Priusfreunde.de

Puuuh, gestern Nacht bei Minus 12 Grad, Landstraße mit Dorfdurchfahrten, teilweise noch Schnee und Eis auf den Nebenstraßen, Heizung ungedrosselt auf 24 Grad wegen verforener Beifahrerin - das gibt ganz ungewohnt viele böse Balken, siehe unten.

Allerdings muß man natürlich dazu sagen, dass unter diesen Bedingungen jeder untermotorisierte handgeschaltete Kleinwagen an der 7-Liter-Grenze kratzt.

Grüße, Egon



EDIT: Der erste Balken - und noch ein weiterer davor - waren nicht etwa die Warmlaufphase, sondern ein gänzlich unökonomischer ABS/ASR/ESP-Test auf einem großen vereisten Parkplatz.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 10/01/2009 13:58

Schunken schrieb:
...ich ruf auf der Autobahn grundsätzlich den ADAC zum Reifen wechseln und stell mich hinter die Leitplanke.

passiert gar nicht so selten das einer beim Reifenwechseln geplättet wird....

Der ADAC-Mann mit seiner &quot;Lichtorgel&quot; auf dem Auto ist gerade Nachts deutlich besser gesichert als wir mit Warnblinker und Popeldreieck....

Andreas


Hi Schunken,
da Tust Du gut dran. Lies mal das hier
Link

Ist einem Bekannten von mir passiert.
Leider gab es dabei auch gleich ein Feuer und nicht nur Verletzte sondern auch ein tragisches Ende.

FK

Egon schrieb:

Allerdings muß man natürlich dazu sagen, dass unter diesen Bedingungen jeder untermotorisierte handgeschaltete Kleinwagen an der 7-Liter-Grenze kratzt.



Mein Prius auch.
SG meldet für den aktuellen Tank 6,9l, BC 6,4l.

Meiner nicht, der hat sich jetzt schon zum zweiten Mal genau 5.07 Liter/100 km gegönnt (berechnet, nicht laut BC). Das sind zwar die zwei schlechtesten Verbräuche, die ich mit dem Prius jemals hingelegt habe, aber für Temperaturen ausschließlich im Bereich zwischen Minus 5 und Minus 15 Grad finde ich das noch ganz akzeptabel. Oder gibt es irgendein anderes Auto auf dem Markt, mit dem das geht?

Grüße, Egon

Meiner auch nicht.
Ich habe meinen P2 seit Ende November 08, kann also bislang nur etwas zum Winter- bzw. Kaltwetter-Verbrauch sagen. Under der liegt nach nun knapp 3.000 km bei einem Gesamtdurchschnitt von 5,5 l/100km (BC). Allerdings fahre ich auch selten Strecken von weniger als 30 km Länge (größtenteils Autobahn) und habe die Heizung nicht wärmer als 19 Grad.
Und das Schöne: irgendwann wird es wieder Frühlung und Sommer und wärmer. So gesehen ist es doch ganz gut, mit dem Prius-Fahren im Winter zu beginnen - es kann nämlich danach nur noch besser werden.

Gruß
Heri

So, es gibt mal wieder Härtetest:

Morgen (Freitag) muss unser Prius bei Tageshöchsttemperaturen um den Gefrierpunkt vier Erwachsene plus umfangreiches Gepäck von Mannheim nach München transportieren, und anschließend noch im Münchner Umland und Stadtgebiet, insgesamt so rund 470 Kilometer. Am Sonntag dann drei Personen plus Gepäck plus anderes Zeug wieder zurück. Bei beiden Fahrten wird das Auto randvoll beladen sein, auf der Hinfahrt wird die maximale Zuladung fast erreicht! Ziemlich ungünstige Rahmenbedingungen also.

Momentan steht der BC 380 Kilometer nach dem letzten Tanken auf 4.9 Liter/100 km. Ich werde versuchen, diesen Wert morgen möglichst wenig über 5.0 zu bringen, aber das wird schwierig. Ich kann ja schließlich nicht auf der Autobahn rumschleichen, weil sonst die drei Mitfahrer nervös werden. Außerdem werden wir wahrscheinlich die Strecke über die A8 nehmen, da geht´s 250 Kilometer lang immer nur Berg rauf/Berg runter; da ist auch nix mit Windschattenfahren oder ähnlichen Mätzchen.

Mal sehen, ob die kleinen eingebauten Japaner und ich das trotzdem hinbekommen.

Grüße, Egon

Hallo Egon,

Du mutest dem Knut ganz schön viel zu.

Ich habe mal in meine Glaskugel gesehen, wenn Du Glück hast, wirst Du nur am Anfang der Tour mit Gegenwind rechnen müssen. Nach dem Wetterbericht soll es ab Morgen etwas stärker Pusten.

