Priusfreunde.de

Im Kern geht es natürlich um die Frage der Willensfreiheit. Gibt es einen prinzipiellen Unterschied zwischen Menschen und Maschinen? Sind Menschen in ihrem Willen "freier" als Maschinen (der Zukunft)? Wenn wir das Verhalten von Menschen nicht mehr von dem einer Maschine unterscheiden können, welchen Grund gibt es dann noch, rechtlich Unterschiede zu konstruieren? Dabei spielt gar keine Rolle, ob die Maschine wie auch immer Willensfreiheit gewonnen hat oder wir uns unsere automatisch einbilden.

Absolut richtig. In dem Augenblick, wo wir mehr oder weniger deterministische Wenn-dann-Algorithmen verlassen haben und über stetig wachsende stochastische Systeme mit Neunoralnetzen reden, müssen wir uns langsam auch mit dem allmählichen Auftreten des Bewußtseins und des Willens befassen. Und mit den Folgen, auch für die Ethik.

"Aber die Moral ist deterministisch wie die Buchführung und nicht statistisch wie der Kosmos" *)

Als Einführung würde ich die Lektüre der Werke von Stanislaw Lem dringend empfehlen, speziell die Texte über unbelebte Intelligenz. Das, was er vor 40..50 Jahren beschrieben hat, wird seit einigen paar Jahren langsam zu Realität.

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*) Stanislaw Lem: Die Verhandlung (aus: Pilot Pirx, dt. 1978, orig. 1968)

Kameras würden Menschen und Fotos nicht fehlerfrei unterscheiden oder schlimmer einen Menschen der ein Foto oder Kostüm trägt nicht erkennen.

Am Ende wird es darauf hinauslaufen das jedes auto jeder Mensch und jedes Tier einen marker mit sich führen muss damit autonome Fahrzeuge und roboter es anerkennen.

Wer ohne unterwegs ist ist Freiwild/illegal etc.

Ich hatte vor ca. 5 Jahren gelesen dass bei gleichem technischen Fortschritt in der Chipentwicklung und -produktion wie bisher ab 2030 die Komplexität der Chips mit dem menschlichen Gehirn auf Augenhöhe wären.

Wer hätte sich vor 20-30 Jahren ein Navi in einer halben Zigarettenschachtel (=Handy) vorstellen können?

Falls die Erde wirtschaftlich und damit vielleicht auch politisch stabil bleibt könnten schlaue Roboter dann Realität werden.

Oder wir gehen ins tiefste Mittelalter zurück. Das passierte in der Geschichte auch schon mal. Nach den technischen Geräten die die Griechen und Römer schon hatten wäre unser Abstieg nur noch um ein vielfaches schlimmer.

Ich denke dass autonomes Fahren eigentlich keine wirklich große Herausforderung mehr ist. Die Entwicklung von Quantencomputern schon eher. Aber die wären vermutlich 1 Million mal schneller als heutige Supercomputer.

Gruß alupo

Sobald es einen Roboter gibt, der nicht nur reden, laufen und Fr. Merkel die Hand geben kann, sondern in der Lage ist, von einer auf die andere Milli-Sekunde dem Schlag eines Boxers auszuweichen, dann wäre ich vermutlich bereit, an die Umsetzung des autonomen fahrens zu glauben.

Gruß
hybridfan5

Zitat:
Nissans Vize-Präsident Ponz Pandakuthira verantwortet die Produktplanung der Schwestermarke von Renault und deren Strategie zur Einführung neuer Technologien. Für ihn ist das jetzt in Japan präsentierte "ProPilot"-System ein Meilenstein auf dem Weg zum "intelligenten Fahren".
- motorzeitung.de/news.php?newsid=370058

Grüße, Egon

Entdeckt von e-motion.

Die Bundesregierung will offenbar dafür Sorge tragen, dass die die deutschen Hersteller beim Thema autonome Autos nicht den Anschluss verlieren: Laut Handelsblatt will Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) noch im Juli ein Gesetz vorlegen, dass autonom fahrende Autos in Deutschland erlauben würde.

27666844330_634e336e30_o Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (Foto: BMVI , Lizenz: CC BY-ND 2.0 )

Dem Bericht zufolge findet sich der zentrale Satz des Gesetzes im neuen Paragrafen 1a, wonach Fahrzeuge zugelassen werden sollen, „die für eine bestimmte Zeit und in bestimmten Situationen“ durch den Einsatz von Technik lenken und beschleunigen sowie den Fahrer anweisen, in bestimmten brenzligen Situationen wieder die Kontrolle zu übernehmen.

Fahrer dürften sich also nach dem Stand des Gesetzentwurfes, wie er dem Handelsblatt vorliegt, noch nicht auf komplett selbstfahrende Autos verlassen, sondern müssten im Notfall immer eingreifen. Ähnlich funktioniert derzeit bereits der sogenannte Autopilot vom US-Elektroautobauer Tesla. Ein Ministeriumssprecher bestätigte die Pläne gegenüber dem Handelsblatt.
t3n.de/news/bundesregierung-autonome-aut...760/?xing_share=news

Zitat:
Autonom und voll vernetzt: Daimler präsentiert "Stadtbus der Zukunft"

Mit dem Bus im Stau stehen und zu spät kommen ist fast schlimmer als mit dem Auto. Mercedes hat in Amsterdam den "Stadtbus der Zukunft" präsentiert, mit dem alle Unannehmlichkeiten dieses Transports der Vergangenheit angehören sollen.
- www.n-tv.de/auto/Daimler-praesentiert-St...article18217511.html

