Priusfreunde.de

Hallo und guten Morgen wehrte Forengemeinde,

ich bin hier schon seit einiger Zeit "Gastmitleser" da ich mich sehr für einen Prius als potenzielles neues Fahrzeug interessiere.
Mein Mann allerdings ist noch etwas skeptisch, diesbezüglich.
Für ihn wäre hauptsächlich der geringe Verbrauch ein Argument. Er scheut halt den doch etwas hohen Anschaffungspreis.
Nun stellt sich die Frage, bzw. mein Mann stellt sich die Frage, ob der Prius bei extremen Kurzstrecken überhaupt seine Stärken im geringen Verbrauch ausspielen kann.
Im Prinzip haben wir unser Auto nur für den wöchentlichen Einkauf, damit mein Mann seine Helis rumkutschiert und um unsere Tochter zu Hobbies oder Freunden zu fahren.
Und vielleicht zwei oder dreimal im Jahr längere Fahrten, dann auch auf der Autobahn, aber das war es auch schon. Jahreskilometer unter 10´000 !
Was meint ihr denn dazu, bringt da ein Prius überhaupt was?

Hallo Angermiez,
ob sich der Prius rechnet, hängt wesentlich davon ab, über welchen Zeitraum Ihr den Wagen überhaupt fahren wollt. Zum anderen spielt es eine Rolle, ob Ihr eher ländlich oder in der Stadt wohnt. Bei Stadtfahrten wirkt sich die Ersparnis deutlicher aus.
Wenn es um den rein finanziellen Aspekt beim Neuwagenkauf geht, dann müßt Ihr das in der Tat gut durchrechnen.
10.000km im Jahr sind nicht viel, da muss man schon einige Jahre fahren, um den Mehrpreis gegenüber einem vergleichbaren Wagen der Kompaktklasse/Mittelklasse wieder reinzufahren, wobei es ja streng genommen nichts Vergleichbares gibt.
Wenn Ihr Euch im Forum umschaut und den Prius mal Probe fahrt, werdet Ihr aber merken, dass noch viele andere Argumente für das Fahrzeug sprechen.
Also den Ehemann überzeugen! (Ist mir bei meiner Ehefrau auch gelungen)

Am Überzeugen bin ich dran !!!
Nee, wir wollen ihn dann schon einige Jährchen fahren. Wir rechnen so mit 7 - 10 Jahren in etwa. Unser letztes Auto haben wir 8 Jahre gefahren.
Zur Wohnlage:... ja eigentlich eher Stadt. Nicht tiefe Innenstadt, eher so die klassische Reihenhäuser-Vorstadt-Rand-Lage .
Was die Probefahrt angeht, da bearbeite ich meinen Mann auch schon eifrig, momentan will er aber noch nicht so recht ran. Muß sich erst noch besser über das Auto informieren. Männer!
Ich glaube ja, er hat nur Angst, das ihn dann doch noch das Priusfieber packen könnte.

Hallo Angermiez,
verrate doch mal welches Auto Ihr zur Zeit fahrt! Vielleicht finden sich dann noch weitere Argumente auf den Prius umzusteigen.

Viel Erfolg bei der Überzeugungsarbeit wünscht Dir

Paridom

Ich würde auf den Honda Jazz setzen. Günstiger in der Anschaffung und in der Erhaltung.
Ihr fahrt einfach viel zu wenige Kilometer.

Ich weiß, dass das nicht das ist, was du gern hören würdest.

Ist halt im Endeffekt die Frage, ob es hauptsächlich ein Vernunft- oder ein Emotionskauf ist... Wenn Geld keine Rolle spielt, dann Prius!

Bei extremen Kurzstrecken, so wie du sie beschreibst, säuft jedes Auto, auch der Prius, aber tendenziell etwas weniger.
Er zeigt euch schöne Verbrauchsbalken. Bei mir (P2) sind sie noch im 5 Minuten Abstand. Unser Arbeitsweg von 15 km zeigt regelmäßig einen Balken von 7,5 im Sommer und 10 im Winter und 2 um die 5 l/100km. Das bringt uns den hoch erscheinenden Schnitt von 5,6. Man freut sich erst wirklich, wenn man mal 170 km Landstraße gefahren ist und die Anzeige 4,3 anzeigt.
Sparen wird er in der Stadt, wenn er vor Ampeln steht und der Motor ausgeht (vorausgesetzt er ist schon warm gefahren).
Autobahnen können auch sparen, wenn sie hoch frequentiert sind und man eher stockend vorankommt. Vollgas auf den wenigen freien Autobahnen dankt auch der Prius - so wie jedes andere Auto auch - mit höheren Verbräuchen.
Er verbraucht kurz gesagt in allen Situationen weniger als ein herkömmliches Auto. Amortisieren in dem Sinne wird er sich bei euch nicht, nur Freude bereiten.

angermiez schrieb:
Nun stellt sich die Frage, bzw. mein Mann stellt sich die Frage, ob der Prius bei extremen Kurzstrecken überhaupt seine Stärken im geringen Verbrauch ausspielen kann.