Gute Fahrt!

MfG Paule

Egon schrieb:
So, es gibt mal wieder Härtetest:

Morgen (Freitag) muss unser Prius bei Tageshöchsttemperaturen um den Gefrierpunkt vier Erwachsene plus umfangreiches Gepäck von Mannheim nach München transportieren, und anschließend noch im Münchner Umland und Stadtgebiet, insgesamt so rund 470 Kilometer. Am Sonntag dann drei Personen plus Gepäck plus anderes Zeug wieder zurück. Bei beiden Fahrten wird das Auto randvoll beladen sein, auf der Hinfahrt wird die maximale Zuladung fast erreicht! Ziemlich ungünstige Rahmenbedingungen also.

Momentan steht der BC 380 Kilometer nach dem letzten Tanken auf 4.9 Liter/100 km. Ich werde versuchen, diesen Wert morgen möglichst wenig über 5.0 zu bringen, aber das wird schwierig. Ich kann ja schließlich nicht auf der Autobahn rumschleichen, weil sonst die drei Mitfahrer nervös werden. Außerdem werden wir wahrscheinlich die Strecke über die A8 nehmen, da geht´s 250 Kilometer lang immer nur Berg rauf/Berg runter; da ist auch nix mit Windschattenfahren oder ähnlichen Mätzchen.

Mal sehen, ob die kleinen eingebauten Japaner und ich das trotzdem hinbekommen.

Grüße, Egon

Du musst bei diesen Rahmenbedingungen laut meinen Erfahrungen so mit 6,0 bis 6,2 l/100km rechnen.

Gruß Gerd.

Tja, und mein Prius muss (falsch: darf!) ebenfalls morgen 4 Personen plus Reisegepäck plus Skiausrüstung 600 km weit ins Oberengadin fahren - bin auch schon sehr gespannt!

Gruß, Heri

@Paule

Mach Dir keine Sorgen, der Knut ist mittlerweile schon einiges gewohnt. Er hat ziemlich schnell gemerkt, dass er nicht gekauft wurde, um gemütlich in einer Garage rumzustehen oder leer durch die Gegend geschaukelt zu werden

Zur Fahrt heute: Wie oben beschrieben war der Prius fast voll beladen, aber ich konnte noch Teile der Heckscheibe im Rückspiegel erkennen. Es war also noch ein bisschen Platz, und es waren auch nur vier Erwachsene an Bord. Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen – wie weiter oben im Detail geschildert – entwickelte sich der Verbrauch ausgesprochen erfreulich:



Aber das Beste kommt jetzt: Die beiden Fahrgäste auf der Rückbank interessierten sich nicht die Bohne für Autos oder Technik, aber der Beifahrer neben mir war Student, der gerade ein Praxissemester bei einem Autohersteller absolviert. Und zwar in der Presseabteilung. Er stieg also in den Prius ein und erkundigte sich, welchen Durchschnittsverbrauch ich für diese Fahrt erwarten würde. Ich erklärte ihm, auf 5.0 oder weniger zu hoffen, worüber er sich zunächst ziemlich amüsiert und mich mitleidig-ungläubig angeblickt hat.

Jedenfalls erklärte er mir recht ausführlich, warum die Hybrid-Technik nichts taugt: Diesel brauchen weniger Sprit, sind umweltfreundlicher, die Öko-Bilanz des Prius ist wegen der ungeheuer umweltschädlichen Akku-Herstellung und -Entsorgung eine Katastrophe und der Akku geht sowieso ruckzuck kaputt. Ich schließe daraus, dass die Mitarbeiter nach Ihrer Einstellung erst mal einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen werden, mit der ihnen dieser Unsinn in den Schädel geprügelt wird.

Ich argumentierte ein wenig dagegen, schilderte meine durchweg positiven Erfahrungen, aber das half natürlich nichts. Jetzt kommt aber der witzige Teil der Geschichte: Im Lauf der Fahrt zierte den Bordcomputer zunächst eine 5.0, die sich in eine 4.9, hinter Stuttgart dann in eine 4.8 verwandelte. Dabei blieb es dann (trotz Alb-Aufstieg), und hinter Augsburg lagen wir dann bei 4.7. Mit jedem Zehntelliter wurde mein Beifahrer schweigsamer, und schon bei 4.8 murmelte er ein angewidertes &quot;das ist erstaunlich&quot;. Das wiederholte er dann nochmals kopfschüttelnd, als er in München ausgestiegen ist. Natürlich nicht, ohne mich darauf hinzuweisen, dass das an meinem Fahrstil liege und keinesfalls am Hybrid-Antrieb und dass man das (Zitat) &quot;mit einem Diesel bestimmt fast auch&quot; hinbekommen würde.

