Priusfreunde.de

Wenn ich auf Autoportalen nach einem gebrauchten Prius suche, finde ich sehr oft Fahrzeuge aus Ostdeutschland, z.B. Brandenburg, Berlin, Dresden und Bautzen. Ist das eine subjektive Wahrnehmung meinerseits oder gibt es von dort überproportional viele Angebote? Gründe hierfür? Evtl. viele Pendler oder EU-Fahrzeuge?

Als ex. nahe Dresdner und neu Chemnitzer würde ich Deine Wahrnehmung bestätigen. Ich sehe hier täglich min. einen Prius obwohl ich nur in Chemnitz und auch nur ca. 20km am Tag unterwegs bin. Aus Erfahrungen hier im Forum ist das nicht überall so.

In meinem kleinen Heimatdorf mit 600 Einw. gibt es 5 Prius und einen CT200. Ok davon sind 3 aus unserem Familie aber der Schnitt ist immer noch gut. Wenn das überall so wäre, müsste es rund eine halbe Million Prius in Deutschland geben.

Hallo Jeri, warum ist das so? Sind das finanzielle Gründe? Sind die Fahrzeuge in deiner Region günstiger als anderswo? Sollte ich in Dresden oder Chemnitz nach guten Angeboten für mich suchen?

gerbre schrieb:
Hallo Jeri, warum ist das so? Sind das finanzielle Gründe? Sind die Fahrzeuge in deiner Region günstiger als anderswo? Sollte ich in Dresden oder Chemnitz nach guten Angeboten für mich suchen?

Hallo gerbre,

hm, schwer zu sagen.

Ich denke mal, dass Toyota nach der Wende in Ostdeutschland sehr präsent war und gute Geschäfte gemacht hat. Im Westen der Republik hat Toyota, meiner Meinung nach, ein Imageproblem. Dort wird eher hochpreisig und deutsch gekauft. Daher haben die Händler hier im Osten doch eher mal einen Prius im Angebot.

Jep genau so seh ich das auch. Und das ist schon seit dem P1 so. Während unser kleiner Dorfhändler bereits einen rechtsgelenkten P1 2000 als Vorführwagen organisiert hatte, wußte ein großer Händler am Bodensee noch nicht mal, dass der P1 nach Deutschland kommt.
Ich denke es ist kein Fehler hier nach gebrauchten Prius zu suchen. Übrigens das Autohaus Chemnitz hat z.Z. mehrere P2 dastehen.

Die meisten sind eh in der Hand von Ü50 gewesen und damit meist gut gepflegt.

ich würde mehrere gründe dafür finden. zum einen sind die menschen hier nicht so vaterlandsverliebt, wie sonst. viele haben mit der waffe in der hand noch einen staat verdeidigt, den es heute gar nicht mhr gibt. hinzu kommt, dass es praktisch keine autoindustrie hier gibt, der man aus loyalität den arsch nachtragen würde. einzig opel hat mit dem werk in eisenach ein wenig sympathie erreichen können. daher war auch lange zeit der opel im osten das meistverkaufte auto. ka wie es heute ist.

man könnte auch annehmen, dass es hier viel mehr intelligente menschen nötig haben, auf ihr geld zu achten. höchste arbeitslosenquoten und noch immer viele gut ausgebildete kräfte. oft auch schon im typischen priusalter. ich weiß aus meinem eigenen umfeld, dass noch mehr leute einen prius fahren würden, wenn sie das nötige kleingeld hätten.

ich persönlich glaube auch, dass die menschen hier insgesamt aufgeschlossener gegenüber neuem sind. kunststück, wir haben krüzlich nicht nur das vaterland, sondern auch gleich noch die gesellschaftsordnung gewechselt. was kann da ein auto schon für eine herausforderung sein?

Wenn ich auf Autoportalen nach einem gebrauchten Prius suche, finde ich sehr oft Fahrzeuge aus Ostdeutschland, z.B. Brandenburg, Berlin, Dresden Will ja nicht die Mimose raus hängen lassen aber nach über 20 Jahren nach der Wende sollte man sich den Ausdruck "Ostdeutschland" abgewöhnen - genauso wie Neue und "Gebrauchte" Bundesländer ...

Zu deiner Frage habe ich eine einfache Idee - vielleicht haben hier einfach mehr Leute den Schuss gehört - das es in Richtung Sparen von Rohstoffen geht und das in den nächsten Jahren - Fahrzeuge die nur konventionell angetrieben werden und kräftig schlucken nur noch schwer zu verkaufen sind.

Evtl. viele Pendler oder EU-Fahrzeuge? Die Fahrzeuge die ich bei den Händlern abgefragt habe - kamen entweder aus der Region selbst (z.B. Berlin) oder aus Hamburg, dem Großraum Frankfurt oder aus Bayern. Das einzige Importfahrzeug - war eins das im Potsdam stand und aus den Staaten kam.

