Priusfreunde.de

bei einer notbremsung MUSS man auf die kupplung treten, möglichst noch vor der bremse.

Ich trete sogar als Beifahrer mit auf die Bremsen

gcf schrieb:
Ich trete sogar als Beifahrer mit auf die Bremsen

Na kein Wunder das da so lange Bremswege rauskommen. Beim Beifahrer ist ja Gas und Bremse andersrum.

Greene schrieb:

Beim Bremsweg war der Prius jedoch nicht so überzeugend. Besonders auffällig: Beim Bremsen aus Tempo 30 auf nasser Fahrbahn hatte ich einen ca. 30% längeren Bremsweg als die Anderen. Das fanden ich und der Instruktor schon etwas bedenklich - zumal manche Teilnehmer ziemlich abgefahrene Reifen hatten und meine erst 5000 Km drauf haben. Bei anderen Übungen war der Unterschied nicht mehr soo krass, aber richtig befriedigend war der Prius beim Bremsweg nie.

Woran liegt das?

Sind das die Reifen? Ich habe Michelin Pilot Primacy drauf (Sommerreifen). Ich habe dann den Reifendruck nachgemessen, es waren vorne nur 2,1 Bar drauf. Kann das soviel ausmachen?

Ich habe heute Winterreifen aufziehen lassen und dabei meinen Reifenhändler zu dem Problem befragt. Ich kenne ihn seit ca. 6 jahren und er scheint mir ziemlich viel Ahnung zu haben. Er schien über die Probleme mit dem Bremsweg mit dem Michelin Primacy auf nasser Straße nicht sonderlich verwundert.

Er sagt, dass aufgrund der Reifengröße des Prius die Auswahl ziemlich stark eingeschränkt sei. Der Michelin Primacy sei in dieser Größe - auf Anforderung von Daimler - hauptsächlich für die A-Klasse optimiert und die Anforderung von Daimler sei: hohe Laufleistung und weniger der Bremsweg auf nasser Fahrbahn. Wenn ich im Frühjahr auf Sommerreifen wechsele, will er mal schaun, ob es dann etwas aktuelleres auch für unsere Reifengröße gibt. Auf keinen Fall - sagt er - könne es am Reifendruck liegen. Mit 0,3 Bar Unterdruck müsste die Bremswirkung ehe noch besser werden. Dass es am Prius liegt, glaubt er auch nciht.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Greene, am: 09/11/2007 17:03

So, da ich mit meinem Prius II inzwischen in Gründau auf der ADAC Strecke war, möchte ich auch mal einige Worte dazu sagen.

Bereift ist der Prius derzeit mit Conti Winterreifen. Was den Bremsweg angeht kann ich nicht meckern, da war ich immer einer der Besten aus der Gruppe.
Was ich schlechter fand war das Verhalten des Prius II auf dem Rutschbelag.
Bei der schnellen Kreisfahrt auf dem rutschigen Belag hat mich ab und an mein Heck überholt. Das ESP konnte das nicht ausregeln (Geschwindigkeit ca. 30-35 km/h), evtl. liegt das mit an dem erhöhten Gewicht auf der Hinterachse?
Auf der &quot;Schleuderplatte&quot; war es ähnlich, der Prius lässt sich nur schwer abfangen und stellt sich stark quer, hier half nur schnelles großzügiges Gegenlenken.
Auch hier war das ESP völlig überfordert, es blinkte und piepste zwar schön mit, konnte das Fahrzeug aber nicht in eine stabile Lage bringen.
Auch der anschließende prüfende Blick des Fahrtrainers brachte keine Erkenntnis, Profil auf der Vorder- und Hinterachse völlig i.O., daran lag es also nicht.
Das Bremsen auf unterschiedlichem Untergrund hingegen ging ohne Probleme, das hat das ABS geregelt bekommen.