Das war sehr amüsant! Hätte er eine Runde mit Spritsparmeister Komprex gedreht, wäre er womöglich spontan von der reinen Diesel-Lehre abgefallen. Dazu hat es mit mir natürlich nicht gereicht, aber immerhin wurde ein junger Mitarbeiter der Automobilindustrie offensichtlich angeregt, seine vorgefasste Meinung zum Thema &quot;Sinn von Hybrid-Autos&quot; kritisch zu hinterfragen.

Noch ein Detail am Rande: Wir sind (für meine Verhältnisse) recht flott gefahren. Die einzige Spritspartechnik, die ich hin und wieder anwenden konnte, war antriebsloses und rekuperationsfreies Rollen an langen Gefällstrecken.

Zwischendurch standen aber sogar 160 km/h auf dem Tacho (das mache ich sonst nie), weil wir einen BMW-Erlkönig gesehen haben, also ein getarntes Vorserien-Auto. Mein Beifahrer wurde ganz wuschig und hat mich gebeten, den doch mal ein Stück zu verfolgen, damit er ihn mit der Handykamera fotografieren kann. Das hat er dann auch (in erster Linie dank einer Baustelle) gemacht, von vorne, von hinten und von der Seite. Der Erlkönig war aber durch zahlreiche Anbauteile und Folien wirklich gut getarnt, viel konnte man nicht erkennen. Er war mit einem Begleitfahrzeug unterwegs, und beide Fahrer haben uns bemerkt. Das war wahrscheinlich das erste Mal in der Geschichte der deutschen Automobilindustrie, dass ein BMW-Vorserienfahrzeug von einem japanischen Hybridauto gejagt wurde. Es war wirklich eine in jeder Hinsicht höchst amüsante Fahrt.

Grüße, Egon<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Egon, am: 17/01/2009 10:44

sehr schöne Geschichte,sehr herzerfrischend, das doofe Gesicht des gehirngewaschten Studenten sehe ich bildlich vor mir:lol:

Was spart Toyota bloß an Werbekosten bei so vielen ehrenamtlich tätigen Außendienstmitarbeitern?

Pebbles

Ja, das war wirklich nett! Ich habe den Bericht (hier: KLICK) heute Morgen noch um einige Punkte ergänzt, zu denen ich gestern Nacht keine Lust mehr hatte.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Jedenfalls erklärte er mir recht ausführlich, warum die Hybrid-Technik nichts taugt: Diesel brauchen weniger Sprit, sind umweltfreundlicher, die Öko-Bilanz des Prius ist wegen der ungeheuer umweltschädlichen Akku-Herstellung und -Entsorgung eine Katastrophe und der Akku geht sowieso ruckzuck kaputt. Ich schließe daraus, dass die Mitarbeiter nach Ihrer Einstellung erst mal einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen werden, mit der ihnen dieser Unsinn in den Schädel geprügelt wird.

Den kenn ich...

Ich argumentierte ein wenig dagegen, schilderte meine durchweg positiven Erfahrungen, aber das half natürlich nichts. Jetzt kommt aber der witzige Teil der Geschichte: Im Lauf der Fahrt zierte den Bordcomputer zunächst eine 5.0, die sich in eine 4.9, hinter Stuttgart dann in eine 4.8 verwandelte. Dabei blieb es dann (trotz Alb-Aufstieg), und hinter Augsburg lagen wir dann bei 4.7. Mit jedem Zehntelliter wurde mein Beifahrer schweigsamer, und schon bei 4.8 murmelte er ein angewidertes &quot;das ist erstaunlich&quot;. Das wiederholte er dann nochmals kopfschüttelnd, als er in München ausgestiegen ist. Natürlich nicht, ohne mich darauf hinzuweisen, dass das an meinem Fahrstil liege und keinesfalls am Hybrid-Antrieb und dass man das (Zitat) &quot;mit einem Diesel bestimmt fast auch&quot; hinbekommen würde.


Unglaublich!
Leider könnte ich ihn nicht so beeindrucken, denn ich bin froh, wenn ich auf dieser Strecke und diesen Temperaturen leer unter 6 Litern bleibe...
Aber ist ja nicht wirklich neu.
Wie war denn der Verkehr? Keine Audi-Fahrer und LKW unterwegs? Freitags ist man mit 130 am Albaufstieg doch ein Verkehrshindernis, wenn man nicht mit 40 den LKW hinterherzuckeln will..