Bei extremen Kurzstrecken kommt es darauf an wie oft diese hintereinander gefahren werden und wie lange die Wartezeiten zwischen den Fahrten sind.
Beispiel: Zur Arbeit 2km und dann zurück. Da braucht er 0,040l um den Motor aufzuwärmen und dann 0,12l zum Fahren. Mit warmem Motor und Getriebe lässt sich der Verbrauch fürs fahren noch auf 0,09l senken. Kenne ich und mache es täglich da es mir derzeit viel Spaß macht mit dem Prius 2 zu fahren.
Sind die Kurzstrecken im Minutenabstand, dann entfallen die Aufwärmphasen und der Verbrauch ist extrem gering.
Im Winter wenn die Heizung an ist muss mit einem markanten Mehrverbrauch gerechnet werden. Die Heizung kommt zwar sehr schnell ist aber in den ersten Minuten rein elektrisch und damit mir verherendem Wirkungsgrad. Ich erwarte durch die Heizung mit 0,5 bis 1,5l Mehrverbrauch. (gilt allerdings auch für andere Fahrzeuge, fällt da hat nicht so auf. (10 auf 11,5l ist nicht so auffällig als 4,5 auf 6l).

Solltet ihr mutig sein und den Motorraum im Winter gegen auskühlen innen isolieren, könnt ihr auch im Winter bei Kurzstreckenfahrten fantastische Verbräuche herausholen. (Vorsicht für Langstreckenfahrten nicht geeignet.)

Für mich waren mehrere Überlegungen für den Kauf wichtig.
- Verbrauch ist geringer als bei Vergleichsfahrzeugen
- niedrige Versicherung und Steuer
- tolles Forum in dem alles besprochen werden kann
- angenehmes Fahrgefühl, mit hervorragender Beschleunigung beim Einfädeln in der Stadt (bis so 80kmh)
- hohe Zuverlässigkeit des Gesamtsystemes Prius 1 und 2. Bei Prius 3 ist das noch nicht sichergestellt. Prius 3 hat ein anderes Getriebe (luft statt wassergekühlt)
- moderate Servicekosten

Da ich einen Gebrauchten gekauft habe, fällt der hohe Anschaffungspreis auch nicht so ins Gewicht. Hier mag ich junge Autos mit vielen Kilometern, denn dann ist bei kleiner Laufleistung ein Optimum in den Unterhaltskosten erreicht.

Danke für die rege Teilnahme in diesem Fred.
Also seit ca. 4 Jahren fahren wir ne Mercedes C-Klasse, allerdings ist das ein Mitarbeiter-Mietmodell, d.h. wir zahlen jeden Monat einen gewissen Festbetrag in dem die Versicherung bereits enthalten ist, und bekommen dafür jedes Jahr einen neuen Wagen. Die "alten" Autos werden dann bei Mercedes als Jahreswägen verkauft.
Allerdings wird dieses Modell jedes Jahr um gute 10,--EUR pro Monat teurer und nun ist ein Punkt erreicht, bei dem ich sage es reicht mir. 355,-- EUR pro Monat ist kein Pappenstiel.
Dazu kommt das dieses Fahrzeug, das ja eigentlich blue efficency im Namen trägt, bei uns durchschnittlich 9 Liter säuft, was meinen Mann ziemlich stört, und einen Co2 Ausstoß von 160 g/km hat, was mich ziemlich stört.
Nun hat mein Mann eben bei Verbräuchen um die 5-6 Liter, wie eben beim Prius, große Augen bekommen und gleich angefangen zu rechnen, was man denn da sparen würde usw.
Allerdings hat er eben die Befürchtung, das dieser Verbrauch bei unserer Fahrweise nicht zu erreichen ist.

@wogue: Bei mir wäre es eher ein Emotionskauf, bei meinem Mann eher ein Vernunftskauf. Aber wenn ich die nächsten Jahre mit dem Fahrzeug Spaß haben will, muß doch auch ein klitzekleines Bissel Emotion dabei sein, oder?

Ich fahre mit meinem P3 sicherlich auch nur 7000 bis 9000km/Jahr und sicherlich gibt es Fahrzeuge, die wirtschaftlicher sind.

Aber wenn ihr ein Fahrzeug dieser Größe mit Automatikgetriebe sucht, dass zudem noch fast die Höchstpunktzahl im EuroNCAP Test geholt hat und zu den zuverlässigsten Fahrzeugen (zumindest der P2, aber vom P3 habe ich hier auch noch nichts negatives gehöhrt) auf diese Welt gehört, dann kommt der P3 in die engere Wahl.

