Priusfreunde.de

Hallo!
Ich bin Steuerrechtlich nicht ganz so bewandert und würde mich über eure Meinungen freuen.

Bei mir steht demnächst wohl ein beruflicher Umbruch an. Ich werde wohl für eine ausländischen Firma in Deutschland beschäftig sein. Das ganze läuft dann aber rechtlich auf selbstständiger basis. Also auch ohne festgesetztes monatliches Einkommen

Ich werde im Jahr einiges an km im Außendienst machen. Nun geht es um die richtige Fahrzeugwahl:
Wenn ich den Prius geschäftlich nutzen will, muss ich ihn auch entsprechend bei der Versicherung anmelden. Bei 35.000 km im Jahr soll er mich 1800 Euro im Jahr kosten = 150 Euro im Monat. Kommt daher, dass es teuer wird wenn ein Wagen auch geschäftlich genutzt wird und ich noch nie einen Wagen auf mich zugelassen hatte. Daher SF 1/2.

Nun hab ich mich mal ein bisschen nach Leasing umgeschaut und da sieht es ja so aus, dass man die die Leasingbeträge absetzen kann und dazu die Versicherung häufig im Paket angeboten wird für um die 90 Euro im Monat.

Frage: Was ist taktisch klüger? Leasen im Gesamtpaket oder Prius als Firmenwagen einsetzen?

Danke!

Ich bin KEIN Experte, aber frage mal den :

www.toyota.de/fleet/finanzservice/tvd.tmex

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich Leasing nie rentiert, wenn man alternativ das Kapital zur Verfügung hat. Ich kenne z.B. einen Freiberufler, der kauft sich alle 4 Jahre einen neuen Audi A6 mit einem Listenpreis um die 80000 EUR aufwärts. Der hat noch nie ein Auto geleast, weil es ihm zu teuer kommt!

eppf

eppf schrieb:
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass sich Leasing nie rentiert, wenn man alternativ das Kapital zur Verfügung hat. Ich kenne z.B. einen Freiberufler, der kauft sich alle 4 Jahre einen neuen Audi A6 mit einem Listenpreis um die 80000 EUR aufwärts. Der hat noch nie ein Auto geleast, weil es ihm zu teuer kommt!

eppf

Das dachte ich auch immer. Ich hab auch gerade erst angefangen in mich in das Thema einzulesen und schon kommen mir die Zweifel.

Beispiel:

Auris TS Hybrid Life +
Leasingrate bei Sixt Leasing bei 35.000 km ohne Anzahlung, ohne Schlussrate:
565 Euro im Monat inkl. Steuer, Versicherung (91 Euro gegen 110 Euro bei Toyota direkt), Wartung und Verschleiß.
Leasingbeträge kann ich dann auch noch als Firmenkosten absetzen.

Beim Prius kann ich das nicht so richtig berechnen, natürlich kann ich den Satz vom ADAC nehmen (1034 Euro im Monat) aber das empfinde ich als unrealistisch.

Wenn ich es selbst rechne:
Versicherung: 150,-
Wertverlust: 150,- ?!
Steuer: 9,-
Wartung: 37,-
Verschleiß und Reparatur: 20,-

= 366 Euro ?!
(Absetzen?!)

Bin mir sehr unsicher, was die klügere Wahl wäre.

frufus schrieb:

Wenn ich es selbst rechne:
Versicherung: 150,-
Wertverlust: 150,- ?!
Steuer: 9,-
Wartung: 37,-
Verschleiß und Reparatur: 20,-

= 366 Euro ?!
(Absetzen?!)

Bin mir sehr unsicher, was die klügere Wahl wäre.

Ein Wertverlust von 1800 € pro Jahr für einen 2006 P2 halte ich für zu hoch angesetzt. Ich würde eher von 1.200 bis 1.400 € Wertverlust ausgehen.
Bei weiter fallendem (geringeren) Wertverlust in den Folgejahren.

Nur bei Fahrleistungen von > 30.000 km im Jahr würden die 1.800 (oder noch mehr) hinkommen.

