Priusfreunde.de

schwarzvogel schrieb:
XHeck schrieb:


... der Verbrauch lt. BC betrug bei dieser Fahrweise 3,8 ltr.

Das fand ich toll. Allerdings hätte ich bei etwas Terminstreß, selbstauferlegte Eile etc. diese Fahrweise kaum durchgehalten.

Viele Grüße aus Mannheim
Manfred

... kann es nicht sein, daß wir uns eigentlich diesen "Terminstreß" im Grunde genommen (von anderen) a u f d r ä n g e n lassen ??
Muß wirklich alles immer mit Eile und Hektik ablaufen ?
Ich finde, daß man die ggf. längere Fahrzeit bewußt einplanen kann/soll und mit seinem jeweiligen Geschäftspartner entsprechend abstimmt!
mfG schwarzvogel

Im Grunde genommen hast Du ja recht. Aber das klappt leider nicht immer. Ich bin Geschäftsführer einer Hausverwaltungsfirma und da braucht nur ein unangemeldeter Kunde zusätzlich reinzukommen und jede vernünftige Terminplanung ist dahin. Natürlich versuche ich dann, den nächsten Termin zu verschieben, aber auch das klappt nicht immer. Erschwerend kommt das LKW-Fahrer-Syndrom zum Tragen. Verlasse ich abends um 22 oder 23 Uhr, manchmal auch später eine Wohnungseigentümerversammlung, dann ist es eigentlich genug und ich möchte möglichst schnell zu Hause sein. Dass höhere Tempi nicht unbedingt mit wesentlich kürzerer Fahrzeit einhergehen, realisiere ich in dieser Situation nicht mehr oder nur ungern. Aber mit der Zeit wird das immer besser. Ich bin übrigens ein ehemaliger Vollgasfahrer in fast jeder Situation und ich denke, die persönliche Entwicklung ist schon mal nicht schlecht, sie ist auch keineswegs abgeschlossen.

Gruß aus Mannheim
Manfred<br><br>Posting ge&auml;ndert von: XHeck, am: 08/06/2009 00:07

hallo manfred- du gehoerst moeglicherweise zu denen, welche etwas entschleunigen wollen - finde ich begruessenswert.

mir hat das hybridauto extrem geholfen im strassenverkehr, dabei vor allem in der stadt, wesentlich gelassener zu fahren, psychologisch kommt hinzu, dass ich mich im gegensatz zu frueher nicht mehr ueber eine rote ampel aergere, denn der mehrverbrauch faellt nicht mehr so sehr ins gewicht.

auch auf autobahnen faellt es mir nun wesentlich leichter, mich an richtgeschwindigkeiten zu halten, egal mit welchem auto.

zum thema des herumhetzens, vor allem auf deutschen autobahnen ist mir aufgefallen, dass zumeist geschaeftsfuehrer (bist du auch gesellschafter?) bzw. leitendes personal kleiner und mittlerer firmen sich wirklichem dauerstress hingeben (syndrom: ich bin immer fuer den kunden da!) und dann entsprechend fahren.

desto groesser die firmen (und oft auch die verantwortung), desto ruhiger wird dann wieder gefahren- z.b. vorstaende, manchmal aber auch sehr erfolgreiche freiberufler.

wuerde mich auf deine/eure eindruecke und meinungen zum thema freuen.

beste gruesse

Ich bin übrigens ein ehemaliger Vollgasfahrer in fast jeder Situation und ich denke, die persönliche Entwicklung ist schon mal nicht schlecht, sie ist auch keineswegs abgeschlossen.
Hallo Manfred,
mit erfreutem Lächeln habe ich das gelesen.
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei diesem gesunden Lernprozess!
Bei mir ist nach nunmehr knapp 2 J. mit meinem zweiten Prius die große Gelassenheit eingekehrt; sehr angenehm!
Selbstverständlich achte ich weiterhin darauf, eiligen Geschäftsführern so wenig wie möglich im Wege zu sein

Netter Gruß,
Frank

XHeck schrieb:
Ich bin kürzlich aus der Nähe von Idar-Oberstein nach Ludwigshafen gefahren. Mehrheitlich geht es da ja leicht bergab. Versuchsweise bin ich hinter LKW´s hergefahren mit ca. 90 - 95 km. Das &quot;kann ich nur&quot; mit Tempomat, ansonsten würde ich rahmdösig. Aber ich brauchte für die rd. 110 km nur unwesentlich länger also sonst und der Verbrauch lt. BC betrug bei dieser Fahrweise 3,8 ltr.

Das fand ich toll. Allerdings hätte ich bei etwas Terminstreß, selbstauferlegte Eile etc. diese Fahrweise kaum durchgehalten.

Viele Grüße aus Mannheim
Manfred

Tja ich hab mit dem nun 1/2 jährigen Piepsi die letzten 'Tests' unternommen indem ich 4x die A3 quer durch Süddeutschland (weitgehend) gejagt, gebummelt und gestanden habe.

