Priusfreunde.de

Sorry, aber Holzklasse würde für mich Trendline + Null-Zusatzausstattung bedeuten. Ich denke, dass ein gut ausgestatteter Comfortline wohl eher den Durchschnittskäufer als ein vollausgestatteter Highline repräsentiert.
Und nochmal: Auf Materialqualität und Verarbeitung hat die Ausstattung keinen Einfluss.
Zumal mein Testmodell schon 35.000 Euro kostet. Was denkst du kostet ein entsprechendes Highline-Modell mit Ledersitzen? Da befinden wir uns aber schon auf Lexus-Niveau- und da gibt es kein Hartplastik.

Gruß

Christian

Die Ausstattungsvarianten machen einzig im Touran und ähnlich alten Fahrzeugen wenig Unterschied, außer wenn man halt Leder nimmt. Bei Golf, Passat und Co sind dort eklatante Unterschiede festzustellen, darauf wollte ich hinaus. Von Audi ganz zu schweigen. Wir werden sehen, wie der neue Touran daher kommt, der jetzige ist halt zu alt.

eppf schrieb:

Ok, meine Einwände bezüglich der Klapptische hast du damit aber noch nicht aus der Welt geräumt. Mein Beitrag bezog sich nämlich maßgeblich auf das unterschiedliche Sicherheitsbewusstsein bei diesen beiden Punkten.

Jeder mag für sich selbst entscheiden, ob wie er die Gefahr einer Verletzung durch ein bei einer Vollbremsung nach vorne schnellenden Gepäckteil sieht oder die Gefahr, dass man sich an einem hochgeklappten Klapptisch verletzt. Man kann Klapptische auch sinnvoll finden, wenn diese während der Fahrt nicht genutzt werden.

Ich will ja auch niemandem vorschreiben Klapptische als Option kaufen zu müssen oder Gepäcknetze. Ich finde beides als Option aber bei einem Van sinnvoll.

Egon schrieb:
@happyyaris

Der Auris und mit Einschränkungen der Yaris wurden speziell für den westeuropäischen Markt konzipiert, alle anderen HSDs (Toyota, Lexus, Daihatsu) aber für Asien und Nordamerika. Das merkt man an vielen, vielen Details. Den CT kann man vielleicht noch als Grenzfall einstufen.

Ich würde nicht darauf hoffen, dass zukünftig mehr HSD-Modelle kommen, die sich konzeptionell oder ausstattungstechnisch stärker am europäischen Fahrzeuggeschmack orientieren.

Evtl. habt Ihr mich falsch verstanden.

Um den europäischen Fahrzeuggeschmack geht es mir überhaupt nicht, sondern um Optionen. Wenn es den Prius C in DE mit entsprechender Ersatzteilversorgung gegeben hätte, hätte ich mir den sofort gekauft und nicht den Yaris. Der Prius III war mir einfach als Zweitwagen zu groß.

Klapptische haben vor uns lange die Amis gehabt, da ist keine Erfindung aus Europa. Wer Gepäcknetze weltweit häufig nutzt, weiß ich nicht. kann durchaus sein, dass diese in DE so stark verbreitet sind, weil hier so viele Kombis herumfahren.

Elektrische/Elektronische Features wie Meldung des niedrigen Wischwasserstandes oder Anzeige ausgefallener Lampen sind sicherlich auch keine Erfindung aus Europa. Bei letzeren scheint Toyota elektronische Features ungerne zu verbauen, auch wenn diese nicht viel in der Herstellung kosten.

Gepäcknetz hat sogar mein A3, aber was der Bauer nicht kennt..

happyyaris schrieb:
Bei letzeren scheint Toyota elektronische Features ungerne zu verbauen, auch wenn diese nicht viel in der Herstellung kosten.
Das ist einfach nur die bei allen Herstellern übliche Produkt-Diversifikation. Die meisten Funktionen sind in den Steuergeräten aller Autos eingebaut, aber in den preiswerten Modellen einfach nicht freigeschaltet oder notwendige Schaltkontakte, Türsensensoren oder Displays werden eingespart.

