Priusfreunde.de

hp2 schrieb:
KSR1 schrieb:
Ich finde uns schon ein interessantes Völkchen. Hier im Thread reden wir die Köpfe heiß, das man unbedingt für jeden Fall die besten Reifen braucht und GJR Kompromisse sind. Und in anderen Threads wird geschrieben, daß der neue Wagen mit Winterreifen bestellt wurde, die dann als GJR genutzt werden.

LG
Klaus

Hallo Klaus!

Ich habe die AB hier und den Test gelesen. Danach hat der 4Season ausschließlich 1 und 2er Noten. Auf Schnee nur 2+ und 1-.

Der Falken liegt fast auf gleichen Niveau, nur beim Handling auf trockenem Untergrund hat er eine 3+.

Ich sehe hier keinen Kompromiss. Ich denke, die beiden GJR sind durchaus geeignet, sich den 2. Satz zu sparen.

Die Benotung bei der AB ist für die Katz und hat im Grunde keinen Aussagewert außer die jeweiligen Testwerte selbst. Mich würde schon allein der mindestens 4 Meter längere Bremsweg bei Trockenheit (im Vergleich SR) davon abhalten einen solchen Reifen im Sommer zu fahren.
Was den Reifen von Goodyear angeht, der ist sowas wie der Golf unter den Reifen. Wenig Schwächen aber keine richtigen Stärken, der kann zwar alles aber nichts richtig. Beim Bremsen auf Schnee (aus 40km/h) ist der Bremsweg um 1,8 m länger als beim WR, beim Bremsen auf Nässe (aus 100km/h) braucht er 2,7 m mehr, beim Aquaplaning sind gut 4 km/h Unterschied (sowohl im Vergleich zum WR als auch zum SR), nur beim Bremsen bei Trockenheit steht der Wagen mit dem Goodyear 2,6 m früher als mit WR (aber 4,1 m später als mit SR).

Ich sehe da sehr wohl einen Kompromiss.

o.k., den bin ich bereit, einzugehen! Vorausschauende, zurückhaltende Fahrweise sind sicher ausschlaggebender. Und man muss auch bedenken, dass es sehr wohl "interessierte Kreise" gibt, die gerne zwei anstatt einen Satz Räder pro PKW verkaufen wollen!

Unter dem Gesichtspunkt kann man das machen, man sollte aber nicht die Eierlegendewollmilchsau erwarten die es gleichzeitig mit SR und WR aufnehmen kann.

Mich würde wirklich mal ein Test interessieren, in welchem man 3-jährige GJR (so lange haben meine Vector 4 Seasons gehalten) gegen 5-jährige Sommer-/Winterreifen (danach soll man sie ja austauschen, wobei ich meistens die Reifen "etwas" länger drauf hatte) antreten lässt. Alternativ gingen auch brandneue GJR gegen 3-jährige Sommer-/Winterreifen. Ich vermute, dass die GJR hier gar nicht mal schlecht abschneiden würden.

Denke ich auch. Ich werde jetzt erst mal den Stromer mit den GJR in der nächsten Woche ausstatten, drei Winter und es gibt Neue. Bei einer Jahresfahrleistung von ca. 12.000 km.

Im Prinzip ist doch jeder Reifen ein Kompromiss. Schließlich gibt es keinen Reifen, der in jedem Bereich das bestmögliche Ergebnis bietet.
Natürlich kann es auch im Extremfall passieren, dass man ein Kind, das auf die Straße rennt, erwischt, weil man einen Reifen fuhr, der einen um vier Meter längeren Bremsweg hatte.
Aber dann könnte man auch fragen, warum man keinen Wagen fährt, der über bessere Bremsen verfügt, denn im allgemeinen sind Toyotas nicht bekannt für Spitzenbremsen.