Und ich bin hochzufrieden. Es geht eben alles mit dem Prius ziemlich gut. Das Hochdrehen bei Tempomat und 130 eine Steigung rauf finde ich durchaus erträglich.

Also eins hab ich nicht lange durchgehalten, hinerm Laster mit angezeigten 98 herzuckeln. Das stinkt mir gewaltig nach dem hier oft zitierten Diesel.

Besser ein Bus mit angezeigten 112 oder so. Stinkt aber auch. Also mit Abstand 'vor' dem Bus mit 112. Das habe ich mal für 300 km durchgehalten. Mit vielen Baustellen und Stau, hatte ich auch die 4.4 l/100.

Ansonsten sind meine 'freien' Geschwindigkeiten eher angezeigt 130, oder bei 3-spurigen sehr geraden Abschnitten (Nürnberg) auch 150. Also const-150 auf der Ebene sind erstaunlich ruhig, finde ich (wenn er das Tempo erstmal hat). Damit und mit besagten Baustellen, war ich immer noch bei 5,5 l/100 (Schnitt laut Plug-In-GPS 107 km/h - schade dass unser BC das nicht hergibt). Was recht gut ist, vorher warens ca. 8 liter.

Man darf übrigens nicht vergessen: Die Kraft ist dem Quadrat der Geschwindigkeit proportional (egal welcher cw Wert). d.h. bei 142 (angezeigt 150) muss der Motor
die doppelte Kraft (Leistung wenn mann so will) aufbringen als mit 100 (Tacho 106). Das ist simpel gedacht der doppelte Verbrauch pro Sekunde. Da man natürlich gleichzeitig schneller unterwegs ist sollte das pro Strecke (z.B. 100 km) einen Faktor von 2/1.42=1.42
im Verbrauch/Strecke ergeben, also zum Beispiel:

4,2 l/100km bei 100 km/h macht 6.0 l/100 km bei 140 km/h (jetzt Tacho) und das sind in etwa die Werte die im Momentanverbrauch vom BC angezeigt werden. Also reine Physik. Der Prius kann da eben auch nicht zaubern.

Was ich sgen will, egal welches Auto: Das Verhältnis von Verbrauch bei 100 und bei 140 (oder was auch immer) ist immer in-etwa gleich.


Gruß, cirrus

(Natürlich wären da noch Sachen wie Wirkungsgrad, Getriebenkennlinie etc., Rollwiderstand,

Plus temporäre wie Wind, Steigung, Fahrbahn, Regen, Temperatur.

aber das wäre jetzt was für Fach-Ingenieure...)

uups, jetzt ist mir auch ein doppelpost passiert. <br><br>Posting ge&auml;ndert von: cirrus, am: 08/06/2009 22:24

tecis schrieb:

zum thema des herumhetzens, vor allem auf deutschen autobahnen ist mir aufgefallen, dass zumeist geschaeftsfuehrer (bist du auch gesellschafter?)
beste gruesse

Ja. Gründer und Mehrheitsgesellschafter.

Ist zwar hierfür der eher falsche Thread, aber ich finde, es paßt nur zu gut hierher:

www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,628407,00.html

Auszug: Die Gefahren des Klimawandels sind viel gravierender als die Wirtschaftskrise. Bei den Uno-Verhandlungen muss der Westen endlich eingestehen, dass er längst in die Kohlendioxid-Insolvenz geschlittert ist - und die richtigen Schlüsse daraus ziehen.

Natürlich kann ich mit meinem Prius und mit verhaltener Fahrweise die Welt nicht retten. Und die meisten meiner Mitarbeiter sehen in mir mittlerweile, was die Autos angeht, einen Sonderling, einen schrägen Vogel, den man in diesem Punkt nicht allzu ernst nehmen sollte. Dennoch, es wären dann schon 10 weitere Autofahrer und so bleibe ich dran im Kantschen Sinne: &quot;Wenn´s alle täten...&quot; Ob´s noch reicht oder ob die meisten von uns wie die Lemminge in den Abgrund stürzen? Ich glaube, da kommt etwas auf uns zu, was noch gar nicht ausreichend erkannt wird. Und wer politisch meint, die großen Schlachten wie Nazis, Kommunismus, RAF etc. seien längst geschlagen, der, so fürchte ich, irrt. Die ganz große Schlacht kommt erst noch und da heißt es wohl, UMDENKEN, bevor es wirklich zu spät ist. Bei der Heizung von Gebäude, bei den Autos, bei der Erhaltung der verbliebenen Regenwälder, bei den Schlachthöfen und Fleischfabriken, bei der Energiegewinnung durch erneuerbare statt fossiler Energien usw.

So, bevor ich auch hier als Sektierer &quot;verbrannt&quot; bin, höre ich erst mal auf...

Gruß, Manfred