Priusfreunde.de

Ich erreiche den Normverbrauch nicht, da ich im Sommer halb E10, halb E85 tanke

Mein Kumpel (wirklich eine Ausnahme) fährt ALLE seine Autos unter der Werksangabe!
Zur Zeit Yaris HSD Life mit 3,4 L...
Wie er dazu kommt, fragen sie lieber nicht!
Und ich möchte nicht hinter ihm fahren

Nein Danke.

Gestern habe ich den Test gemacht.
Mit Schweißperlen auf der Stirn.

Fahrt Bundesstraße B 11 - ca. 65 km -> <-
Stadtverkehr (München) - ca. 30 km



Ich stelle fest:
es geht. Aber wie. Man erzähle mir bitte, wie man mit ECO-Modus auf den vom Hersteller angegebenen Wert kommen soll.

Wer mir glaubhaft machen will, er erreicht es ohne ein Verkehrshindernis zu sein, dann mogelt man.
Autofahrer belügen sich eh (immer) mit ihren "Verbräuchen".
Ich behaupte: JEDER mogelt sich - und Anderen etwas vor.

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Wie ein hypnotisertes Eichhörnchen habe ich den Scangaugge II im Blick gehabt. Weil ohne geht es sowieso nicht.
Jedes bei leichet Berührung des Gaspedals erhöhte Zehntel Mehrverbrauch erzeugte Herzrasen.
Meine Beifahrerin maulte. Fahr doch mal "gescheit".
Und sie meckert sonst an-dauernd (!) "fahr doch nicht so rasant.

Bei einem Schnitt von 49 war ich also nicht so schnell - aber auch nicht gerade langsam.
Aber ein zügiges, dem Verkehrsfluss folgendes Fahren war das aber bei weitem nicht.

Nein, da fahr ich lieber mit 1 Liter mehr und fühl mich wohler.

Was mich besonders gestört hat, waren die beleidigten Blicke all derer, die mich da flott überholt haben....


PS : Hier noch einmal zur Vertiefung:

Fahrzyklus

Ein Fahrzyklus legt fest, unter welchen Bedingungen und mit welchen Geschwindigkeitsabläufen ein Fahrzeug bei der Ermittlung von CO2-Emission und Energieverbrauch betrieben wird.

Dabei sind Randbedingungen wie Starttemperatur, Schaltpunkte (nur Fahrzeuge mit Handschaltgetriebe), Fahrzeugvorbereitung (Konditionierung), Zuladung, Beginn der Abgasmessung und weiteres vorgegeben. Fahrzyklen sollen eine möglichst realitätsnahe Belastung produzieren, wobei es sich dabei um ein Durchschnittsprofil handelt. Der Fahrzyklus wird üblicherweise auf einem Motoren- oder Rollenprüfstand abgefahren. Das ermöglicht es, reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Aus Sicht der Hersteller bietet ein solcher Fahrzyklus Entwicklungssicherheit.

Puuh, 14 Seiten.

Um die im Titel gestellte Frage noch einmal zu beantworten: Den Normverbrauch erreicht kaum jemand, weil er mit einem Messzyklus ermittelt wird, der nicht die Realität auf der Straße abbildet. Deshalb. Obwohl das schon lange klar ist, hat sich bis jetzt nichts daran geändert, weil die Automobilindustrie dadurch begünstigt wird und kein gesteigertes Interesse an einer Änderung haben kann.

Darüber können wir gerne noch weiter diskutieren; die Frage selbst ist aber schon lange beantwortet.

Verwahren möchte ich mich gegen die Behauptung, man könne nicht in Richtung Normverbrauch gehen, ohne gleichzeitig im Verkehr doof aufzufallen oder permanent auf ein Messinstrument zu starren. Ich behalte beim Fahren den Tacho und den Rückspiegel im Auge, alles andere halte ich für verzichtbar.

Darüber hinaus benötigt man lediglich Gefühl für das eigene Auto und etwas Gefühl im Gasfuss. Vorausschauendes Fahren führt ganz von selbst dazu, dass man im richtigen Moment den Fuss von Gas nimmt, unter konsequenter Berücksichtigung des allgemeinen Verkehrsflusses.

Richtig ist, dass längere Strecken mit hohen Tempi nicht gut für den Durchschnittsverbrauch sind. Das ist aber bei jedem Auto so und nichts hybrid-spezifisches. Die Tatsache, dass man auf "meinen" Autobahnen (A6, A8, A9) in der Regel nur die Wahl zwischen Rasen (links) und gemütlichem Dahingleiten (rechts) hat, ist durchaus hilfreich beim Optimieren des persönlichen Verbrauchs.

Grüße, Egon

Uff, da säuert unser Moderator aber....

Er schreibt:
Verwahren möchte ich mich gegen die Behauptung, man könne nicht in Richtung Normverbrauch gehen, ohne gleichzeitig im Verkehr doof aufzufallen oder permanent auf ein Messinstrument zu starren.

Richtigstellung.
Meine Geschichte war eine "ICH" - Geschichte.
Dass Du es kannst wissen alle.

