Priusfreunde.de

kurzer schrieb:
wenn ich als gesetzgeber verlange, dass der tacho nie nachgehen darf, dann schreibe ich damit automatisch vor, das er vorgehen muss,


Nein.

es gibt einen einzigen wert, der nicht voreilt und (selbst im abgesteckten zulässigen bereich) unendlich viele die es tun.


Es gibt aber auch unendlich viele Werte, die *nicht nacheilen*.

Kurz: es gibt, wie ich im anderen Posting schon schrieb, keineswegs eine Pflicht zur Voreilung, sondern lediglich ein Verbot der Nacheilung -- der Tacho dürfte auch wirklich *genau* gehen.

es ist schlichtweg nicht möglich absolut genau zu messen.

Ja.


schon gar nicht, mit vertretbarem aufwand. das allein reicht schon als beweis.


Nö. Jedenfalls langt das nicht als Bweis, dafür, dass es angeblich eine Pflicht zur Voreilung gibt.
Ich bleibe dabei: die gibt es nicht.

Verbot der Nacheilung ist NICHT dasselbe, wie eine Pflicht zur Voreilung!
Bei einer expliziten Pflicht zur Voreilung nämlich wäre auch ein Tacho, bei dem nach der in Punkt 4.4 genannten Formel die eingesetzen Werte für V1 und V2 den Wert "0" ergeben, unzulässig.
Das aber widerspräche der Formulierung der Formel, denn denn da steht ausdrücklich "<=" und nicht "<".

Volker

Hi,

in dem PDF wird das Wort "Tatsächliche Geschwindigkeit" verwendet, damit ist die angezeigte Geschwindigkeit auf dem Prüfstand gemeint, das steht hier:

"4.3.6 Die Fehlergrenze des zur Messung der tatsächlichen Geschwindigkeit des Fahrzeugs verwendeten Kontrollgeräts darf nicht größer sein als ± 1,0 %."

"Messung der tatsächlichen Gechwindigkeit" noch mal zur Verdeutlichung. Und diese tatsächliche Geschwindigkeit darf 1% mehr sein als die Wirklichkeit.

Gruß
Bastian

Ist schon ne schwere Geburt.

Mann kanns ja auch mathematisch nachweisen:

1. V ist die exakte Geschwindigkeit des Fahrzeugs, V2 ist die vom Prüfstand gemessen Geschwindigkeit und V1 die vom Tacho angezeigte Geschwindigkeit

2. Es gilt V - V/100 <= V2 <= V + V/100 (§4.3.6, 1% Regel)

3. V2 <= V1 ($4.4, erster Teil)

Damit Punkt 3 immer erfüllt ist, also V1 immer größer gleich V2 ist, muss für V2 der maximal zulässige Wert genommen werden. Also

V2max = V + V/100

Eingesetzt in Punkt 3 ergibt

V1 >= V + V/100

oder

V1 > V

Damit muss also die vom Tacho angezeigte Geschwindigkeit mindestens 1% über der Fahrzeuggeschwindigkeit liegen. q.e.d

Zur Veranschaulichung noch ein Bild.




Gruß, Günter<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Kanjuka, am: 17/10/2007 21:57

Kanjuka schrieb:
Ist schon ne schwere Geburt.



Viel wichtiger als die rein juristische Seite finde ich, wie der angezeigte Wert von den allermeisten Fahrern interpretiert wird. Mir kommt es oft so vor, al rechnen die nochmal 10% Sicherheit drauf, und weil man ja trotzdem noch zu schnell sein könnte werden nochmal 10km/h abgezogen.
So wird dann auf 30 runtergebremst, wenn eine (stationäre) Kontrolle in Sicht kommt.
Oder auf der Autobahn wird 65 statt der erlaubten 80 gefahren, was dazu führt, dass LKW überholen.

Apropos LKW und Tacho. Angeblich &quot;rasen&quot; die meisten LKW ja. Auch hier kommt die unterschiedliche Abweichung zum Tragen. Zeigt der PKW Tacho 90 an, sinds meist reale 80. Also &quot;rasen&quot; LKW angeblich mit 100 über die Autobahn, tatsächlich sinds noch unter 90, also gerade mal 10% überm &quot;Limit&quot;.
Vorgestern konnte ich einen LKW Tacho mit dem GPS des Navi vergleichen; Ergebnis: der LKW-Tacho zeigte den gleichen Wert an wie das Navi, je nach Paralaxe eher sogar etwas weniger.
Wenn man es genau haben möchte, muss natürlich auch die Beladung und der Luftdruck in den Rädern berücksichtigt werden, denn dadurch verändert sich ja auch der Radius.

Gruß

Matthias

neanderix schrieb:

Nö. Der Tacho dürfte auch genau gehen und exakt soviel anzeigen, wie das Instrument am Prüfstand.

Womit der Tacho gemeinsam mit dem Prüfstand in aller Trautheit 1% (in Bezug zur Realität) voreilen würde!
Genau das ist per EU-Richtlinie vorgeschrieben.

Darum ging es in unserer Diskussion, leider aber nicht in diesem Thread.

CU,

Bastian

bfroeba schrieb:


Womit der Tacho gemeinsam mit dem Prüfstand in aller Trautheit 1% (in Bezug zur Realität) voreilen würde!
Genau das ist per EU-Richtlinie vorgeschrieben.



Zum allerletzten m,al: nein, ist es nicht. Es ist NICHT vorgeschrieben, dass der Tacho dem Prüfstand vorauuseilt. Und es ist auch nciht vorgechrieben, dass der Tacho überhaupt voreilt.
Er darf nur &quot;keinesfalls Nacheilen&quot;, wie jeder, der des lesens mächtig ist, in der Richtline selber nachlesen kann.

EINE GENERELLE VOREILUNGSPFLICHT EXISTIERT NCIHT, DIE INTERPRETIERST DU MUTWILLIG IN DEN TEXT REIN

Aber ehrlich gesagt wird mir das langsam zu blöde - und deshalb war dies jetzt meine letzte Äußerung zu dem Thema.

&quot;gottlob, es hat ein end der ew´gen fragerei nach vorfahrt, Vorfahrt, VORFAHRT!!&quot;