick etwas zu beanstanden?

Ich sehe nichts zu beanstanden. Die Kilometerleistung ist ok, hat meiner auch. Der Innenraum im zweiten sieht besser aus (Mittelarmlehne) als beim ersten.

Navi und die Rückfahrkamera sind schon nicht zu verachten. Gerade beim einparken wirst du die schnell schätzen. Schau ins Inspektionsheft auf die Wartungsintervalle. Und Kauf keinen wagen den mal ein Doktor Anwalt oder Notar gefahren hat

@gerbre: Also sind von mir 2 1/2 Stunden Autofahrt entfernt. Dafür ist mir das Risiko etwas zu hoch.

Navi und die Rückfahrkamera sind schon nicht zu verachten. Gerade beim einparken wirst du die schnell schätzen. Schau ins Inspektionsheft auf die Wartungsintervalle. Und Kauf keinen wagen den mal ein Doktor Anwalt oder Notar gefahren hat

Das stimmt schon. Farblich gesehen wollte ich mal eine andere Farbe als Silber haben, da mein jetziges Auto ebenfalls silber ist. Navigieren würde ich über mein Smartphone. Ist denn Rückfahrkamera wirklich sinnvoll und ein Muss? Was ist schlecht daran wenn Doktor, Anwalt & Co. so einen Wagen gefahren haben?

MfG
Brawn

makalu schrieb:
Und Kauf keinen wagen den mal ein Doktor Anwalt oder Notar gefahren hat

Warum nicht ? Meinen hat vorher ein Doktor gefahren.

makalu schrieb:
Und Kauf keinen wagen den mal ein Doktor Anwalt oder Notar gefahren hat

Und vor allem nicht von einem Ausländer!!!!

Resi schrieb:
...
Und vor allem nicht von einem Ausländer!!!!
Zumindest nicht von "Solchen". Von Anderen kann man kaufen.

Bei Gebrauchtwagen die Vorgeschichte und Herkunft in Erfahrung bringen, soweit möglich. Oft erzählen Händler die Story vom Pferd, also vom Rentner, der das Auto liebevoll gepflegt und nur zweimal im Monat benutzt hat etc. Das ist dann auf Plausibilität hin abzuklopfen.

Überprüfen würde ich vor allem, woher das Auto kommt. Bei einem Import aus einem EU-Land kann man sehr leicht die Anzahl der Vorbesitzer und eine Vergangenheit als Mietwagen oder Taxi verschwinden lassen, obwohl die eigentlich im Kaufvertrag stehen muss.

Auch wichtig: Ist es ein Auto für den europäischen Markt? So mancher US-Prius wird laut Papieren zum EU-Modell, weil er zuvor schon einmal in einem anderen EU-Land (oft im Baltikum) zugelassen war. Dann funktionieren aber Navi und Radio nur teilweise.

Außerdem werden gelegentlich wirtschaftliche Totalschäden angeboten, deren Besitzer von der Versicherung entschädigt wurden. Das Auto wird anschließend irgendwo (meist in Osteuropa) notdürftig zusammengefrickelt und als Gebrauchter mit "leichtem Vorschaden" angeboten. Ich habe selbst schon solche Autos besichtigt, sie sind in der Regel durch ungleichmäßige Spaltmaße relativ leicht zu identifizieren.

Noch ein Tipp: Der Prius II hat Magnesium-Felgen mit einer Plastikabdeckung. Die sind bemerkenswert leicht und kosten als Original-Ersatzteil ein Vermögen. Beim blauen sind montiert, beim silberfarbenen aber nicht. Warum nicht?

Grüße, Egon

Habe die Erfahrung bei meiner suche gemacht das diese Klientel die Wartung oft schleifen lässt aus Zeitmangel. Leicht zu erkennen an sehr gedehnten Wartungsintervallen im serviceheft. Das tut dem auto nicht gut und lässt die Garantie Flöten gehen. Schau dir die servicehefte genau an und erfragen beim fth mal die historie der Fahrzeuge. Meist ist das sehr hilfreich. Probiere evtl mal den Vorbesitzer zu erreichen. Fragen kostet nichts. Und wenn dieser dir freundlich gesinnt ist erhälst du wertvolle Zusatzinfos.