Mit einem solchen Fahrverhalten hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet

MfG,
Muetzli

tja, so ist das eben, computer sind doof. ihr müsst nicht glauben, was euch die presse erzählt, hört lieber auf papa.

ich habe selbst schon ein paar erfahrungen mit dem esp im focus gesammelt und ich brauche das system nicht. ein gutes fahrwerk ist allemal besser, als das beste esp.

die bessere gewichtsverteilung macht ein auto besser, nicht schlechter. allerdings steckt in der bewegung des hecks auch mehr energie, wenn man es erstmal soweit kommen lässt. aber eines ist auch bei esp ganz wichtig: die entscheidende eingabegrösse ist die lenkung. wenn du als fahrer nicht mit den vorderrädern in die gewünschte richtung zeigst, dann wird das system auch nicht dorthin fahren. balanciert man das auto untersteuernd an der rutschgrenze, dann reicht der lenkwinkel nicht, um das esp zu aktivieren. der fahrer schwitzt derweil schon, weil er das unheil nahen sieht. erst wenn er die haftung der vorderräder aufgibt und zu weit einschlägt, gibt er die info: dalang!

beim übersteuern hab ich das noch nicht selbst erlebt, kann es mitr aber analog vorstellen. es ist ja auch gar nicht anders lösbar. rutscht das heck etwas herum und der fahrer lenkt nicht oder nur wenig dagegen, dann befindet sich das system auf einer anderen linie. wenn dann das rutsch aufgehalten wird, hört das esp auch wieder auf und peilt nun den strassenrand an.
das ganze mehrmals kurz hintereinander und wir haben soviel schwung im (fetten) hinterteil, dass man auf dem reibbelag nicht mehr genug kraft auf ein rad geben kann, um den dreher zu verhindern. anstatt unter die haube zu schauen, hätte der instruktor mal eine runde fahren sollen, dann wüssten wir mehr.

wirklich erschwerend sind beim prius zwei dinge: zum einen ist er grundsätzlich untersteuernd ausgelegt (prius 1). kommt ein untersteuerer mal ins übersteuern, was praktisch nicht zu verhindern ist, dann macht er wesentlich mehr kummer, als ein neutrales auto, was zwar öfter, aber dafür auch leichter kontrollierbar quertreibt.

das haben aber opel und vw noch viel schlimmer drauf und deshalb denke ich, das hauptproblem liegt am antrieb. da ich keine kupplung habe, kann ich den antrieb nicht kraftfrei machen. wenn ich fahre und das heck bricht aus, dann gehe ich als normaler fahrer plötzlich vom gas. dadurch verlagert sich das gewicht auf die vorderräder und der ohnehin schon rutschende hintern wird entlastet. das ist der stoff, aus dem dreher sind. besonders schlimm, der prius nimmt zt sogar selbst das gas weg, wenn esp anspringt. man kann also nichtmal gezielt gas geben, um ruhe zu fördern. und linksbremsen geht zb auch nicht, das in dieser situation aber natürlich auch kontraproduktiv wäre.
dem priusfahrer bleibt also nur die gezielte lenkradarbeit. wer frühzeitig und dosiert kurbelt, der wird im rahmen der physik auch klarkommen, denke ich.

Um das genaue Verhalten des Prius verstehen zu können bräuchte man sicher noch einiges mehr an Zeit auf einer solchen Strecke.

Ich bin z.B. immer vom Gas gegangen im ersten Moment, evtl. bremst der Prius durch die Energierückgewinnung die Vorderräder ungewollt leicht ab, was das Heck noch schneller kommen lässt.
Um das zu testen braucht man aber etwas Schnee oder eine Teststrecke

MfG,
Muetzli

Ich werde auch in einigen Wochen zu so einem Fahrsicherheitstraining von der Firma aus geschickt werden. Ich überlege aber noch ob ich da mit meinem Prius hinfahre oder einen Firmenwagen, nicht Prius, nehme. Zu Wahl stehen wahrscheinlich Fox ohne alles oder ein Caddy mit ESP. Möglicherweise auch ein einfacher 5er Golf.