Typische Beispiele:

- Beim preiswerten Modell ist das BC-Display pixelig, beim teuren hochauflösend und in Farbe.
- Beim preiswerten Modell funktioniert der Radar-Tempomat erst ab 40 km/h, beim teuren bis zum Stand.
- Beim preiswerten Modell wird nur ein Teil der Innenbeleuchtung über die Türkontakte geschaltet, beim teuren alles.
- Beim billigen Modell gibt es kein schlüsselloses Zugangssytem, beim preiswerten nur an der Fahrertür, beim nobleren auch an Vordertüren/Heckklappe und beim Spitzenmodell auch an den Hecktüren.
- Beim preiswerten wird der Wischwasserstand nicht überwacht, beim teuren schon.
- Beim preiswerten werden diverse Warnungen nur als Piep signalisiert, bei den teureren zusätzlich im Display als Text angezeigt.

Und so weiter, und so fort. Wie gesagt, das machen alle Fahrzeughersteller so, zusätzlich zu Unterschieden in den verbauten Materialien und deren Anmutung. Speziell bei der Paarung Škoda/Audi kann man das schön beobachten, aber auch innerhalb derselben Marke bei unterschiedlichen Ausstattungslinien. Wenn es einen Unterschied zwischen Toyota und deutschen Herstellern gibt dann der, dass die deutschen meist geschickter vorgehen.

Das Thema Gepäcknetz hat damit allerdings nichts zu tun. Das ist mehr die weiter oben schon angesprochene Geschichte mit der stiefmütterlichen Behandlung lokaler Marktbedürfnisse.

Grüße, Egon

Egon schrieb:
happyyaris schrieb:
Bei letzeren scheint Toyota elektronische Features ungerne zu verbauen, auch wenn diese nicht viel in der Herstellung kosten.
Das ist einfach nur die bei allen Herstellern übliche Produkt-Diversifikation. Die meisten Funktionen sind in den Steuergeräten aller Autos eingebaut, aber in den preiswerten Modellen einfach nicht freigeschaltet oder notwendige Schaltkontakte, Türsensensoren oder Displays werden eingespart.

Das kenne ich so von vielen Herstellern so.

Das hatte ich daher bei Toyota auch so erwartet und war daher nicht sonderlich überrascht, dass mein Yaris HSD als Low-Level-Modell keine Wischwassererkennung, Lampendefekterkennung und Tankwarnung jeweils als Anzeige im Multifunktionsdisplay, etc. hatte.

Aber als ich mich dann für die größeren Modelle wie z.B. Prius III oder Prius+ interessiert habe, war ich baff überrascht, dass diese dies selbst bei Executive-Ausstattung auch nicht haben.

Die Multifunktionsdisplays der meisten Hersteller werden von verschiedenen Komponenten des Autos genutzt, um Warnungen anzuzeigen. Je nach Navi-Option wird dann dieses Display auch als Navi genutzt. Bei Toyota scheint aber beispielsweise das Touch & Go oder Nachfolger isoliert vom restlichen System zu sein und wird nicht einmal zur Anzeige von Warnungen genutzt. Lediglich die Rückfahrkamera (über die ich dankbar bin) ist angebunden.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

happyyaris schrieb:
Die Tabletts in den Vordersitzlehnen haben uns beim Urlaub mit dem Kids viel Nerven erspart, da sehr komfortabel für die Kids.
Man kann Klapptische auch sinnvoll finden, wenn diese während der Fahrt nicht genutzt werden.
Naja, dass du beim oberen Zitat nur die Nutzung während der Pausenzeiten der Urlaubsfahrt meintest, kann ich irgendwie nicht so richtig glauben.

eppf

eppf schrieb:

Naja, dass du beim oberen Zitat nur die Nutzung während der Pausenzeiten der Urlaubsfahrt meintest, kann ich irgendwie nicht so richtig glauben.

Wenn Du einen Bericht/Tests/Studien hast, dass hochgeklappte Tische in Vans gefährlich sind, bitte gerne her damit. Würde mich interessieren

