Priusfreunde.de

Der Welt-Artikel liest sich ja ganz nett, ist aber (nach meiner Vermutung) ein zusammengeschusterter Abriss des Dossiers aus dem Guardian.
Da ich nicht weiß, ob es in Ordnung ist, ein pdf hier direkt zu verlinken, hier der Link zu Autobloggreen, die die Meldung dazu auch gebracht haben. Das Dossier findet man, indem man unten unter "source" auf die Verlinkung klickt. Ist sehr interessant, wie ich finde.

How carmakers fool you with test cycle exploits

sympathisant schrieb:
... Mit fällt aber immer wieder auf, dass fast niemand unter den Priusfreunden den von Toyota angegebenen Normverbrauch von 4,3 Litern erreicht. Die meisten, die hier ihren Verbrauch angeben, fahren mit einer satten fünf vor dem Komma. Wikipedia gibt den durchschnittlich gemessenen Praxisverbrauch mit 5,2 Litern an. Das sind immerhin rund 20 Prozent mehr als der Normverbrauch.
...

Um den Normverbrauch zu erreichen, muß hauptsächlich
- die Strecke passen
- man es wollen.

Schau mal bei mir. Der Gesamtschnitt pendelt so um die 5,2l/100km. Aber ich hatte auch schon 4,37l/100km über gut 3.000km am Stück. In sofern muß ich das
sympathisant schrieb:
... gemessen nach Bordcomputer, immer wieder verifiziert durch Messung km/getankte Liter). ...
als Glücksspiel interpretieren. Hätte ich z.B. die eine Tankung mit 5,18l/100km nicht "verifiziert" (bei mir per Spritmonitor-Eingabe) und dem BC mit 4,5l geglaubt, wäre ich überzeugt, mein Auto verbraucht im Schnitt unter Normverbrauch!
Nur mal so als Anregung, bitte nicht übel nehmen.

LG
Klaus

mobil.stern.de/auto/service/normverbrauc...-601905.html?mobil=1
Hab das heute gefunden. Auch wenn es alt ist passt es doch gut hier rein. Krass wie die deutsche Presse den Antrieb dumm gemacht hat. Mittlerweile ist das ja nicht mehr ganz so schlimm da ja deutsche Marken auch einen Hybriden im Sortiment haben ...

Der "Normverbrauch" ist das Ergebnis eines vereinheitlichten Tests, welcher unterschiedliche Fahrzeuge vergleichbar machen soll, und hat sehr wenig mit dem tatsächlichen Alltagsverbrauch zu tun.
Dafür ist eine Statistik wie z.B. "Spritmonitor" besser geeignet, weil Verbrauchswerte vieler Fahrzeuge mit unterschiedlichen Nutzungs- und Fahrprofilen einfließen.
Mehrere Portale dieses Formats würden die Vergleichsmöglichkeiten sicher weiter verbessern.
Hier: www.spritmonitor.de/de/die_sparsamsten_autos.html kann man die "sparsamen" Diesel-Dauerläufer bestenfalls als Kleinwagen finden.
Für die wenigen deutschen Hybridantriebe fehlen auch nach wie vor immer noch aussagefähige Langzeiterfahrungen um deren Vor- oder Nachteile zu bewerten.
mfG schwarzvogel

Zitat:
Bei vielen Autos ist unmöglich, den vom Hersteller beworbenen Spritverbrauch zu erreichen. Grund dafür ist der realitätsferne Testzyklus. In Großbritannien werden die Autobauer nun zu mehr Transparenz verdonnert - und müssen ihre Werbung mit einem Hinweis versehen.
www.spiegel.de/auto/aktuell/in-grossbrit...weisen-a-893361.html

Grüße, Egon

Das Thema ist wohl sehr vom Hersteller abhängig meiner Erfahrung nach.
Wie manche Hersteller bei dem Thema schummeln steht ja in dem Bericht zuvor.

Besonders bei VW ist es mir mit verschiedenen Modellen nicht gelungen den Normverbrauch zu erreichen.