Auch ich fahre mit dem Prius öfter Kurzstrecke und erreiche daher nicht die Top-Verbräuche der Langstreckenfahrer.
Aber die P3 Kurzstreckenverbräuche von 5,5 -6 L/100km im Winter und 5 - 5,5 L/100 im Sommer sind merklich besser, als die 8 - 9 L/100 bei unserem Golf, oder die 9 - 10 Liter bei meinem Mercedes Coupé.(alles nur die Kurzstreckenverbräuche).

Beim Anschaffungspreis solltet ihr berücksichtigen, dass es auch Vorführwagen und junge Gebrauchte gibt und der zu erwartende Wiederverkaufspreis wird auch höher sein, als bei einem "normalen" und spritfressendem Wagen.

Einzig negativ sehe ich, dass ihr Euch klar darüber sein müßt, dass die Materialanmutung von Mercedes C-Klasse (auch wenn diese bei Eurem W204 gegenüber dem W 203 bereits merklich schlechter wurde)nicht mit dem Prius vergleichbar ist.

Gruß Jörg

Ja, das mit den verwendeten Materialien hat mein Mann bei unserem ersten Besuch beim Händler schon ein bischen moniert, aber andererseits hat er auch festgestellt, das Schönheit nicht alles ist, denn der hohe Spritverbrauch kotzt ihn schon ziemlich an, vor allen Dingen, weil er immer tanken fährt. Ich bin da eh nicht so, mir ist unser momentanes Auto eh zu "protzig".

Ehrlich gesagt würde ich mir bei diesem Fahrprofil - und wenn wirtschaftliche Aspekte bei der Entscheidung eine wesentliche Rolle spielen - kein so teures und großes Auto kaufen wollen. Das mag zwar ein gutes Gefühl geben, rechnet sich aber ebensowenig wie Euer derzeitiges Mietmodell. Bei so wenig Jahreskilometer tut es ein moderner Kleinwagen allemal.

Grüße, Egon

Also rechnen wir doch mal kurz durch.

Du sagst die C-Klasse kostet 355€ im Monat und verbraucht 9Liter Diesel nehme ich an.
Heißt pro Jahr:
4260€ Grundpreis
1305€ Spritkosten (1,25/L,10.000km)
macht 5565€ all incl. für den MB

und für den Prius:
Anschaffung neu mit Rabatt ca. 24.000€
3000€ pro Jahr bei 8Jahren Nutzung
250€/Jahr maximal für Wartung
700€ Versicherung(pauschal, weiß ja nicht welche SF ihr habt)
36€ Steuern
870€ Spritkosten (6L Verbrauch, 1,45/L, 10.000km)
macht: 4856€

Hab ich was vergessen oder rechnet sich der Prius mit 700€/Jahr gegenüber dem MB?
Bei der rechung gibt es sogar noch Einsparpotenzial vorallem bei der Versicherung. (bei meinen Eltern z.Z. ca. 350€/Jahr)

Edit:
Achja was ich vergessen habe: Ein herkömmliches Auto gleicher Klasse würde ungefähr folgende Veränderungen bringen:
-500€ max. pro Jahr Anschaffung
+70€ Steuern
+200€ Sprit (7,5L Verbrauch)
also 230€ günstiger als ein Prius.

Das würde ich sofort unterschreiben. Fühle mich mit soviel "ungenutztem Raum" den ich immer mit spazierenfahre eh total unwohl.
Aber mein Mann will nunmal ein "ausgewachsenes" Auto, keinen "Elefantenrollschuh". Auserdem fürchtet er, das auf den vereinzelten Strecken, die wir dann doch mal länger und zu dritt unterwegs sind, derjenige, der hinten sitzen muss, nicht genug Platz haben könnte.
Ich persönlich habe ja mal ein paar Jahre, als ich noch ein Auto für die Arbeit brauchte, nen Smart gefahren, und dem trauere ich heute noch nach.
Von daher dachte ich, das der Prius eben ein guter Kompromiss in Sachen Größe und Verbrauch wäre.

Sicher wäre auch ich bei meiner Jährlichen Fahrleistung wahrscheinlich mit einem Fiat Panda oder einen Dacia Logan besser bedient wenn man die Wirtschaftliche Seite in Betracht zieht aber wäre ich damit glücklich ?
Nein,denn schließlich möchte ich ein Auto was mir gefällt mich aber gleichzeitig nicht an den Rand des Ruins bringt !
Wenn es immer nur darum ginge ob sich ein Fahrzeug rechnet dann müsten wir wohl alle Kleinwagen fahren !
Sicher verbrauchen die teilweise sogar mehr als der Prius,vor allem in der Stadt, aber durch den geringen Anschaffungspreis würde sich das im Endeffekt dann eben doch rechnen !
Nein,ich habe keine Lust immer zu nachzurechenen was sich rechnet !
Man lebt schließlich nur einmal !

