Priusfreunde.de

Heute habe ich mit 8 anderen Teilnehmern an einem Fahrsicherheitstraining am Wachauring bei Melk (Niederösterreich)teilgenommen. Ich habe mir vom Prius Positives erwartet, wurde aber in einem wichtigen Punkt schwer enttäuscht : auf einem speziellen, bewässerten Belag ( Reibbeiwert wie Schneefahrbahn ) kam ich mit dem Prius bei Tempo 50 erst zwischen 80 und 90 m zum Stillstand, 10 - 15 m länger als die anderen ,das ist eine Welt! Ich führe das auf die VR-Reifen(hatten aber andere Teilnehmer auch) und auf ein zu sehr auf (Ausbrech)sicherheit ausgelegtes ABS zurück. Ich habe die Bremsung öfter durchgeführt, immer mit dem gleichen Ergebnis.Und ich bin VOLL in die Eisen gestiegen,das könnt Ihr mir glauben...Die Bremsungen auf trockenem Belag waren ok. und alle Fahrstabiltäts- und Schleuderübungen hat der Prius gut absolviert. Ich glaube, dass der Wagen mit seiner Höchstgeschwindigkeit angepassten T- Reifen (bis 190 km/h) bessere Nassbremsungen geschafft hätte.
Gruß,Thomas/Österreich.

Hmh, sollte da der Prius I besser sein, als der Prius II? Mit dem Prius I war ich schon an 3 Fahrsicherheitstrainings und hatte von allen Teilnehmern jeweils einen der kürzesten Bremswege, auch auf dem "Schnee"-Belag. Anzumerken ist allerdings, dass ich in allen Fällen noch relativ neue Reifen drauf hatte.
Bin ja mal gespannt, wenn ich das erste mal mit dem Prius II an so einem Training teilnehme.

Grüsse
Fabio

Ja,glaube ich Dir sofort, es liegt sicher an den harten(Gummimischung) Hochgeschwindigkeitsreifen und dem"sanften" ABS !

Thomas/Österreich schrieb:
...auf einem speziellen, bewässerten Belag ( Reibbeiwert wie Schneefahrbahn ) kam ich mit dem Prius bei Tempo 50 erst zwischen 80 und 90 m zum Stillstand, 10 - 15 m länger als die anderen ,das ist eine Welt! Ich führe das auf die VR-Reifen(hatten aber andere Teilnehmer auch) und auf ein zu sehr auf (Ausbrech)sicherheit ausgelegtes ABS zurück.

Ich habe letzte Woche erstmals mit dem Prius ein Sicherheitstrainig gemacht (FSZ Nürburgring). Vor 2 Jahren habe ich das gleiche Training mit dem BMW X3 gemacht, von dessen Fahrverhalten der Instruktor ganz begeistert war.

Im Vergleich zum X3 hat sich der Prius wacker geschlagen. Sehr gutmütiges Ausbrechen über die Vorderachse. Sehr gut lenkbar beim Bremsen. Auf der "Schleuderplatte" war er vielleicht sogar noch einen Deut besser als der X3(Gewicht? Achsabstand?).
Die VSC arbeitet recht gut, kommt aber vielleicht etwas zu früh und piept beim Ansprechen (wozu das? verwirrt doch nur).

Beim Bremsweg war der Prius jedoch nicht so überzeugend. Besonders auffällig: Beim Bremsen aus Tempo 30 auf nasser Fahrbahn hatte ich einen ca. 30% längeren Bremsweg als die Anderen. Das fanden ich und der Instruktor schon etwas bedenklich - zumal manche Teilnehmer ziemlich abgefahrene Reifen hatten und meine erst 5000 Km drauf haben. Bei anderen Übungen war der Unterschied nicht mehr soo krass, aber richtig befriedigend war der Prius beim Bremsweg nie.

Woran liegt das?

Sind das die Reifen? Ich habe Michelin Pilot Primacy drauf (Sommerreifen). Ich habe dann den Reifendruck nachgemessen, es waren vorne nur 2,1 Bar drauf. Kann das soviel ausmachen?

Oder ist es das ABS? Die Richtungsstabilität ist wirklich gut, aber warum sollte daa einem kurzen Bremsweg widersprechen? Die war beim X3 genau so gut oder besser und der Bremsweg war stets der kürzeste von allen teilnehmenden PKWs.

Oder liegt es vielleicht am elektrisch/mechanischen Bremskonzept des Prius? Könnte ja sein, dass das für Vollbremsungen nicht ganz optimal ist?

Bitte schreibt doch den Reifentyp und die Firma rein. Dann kann man das mit den Test's der Autozeitschriften vergleichen.

Vielleicht auch mal die Bremsen überprüfen lassen?

(Vllt ne schlechte Charge Bremsklötze?)

Was waren denn außer dem X3 noch für Konkurrenten dabei? Welche die einen kürzeren Bremsweg laut technischen Angaben haben oder eher einen längeren als der Prius? Wäre ja seltsam, wenn ein Wagen der 42m aus 100 hat, plötzlich 3 m schneller bei 30 zustehen kommt als der Prius mit 39m aus 100.