Bei Ford beispielsweise konnte ich den Normverbrauch regelmäßig unterbieten, auch mit unterschiedlichen Modellen.

Und bei meinen letzten beiden Honda-Modellen ist der Normverbrauch zu schaffen, liegt aber bei normaler Fahrweise leicht darüber.

Egon schrieb:
Zitat:
Bei vielen Autos ist unmöglich, den vom Hersteller beworbenen Spritverbrauch zu erreichen.... ...
Grüße, Egon

Dann fahren wir ja ehrliche Autos: Verbrauch Sommer 2011. 4,3l/100km über 2.000km sind genau Normverbrauch meines PII.

Spezialisten wie Komprex unterbieten das sogar in Schnitt über viele Jahre.

Der PIII wird u.A. von alupo auch mit Normverbauch gefahren, wenn ich das richtig mitbekommen habe.

Schwierig wird der Normverbrauch für ein HSD wohl besonders beim P+.
Beim Yaris hingegen denke ich, Spezies wie cgausm werden im Sommer auch die 3,5l/100km schaffen. Einzelne Tankfüllungen sicher auch im Bereich 3,0-3,2l/100km.

LG
Klaus

Der NEFZ-Verbrauch hat wenig mit dem realen Fahrzeugverbrach zu tun, wie schon mehrfach hier im Forum geschrieben. Das sollte doch nun fast jeder wissen. Einfach mal nachlesen was der NEFZ-Zyklus ist, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.

VG Erirad

erirad schrieb:
Der NEFZ-Verbrauch hat wenig mit dem realen Fahrzeugverbrach zu tun, wie schon mehrfach hier im Forum geschrieben. Das sollte doch nun fast jeder wissen. Einfach mal nachlesen was der NEFZ-Zyklus ist, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion.
Dazu gibt es ja auch unser PriusWiki, wo der NEFZ sehr schön erklärt ist: www.priuswiki.de/index.php?title=NEFZ

Moin


Nicht zu vergessen ist der Punkt, wer fährt ein Auto, und wer gibt es im Spritmonitor ein.

Wer einen Lexus RX 400 h kauft, der tut dies nicht um damit zu sparen. Maximal tut er es um weniger zu verbrauchen als ein normaler Benziner, nicht aber um mit 90 hinter einem LKW zu fahren etc.

Darum wird er auch kaum den NEFZ erreichen.

Gleiches bei allen Dieselmodellen. Keiner wird im Winter ohne Heizung fahren oder gar nur mit 80 über die Bahn oder sonstwie versuchen den Verbrauch zu drücken. Ergo schaffen auch die kaum den NEFZ. Zu schaffen ist er aber definitiv.

So auch beim Prius, hier aber fahren diesen Wagen hauptsächlich Menschen, welche einen Hybriden wollen, welche sparen wollen. Alternativen zum Hybriden gibt es beim Prius ja keine. Und "bessere" Autos gibt es zu hauf, auch aus dem Haus Toyota. Die Käuferklientel vom Prius 1 und 2 waren Enthusiasten die mit ihrem Hybriden sparen wollen, auch auf Kosten von Komfort oder normalen Geschwindigkeiten. Zeigt sich am Prius 3, welcher eigentlich sparsamer sein soll, aber im SM nicht wirklich besser abschneidet als der Prius 2. Er wird von immer mehr Menschen gefahren die eben nicht mehr auf das Spritsparen aus sind.


Moin
Björn

Es kommt wirklich darauf an wie ehrlich die Hersteller ihre Autos testen.

Ich habe mir meinen Hybriden nicht zum Sparen sondern wegen des unvergleichlichen Fahrgefühls gekauft.
Ich fahre mit dem Fahrzeug normal. Beschleunige normal, fahre die angegebene Höchstgeschwindigkeit auch ohne mich mit 80 km/h hinter den Laster zu klemmen und schaffe trotzdem den Normverbrauch.