Guten Tag zusammen,
die Sache ist doch gaaaanz einfach:
Erstens ist der Prius nicht teuer. Wenn ich mal davon ausgehe, dass man sich ab irgendwann einmal im Leben in so was kleines wie Polo oder Fiesta und Co nicht mehr rein setzt, kommt als Einstieg der Golf in Betracht als gutes, vor allem klassenloses neutrales Allzweckfahrzeug. Und so ein Golf kostet , und zwar in guter Ausstattung (eher mäßiger, also sagen wir eher Grundaustattung) um die 25t€. Und die kostet auch der Prius, und der hat schon alles, sogar Automaktik und Magnesiumfelgen und und ...Also, wieso ist der Prius teuer. Kann ich nicht erkennen. Ausserdem. Die Stiftung Warentest hat mal PKW, und zwar Kleinwagen getestet. Ich vergesse nie, was die Hauptüberschrift dieses Testberichtes war. Sie ging: Kleine Wagen, große Kosten. Von Wegen ein Kleinwagen ist soooo viel billiger. Sprich : Teuer ist es allemal bzw soooo viel teurer ist ein Golf nun auch nicht als unterster genehmer Einstieg.

Eins a) was heisst hier, wir fahren nur wenige km, rechnet sich das von da her. ja sicher. Denn rechnen tut es sich für weinge km ebgenso wenig wie für viele km, sprich so oder so ist es teuer. Aber was will man machen. Viele brauchen beruflich den PKW, und für zum Arzt und Einkaufen ist er genau so wichtig, egal wie viele km. Also was solls. Zu Fuss gehen ist ja nicht. Also. Und man kann auch nicht alles pekuniär sehen oder materialisieren. Wieviel kostet denn ein kg Fahrfreude oder 2 kg Überzeugung?

Zweitens: Das ganze Überlegen vorher ist gut und wichtig und Vorfreude ist die schönste Freude. Aber ich habe gerade jetzt speziell bei meinem Prius-Kauf fest gestellt. Es gibt einen Umstand, ab dem alles klar ist. Für die ca 8 Monate, die ich jährlich in Deutschland bin, habe ich nun fasst ein Jahr lang Ersatzauswahl für den 9 Jahre alten, auch ein Babybenz, mit nur 80tkm, gesucht. Ich kam nicht zu Potte, was ich kaufen sollte. Zu viele Aspekte spielten eine Rollen. Ja dann, dann habe ich nicht nur endlos Prius- und viele andere Prospekte und alles schon in Entscheidungsanalyse-Tabellen und Wertungen eingetragen und Priusfreundeforum gelesen, sondern habe auch beim Prius um eine Probefahrt gebeten (der Prius ist eigentlich zu groß und zu teuer für mich ??, im Vergleich zu einem Auris Hybrid, der es auch tun könnte. Aber Auris aus England, nach allem, was man da über die Fertigungqualität endlos zu lesen kann. Deshalb ein Prius und nur aus Japan, denn es gibt Toyota im Original und noch viele andere Firmen Toyota, nämlich Toyota-England, Toyta USA, Toyota Türkei, Toyota Frankreich, um mal ein paar zu nennen und das sind jeweils alles gaaaaaanz andere Firmen und von vielen möchte ich keinen PKW. Dann kann ich gleich ein Deutsches Minder-Qualität-Produkt wählen, sagen wir einen sicher nicht schlechten Golf, und bin da dann doch noch besser bedient als so eine englische Auris-Gurke - die Japaner sind zu höfllich, gegen andere nicht brutal genug. Die kriegen die nationalen Mentalitäten an ihren unterschiedlichen Fertigungsstätten nicht in den Griff. Es ist nun leider so aus meiner Sicht. Dann, wenn zumal auf die Fertigungsqualität bezogen die Japaner sich mit Europäern oder Amerikanern einlassen/zusammen tun, ab dem Moment ist der Wurm drin).

Also noch mal zum Thema. Und dass hiess, eine Probefahrt ist unumgänglich. Und schon nach wenigen km hatte ich gar keine Beschaffungs-Pein mehr. Alle Unklarheiten waren wie weg geflogen. Es war alles klar. Ein Prius muss es sein und sonst gar nichts mehr in meinem künftigen Autofahrerleben. Die Sache war so klar, ich war mir so sicher. Ich habe gleich zu Hause angekommen alle Papierstapel und Entscheidungsanalysen weg werfen können.

Also, ist doch einfach alles. Wer jemand überzeugen will, sagen wir den werten Gemahl, organisiert das mit einer Prius-Probefahrt und dann teilen sich die Wasser - so oder so.
Grüsse