Meine persönliche Erfahrung ist eher, das die Bremsen besser zupacken als bei anderen Autos (Renault, A-Klasse), aber ich messe natürlich auch nicht nach, ob es 30cm weniger sind, sondern gehe eher nach dem Sicherheitsgefühl das das Fahrzeug dabei vermittelt.

Andererseits: Sollte es an einer Ansprechverzögerung liegen, wäre es plausibel, das bei kürzeren Bremswegen (niedrigen Geschwindigkeiten) die Unterschiede größer werden.

Vielleicht kann Hr. Wandt ja mal ein paar Ausführungen zum Bremssystem machen?

wenn du mal die abs sicherung gezogen hättest, wüssten wir jetzt schon mehr.

das eine schlechte charge bremsbeläge den bremsweg auf schnee verlängert, glaubt ihr aber doch nicht wirklich, oder? ich denke, das abs ist einfach etwas langsamer. je glatter der untergrund, desto deutlicher merkt man das.

Nun - ich hatte ja mal Bilder von meinen Bremsklötzen eingestellt, mich würde nicht wundern, das da eine Verlängerung des Bremswegs als Nebenwirkung auftrat.

Natürlich nicht nur auf Schnee/nasser Fahrbahn, das dürfte dann wohl (zusätzlich) eher vom ABS kommen.

Hallo Thomas!
Ich war auf dem Wachauring, konnte aber gegen zwei Golfs keineswegs einen längeren Bremsweg feststellen, im Gegenteil!
servus
graf

Hallo,

ich bitte zu beachten das für 10 - 15m auf dem belag schon 2-3 kmh reichen. Der digitaltacho vom P ist natürlich viel genauer ablesbar als ein herkömlicher Tacho.


Gruß
von mirB)

Ja die Tachovoreilung der verschiedenen Fahrzeuge spielt da natürlich auch eine Rolle. Am besten sowas wird per Lichtschranke oder GPS genau gemessen.

Der Reifendruck spielt natürlich auch eine Rolle. Um so weniger Druck um so mehr Griff, da die Reifendämpfung höher ist.

Für Bremsproben ist wahrscheinlich ein Druck zwischen 1,5 - 2 Bar optimal. Hängt natürlich auch vom Fahrzeug und Reifen ab.


Was auch denkbar ist, dass das ABS zwar auf die Bremsklötze wirkt, aber die Bremskraft vom MG nicht reduziert wird und es so länger dauert bis der Reifen wieder in Drehung kommt und die Bremsen vom ABS erneut zupacken dürfen.
Wenn die 25 KW Bremsleistung vom MG schon für Schlupf sorgen hat das ABS ja auch keum noch Wirkungsspielraum.

Systembedingt sinkt die Bremskraft vom MG mit sinkender Drehzahl. Aber der MG ist nicht in der lage die Räder zu blockieren. Aber sehrwohl wei sehr rutschigem Untergrund sie deutlich langsamer drehen zu lassen als sich das Fahrzeug vorwärts bewegt.

Als Ergebnis haben wir zwar drehende Räder, die aber dennoch über die Fahrban "Rutschen". Und somit auch deutlich weniger Haftung.

Ist aber nur eine Theorie von mir auch aus Erfahrungen von Elektro RC Cars, die ebenfalls mit dem E-Motor gebremst werden.

Ich würde es für ein Gerücht halten, das ABS nur auf die Hydraulik wirkt !

Fahr mal bei Nässe mit MG-Bremse einen Berg herunter und über einen Gullideckel - da merkst Du sofort, das auch die E-Bremse schlagartig reduziert wird.

Die MG-Bremse kann via Software vermutlich noch feinfühliger als die Hydraulik gesteuert werden, ja man könnte sogar noch einen Schritt weiter gehen und den MG das Rad antreiben lassen, damit es wieder in Bewegung kommt (dazu muß man aber wissen, wie schnell sich das Auto gerade bewegt).

Bleibt ein Rad (auf Eis) einmal stehen, nützt auch kein ABS/ESP mehr und die Lenkung ist völlig wirkungslos.

Würde man nun mittels E-Motor etwas Drehzahl auf die Räder geben (am besten vorn und hinten) könnte man das Fahrzeug wieder lenkbar machen. Natürlich auch Kosten des Bremswegs.

Ich würde sagen der Test sollte nochmal wiederholt werden - mit einem anderen Prius und vorschriftsgemäßem Reifendruck und mit kalter Bremse sollten dann die 39m rauskommen

Und was ist mit der rotierenden Masse des MG1 und des Getriebes? Die müssen ja zusätzlich immer wieder in Schwung gebracht werden.

Kuppelt ein normales Getriebe denn automatisch aus? Oder muß da auch das ganze Getriebe und sogar noch der Motor wieder auf Drehzahl gebracht werden?

In der Tat dürften aber die Anker (Magnete) von MG1+2 ein zusätzliches Trägheitsmoment gegenüber gewöhnlichen Fahrzeuggetrieben aufweisen, das dürfte nur teilweise durch die Getriebekonstruktion aufgehoben werden.

Also bei einer Bremsung trete ich schon instinktiv auf die Kupplung bei einem Schalter. Auch bei einem Nichtschalter. Allerdings dann ins Leere