Wenn ich tatsächlich alle "Tricks" nutze und gezielt sparsam durch die Gegend schleiche kann ich den Normverbrauch sogar deutlich unterbieten. So konnte ich schon 50 km am Stück mit 3,6 Litern laut BC fahren (ebene Strecke), der Normverbrauch liegt bei mir bei 4,5 Litern auf 100 km.
Spaß gemacht hat das Fahren so aber nicht.

Friesel schrieb:
Die Käuferklientel vom Prius 1 und 2 waren Enthusiasten die mit ihrem Hybriden sparen wollen, auch auf Kosten von Komfort oder normalen Geschwindigkeiten. Zeigt sich am Prius 3, welcher eigentlich sparsamer sein soll, aber im SM nicht wirklich besser abschneidet als der Prius 2. Er wird von immer mehr Menschen gefahren die eben nicht mehr auf das Spritsparen aus sind.


genau den gleichen effekt hatten wir auch, als der p2 noch neu war. es gab praktisch keinen unterschied zwischen den beiden generationen. inzwischen sind es 0,3l und nach meiner eigenen erfahrung sogar 0,7l. hier wirken noch wesentlich mehr faktoren im SM. ich behaupte, je älter ein auto wird, desto sparsamer sein fahrer.

Friesel schrieb:
[quote]
So auch beim Prius, hier aber fahren diesen Wagen hauptsächlich Menschen, welche einen Hybriden wollen, welche sparen wollen. /quote]

Also Euro sparen wollte zumindest ich definitiv nicht.

Ich kaufte mir den P3 weil ich das von mir nicht geplante Stehen am Strassenrand satt hatte (mit dem vorherigen Auto stand ich insgesamt 4 Mal hilflos da und musste abgeschleppt werden. Beim letzten Mal war es dann ein Motorschaden der zur Verschrottung des Fahrzeufges führte), also primär wegen der bekannten Zuverlässigkeit von Toyota und insbesondere des speziellen Hybridsystems.

Der zweite Grund war der niedrige Schadstoffausstoß (NOx, Feinstaub...), ich bin was die Lunge betrifft etwas vorbelastet (um Mutmaßungen im Keim zu ersticken, ich habe nie geraucht). Darum habe ich nie einen Stinke-Diesel gefahren und werde auch nie einen Stinke-Diesel fahren, der "Bums" ist mir so was von egal....

Der Dritte Grund war der niedrige Benzinverbrauch und zwar einfach aus Umwelt- und Resourcengründen (trotz Akku, der ja nach > 15 Jahren bekanntermaßen zu über 95% wiederverwertet wird, der Rest des Autos ist diesbezüglich sicher nicht besser).

Erst nach dem Kauf entdeckte ich den Komfort des nicht mehr nötigen "Kopfnickens".

Nach einem halben /dreiviertel Jahr kam dann der sportliche Ehrgeiz beim Verbrauch hinzu, isbesondere als Egon einmal zu mir sagte dass ich noch besser im Verbrauch werden würde. Ich wusste zwar absolut nicht wie, aber er behielt Recht.

Das hier genannte Sparen (in Euro) ist für mich nur ein willkommener Nebeneffekt denn wenn jemand wirklich sparen will fährt er z.B. Fahrrad oder kauft sich gleich einen Dacia oder ein mindestens 5 Jahre altes Auto (das könnte auch ein Prius sein). Ich denke fast jeder der einen Neuwagen kauft denkt nicht ans Sparen, denn es sind nur Ausgaben (man bemerke das Vorzeichen) oder er kann nicht rechnen.

Auf jeden Fall ist mir persönlich der Benzinpreis völlig gleichgültig, ganz egal ob er bei 1,60 liegt oder bei 3,20. Im letzteren Fall fahre ich dann anstatt mit 6,50 Euro/100km eben mit 14 Euro pro 100km.

