Priusfreunde.de

ein km/h weniger ausgangsgeschwindigkeit macht sicherlich mehr aus, als die nullpunktunterdrückten testwerte sich unterscheiden. neben der geringeren dynamik verkürzen sich ja auch die reaktionswege. allein der gedanke daran, dass man die bestmöglichen reifen gekauft hat, könnte schon einen gegenteiligen effekt haben, weil sich der fahrer sicher fühlt. warum darf man diesen gedanken nicht äußern? um 1,8m bei 40 herauszuholen, muss man nur 0,162s früher auf die bremse treten.

die bremsen von toyota sind normal. dass andere wagen kürzere bremswege erzielen, liegt nicht allein an der bremse. dass die werte bei 100 in den letzten jahren von >50m auf 40m und weniger zurück gegangen sind, liegt wahrscheinlich hauptsächlich an den reifen. und an den testmethoden.

auch ein normaler porsche kann nach wenigen runden rennstrecke die bremse von sich strecken. das ist aber eine frage der kühlung, die bei einer einzelbremsung absolut keine rolle spielt. wie so oft im leben, ist es auch bei der bremse, zuviel schadet nur. das sehen wir ja an der hinteren bremsscheibe.

Ghost schrieb:

@schrubber: Vor dem Hintergrund das Toyota eh nicht so tolle Bremsen einbaut erschließt es sich mir um so weniger warum das Bremsverhalten dann noch absichtlich durch GJR verschlechtert wird. Soll das vllt. zur angepassten Farhweise erziehen?

Die Bremsen meines P2 sind deutlich besser, als die Bremsen meiner vorherigen Fahrzeuge. Bei der ersten Testvollbremsung war ich sehr überrascht und begeistert von der Bremswirkung. Ich habe auf GJR gewechselt und bin sehr zufrieden.

Peugeot 2008

Zum Thema ein Test von GJR beim oben genannten SUV von Peugeot, der serienmäßig mit diesen Reifen ausgerüstet ist, gegenüber dem Opel Mokka.
Zu sehen im Teil 1.

MfG Harzbube.

Ui, so langsam wird es hier Hardcore.

Die Bremsen bzw. Bremswirkung meines Vorwagens war mit 205er Sommerreifen auf trockener Straße besser, als die des PII. Mit Winterreifen gleiche Größe wie PII schätzungsweise gleich.
Was der "Alltagsporsche" auf der Rennstrecke macht, weiß ich nicht. In der Praxis auf der Landstraße weiß ich es: mich überholen durch späteren Bremspunkt vor der Kurve. Aber auch da entscheidet die Reifenbreite/-auflagefläche/-reibung.

Was ich hier gerne mal hervorheben möchte:
Ich bin sehr froh, daß ich Partnerin und Tochter gezwungen habe, GJR montieren zu lassen! Nach dem ersten ordentlichen Schneefall letzten Winter habe ich meine Chefin lächelnd begrüßt mit der Frage, ob sie gut durchgekommen sei. Antwort: "Nein, weil die vor mir es nicht hinbekommen haben." Beide fühlen sich seitdem wesentlich weniger unsicher im Winter. Zu Recht! Es wurden alte, abgefahrene oder schlechte "Saisonreifen" gegen ordentliche Ganzjahresreifen ersetzt!
Schaut Euch doch mal an, was so durch die Gegend eiert, Sommer wie Winter! "Du brauchst unbedingt Winterreifen, alles andere ist gefährlich!" und "die Sommerreifen sind auch abgefahren" führen oft dazu, das einfach was billiges gekauft wird oder das Material bis ins Letzte ausgereizt (Profiltiefe bis ans Limit oder darüber hinaus und/oder Alter der Reifen).

Vielleicht sollten wir mal einen neuen Thread aufmachen zu Tests, "wissenschaftlichen Untersuchungen" usw.. Ein Teil davon ist nämlich nur bedingt objektiv. Nehmen wir mal als Beispiel den Spritverbrauch vom Auto bei Testfahrten. Ihr versteht, was ich meine?

LG
Klaus

Der neue Toyo Proxes R888,der Rennreifen mit Straßenzulassung. Auch erhältlich in der Größe 205/55 R16. Beste Performance auf trockener Straße! Bremsweg aus 100 km/h auf dem Prius etwa 32m!.

kurzer schrieb:
ein km/h weniger ausgangsgeschwindigkeit macht sicherlich mehr aus, als die nullpunktunterdrückten testwerte sich unterscheiden. neben der geringeren dynamik verkürzen sich ja auch die reaktionswege. allein der gedanke daran, dass man die bestmöglichen reifen gekauft hat, könnte schon einen gegenteiligen effekt haben, weil sich der fahrer sicher fühlt. warum darf man diesen gedanken nicht äußern? um 1,8m bei 40 herauszuholen, muss man nur 0,162s früher auf die bremse treten.