Bei dem Leasingbeispiel ist ja von 35.000 km in 3 Jahren die Rede.

Versicherung 1.800 pro Jahr:
Ich zahle für meinen P2 130 € für die HP. Kasko hab ich keine mehr bei dem Fahrzeugalter (und Restwert). Hier ist auch viel Luft nach unten.

Rund 700 € für Wartung und Reparaturen. Das kommt im Schnitt gut hin.

Danke für deine Antwort.
Nein, bei Sixt gibt man die Jahreskilometer an. Sonst wärs auch ein bisschen teuer.
Die Versicherung ist bei SF1/2 und zur Firmennutzung leider die günstigste, hab schon alle Rechner bemüht.

Ich werd morgen mal den Steuerberater besuchen.

chaka schrieb:
frufus schrieb:

Wenn ich es selbst rechne:
Versicherung: 150,-
Wertverlust: 150,- ?!
Steuer: 9,-
Wartung: 37,-
Verschleiß und Reparatur: 20,-

= 366 Euro ?!
(Absetzen?!)

Bin mir sehr unsicher, was die klügere Wahl wäre.

Ein Wertverlust von 1800 € pro Jahr für einen 2006 P2 halte ich für zu hoch angesetzt. Ich würde eher von 1.200 bis 1.400 € Wertverlust ausgehen.
Bei weiter fallendem (geringeren) Wertverlust in den Folgejahren.

Nur bei Fahrleistungen von > 30.000 km im Jahr würden die 1.800 (oder noch mehr) hinkommen.

Bei dem Leasingbeispiel ist ja von 35.000 km in 3 Jahren die Rede.

Versicherung 1.800 pro Jahr:
Ich zahle für meinen P2 130 € für die HP. Kasko hab ich keine mehr bei dem Fahrzeugalter (und Restwert). Hier ist auch viel Luft nach unten.

Rund 700 € für Wartung und Reparaturen. Das kommt im Schnitt gut hin.

Spannendes, blödes Thema.

Erstmal die Fahrzeug-Nutzung:
Du fährst viel geschäftlich (mehr als 50%), das heißt:
Dein Auto muss ins Betriebsvermögen (zu einem realistischen Wert), und du kannst es abschreiben. Den Wertverlust, der zu Betriebsausgaben wird. Über 3-8 Jahre.

Dann die Versteuerung:
Fahrtenbuch oder 1% Regelung.
1% Regelung kommt dich viel zu teuer, weil du rund 3.000 Euro im Jahr zusätztlich versteuern musst (persönlicher Steuersatz), und auf 80% davon musst du noch Umsatzsteuer abführen, sind nochmal 474 Euro, die direkt weggehen.

Also:
Fahrtenbuch!
Der "Traum" jedes Autofahrers.
Du sammelst alle Kosten (sagen wir mal 7-8.000 Euro im Jahr, inklusive Abschreibung).
Wenn du sehr viel geschäftlich fährst, musst du nur den privaten Anteil versteuern, also z.B. 1.000 Euro als Betriebseinnahme behandeln. Das ist echt harmlos.

Leasing:
Bei BMW gibt's Deals mit 20 Euro Vollkaso im Monat beim 1er, unabhängig vom persönlichen Schadenfreiheitsrabatt. 114i bekommt man für rund 200 Euro Netto im Monat, plus Mehrkilometer, plus die Versicherung, plus Wartung, plus der Mehrverbrauch, minus Automatik.
Billiger als ein PII? Auf keinen Fall. Mehr Spaß? Ich weiß nicht.

Geschäftskundenleasing Auris TS Hybrid:
Lieber mal bei Toyota fragen. Günstiger als man denkt.
Der Auris TS 1.4 Diesel, Cool + Businesspaket (ohne Tempomat ) liegt bei 225 Euro Netto im Monat bei 3 Jahren / 20.000 km im Jahr INKLUSIVE Wartung und Verschleiß. www.toyota.de/fleet/modelle/auris-touring-sports.tmex
Wie sich 35.000 km p.a. auswirken: keine Ahnung.
Der Hybrid liegt nicht viel drüber ...

