Priusfreunde.de

Aber sicher, wenn der Händler die komplette Umrüstung, Einzelabnahme und Zulassung übernimmt, kann es Dir natürlich egal sein. Toyota gewährt bei uns aber grundsätzlich keinerlei Garantieleistungen auf Nordamerika- und Japan-Importe. Und Du musst mit der anderen Ausstattung leben (Radio geht nur eingeschränkt, Radio hat kein RDS und keinen Verkehrsfunk, US-Garagentoröffner funktioniert bei uns nicht, Auto hat kein HUD, Streckenzähler und Tacho in Meilen).

Allerdings bezweifle ich sehr, dass der Händler die Umrüstungskosten und das ganze für eine Zulassung erforderliche Prozedere übernehmen wird. Unter anderem braucht ein US-Import bei uns neue Frontscheinwerfer, und das alleine ist schon richtig teuer. Dazu noch die Einzelabnahme - ich schätze, da kommen ganz leicht 2.000 Euro zusammen, oder auch mehr. Vielleicht weiss das hier im Forum jemand genauer. Womöglich geht das ganze auch einfacher, wenn das Auto bereits eine Zulassung in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union hat?

Grüße, Egon

Ist schon ziemlich krass auf was die Amis so stehen .
Alleine wegen der hässlichen Farbkombination des Amaturenbretts würde ich den nicht nehmen !
Oben eine art Beige/Braun und untenrum Grau !
Nein,also dann lieber doch alles in grau wie bei uns !

Hallo Leute,

Versucht mal bitte über das selbe Fahrzeug zu schreiben.

Der GRAUE Prius für 16.900 EUR:



ist ein Ami (keine Blinker in den Außenspiegel, Keine Nebelscheinwerfer vorne, Exzenterwischer Beifahrerseite), aber schon zumindest teilweise umgerüstet (EU-Scheinwerfer ohne orange Seitenmarkierungen), aber scheinbar fehlt die Nebelschlußleuchte noch - in den Fotos ist es auch schwer erkennbar, ob in der vorderen Kotflügel Seitenblinker eingebaut worden sind.

Die 16.900 EUR ist der Endpreis für "Normalverbraucher" - der nicht die UST abziehen brauchen. So verstehe jedenfalls ich den Klausel "MwSt. nicht ausweisbar".

Der BLAUE Prius für 17.200 EUR:



ist nicht umgerüstet worden - und wegen den Unfallschaden würde ich auch vorsichtig sein. Da das Fahrzeug aber litauische Papiere schon hat, wird der EU-Einführzoll natürlich auch hier nicht fällig.

Was mich an beiden Angeboten sehr stutzig macht ist der Klausel: "IN KUNDENAUFTRAG ZU VERKAUFEN" - das hießt doch im Klartext das die beiden Karren NULL Garantie haben, und man nicht vom Händler, sondern von irgendein Privat-Heini kauft.

krouebi schrieb:
...
Die 16.900 EUR ist der Endpreis für "Normalverbraucher" - der nicht die UST abziehen brauchen. So verstehe jedenfalls ich den Klausel "MwSt. nicht ausweisbar".
....
Teil 1 der Interpretation ist Richtig: das ist der Endpreis.

Aber:
"MwSt. nicht ausweisbar" bedeutet das gleiche wie "im Kundenauftrag". Der Verkauf erfolgt nicht über den Händler, der immer die USt. "ausweisen", also auf der Rechnung angeben muß! Daraus folgt: man hat keine Gewährleistungsanspüche gegenüber dem (scheinbaren) Verkäufer!

KSR1 schrieb:
krouebi schrieb:
...
Die 16.900 EUR ist der Endpreis für "Normalverbraucher" - der nicht die UST abziehen brauchen. So verstehe jedenfalls ich den Klausel "MwSt. nicht ausweisbar".
....
Teil 1 der Interpretation ist Richtig: das ist der Endpreis.

Aber:
"MwSt. nicht ausweisbar" bedeutet das gleiche wie "im Kundenauftrag". Der Verkauf erfolgt nicht über den Händler, der immer die USt. "ausweisen", also auf der Rechnung angeben muß! Daraus folgt: man hat keine Gewährleistungsanspüche gegenüber dem (scheinbaren) Verkäufer!

Ich denke, das ist so nicht ganz korrekt.
Für den Fall, dass der Händler ein Fahrzeug von privat in Zahlung nimmt (in dem Fall ohne ausgewiesene MwSt.), dann kann der Händler dieses Fahrzeug auch wieder ohne ausgewiesene MwSt. verkaufen. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich diesbezüglich irre.