Leider bin ich erst seit 7 Jahren Prius-Fahrer.
So muss ich es scheinbar doch erst noch lernen. (Sauer).
Zudem habe ich den Wortlaut zum NEFZ als "PS" dazugegeben.

Schönes ruhiges, stressfreises und besinnliches Wochenende,
Eugen

Moin


Wer nicht gerade in einer Stadt lebt, und auf der Landstraße deutlich häufig die 1 vor zwei weiteren Zahlen sieht, der wird denke ich deutliche Probleme mit der 4 vor dem Komma beim Verbrauch haben.

Und von dem Augenblick an behindert man andere, so zumindest auf dem Land.

Ich habe auch dann und wann die 4 vor dem Komma. Dann fahre ich NIE über 100, meist um 80, versuche auch recht weit vor Abbiegungen und Schildern zu gleiten. Bei 80 provoziere ich teils gefährliches Überholen anderer, das spart weder deren Sprit noch deren und meine Nerven, bei letzteren fahren sie sehr dich auf, ohne zu wissen warum ich 1 km vor dem Ort schon verzögere.


Beides nicht auffallend?


Moin
Björn

@Fiesel:
Beides nicht auffallend?

Ja, der Prius erzieht. Wenn man denn eben möchte.

Jedenfalls ist auch das im Verkehrsfluss mitfahren eine Tugend.
Ich kann (und will) ja mit meinem fast 75000 km-Stand nichts zur Fahrkunst beitragen.
Das können Andere gewiss besser.

Mit dem P II waren es im Schnitt (89000 km) 5,5 l/100 km
Mit dem P III sind es im Schnitt (74500 km) 5,6 l/100 km

Das deutet mir, dass ich mit meinem Fahr- und Streckenprofil ziemlich gleichmäßig unterwegs bin.

Aus und Schluss zum Thema.

Friesel schrieb:
Moin


Wer nicht gerade in einer Stadt lebt, und auf der Landstraße deutlich häufig die 1 vor zwei weiteren Zahlen sieht, der wird denke ich deutliche Probleme mit der 4 vor dem Komma beim Verbrauch haben.

Und von dem Augenblick an behindert man andere, so zumindest auf dem Land.


Natürlich muss man auf Bundesstraßen immer 100 km/h fahren. Erst recht bei Eis und Schnee. Manchmal bekomme ich echt Angst auf der Straße unterwegs zu sein, wenn ich selbst hier bei den Priusfreunden so manche Antwort lese

Grüsse, Helmut

Geschwindigkeit ist immer subjektiv und situationsabhängig.
Bei freier Strecke cruise ich weit unter dem erlaubten Tempo. Kommt von hinten Verkehr wird natürlich beschleunigt und der Abstand des Hintermanns beobachtet. Meist reicht auf der Landstraße bereits Tacho 90-95 und der Abstand wird gewahrt.
Es sind wirklich nur wenige die immer ans Limit oder darüber hinaus wollen. Bei 110 Tacho ist bei mir aber Schluss, wer mehr will soll überholen.
Am liebsten ist es mir dann wenn ich selbst auf einen langsamen Vordermann aufschließe und mein Tempo reduzieren kann. Überholt wird aber nur wenn die Strecke es zuläßt und ich deutlich langsamer wie 70 werde.
Als Verkehrshindernis fühle ich mich deshalb nicht und so sind in der Ebene Werte knapp über dem Normverbrauch möglich.

Ich erlaube mir Landstraße 90 (Tacho P3) zu fahren; das spart enorm Sprit und die Nachfolgenden fahren temporär auch mal ihren Normverbrauch
Die Überholer treffe ich dann in der Regel nach 5min in der Schlange hinter einem LKW oder Traktor. Tut mir auch manchmal Leid mit dem Stress der Eiligen, aber Schnellfahren mit Überholen bringt wirklich 2-4min auf meinem täglichen Heimweg von 22km, das beobachte ich seit 16 Jahren.

Priusgruß, Melete.

Egon schrieb:
Verwahren möchte ich mich gegen die Behauptung, man könne nicht in Richtung Normverbrauch gehen, ohne gleichzeitig im Verkehr doof aufzufallen oder permanent auf ein Messinstrument zu starren.
Um das geht es doch überhaupt nicht. Das Hauptproblem liegt doch vor allem darin, dass es dringend erforderlich ist, einen praxisnahen Zyklus zu implenmentieren, welcher nicht so kontraproduktiv ist, dass die Norm die Praxis hinten anstellen lässt!

eppf

haribo schrieb:
Ich erreiche den Normverbrauch nicht, da ich im Sommer halb E10, halb E85 tanke

bei uns wäre es billiger, sich e10 aus e5 und e85 selber zu mischen. ich würde daher grundsätzlich e5 zutanken, niemals e10. rechne lieber mal nach, wie das bei deinen preisen ist.

E85 1,079 €

E10 1.469 ..... 1.509 € in den letzten Wochen, E5 jeweils 4 Cent mehr.

