Priusfreunde.de

Ich habe dem Händler eine Mail geschrieben, wegen des Scheckhefts, aber noch keine Antwort bekommen.
Warum erwähnst Du die Gebrauchsspuren? Sind die so ungewöhnlich?

Gruß A.

Gebrauchsspuren sind nicht ungewöhnlich, aber immer individuell. Sehr wahrscheinlich hat der Wagen neben den sichtbaren Spuren auf den Bildern noch weitere, die man nur bei einer Begutachtung vor Ort entdeckt. Ein niedriger Kaufpreis ist fast immer verursacht durch Fahrzeugmängel wie derbe Kratzer, reparierte Unfallschäden oder fehlende Hybridgarantie. Diese Mängel gilt es vor dem Kauf zu entdecken, um böse Überraschungen nach dem Kauf zu minimieren.

gerbre schrieb:
Ein niedriger Kaufpreis ist fast immer verursacht durch Fahrzeugmängel wie derbe Kratzer, reparierte Unfallschäden oder fehlende Hybridgarantie. Diese Mängel gilt es vor dem Kauf zu entdecken, um böse Überraschungen nach dem Kauf zu minimieren.
So ist es. Außerdem gibt es weitere Umstände, die generell als wertmindernd angesehen werden und deshalb im Kaufvertrag aufgeführt sein müssen. Häufig genug erfährt der Kunde davon erst während der Vertragsunterzeichnung, während der Händler zuvor vermeidet, das Thema anzusprechen.

Dazu gehören ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

- Fahrzeug war Taxi
- Fahrzeug war Selbstfahrer-Vermietfahrzeug
- Fahrzeug war Fahrschulwagen
- Fahrzeug hatte einen Unfallschaden
- Fahrzeug wurde nachlackiert

Grüße, Egon

www.autoscout24.de/Details.aspx?id=239437257&asrc=st|sr

Mein nächster Interessanter.
Soll allerdings in 2009 mit 35.000 km aus Frankreich importiert worden sein. Zum Thema Scheckheft und Garantie sagt der private Verkäufer, dass "Durchsichten immer durchgeführt" wurden. Bitte um Meinungen.

Gruß A.

Aufgrund der zweifelhaften Vergangenheit in Frankreich und der mit Sicherheit fehlenden Hybrid-Garantie: Finger weg !!

Es wurden leider schon zahlreiche Ex-Mietwagen aus Frankreich und Spanien verkauft, von denen zumindest ein Teil böse heruntergeritten war, mit Aufsetzern am Unterboden und nur oberflächlich zusammengeflickten Karosserieschäden. Das muss nicht so sein, kann aber.

An sich spricht nichts gegen ein Fahrzeug aus dem EU-Ausland, aber es ist besondere Vorsicht angeraten, weil man bei einem Import viel zu leicht die Anzahl der Vorbesitzer verschwinden lassen kann. Wurde das Auto mit COC-Papieren schon einmal zugelassen, steht in den deutschen Papieren immer genau 1 Vorbesitzer, egal, wie viele es tatsächlich waren. Eine Vorgeschichte als Mietwagen oder Taxi oder Unfallfahrzeug ist dann ebenfalls kaschiert.

Also, erster Check: Wurde das Auto in Deutschland angemeldet, vielleicht nur für einen auffallend kurzen Zeitraum? Das ist zumindest ein Indiz dafür, dass der Händler die Anzahl der Vorbesitzer oder einen Einsatz als Sonderfahrzeug oder einen Unfallschaden verschleiern möchte.

Zweiter Check: Auto sorgfältig auf provisorisch ausgebesserte Unfall- oder andere Schäden untersuchen - Spaltmaße, Nachlackierung, gespachtelt, Aufsetzer? Vier Augen sehen mehr als zwei.

Wie bei jedem Gebrauchtwagen gilt auch bei einem Prius, dass man die Vorgeschichte des Autos wenigstens in groben Zügen kennen sollte, bevor man den Kaufvertrag unterschreibt. Bei Importwagen ist das mitunter besonders schwierig, deshalb genau und zweimal hinschauen.

Grüße, Egon

Tja, das ist genau die Bredouille, die ich befürchtet hatte. Ich finde immer die "tollen" Wagen, stelle sie hier zur Diskussion - und zack, sind's nur noch Trümmerhaufen. Nein, Spaß beiseite. Ich will ja genau diese Bedenken hören. Sonst wäre das Fragen blöd. Aber was das 4-Augen-Prinzip angeht, so ist es sogar noch schlimmer. ich habe niemanden, der all das sieht und ich muss ja bisher stets mehrere 100 km fahren, um mal einen meiner Favoriten zu sehen. Gemacht habe ich, wohlgemerkt, noch keine dieser Touren. Denn erst gestern habe ich meinen Alten verkauft. Aber jetzt wird es ernst. Meine Familie wird nicht ewig auf das nächste Auto warten wollen.

