Priusfreunde.de

Hi Leute,
hat zwar was mit dem "Verkauf" zu tun aber denke die Kategorie hier passt am ehesten.

Wir haben unseren Prius 2 mit Kilometerleasing (also kein Restwertleasing!!) nach 3 Jahren zurückgegeben (bin selbständig, also gewerblich).
Statt 30.000 km haben wir nur 24.000 km gefahren, der Wagen war ein Garagenwagen und in einwandfreiem Zustand.

Der Original Händer ist konkurs und wir haben das Auto in Rücksprache mit Toyota Leasing bei einem anderen abgegeben bei dem wir auch Kundendienst gemacht hatten.

Es gibt ein Abnahmeprotokoll mit einer kleinen Beule und 2 Kratzern, laut Händler ca. 200,- Euro

Toyota Leasing hat einen Sachverständigen der Dekra beauftragt und will jetzt 1200,- Euro von uns, Türe verkratzt - neu lackieren, Delle + Kratzer in Stossfänger hinten (das mit den 200,- Euro laut Händler) - austauschen, Heckklappenabdeckung innen verkratzt - austauschen, C-Säulenverkleidung verkratzt - austauschen, usw.
Gesamtzustand: "Kratzer, Steinschläge".

Der muss ein anderes Auto geprüft haben!

Ich habe der Forderung widersprochen mit dem Hinweis daß es ein Abnahmeprotokoll gibt und das was der Händler (Profi) nicht sieht entweder bei Abnahme noch nicht vorhanden war oder so gering ist daß es normaler Abnutzung entspricht.

Antwort von Toyota Leasing extrem unfreundlich:
Der Händler hat überhaupt nichts zu sagen, die Forderung wird aufrecht erhalten, ich könne ja auf eigene Kosten einen Sachverständigen beauftragen, müsse mich aber beeilen, das Auto sei in der Verwertung und könne morgen schon weg sein.

Selten so einen unverschämten Brief erhalten.

Ist das bei Toyota normal?
Die Sache geht jetzt wohl zum Anwalt.

da kann ich nur sagen - nie wieder Toyota!

egnurg schrieb:

da kann ich nur sagen - nie wieder Toyota!
Ich würde eher sagen nie wieder Knebel-Abzock-Leasingverträge!

Wenn du Selbstständig bist, warum hast du das Auto nicht gekauft?

Bin auch selbstständig (allerdings nicht gewerblich) und habe mich ebenfalls für Leasing entschieden - inzwischen das dritte Mal in Folge bei Toyota. Ärger kann es dabei immer geben, das ist nichts Neues und nicht spezifisch für Toyota. Einen solch pampigen Brief würde ich allerdings auch ablehnen, das ist nicht OK, wenn das Auto so ist, wie du es beschrieben hast.

Leasing hat bei selbstständiger Tätigkeit bestimmte steuerliche Vorteile und ist von daher recht interessant. Zum Wohlfühlen beim Fahren muss ich nicht das Gefühl haben, auch der Eigentümer zu sein. Ist aber auch Ansichtssache (das mit dem Gefühl, nicht das mit den Steuern).

OlliMK

Steuerlicher Vorteil? Durch die monatlichen Leasing(auf Zeit)raten?
Beim Kauf hat man ebenso den Vorsteuerabzug, dazu ggfs Kreditraten als betriebliche Ausgabe und jährliche Abschreibung auf die Nutzdauer.

Vorstellbar wäre ein finanzieller Vorteil bei extrem wenigen Km im Jahr aber da frage ich mich wozu dann einen Prius. Da tuts dann auch ein gebrauchter Kleinwagen.

Ich bin derzeit auch mit Toyota am streiten, ich kann aber sagen dass ich die Karre gottseidank geleast habe und so geringeren Schaden habe als wenn ich das Auto selbst verkaufen müsste.

Grundsätzlich lohnt sich Leasing für Private nicht wirklich. Als Selbstständiger ist das schon eher interesseant, spziell wegen der Steuer, alles was das Finanzamt nicht in seine klebrigen Finger bekommt ist ein "Gewinn" ¨

HAst du Rechtsschutz? Wenn ja wäre dies ein guter Zeitpunkt

Ansonsten helfen auch Autobild und Akte 2010 gerne weiter.

Hi
nur nicht in´s Bockshorn jagen lassen. Es gibt Gerichtsurteile zu überzogenen Forderungen bei Leasingrückgaben. Darin wird klargestellt, dass der Leasinggeber bei der Rücknahme keinen Wagen in Neuzustand erwarten kann. Kratzer und Dellen sind in einem gewissen Maße als übliche Gebrauchsspuren hinzunehmen. Schließlich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand. Also ab zum Anwalt, der soll die entsprechenden Urteile raussuchen und ein Antwortschreiben an den Leasinggeber aufsetzen. Zur Not mit Recherche bei finanztest, da hab ich nämlich darüber gelesen.
Ist ein Problem wohl bei vielen Leasingrückgaben, wenn nicht gleichzeitig ein neues Auto geleast wird. Auch BMW glänzt mit solchen Praktiken, andere wohl auch.