Ich will es mal so formulieren, statistisch ist Deine Vermutung nicht belegt. Zu einem Unfall kommt es in der Regel ja nicht, weil etwas vorhersehbar gewesen ist (so dass Dein Argument im Grunde ins Leere läuft) sondern das genaue Gegenteil. Eine Hauptunfallursache ist und bleibt "Unaufmerksamkeit" und exakt dafür benötigt man besagte Reserven.

Ich finde, wir sollten mal von dieser Panikmache Abstand nehmen. GJR sind gute Reifen, das wurde belegt. Die besten Reifen nützen nichts, wenn es hinter dem Steuer nicht stimmt. Meine Devise lautet: Hirn einschalten, anstündig fahren, Abstand bewahren. Alles andere ist Schicksal. Was nützen mir die besten Sommerreifen mit den allerkürzesten Bremswegen, wenn ich den Sicherheitsabstand nicht einhalte?

Von Panikmache spricht hier keiner, auch den GJR ziehe zumindest ich nicht in Zweifel - wobei dieser nunmal nur ein Kompromiss sein kann, weil perfekte Fahreigenschaften unter allen Bedingungen mit einer Gummimischung nicht machbar sind. Den Unterschied zwischen GJR (von Goodyear) und einem guten Sommerreifen konnte ich auf einem BMW 1er problemlos erfahren, was Lenkpräzision und Rückmeldung angeht. Daß es beim Prius nicht so sehr ins Gewicht fällt, ist offensichtlich.

@Schrubber: der allerbeste Fahrer nützt nichts, wenn ihn die Technik im Stich lässt. Was bei schlechteren Reifen den (im Zweifelsfall) entscheidenden Moment früher passiert. Du kannst den Ausgang kritischer Situationen achselzuckend deinem "Schicksal" überlassen - aber dann zieh bitte keine anderen Verkehrsteilnehmer in solche Situationen mit rein, versprochen?!

Ich für mich mach jedenfalls bei Reifen keine Kompromisse, weil ich schon das Vergnügen hatte, auf nasser Straße in einer Kurve stur geradeaus auf die Gegenfahrbahn zu rutschen, bei etwas mehr als 40 (!) km/h. Kein Aquaplaning, einfach nur regennass. Auch, wenn es glimpflich ausgegangen ist - dieses hilflose Gefühl war erschütternd, gleich am nächsten Tag bin ich beim Reifenhändler aufgeschlagen und hab die zweitklassige Ware entsorgen lassen.

Timico schrieb:
aber dann zieh bitte keine anderen Verkehrsteilnehmer in solche Situationen mit rein, versprochen?!


Ich fühle mich in keinster Weise als Verkehrsgefährdung. Warum auch? Der Reifen ist gut. Die Reifentests sagen gar nichts aus, da sie unter Idealbedingung stattfinden. Niemand testet, wie sich ein Sommerreifen morgens früh um 6Uhr bei leicht reifiger Fahrbahn und 5°C verhält. Diese Situation kommt jedoch gerade in der Übergangszeit sehr oft vor! Da frage ich mich, wer die größere Gefahr darstellt und andere gefährdet. Der Fahrer mit den kompromisslosen Sommerreifen, der noch keinen Termin beim Reifenhändler bekommen hat oder es schlichtweg bislang verpennt hat, oder der mit den GJR...

Timico schrieb:
Von Panikmache spricht hier keiner, auch den GJR ziehe zumindest ich nicht in Zweifel - wobei dieser nunmal nur ein Kompromiss sein kann, weil perfekte Fahreigenschaften unter allen Bedingungen mit einer Gummimischung nicht machbar sind. .....

Deine Aussage ist absolut korrekt und genau deshalb fahre ich auch einen GJR weil das Wetter leider auch keine Kompromisse macht und ich nicht nur einmal im frühen Oktober plötzlich mit einer Schneedecke konfrontiert war und einige Wochen später Temperaturen über 20° bewältigen musste bei denen jeder Winterreifen wegschmiert.

Jeder soll den Reifen wählen der nach seiner Meinung am besten zu seiner Fahrweise und seinen Fahrstrecken passt. Wichtig ist aber auf Qualität, genügend Profil und ein nicht zu hohen Alter zu achten. Und da ist mir ein Autofahrer lieber der gute GJR aufgezogen hat, wie einer der aus falschem Kostenbewußtsein mit seinen Baumarktluschen im Sommer und mit alten Winterreifen im Winter andere in Gefahr bringt.

Leonardo schrieb:
Deine Aussage ist absolut korrekt und genau deshalb fahre ich auch einen GJR weil das Wetter leider auch keine Kompromisse macht und ich nicht nur einmal im frühen Oktober plötzlich mit einer Schneedecke konfrontiert war und einige Wochen später Temperaturen über 20° bewältigen musste bei denen jeder Winterreifen wegschmiert.

Jeder soll den Reifen wählen der nach seiner Meinung am besten zu seiner Fahrweise und seinen Fahrstrecken passt. Wichtig ist aber auf Qualität, genügend Profil und ein nicht zu hohen Alter zu achten. Und da ist mir ein Autofahrer lieber der gute GJR aufgezogen hat, wie einer der aus falschem Kostenbewußtsein mit seinen Baumarktluschen im Sommer und mit alten Winterreifen im Winter andere in Gefahr bringt.