Grüße, Egon

wonach Fahrzeuge zugelassen werden sollen, „die für eine bestimmte Zeit und in bestimmten Situationen“ durch den Einsatz von Technik lenken und beschleunigen sowie den Fahrer anweisen, in bestimmten brenzligen Situationen wieder die Kontrolle zu übernehmen.Ich lese nur das Zitierte aus dem angegebenen Link und sage:
Wenn der Fahrer einem Unfalltod erliegt und das Auto einem Totalschaden, wer weist anschliessend wem die Schuld nach?
Eine ziemlich zerstörsichere BlackBox, wie sie z.B. in Flugzeugen existiert, gibt es im Auto ganz, ganz sicher nicht. Man wird vermutlich auch lieber alles digital vertuschen wollen und auch können.
[Ironie]
Danke an die großzügige Verkehrsgesetzgebung.
Hr. H. Maas, lange nichts von Ihnen gehört...[/Ironie]

Hybridfan5

Zitat:
Automatisiertes Fahren: bitte keine rollenden Datentonnen!

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat jetzt einen Entwurf vorgestellt, der die rechtliche Grundlage für automatisiertes Fahren in Deutschland schaffen soll. Kritiker sehen indessen ein weiteres Datenschutzproblem auf uns zu rollen.
- www.teltarif.de/computergesteuerte-autos/news/64713.html

Grüße, Egon

bezieht sich auch auf den Tesla Unfall, ist aber allgemeiner gehalten. Man kann ihn auch im Zusammenhang mit dem tragischen Unfall bei Hamburg sehen. Ich finde den Artikel gut überlegt.

t3n.de/news/tesla-autopilot-unfall-menschenleben-727118/?hl=0

um mal ein Zitat zu nennen:

Der Mensch tötet im Alleingang wesentlich mehr Menschen, als jede Technologie, die dazu eingesetzt wird um die menschlichen Unzulänglichkeiten maschinell zu kompensieren. Das betrifft ganz besonders den Straßenverkehr und im Speziellen auch die Fahrassistenz-Technologie sowie deren großen Bruder, das autonome Fahren.

Der Mensch tötet im Alleingang wesentlich mehr Menschen, als jede Technologie, die dazu eingesetzt wird um die menschlichen Unzulänglichkeiten maschinell zu kompensieren.
Wirklich?
Ernsthafte Sicherheitstechnik (!):
Ein bei einem Unfall nicht ausgelöster Airbag hat ggf. geringere Folgen als ein zufällig auslösender Airbag bei dichtem Autobahnverkehr!

Erläuterung:
Der Unfall ohne auslösenden Airbag ist / wäre unabhängig davon geschehen.
Ein zufällig während der Fahrt auslösender Airbag generiert ggf. jedoch schwerste Unfälle, die ohne ihn nicht aufgetreten wären.

Das nur als Gedankenspiel.
Und es geht in der Sicherheitstechnik darum, wann und wie etwas zuverlässig funktioniert.


Gruß
Hybridfan5

Das autonome Fahrzeug auf dem Vormarsch: Diese Autos sind Selbstfahrer
- www.auto-service.de/news/83526-autonome-...os-selbstfahrer.html

Grüße, Egon

Wer dachte, dass nach dem tödlichen Unfall mit Teslas Autopilot-System die Entwicklung selbstfahrender Autos von den US-Regulierern einen Dämpfer erhalten würde, hat sich getäuscht: Mark Rosekind, Leiter der Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) sagte an einer Veranstaltung, dass er und andere Behördenvertreter nichts dergleichen planten.


aus quelle_Engadet_com

Zitat:
Alle Passagiere an Bord, nur der Fahrer fehlt: Der Bus der Zukunft soll weitestgehend von allein fahren. Diese Vision wird derzeit in einigen Städten getestet. Profitieren sollen auch Bewohner auf dem Land.
- www.spiegel.de/auto/aktuell/autonome-bus...reise-a-1104154.html

Grüße, Egon

cirr_s schrieb:
Wer dachte, dass nach dem tödlichen Unfall mit Teslas Autopilot-System die Entwicklung selbstfahrender Autos von den US-Regulierern einen Dämpfer erhalten würde, hat sich getäuscht: Mark Rosekind, Leiter der Verkehrsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) sagte an einer Veranstaltung, dass er und andere Behördenvertreter nichts dergleichen planten.
aus quelle_Engadet_comWer dachte denn an so etwas?

Die aus einer zum Verbot führenden Überreaktion beim autonomen Autofahren logische Folgerung wäre, dass beim nächsten durch einen Menschen verursachten tödlichen Unfall dann dann das Autofahren durch Menschen ebenso verboten wird

Ich weiß nicht was manche Menschen so denken, aber ich denke wir sind mental nicht weiter als damals als die ersten Autos die ersten Pferdekutschen verdrängten. Wir heutigen Autofahrer sind die Kutscher von damals, insbesondere wir mit unseren Giftspritzen. Aber es ist ja auch klar, die Evolution benötigt Zeit, viel Zeit. Schneller funktioniert die Gewöhnung.

Und da scheinbar auch schon heute ein Autopilot weniger Unfälle pro 1 Mio. km macht als der Mensch ist es wahrscheinlich gar nicht so abwägig, dass in 30 Jahren der Mensch am Steuer verboten ist. Sowas wie in Nizza würde ein Autopilot jedenfalls nicht machen.

Gruß alupo