Gruß alupo

In Spritmonitor spielen viele Faktoren rein, das sehe ich auch so.
Gerade hier in Deutschland spielt die Geschwindigkeit eine große Rolle.
Ein Smart, der bei 120km/h abgeriegelt ist, fährt halt nie schnell.
So sind auch viele andere Kleinwagen nicht komfortabel schnell zu fahren.
Ich habe letztens einen Thread eines Golf Fahrers gelesen. Dieser schrieb, dass er eine Fahrgemeinschaft mit mehreren Golf TDI’s bildet. Zwei Golf 1.6 TDI und zwei 2.0 TDI. Bei seinem Streckenprofil mit viel Autobahn 120-140 wären die 2.0 TDI’s immer sparsamer. (laut Bordcomputer)
Ich denke einen Golf TDI schaffen sich überwiegend Autofahrer an, die längere Strecken Autobahn fahren. Trotzdem verbraucht der 2.0 TDI laut SM 0.6 l/100km mehr. Das liegt meines Erachtens auch daran, dass jemand der ca. 6000 Euro mehr für den 2.0 TDI ausgibt gerne etwas schneller über die Autobahn fährt und es bei den 1.6 Fahrern mehr Leute mit Spargedanken gibt.

NEFZ ist ein ziemlich idealer Wert, den man erreichen kann. Das Schöne an Hybridfahrzeugen ist eigentlich, dass fast egal was ich mache, ich verbrauch wenig. Viele NEFZ 5 Liter Autos kann ich im Stadtverkehr mit 15 Litern bewegen. Schaff den Verbrauch mal im Sommer mit einem Prius.

Hallo zusammen,

ich denke auch, dass die Angaben zum sog. "Normverbrauch" viel zu überbewertet werden.
Wie hier schon mehrfach gesagt handelt es sich dabei um einen Wert, der für alle Fahrzeuge aller Hersteller unter identischen Bedingungen festgestellt und festgelegt wird (Norm !!).
Nur auf diese Weise können Fahrzeuge untereinander verglichen werden.

Leider wird auch in der Presse, z.B. Auto Motor & Sport (AMS) oft von "Durchschnittsverbrauch" oder "vom Hersteller angegebener Durchschnittsverbrauch" gesprochen, was zu diesen Irritationen beiträgt.

Ganz besonders sichtbar werden derartige Abweichungen beim PiP.
Toyota gibt hier einen "Normverbrauch" von 2,6 L/100 km an.
Auf dem Zähler hat mein PiP nun schon über 2.000 km und mein realer Verbrauch liegt derzeit bei (errechneten) 1,8 L/100 km.
Direkt nach dem letzten Tankstop hatte ich eine längere AB-Fahrt und der BC zeigte 4,9 L an. Nach nunmehr 830 km steht die Anzeige heute schon wieder auf 1,6.
So kurzfristig kann sich das Bild ändern.

AMS sagt z.B., dass deren Verbrauch auf einer 288 km langen "Normrunde" bei 4,2 Litern gelegen hätte.

Mein persönliches Fahrprofil lässt es zu, dass ich einen EV-Anteil von nahezu 65 % erreiche.
Hätte ich einige Berge dazwischen, einen etwas anderen Fahrstil oder sinnvolle Lademöglichkeiten am Zielort sähe das sicher schon wieder ganz anders aus.
Einen wirklich realistischen persönlichen Verbrauchswert werde ich für mich sicherlich erst nach 1 Jahr bekommen wenn z.B. auch Urlaubsfahrten usw. mit einbezogen sind.

Niemand wird jemals einen Messzyklus finden, welcher der Realität oder einer "besseren Norm" entspricht. Je mehr EV-Nutzung bei entsprechendem Strecken- und Fahrprofil möglich ist umso größere Bandbreiten beim Verbrauch wird dies ergeben.
Ich bin überzeugt, dass jeder andere Fahrer einen von meinem abweichenden Verbauch haben wird. Bei identischen Streckenverhältnissen wird sich der persönliche Fahrstil sehr deutlich auswirken und der kann nun mal nicht genormt werden.
Beim "normalen" Prius dürfte sich dies wohl nicht ganz so eklatant auswirken, aber auch hier sind schon größere Spannen gegeben als bei einem Fahrzeug v 1.0. Als ehem. P II - Fahrer kann ich das bestätigen.

Gruß
Jürgen