Ich kann da Jupp nur zustimmen, keine Panik. Ich habe mir vom ADAC mal ein PDF schicken lassen, das ist eine Ausarbeitung der juristischen Abteilung genau zu diesem Thema. Unter Kapitel 4 stehen da einige interessante (Kundenfreundliche) Ausführungen und jede Menge Gerichtsurteile/Aktenzeichen. Wenn Du interesse hast, kann ich Dir das zumailen, schick mir 'ne PN.

Ich höre immer "ab zum Anwalt" wenn es mal kleinere Problemchen gibt.

Den braucht man zum Klagen aber nicht um einen bösen Brief zu schreiben.

Und wenn die das Geld haben wollen, dann ist ja Toyota im Zugzwang. Die müssen Klagen und das Gericht von der Rechtmäßigkeit der Forderung überzeugen.

Auch ohne Gutachten hast Du da eine ganze Menge Beweise in der Hand (Übergabeprotokoll, Fotos, Zeugen).

Vorsorglich kannst Du ja Toyota auffordern bis zur Klärung von der Verwertung abzusehen. Machen die das dennoch, dann haben sie eh verloren.

Das Problem kann aber werden:

Inkassobüro, Mahnbescheid, SCHUFA-Eintrag, dann erst Prozess.

Für einen Selbstständigen das Todesurteil.

Die Schufa vergisst nie irgednwas, auch wenn es gelöscht wird.

Das ist ja das "gemeine" an so einer Sache.

Inkassobüro? Die schreiben doch nur unsinnige Briefe die man getrost ignorieren kann.

Mahnbescheid? Wird fristgemäß widersprochen und gut ist.

Schufa? Wie kann da eine noch nicht gesicherte Forderung eingetragen sein?

Prozess? Ja jetzt kommt der Anwalt ins Spiel, falls es überhaupt so weit kommt.

Wie jetzt ?
Verstehe ich das richtig ?
Toyota verbaut in den von Ihnen verkauften und verleasten Fahrzeuge kratzanfälliges Kunstoff ein und wenn dieser nach 3 Jahren leicht verkratzt ist soll der Leasingkunde dafür aufkommen ?
Absolute Frechheit und die Gelegenheit Toyota diese Flausen auszutreiben !
Brief an die Autobild und der Fall wird sich in Luft auflösen !
Verstehe Toyota nicht sowas können die sich normalerweise nicht leisten denn bei aller Liebe für Hybriden die Konkurrenz ist genügend groß !
Die können doch nach 3 Jahren kein Auto im Neuzustand erwarten !
Selbst Steinschläge gehören meiner Meinung nach zu normalen und meist unvermeidlichen Gebrauchsspuren !

@Locutus, Thema Leasing: bitte erst genau den Sachverhalt prüfen, dann antworten. Es ist keinesfalls automatisch so, dass eine Kreditrate eine Betriebsausgabe ist (wie kommst du darauf)? Höchstens die Zinsen aus Dauerschuldverhältnissen können so geltend gemacht werden.

Eine Investition in ein Betriebsmittel > € 400 muss über den voraussichtlichen Nutztungszeitraum abgeschrieben werden. Das hat zur Folge, dass zwar sofort das Kapital abfließt (beim Bezahlen), aber dass man halt nur die anteilige ABchreibung je Monat als Betriebsausgabe steuerlich geltend machen kann. Daran ist nichts schlechtes, aber ich finde den Liquiditätsverlust nicht so gut und habe mich für Leasing entschieden. Einen Kredit für einen Neuwagen nehme ich in diesem Leben nicht mehr auf, das ist für mich keine gute Lösung.

Aber, wie du siehst, hängt der gewählte Weg natürlich auch von persönlichen Meinungen ab. Die "beste" und einzig richtige Lösung gibt es nicht.

Grüße an alle,
OlliMK

@PriusfannL_HY :
der Brief ist ja schon von Toyota beantwortet, daher hilft hier nur noch der Anwalt.

Fotos gibt es nicht,bzw. es gibt schon Fotos aber da ist nichts drauf, die Karre war ja in Ordnung. (Ausser der Beule hinten, die habe ich dokumentiert).

und warum ich geleast habe?
Aus damaliger Sicht: weil ich damals meinte schlau zu sein.
Aus heutiger Sicht: weil ich heute schlauer bin und damals wohl dumm war.

Soweit ists bei mir derzeit auch.

Heute letzte Warnung an das Autohaus, am Mittwoch gehts zum Anwalt und dann gehts ans "eingemachte", dann gibts eine Wandlung mit Rückzahlung aller bisher geleisteten Zahlungen (abzüglich Kilometer) und meine 3 anderen Toyotas gehen auch postwendend zurück bzw. werden veräussert.

So nicht, liebe Toyota.