Soll ich jetzt am Sonntag Morgen wirklich rechnen?

Ich versuche es mal.

B15 + E85 = Preis1 = 1.079€ = 0,16185 + 0,91715 = Kostenanteile_BE

B90 + E10 = Preis2 = 1.509€ = 1,3581 + 0,1509

B95 + E5 = Preis2+0,04 = 1,47155 + 0,07745

Wie mache ich das denn jetzt, um die günstigste E50 Mischung zusammenzustellen?

Puhhhh...

Fall E10/E85:
(1.3581-0,16185)/2 + (0,91715+0,1509)/2 = 1,13215 €/Liter E50

Fall E5/e85:
(1,47155-0.16185)/2 + (0,91715+0,07745)/2 = 1,15215 €/Liter E50

Ich glaube ich mache es richtig, E10 und E85 zu E50 zu mischen

haribo schrieb:
Wie mache ich das denn jetzt, um die günstigste E50 Mischung zusammenzustellen?

Du willst doch nicht ernsthaft zuhause mit Benzin herumpantschen?

Als nächstes kommt vielleicht noch jemand auf die Idee, sich daheim einen Benzinvorrat anzulegen, der immer dann aufgefüllt wird, wenn der Preis gerade günstig ist. Wenn so jemand auffliegt und daraufhin eine richtig auf den Deckel kriegt, hält sich mein Mitleid in sehr engen Grenzen.

eppf

Egon schrieb:
Die Tatsache, dass man auf "meinen" Autobahnen (A6, A8, A9) in der Regel nur die Wahl zwischen Rasen (links) und gemütlichem Dahingleiten (rechts) hat, ist durchaus hilfreich beim Optimieren des persönlichen Verbrauchs.

Grüße, Egon

Das kenne ich. Auf der A66 entscheidet man sich aber zwischen zügig oder hinter Schleichern schleichen.

@ all

Kein Witz. Auf der rechten fahren einzelne Leute mit Tacho 80. Ich habe die Logs! Und Videos, wie die LKW nach links rausziehen. Offensichtlich ziehen solche Eigenbrödler ihre Spritsparideologie mit entschlossenem Augenverschließen durch.

Mir gefallen die Beiträge hier, die beschreiben, sich dem Verkehr anzupassen. Um Darmstadt herum ist der anders als im Odenwald!
Wer dann schreibt, dass er nie schneller als Tacho 90 (also defacto 82) fährt, macht im Odenwald den Oberlehrer.

Hier im Taunus ist es nach meiner Erfahrung verkehrsgefährdend seinen Sparstil durchzuziehen. Ob man nun Recht hat, dass langsam fahren grundsätzlich ungefährlicher ist, und zu langsam fahren für einen selber natürlich viel ungefährlicher, so darf man beobachten, dass andere, und zwar nicht wenige, Kopf und Kragen riskieren. Teils auch nur um zu zeigen, dass die Schleicherei unangepasst ist. Blöd: Der Entgegenkommende könnte ein angepasst normal fahrender Familienpapa sein. In meinen Augen (zu oft beobachtet) provozieren unangepasst langsam Fahrende gefährliches Verhalten anderer.

Ich finde das Verhalten der sich provozieren Lassenden falsch, unverantwortlich, schrecklich. Aber ich sehe, dass sich Prinzipsparfahrer ihrer Mitverantwortung bewusst werden müssen! Gefährliche Reaktionen auf unangepasstes Langsamfahren einzelner sind absehbar und durch ein bisschen mehr Gas und dem Verzicht auf persönliche Verbrauchsrekorde vermeidbar!

Umkehr:
Fährt die Mehrheit langsam, beobachte ich kaum Ärger, dann werden aggressive Überholer zum bemerkenswerten Einzelfall.

Oder Extrem:
Von ihrer Konstruktion her langsame Fahrzeuge erzeugen viel seltener Aggressionen, weil das Fahrzeug erkennbar nicht schneller bewegt werden kann.

Übrigens ist hier das alles uhrzeitabhängig. Im Berufsverkehr, vor allem abends auf der Heimetappe, führt man im ECO-Stil eine wütende Schlange an. In den Zeiten dazwischen ist gemütliches Cruisen (also nach den Schildern fahren) kein Problem.

Grüße
hs


Edith @ topic:
Meinen Prius+ Spritsparrekord von 4,6 real erreichte ich nach Schildern auf den Taunuslandstraßen, schön 5 km/h Tacho drüber. Damit gaben sich Hinterherfahrende zufrieden.

Das ist doch ein toller Verbrauch! Unangepasst fahren würde bestenfalls 2 Zehntel bringen.

Ich erreichte diesen Verbrauch allerdings auch durch nicht schneller als Tacho 100 auf der rechten Spur der Autobahn. So, dass LKW nicht nah kommen, sondern kleiner werden. Die sind mir nämlich zu gefährlich im Heck.

Bei diesem Tempo ist man selber halt ein kleiner LKW mehr.
Wenig problematisch.