Toyota orientiert sich wie viele asiatische Hersteller bei der Wahl von Ausstattungsdetails daran, was beim Funktionsvergleich durch den Kunden ins Auge fällt.
Typische Kunden unterscheiden zwischen "großen" und "kleinen" Extras. Große sind z.B. Klimaautomatik, Assistenzsysteme und Navigationssystem, kleine dann sowas wie beheizte Wischwaschdüsen oder Lordosenstütze.
Entscheident sind eben die Extras, die typischerweise auf dem Preiszettel am Auto aufgedruckt werden und dann als Entscheidungshilfe dienen.
Toyota segmentiert Kunden nur so weit wie nötig, um möglichst gleiche Ausstattungsvarianten zu haben, was dazu führt, dass der nordamerikanische Kunde die Austattungsmerkmale dominiert. Die z.B. bei VW typischerweise verbauten Feinheiten wie Motorhaube mit Gasdruckdämpfer und Blinkautomatik werden von der internationalen Kundschaft oft nicht als entscheidender Mehrwert wahrgenommen.
Deutsche Kunden fliegen auf so etwas, genauso wie auf die Möglichkeiten, die Ausstattung bis ins Kleinste bestimmen zu können.
Habe mir mal den einfachsten Touran angesehen. Wenn ich so Dinge wie das Lenkrad ausfiltere (kein Witz, wird in der Serienausstattung erwähnt), bleibt folgendes übrig:

• Diverse Airbags


• ESP mit Gespannstabilisierung


• Steckdose im Kofferraum


• Lautsprecher


• Fensterheber elektrisch


• Klimaanlage


• Verstellbares Lenkrad


• Radio MP3


• Zentralveriegelung funk


• getönte Scheiben

Für mich persönlich würde das schon fast ausreichen, viel mehr sinnvolle Extras brauche ich eigentlich nicht. Der kostet dann 24.000 EUR.

Jetzt mal der Toyota Verso:
Bis auf die fehlenden elekrischen Fensterheber hinten und die Steckdose das Gleiche. Grundpreis irgendetwas um 21.500 EUR.

Bei der nächsthöheren Ausstattung kommen Dinge wie LM-Felgen, Klimaautomatik, Zierrat und Tempomat hinzu. Bei VW noch zusätzlich ein PDC.

Irgendwie scheint wohl die Wahrnehmung der Kunden und auch die Einschätzung der sinnvollen Extras durch die Hersteller sehr ähnlich zu sein, nur dass es bei den deutschen Herstellern zumindest für den deutschen Markt noch die Möglichkeit zur extrem genauen Differenzierung gibt. Z.b. habe ich bei VW die Wahl zwischen 3(!) Fahrwerksauslegungen, behindertengerechte Ausstattung ab Werk und etlichen Felgen (>130 Positionen).
Bei Toyota kann ich 5 Pakete dazu buchen.
Ich vermute mal, dass die geringe Gewinnmarge bei VW in Teilen in dieser höheren Prozesskomplexität begründet ist.
Warum VW allerdings sogar noch die Qualität einzelner Innenraumbauteile von der Ausstattungsvariante abhängig macht, wie hier behauptet wird, ist mir allerdings absolut ein Rätsel. Ich bin auch davon ausgegangen, dass innen nur andere Zierleisten angebracht werden, mehr Ausstattungselemente und andere Materialen beim Lenkrad, Schaltsack, Sitze usw. aber das Material auf dem Cockpit immer das Selbe ist.

happyyaris schrieb:
Wenn Du einen Bericht/Tests/Studien hast, dass hochgeklappte Tische in Vans gefährlich sind, bitte gerne her damit. Würde mich interessieren
Test habe ich auch keinen, aber es gibt Forenbeiträge, laut denen in den BAs diverser Autos angeblich steht, dass die Dinger während der Fahrt weggeklappt werden müssen.

Irgendwie klingt das auch plausibel, zumal auch so gut wie kein Auto (nur Mercedes und ein paar weitere Ausnahmen) über Gurtstraffer auf den Rücksitzen verfügt und wenn man sieht, wie weit man trotz Gurt nach vorne gerissen wird, möchte zumindest ich im Falle eines Unfalls keinen Klapptisch vor meinem Bauch haben.

Klar hängt es auch davon ab, wie weit der Vordermann seinen Sitz nach hinten geschoben hat, aber man muss bei der Gefahrenbeurteilung zunächst von einer bis Anschlag zurückgeschobenen Sitzposition ausgehen, was bei mir eigentlich bis auf wenige Autos der Normalfall ist.

Nicht alles, was noch nicht explizit als gefährlich getestet wurde, ist im Gegenzug als per Definition sicher zu betrachten. Leider ist doch genau das Gegenteil der Fall. Erst wenn häufiger etwas passiert, wird der Sache nachgegangen.