Gruß Gerd

KSR1 schrieb:

Aber:
"MwSt. nicht ausweisbar" bedeutet das gleiche wie "im Kundenauftrag". Der Verkauf erfolgt nicht über den Händler, der immer die USt. "ausweisen", also auf der Rechnung angeben muß! Daraus folgt: man hat keine Gewährleistungsanspüche gegenüber dem (scheinbaren) Verkäufer!

Nein, genau das bedeutet es nicht. Wenn die Umsatzsteuer nicht ausgewiesen werden kann, kann dies mehrere Ursachen haben. Eine davon - das ist bei Autohändlern der Regelfall - ist, dass das Fahrzeug von einem Nichtunternehmer angekauft wurde und der (Verkaufs-)Umsatz unter die Differenzbesteuerung fällt.

Das ist eine rein (umsatz-)steuerrechtliche Frage und hat mit dem zivilrechtlichen Ansprüchen aus dem Kaufvertrag und damit auch den Gewährleistungsansprüchen nichts zu tun.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:Das ist eine rein (umsatz-)steuerrechtliche Frage und hat mit dem zivilrechtlichen Ansprüchen aus dem Kaufvertrag und damit auch den Gewährleistungsansprüchen nichts zu tun.
So sehe ich das auch. Wenn wir aber mal weg von der steuerrechtlichen Seite gehen, dann bleibt immer noch der Passus "Im Kundenauftrag zu verkaufen". Üblicherweise wird dieser Trick von Gebrauchtwagenhändlern genutzt, die sich vor der zweijährigen Pflicht-Gewährleistung drücken wollen. Der Käufer erwirbt dann das Fahrzeug von einem Privatmann, der Händler vermittelt das Geschäft nur. Das sich dieser "Privatmann" und der Autohändler nur oberflächlich oder erst seit ein paar Tagen kennen, ist dabei eher die Ausnahme.

Ich will niemanden daran hindern, einen USA-Import mit Unfallschaden und litauischen Papieren über einen Händler, aber trotzdem ohne Garantie "von Privat" zu kaufen. Ich persönlich würde das allerdings nicht tun.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Wenn wir aber mal weg von der steuerrechtlichen Seite gehen, dann bleibt immer noch der Passus "Im Kundenauftrag zu verkaufen". Üblicherweise wird dieser Trick von Gebrauchtwagenhändlern genutzt, die sich vor der zweijährigen Pflicht-Gewährleistung drücken wollen. ...

Ich will niemanden daran hindern, einen USA-Import mit Unfallschaden und litauischen Papieren über einen Händler, aber trotzdem ohne Garantie "von Privat" zu kaufen. Ich persönlich würde das allerdings nicht tun.

Grüße, Egon

Ich würde dies nicht als "Trick" bezeichnen, denn der "Verkauf im Kundenauftrag" ist viel älter als die Schuldrechtsreform. Dieser Weg lässt sich auch nur schwer von der Umsatzsteuer trennen, denn diese war tatsächlich einer der Gründe, diesen Weg zu beschreiten.

Vor Einführung der Differenzbesteuerung verteuerten sich gebrauchte Gegenstände, die über Unternehmer im umsatzsteuerrechtlichen Sinne weiter verkauft wurden, um die Umsatzsteuer auf den vollen (netto) Verkaufserlös. Dies konnte nur umgangen werden, wenn der Händler nur als Vermittler auftrat. Gleichzeitig verblieb das Preis- und Absatzrisiko beim Verkäufer.

Die Inzahlunggabe eines Kfz auf diesem Weg war daher nicht risikolos für den, der seinen Altwagen loswerden wollte.

Seit Einführung der Differenzbesteuerung braucht es diesen Weg aus steuerlichen Gründen nicht mehr. Bei Fahrzeugen die "im Kundenauftrag" verkauft werden sollte man sich das Fahrzeug schon sehr genau ansehen. Es kann sich aber auch um eine Exoten handeln, für den der Händler das Absatzrisiko einfach nicht übernehmen möchte.

Der Hinweis "kein Ausweis der Umsatzsteuer möglich" ist dagegen meist ungefährlich.

Von dubiosen USA-Importen würd eich auch die Finger lassen, gerade wenn der Hersteller keine Garantieleistungen für diese Fahrzeuge übernimmt.

Gruß

Helgo