Als Neu-Selbstständiger einen Leasing-Vertrag bekommen: Schwierig.

Noch ein Obacht:
Scheinselbstständigkeit.

bernd_w schrieb:
Fahrtenbuch!
Der "Traum" jedes Autofahrers.
alles halb so wild.

Ich bin seit 14 Jahren Freiberufler und fahre seit fast 7 Jahren ein Leasing-Auto.

Beim Steuerberater gebe ich eine Liste mit den gefahrenen Gesamtkilometern, den privaten und den geschäftlichen Anteil ab.

Ein Fahrtenbuch habe ich, aber da trage ich nicht jede Fahrt ein, sondern fasse mehrere (z.B. mehrere private nacheinander) zusammen. Das Fahrtenbuch hat, außer mir, bis jetzt noch niemand gesehen.

Generell würde ich Leasing bei Toyota nicht weiterempfehlen, da die nichts zu verschenken und somit relativ hohe Raten haben (im Vergleich zu den deutschen Premiummarken, wo man dicke Schlitten fast "geschenkt" bekommt).

Ich bin da nun mit angefangen und überlege jedesmal, ob ich es fortsetzen soll oder nicht (eine Übernahme nach Leasing-Ablauf könnte ich machen).

Allerdings lockt dann auch der nächste neue

Grüße
Peter

Danke für all eure Antworten.
Ich war heute mal beim Steuerberater:

- die 1% Regelung ist derzeit günstiger für mich, da der Wagen ja nur noch ca. 9000 Euro wert ist muss ich knapp 100 Euro ansetzen. Fahrtenbuch entfällt dabei
- Ich muss den Wagen nicht auf mich anmelden, da ich die Kosten für die Versicherung und Steuer nachweislich selbst trage und der Wagen auch von mir gekauft wurde spielt das keine Rolle.

Klingt alles gut, werd den Prius weiterfahren. Wenn alles gut läuft knack ich sogar noch die 60.000 km im Jahr, dann kann ich einen Langstreckenversuch starten. (Unvorhersehbare KM, noch ein Grund gegen Leasing).

Ähm ...
Geldwerter Vorteil ist 1% pro Monat vom Bruttolistenpreis des Neufahrzeugs zum Zeitpunkt der Erstzulassung. Also 26.000 Euro ungrad, davon 1% = 260 Euro * 12 Monate = 3120 Euro im Jahr.

Was dir der "Steuerberater" erzählt (1% vom Zeitwert) ist leider Mumpitz. Die Lösung hätte jeder gern, gibt's aber nicht. Gibt immer mal wieder welche, die dagegen klagen, aber damit nicht durchkommen (zuletzt: Urteil vom Bundesfinanzhof, 13. Dezember 2012 VI R 51/11, Urteil im Volltext)

Dazu gibt's noch ein Rundschreiben vom BFM vom April 2013(Punkt 2):
www.bundesfinanzministerium.de/Content/D...licationFile&v=1

bernd_w schrieb:
Geldwerter Vorteil ist 1% pro Monat vom Bruttolistenpreis des Neufahrzeugs zum Zeitpunkt der Erstzulassung. Also 26.000 Euro ungrad, davon 1% = 260 Euro * 12 Monate = 3120 Euro im Jahr.

Das habe auch ich so im Kopf abgespeichert. Außerdem ist die bestehende Regelung ja maßgeblich der Autolobby zu verdanken, die natürlich an verkauften Neuwagen interessiert ist.

eppf

Na toll, was erzählt er denn da?! Wobei die Regelung ja auch total unsinnig ist. Man stelle sich vor ich kaufe mir einen 10 Jahre alten Lexus LS. Dann soll ich auch nach 10 Jahren noch den Neuwert von 110.000 Euro mit 1% versteuern?!
Na, egal, allein das mit der Versicherung ist schon nützlich. Ich fahr den jetzt erst mal weiter, mal sehen was am Ende dabei rumkommt.