Eigentlich müssten schon lange ohne Wenn und Aber auch die hinteren Gurte mit Straffern ausgerüstet sein, eigentlich…

eppf

happyyaris schrieb:
Bei Toyota scheint aber beispielsweise das Touch & Go oder Nachfolger isoliert vom restlichen System zu sein und wird nicht einmal zur Anzeige von Warnungen genutzt. Lediglich die Rückfahrkamera (über die ich dankbar bin) ist angebunden. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Nein, Du liegst prinzipiell schon richtig. "Völlig isoliert" ist zwar nicht ganz zutreffend, aber konsequent vernetzt ist anders.

Bei Toyota bleiben viele Ausstattungsdetails ausschließlich den höchsten Ausstattungsvarianten oder der hauseigenen Nobelmarke vorbehalten. Bei VW bekommt man sogar für den Polo einen Radar-Tempomat - so etwas würde Toyota Deutschland nicht ernsthaft einfallen. Es dauert bei Toyota immer beachtlich lange, bis allgemeinen Trends gefolgt wird; in unserem Beispiel dem Trend zu immer besserer optionaler Komfortausstattung auch in den unteren Fahrzeugklassen. emuman hat dazu ja eine gute Erklärung geliefert:

Toyota segmentiert Kunden nur so weit wie nötig, um möglichst gleiche Ausstattungsvarianten zu haben, was dazu führt, dass der nordamerikanische Kunde die Austattungsmerkmale dominiert.
Bei der Vernetzung modular ausbaubarer Fahrzeugkomponenten hinkt man der Konkurrenz ebenfalls sehr deutlich hinterher, ist aber immerhin auf einem guten Weg. Bei einigen neueren Modellen lassen sich Navi-Informationen in HUD oder Armaturen-Display einblenden oder der eingestellte Radiosender zusätzlich auch auf dem Armaturen-Display anzeigen. Das ist löblich, aber bei VW waren das schon vor 20 Jahren Selbstverständlichkeiten.

Der HSD allerdings nicht, von daher...

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Bei einigen neueren Modellen lassen sich Navi-Informationen in HUD oder Armaturen-Display einblenden oder der eingestellte Radiosender zusätzlich auch auf dem Armaturen-Display anzeigen. Das ist löblich, aber bei VW waren das schon vor 20 Jahren Selbstverständlichkeiten. Vor 20 Jahren (also 1994/1995) gab es bei Volkswagen doch weder HUD, noch Navigationssysteme. Daher bin ich über deine Aussage etwas verwundert. Mein Vater fährt aber einen 17 Jahre alten Nissan Maxima QX mit einem 3D-Birdview-Navigationssystem mit einem Touch-Display über das auch die Klimaautomatik bedient wird und das erheblich größer als das heutige VW-Standard-Navidisplay ist.

Ich stimme aber zu, dass Toyota in Sachen Vernetzung und Einstellmöglichkeiten der Multimediasysteme dem Stand der Technik hinterherhinkt.

Gruß

Christian

happyyaris schrieb:
Das hatte ich daher bei Toyota auch so erwartet und war daher nicht sonderlich überrascht, dass mein Yaris HSD als Low-Level-Modell keine Wischwassererkennung, Lampendefekterkennung und Tankwarnung jeweils als Anzeige im Multifunktionsdisplay, etc. hatte.

Aber als ich mich dann für die größeren Modelle wie z.B. Prius III oder Prius+ interessiert habe, war ich baff überrascht, dass diese dies selbst bei Executive-Ausstattung auch nicht haben.
...
Tja, ich war eher erschrocken. Ok, mein P2 ist als 2006er nicht mehr neu. Aber diese Ausstattung hatte mein 1996er Opel Vectra. Aufpreis wäre glaube DM250 gewesen beim Comfort-Modell, bei Sport und Exclusiv fest dabei.
Gepäcknetz im Kombi muß man einfach anbieten. Ich hatte in den 90ern, als meine Eltern ihren Opel Astra bestellten, darauf bestanden, das sie ein Netz mit orderten. Das konnte man wahlweise hinter den Rücksitzen oder Sitzen anbringen. Mit extra vorgesehenen Halterungen im Himmel für die Querstange sowie Ösen im Boden.

Das Leben ist hart, wenn man HSD fahren will.

LG
Klaus

Ist ja ein witziger Trend bei Nissan, dass die Navis eher kleiner statt größer werden.