Volle Zustimmung, Sommer- oder Winterreifen sind nur in seltenen Fällen besser als gute GJR. Viele
Sommerreifenfahrer wechseln doch erst mit dem ersten Schnee, auch wenn es vorher schon nahe am Gefrierpunkt war.

Passend zum Thema:

WINTERREIFEN WERDEN VERSTÄRKT IM SOMMER WEITERGEFAHREN

www.autorevue.at/aktuelles/winterreifen-...-weitergefahren.html

(Dann doch besser Ganzjahresreifen....)

Timico schrieb:
...
Ich für mich mach jedenfalls bei Reifen keine Kompromisse, weil ich schon das Vergnügen hatte, auf nasser Straße in einer Kurve stur geradeaus auf die Gegenfahrbahn zu rutschen, bei etwas mehr als 40 (!) km/h. Kein Aquaplaning, einfach nur regennass. Auch, wenn es glimpflich ausgegangen ist - dieses hilflose Gefühl war erschütternd, gleich am nächsten Tag bin ich beim Reifenhändler aufgeschlagen und hab die zweitklassige Ware entsorgen lassen.
Genau so ist das. Mit den Winterreifen, die ich mit dem Auto gekauft hatte war mir das auch mal passiert. Mit dem Vorwagen hatte ich mit Sommerreifen mal bei gut 200 plötzlich keinen Grip mehr, weil es ein wenig feucht war. Wenn in dem Bereich das ESP die Regierung übernimmt, ist das sehr unschön. Worauf ich raus will ist, das ich bei den Hankook Optimo keinerlei Bedenken habe, daß ich durch die Reifen verschuldet mal in eine kritische Situation komme. Der kann nämlich alles ziemlich gut. Klar nicht so gut wie ein Spezialist. Aber was bringt letzterer im Alltag? Wir sind nicht auf dem Ring und können mal eben in die Box fahren und Reifen tauschen lassen. Siehe auch o.g. Beispiel mit feuchter Straße. Das waren übrigens keine Billigreifen sondern Nokian, die auf trockener Straße extrem gut waren.

Leonardo schrieb:
...
Jeder soll den Reifen wählen der nach seiner Meinung am besten zu seiner Fahrweise und seinen Fahrstrecken passt. Wichtig ist aber auf Qualität, genügend Profil und ein nicht zu hohen Alter zu achten. Und da ist mir ein Autofahrer lieber der gute GJR aufgezogen hat, wie einer der aus falschem Kostenbewußtsein mit seinen Baumarktluschen im Sommer und mit alten Winterreifen im Winter andere in Gefahr bringt.
Amen. Du schreibst mir aus der Seele.

LG
Klaus

gerbre schrieb:
Leonardo schrieb:
Deine Aussage ist absolut korrekt und genau deshalb fahre ich auch einen GJR weil das Wetter leider auch keine Kompromisse macht und ich nicht nur einmal im frühen Oktober plötzlich mit einer Schneedecke konfrontiert war und einige Wochen später Temperaturen über 20° bewältigen musste bei denen jeder Winterreifen wegschmiert.

Jeder soll den Reifen wählen der nach seiner Meinung am besten zu seiner Fahrweise und seinen Fahrstrecken passt. Wichtig ist aber auf Qualität, genügend Profil und ein nicht zu hohen Alter zu achten. Und da ist mir ein Autofahrer lieber der gute GJR aufgezogen hat, wie einer der aus falschem Kostenbewußtsein mit seinen Baumarktluschen im Sommer und mit alten Winterreifen im Winter andere in Gefahr bringt.

Volle Zustimmung, Sommer- oder Winterreifen sind nur in seltenen Fällen besser als gute GJR. Viele
Sommerreifenfahrer wechseln doch erst mit dem ersten Schnee, auch wenn es vorher schon nahe am Gefrierpunkt war.

Man kann natürlich die Fakten ignorieren, nur die Tests ergaben bisher duchgängig das ein sehr guter GJR vom Leistungsniveau einem mittelmäßigen WR entspricht. Von "nur in seltenen Fällen besser als gute GJR" kann daher nicht die Rede sein. Die Tatsache wann jemand im Jahr die Räder wechselt trifft leider keine Aussage darüber ob für jemanden individuell gesehen ein GJR oder ein WR sinnvoller ist.
Die üblicherweise im Herbst und Frühjahr auftauchenden volatilen Witterungsbedingungen sind für mich kein Argument die technisch zweitbeste Lösung zu nehmen, sondern eher einen festen Rhythmus für den Räderwechsel zu installieren.

Ghost schrieb:
...
Die üblicherweise im Herbst und Frühjahr auftauchenden volatilen Witterungsbedingungen sind für mich kein Argument die technisch zweitbeste Lösung zu nehmen, sondern eher einen festen Rhythmus für den Räderwechsel zu installieren.
Um dann doch noch einige Tage bei +20°C mit WR unterwegs zu sein...