VG

SpacerX schrieb:
Will ja nicht die Mimose raus hängen lassen aber nach über 20 Jahren nach der Wende sollte man sich den Ausdruck "Ostdeutschland" abgewöhnen - genauso wie Neue und "Gebrauchte" Bundesländer ...
VG

Naja, ich sehe das heute mehr im Sinne von geographischen Daten. Also Ost- und Westdeutschland, aber auch Süd- und Norddeutschland. Evtl. auch noch "Mitteldeutschland". "Alte" und "Neue" Bundesländer müssen allerdings nicht mehr sein. Ist aber nur meine Meinung.

Gruß Gerd

Gerdo schrieb:
Naja, ich sehe das heute mehr im Sinne von geographischen Daten. Also Ost- und Westdeutschland, aber auch Süd- und Norddeutschland.

So war es gemeint.

Gibt es denn im Osten keine Versuche seitens der NPD, gegen "undeutsche" Produkte Propaganda zu machen und statt dessen deutsche Produkte wie VW zu propagieren?

gshybrid schrieb:
Gibt es denn im Osten keine Versuche seitens der NPD, gegen "undeutsche" Produkte Propaganda zu machen und statt dessen deutsche Produkte wie VW zu propagieren?

Die Frage ist nicht wirklich ernst gemeint, oder?

gshybrid schrieb:
Gibt es denn im Osten keine Versuche seitens der NPD, gegen "undeutsche" Produkte Propaganda zu machen und statt dessen deutsche Produkte wie VW zu propagieren?

Eigentlich erübrigt sich hierzu jeder Kommentar, aber auf dieses "Blöd-Zeitung" Niveau muß ich einfach reagieren.
Der braune Sumpf ist wohl ein gesamtdeutsches Problem und beschränkt sich nicht auf den "Osten". Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat diese Republik mehr braun angehauchte Staatsmänner in ihren Regierungen und Geheimdiensten gehabt als die DDR jemals in Prozessen verurteilen konnte.
Wie gut der Einfluß "teutscher" Gesinnung im Westen funktionierte und immer noch funktioniert zeigt sich Deiner These nach im Westen bis heute, vorausgesetzt es stimmt, daß im Osten mehr ausländische Fahrzeuge gekauft werden als deutsche.

Sorry, aber das Klischee im Osten würde die braune Brut das Sagen haben geht mir mächtig auf den Zünder.

gshybrid schrieb:
Gibt es denn im Osten keine Versuche seitens der NPD, gegen "undeutsche" Produkte Propaganda zu machen und statt dessen deutsche Produkte wie VW zu propagieren?
Das ist eine sehr problematische Frage in meinen Augen. Man könnte jetzt politisch werden und diese Frage beantworten oder auch mir viel Ironie.
Aber ich denke und hoffe das sie keinen Einfluss darauf haben welche Fahrzeuge gekauft und auch gefahren werden. Das sie dahingehend ihre Parolen ausrichten, nicht nur im östlichen Teil von Deutschland sondern überall, ist ja eigentlich bekannt.
Mich hat der Tennō aber auch nicht angeschrieben und überredet ein Auto aus seinem Land zu kaufen.
Das war allein meine Entscheidung.
Gruß Lutz

gshybrid schrieb:
Gibt es denn im Osten keine Versuche seitens der NPD, gegen "undeutsche" Produkte Propaganda zu machen und statt dessen deutsche Produkte wie VW zu propagieren?

Oh, oh gshybrid, nun reihst du dich in die Reihe derer ein, die ich immer wegen ihrer ordentlichen Beiträge zwar sehr geschätzt habe, die sich aber durch solche oder ähnliche Ergüsse ins Abseits begeben haben, zumindest bei mir. Schade, wirklich sehr schade. So verliert man an Reputation. Schau dir bitte den Beitrag von Kasbahman an (#150071). Da ist alles gesagt.

Hmm, das finde ich jetzt interessant, aber auch bezeichnend für die Diskussionskultur in diesem Forum. Offenbar ist es hier nicht mal erlaubt, Fragen zu stellen, ohne gleich niedergemacht zu werden.

Was die Verteilung der brauen Ideologie innnerhalb Deutschlands angeht, so ist es doch wohl unstrittig, dass die östlichen Bundesländer am stärksten betroffen sind. Bekanntlich sitzt die NPD nur in den Länderparlamenten von Sachsen und Mecklenburg-VP, nicht aber im Westen. Und es wird doch ganz offen in seriösen Medien darüber berichtet, dass braune Kameradschaften im Osten gerade auf dem Lande in vielen Orten schon das Sagen haben.

Man schaue sich auch mal bitte diese Verteilungskarte an: www.spiegel.de/flash/0,,27451,00.html

Ist es da nicht logisch, dass die NPD versuchen könnte, in allen Bereichen des täglichen Lebens Einfluss zu nehmen? Warum nicht auch bei der Kaufentscheidung für Produkte, wo man statt ausländischer auch deutsche Waren kaufen kann? Was wäre daran so verwunderlich?

Dahin zielte meine ursprüngliche Frage, die ich bitte, ganz unvoreingenommen zu beantworten und nicht gleich wieder irgendwas dahinter zu vermuten oder zu konstruieren.