Zwischendurch standen aber sogar 160 km/h auf dem Tacho (das mache ich sonst nie), weil wir einen BMW-Erlkönig gesehen haben, also ein getarntes Vorserien-Auto. Mein Beifahrer wurde ganz wuschig und hat mich gebeten, den doch mal ein Stück zu verfolgen, damit er ihn mit der Handykamera fotografieren kann. Das hat er dann auch (in erster Linie dank einer Baustelle) gemacht, von vorne, von hinten und von der Seite. Der Erlkönig war aber durch zahlreiche Anbauteile und Folien wirklich gut getarnt, viel konnte man nicht erkennen. Er war mit einem Begleitfahrzeug unterwegs, und beide Fahrer haben uns bemerkt. Das war wahrscheinlich das erste Mal in der Geschichte der deutschen Automobilindustrie, dass ein BMW-Vorserienfahrzeug von einem japanischen Hybridauto gejagt wurde. Es war wirklich eine in jeder Hinsicht höchst amüsante Fahrt.

Grüße, Egon&lt;br&gt;&lt;br&gt;Posting geändert von: Egon, am: 17/01/2009 10:44

BMW-Erlkönige sind hier auch eher selten, aber von Daimler sieht man beinahe täglich welche rumfahren, meist drei oder vier im Verband. Oft noch mit Anhänger, mit denen sie Betonklötze die Alb rauf und runter kutschieren.
Zur Zeit ist es wieder ganz schlimm.

Gruß

Matthias

Hallo Egon,

DU zählst auch zu den Priusfreunden die auch gar nichts auslassen!

Du hast wohl wieder einige Flecken in das saubere Gehirn des Studenten gezaubert. Ich bin ja nicht gehässig und hoffe er hatte trotzdem eine ruhige Nacht.

MfG Paule

matze schrieb:Wie war denn der Verkehr? Keine Audi-Fahrer und LKW unterwegs? Freitags ist man mit 130 am Albaufstieg doch ein Verkehrshindernis, wenn man nicht mit 40 den LKW hinterherzuckeln will..
Wir sind schon um 12:30 Uhr in Mannheim losgefahren, da ging das noch ganz gut. Es waren eine Menge LKWs unterwegs, und auch die übliche Linke-Spur-Vollgas-Lichthupen-Fraktion. Die dürfte aber keine rechte Freude gehabt haben, dafür war der Verkehr einfach schon zu dicht.

Der Albaufstieg ist mir dieses mal misslungen: Ich bin einen Moment zu lange hinter einem langsamer werdenden LKW geblieben und konnte dann nicht mehr ausscheren, ohne den Verkehr zu behindern. Es ging bis auf Tempo 50 km/h runter, erst dann war auf dem mittleren Fahrstreifen wieder eine ausreichend große Lücke. Also Gaspedal durchtreten und Vollgas aus Tempo 50 mit dem voll beladenen Prius und 4 Personen den Berg hoch beschleunigen, bis oben dann Tempo 110 (dann kam schon Gruibingen). Das hat drei Balken der Traktionsbatterie gekostet und der arme Prius hat sich natürlich sehr gequält angehört, aber ganz objektiv hat er sich doch wacker geschlagen und war ziemlich schnell von 50 auf 80, 90, 100. Wir wurden dann auch lediglich noch von einem Sprinter (!) überholt, auf der linken Spur ging es sonst eher friedlich zu. Erst hinter Gruibingen, wo die A8 nur noch zweispurig ist, wurde es dann wieder hektisch.

BMW-Erlkönige sind hier auch eher selten, aber von Daimler sieht man beinahe täglich welche rumfahren, meist drei oder vier im Verband.

Vielleicht eine dreiviertel Stunde vor der Sache mit den beiden BMWs ist am Stuttgarter Flughafen dreihundert Meter vor uns ein nur leicht getarnter Daimler-Erlkönig auf die Autobahn aufgefahren, solo. Der ist aber sofort über alle drei Fahrspuren auf die linke ausgeschert, hat dort den Blinker nicht ausgemacht und beschleunigt, als sei der Leibhaftige hinter ihm her. Ich bin noch nichtmal auf die Idee gekommen, hinterher zu fahren - ich verfolge doch mit Passagieren an Bord im dichten Verkehr keinen PS-schwangeren Boliden, dessen Fahrer glaubt, er sei Formel 1-Pilot. Mein Beifahrer hat das vermutlich als Schwäche des Hybrid-Systems interpretiert, aber es war einfach nur eine vernünftige Entscheidung. Er wurde dann ja später, zwischen Ulm und Augsburg, durch das BMW-Erlebnis entschädigt, wo nach kurzer Strecke eine Baustelle für fototaugliches Tempo gesorgt hat.

Grüße, Egon