Zurück zur Sache. Am Beispiel des letztgenannten Frankreich-Imports, der zumindest nach oberflächlicher Aussage des privaten Besitzers Inspektionen gemacht bekommen hat. Und der immerhin schon seit 2009 mit 35.000 km bei ihm ist (ja, ich weiß, Autos aus F zu einem Drittel Tacho-Betrug). Dieser Wagen könnte müsste hätte wäre wenn ja auch genau i.O. sein. Könnte ganz normal in F gefahren worden sein, ist dann nach D importiert worden (Ok, wozu eigentlich? Berechtigte Frage). Gesetzt den Fall, dass der Herr mir sein Scheckheft einmal durchfotografiert (das wäre nicht zu viel verlangt, oder?), wäre das Fahrzeug dann ja auch vielleicht ganz brauchbar.
So, mal vorgestellt, das wäre alles so. Dan fahre ich da hin und schaue. Da kommt mein nächstes Problem. Ich traue mir nicht zu, zu erkennen, ob was der Wagen für "Spaltmaße, Nachlackierung, gespachtelt, Aufsetzer" hat. Ich könnte sicherlich das Geld in die Hand nehmen und zum Dekra-Gebrauchtwagen-Check fahren, aber das wäre auch schon alles. Mehr kann ich nicht tun.
Heißt das also für jemanden wie mich, dass ab der Aussage F-Import die Story zu Ende ist? So von wegen Vorsicht ist die Mutter der Prozellankiste. Oder kann ich wegen der Chance, dass der Wagen doch was sein könnte, ab hier noch weiterbohren?

Das ist mein momentanes Dilemma.

der zumindest nach oberflächlicher Aussage des privaten Besitzers Inspektionen gemacht bekommen hat. Und der immerhin schon seit 2009 mit 35.000 km bei ihm ist
Bei ihm in Deutschland? Klingt doch nicht schlecht.

Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, ohne konkreten Verdacht und nur aufgrund der Möglichkeit, dass vielleicht etwas faul sein könnte, das Auto nicht anzuschauen. Das trifft nämlich für die überwiegende Mehrzahl aller Gebrauchtwagen zu.

Aufsetzer kann man mit bloßem Auge entdecken, man muss sich aber mit einer Taschenlampe unter das Auto begeben. Ungleichmäßige Spaltmaße sind normalerweise auch für einen Laien erkennbar. Ein Gebrauchtwagencheck ist aber sicher die bessere Wahl und nicht übermäßig teuer. Damit muss der Verkäufer einverstanden sein; ist er es nicht, sollte im Geiste ein rotes Lämpchen angehen.

Grüße, Egon

Ok. Danke für's Mutmachen.
Habe eben mal einen Kollgen gefragt. Und der meinte auch, dass man Spaltmaße durchaus mit bloßem Auge erkennen könne, sowie übermäßige Abnutzung von Pedalen oder 'nen frisch lackierten Motorraum.
Jetzt noch Dein Hinweis auf Taschenlampe und von unten gucken. Da fühle ich mich der Sache doch schon etwas gewachsener.
Bleibt eben nur, dass man diese Sachen ohne Hinfahren wohl kaum in Erfahrung bringen wird.
Aber das ist ein Problem, dass mir hier auch niemand wird lösen können.
Ich schaue also mal, was der Herr mit dem F-Import noch so liefern kann. Vielleicht kann ich ihn neben der Bitte ums Scheckheft ja auch zu etwas aufschlussreicheren Fotos überreden ...

home.mobile.de/ISSASAUTOMOBILEGBR#des_178325522

Habe dort angerufen. Der nette Herr Issas erklärte mir nach dreimaligem Nachfragen, dass der Wagen aus Luxemburg sei. Das hatte er anfangs zwar auch erwähnt, aber so verklausuliert, dass ich mehrfach nachfragen musste, bis ich es verstand.
Ich habe ihn nach Unfall, Spaltmaßen, Lackschäden und Scheckheft gefragt. Und er meinte, es sähe nicht nach Unfall aus, aber er hätte darüber nichts in den Unterlagen. Spaltmaße seien normal. Lackschäden könne er überprüfen. Er besäße ein Testgerät dafür. Scheckheft will er mir fotografieren. Aber ich habe ein komisches Gefühl bei ihm. Er hat im Grunde alles bejaht und dabei doch so viel im Unklaren gelassen. Werde mal sehen, ob er jetzt noch die gewünschten Dinge mailt.

Es ist eigentlich Dein Geld!
Und Du muß mit diesem Auto später zufrieden sein!
Aber eine Katze im Sack kaufen?
Ich hätte einfach auf Deiner Stelle den Exe vom Priusfreund Schrubber gekauft, ein Paar Euro mehr, na ja, ich dachte er kommt Dir entgegen...

Also als passionierter Autohändler. (Habe um die 25-30 Autos gekauft und Verkauft, als Hobby und für Bekannte)
Kann ich dir nur folgendes raten:

Entweder:

- Kauf einen günstigen gebrauchten von Privat. Da kannst du schnäppchen machen trägst aber auch Risiko selbst.

oder

- Kauf einen Gebrauchten von einem Markenhändler und nimm mehr Geld in die Hand. Also von Toyota. Da bekommst du in der Regel dann eine längere Garantie, Inspektion etc. dazu. Verhandlungssache.
Es sieht auf dem Papier vielleicht teurer aus, lohnt sich aber häufig.

Ich würde auf keinen Fall einen Prius von einem no-Name Händler kaufen!

Achja noch was: Auch wenn dein Budget sagt, dass bei einer bestimmten Summe Schluss ist. Es lohnt sich manchmal finanziell mehr eine 3 Wege Finanzierung. (Anzahlung - Raten - Schlussrate) zu nutzen und dafür einen vernünftigen Wagen zu bekommen.

Nimm Kontakt zu schrubber auf.
Lass Dir seine Telefonnummer geben und sprich mit Ihm.

Ihr könnt Euch sicher auf einen Preis einigen, der für beide ein guter Kompromis ist.

der hier:

www.autoscout24.de/Details.aspx?id=237939223&asrc=st|s

war meiner

MrF schrieb:
der hier:

www.autoscout24.de/Details.aspx?id=237939223&asrc=st|s

war meiner

Und steht nun bereits seit April beim Händler auf dem Hof.