PriusfannL_HY schrieb:
Ich werde auch in einigen Wochen zu so einem Fahrsicherheitstraining von der Firma aus geschickt werden. Ich überlege aber noch ob ich da mit meinem Prius hinfahre oder einen Firmenwagen, nicht Prius, nehme. Zu Wahl stehen wahrscheinlich Fox ohne alles oder ein Caddy mit ESP. Möglicherweise auch ein einfacher 5er Golf.

Ich habe schon ein Fahrsicherheitstraining (damals noch mit dem Corolla) auf dem Sachsenring absolviert. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man einiges mit dem Prius nicht so testen kann. (z.B. ESP nicht abschaltbar) Bei einem anderen Fahrzeug kann man ja sogar das ABS deaktivieren, indem man die Kupplung tritt und die Zündung abschaltet. (Der Bremsdruck im Hydrauliksystem reicht für eine Bremsung ja noch aus.)

Gruß Gerd.

Muss man bei dem PKW-Intensivtraining eigentlich auch irgendwo Vollgas geben? Würde das gerne auf unseren ersten paar Kilometern noch vermeiden, aber das Training reizt mich sehr ...

DerReisende schrieb:
Muss man bei dem PKW-Intensivtraining eigentlich auch irgendwo Vollgas geben? Würde das gerne auf unseren ersten paar Kilometern noch vermeiden, aber das Training reizt mich sehr ...

Bei dem normalen Fahrsicherheitstraining kommt es hauptsächlich auf richtiges Bremsen (auch Vollbremsung!) und Lenken an. Die ersten Kilometer soll man laut Handbuch aber möglichst nicht stark bremsen.

Gruß Gerd.

die bremse kann man innerhalb weniger minuten zu 100% einsatzbereit machen. dazu erfolgt eine reihe bremsungen mit wachsender intensität und eine abschliessende bremsung, mit richtig wärmeentwicklung. danach sollte der wagen ein paar stunden ruhen ohne noch nennenswert gebremst zu werden.

vollgasbeschleunigung aus dem stand kann der prius nicht mit maximaldrehzahl quittieren, daher kommt er nicht beim sicherheitstraining in diese verlegenheit. trotzdem verweise ich nochmal darauf, das man den motor beim einfahren gerade besonders hoch drehen sollte, zwar nur kurz, aber doch. wobei man beim prius ohnehin nichts falsch machen kann.

WEnn man Motoren zu sachte einfährt, werden sie meist im späteren Motorleben auch weniger Leistung haben. Von daher sollte man sie recht schnell wissen lassen wo der Hase langläuft.

Ab und zu sollen sie auch später mal zumindest kurzzeitig Vollaststecken vorgesetzt bekommen. Zumindest bei Autos V1.0 ist das so.

Hallo PriusfannL-HY,

diese These, die Du darstellst scheint sich kramapfhaft in den Köpfen zu halten :

Hier : Wenn man Motoren zu sachte einfährt, werden sie meist im
späteren Motorleben auch weniger Leistung haben.

Ich denke, Motoren haben heute eine Reife erreicht, die
auch &quot;sanftes&quot; Einfahren erlauben....

Von Vollgas-Orgien habe ich noch nirgends etwas gelesen.
&quot;Weil da später die Leistung &quot;mau&quot; sei&quot;...

Bei einem meiner Vorgängerfahrzeuge, welches auf sehr zügiges Fahren ausgelegt war, hieß es trotzdem in der
Bedienungsanleitung : zügig und doch moderat.

Ohne Provo :
wie könnte man das nun abwägen ?






easyroller

Ich denke: Die Leute, die den Prius entwickelt und gebaut haben, müssten es eigentlich am besten wissen. Insofern halte ich mich ans Handbuch und versuche Vollgas in den ersten 3000 km zu vermeiden.

Die Drehzahl variiert ja ohnehin automatisch, insofern sagt mir auch mein Bauch, dass das ganz ok ist.