Hans schrieb:
...
Aber dann könnte man auch fragen, warum man keinen Wagen fährt, der über bessere Bremsen verfügt, denn im allgemeinen sind Toyotas nicht bekannt für Spitzenbremsen.
Als ich hier was von 2m und 4m Differenzen gelesen habe, fragte ich mich in der Tat, warum wir nicht alle Porsche fahren.

Ich glaube das ist nicht unbedingt eine Frage der Sicherheit. Dann könnte ich einfach langsamer fahren. Ich passe meine Geschwindigkeit an den Reifen/ die Straßenverhältnisse an. Mit einem guten Reifen kann ich halt schneller fahren. Ist aber auch gefährlicher. Die wenigsten Verkehrstoten gibt es laut Statistischem Bundesamt an Tagen mit Schneefall.

Übrigens ist ein WR mit 5 mm einem GJR auf Schnee bereits unterlegen. In der Zeit in der Werkstatt hat mich immer wieder gewundert, welche Reifen die Leute als Winterreifen aufziehen. Teilweise 2 mm Profil oder auch mehr als 15 Jahre alt. Als Winterreifen taugt sowas natürlich nicht.

Bedenklich finde ich Aussagen wie "man muss halt seine Geschwindigkeit/Fahrweise anpassen" - wer sowas sagt, setzt immer voraus, daß alles 100% nach Plan läuft. Oder ist gnadenlos arrogant.
Einmal Aquaplaning in der Kurve, einmal ein Tagträumer, der direkt vor einem auf die Straße biegt, einmal die verlorene Ladung, die nachts auf der Autobahn plötzlich im Scheinwerferlicht auftaucht - und schon fehlt das entscheidende Quäntchen Grip, das einem aus dieser Situation heraushilft. Da nützt dann alles Auf- und Anpassen nichts, dann ist Ende im Gelände. Sprichwörtlich.

Frage an die Winterreifenbenutzer: Wie viel Prozent der Fahrleistung im Winter fahrt ihr auf geschlossener Schneedecke?

Sind vielleicht drei Reifensätze die richtige Wahl? Sommer Sommerreifen, Winter Winterreifen, Frühjahr und Herbst Ganzjahresreifen?

Habt ihr schon alle eure Winterreifen drauf? Oder wechselt ihr wie die meisten Kunden nach dem dritten Schneefall im Dezember?

Ich sag ja: arrogant. Oder albern. Kannst dir was aussuchen.

Mein Post ging nicht gegen Ganzjahresreifen (mit denen ich nicht das geringste Problem hab), sondern die teilweise durchkommende Aussage, schlechtere Reifen könnte man durch eine "angepasste" Fahrweise kompensieren. Man bedenke immer eines: Gefahrensituation entstehen meist dann, wenn man absolut nicht mit ihnen rechnet. Ergo auch nicht "angepasst" fährt.
Und was Bremswege angeht: jeder Meter mehr ist schlimmstenfalls einer zuviel.

Dann fährst du aber das falsche Auto. Wenn es dir beim Bremsweg wirklich um jeden Meter geht, solltest du dich nach einem Nicht-Toyota umsehen.

Ich sehe es ein wenig anders: Das Leben ist nicht planbar, alles, was ich tue, beinhaltet ein gewisses Restrisiko. Jeder Mensch muss für sich abschätzen, inwieweit er dieses minimieren möchte. Wer sich das jetzt nicht vorstellen kann, der soll mal überlegen, ob er eine Rechtschutz- oder Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Wenn nein, warum eigentlich nicht?

Ohgott...das meinst du nicht wirklich ernst, oder?! Mir wirds grad zu absurd, ich bin raus...

Timico schrieb:
Bedenklich finde ich Aussagen wie "man muss halt seine Geschwindigkeit/Fahrweise anpassen" - wer sowas sagt, setzt immer voraus, daß alles 100% nach Plan läuft. Oder ist gnadenlos arrogant.
Einmal Aquaplaning in der Kurve, einmal ein Tagträumer, der direkt vor einem auf die Straße biegt, einmal die verlorene Ladung, die nachts auf der Autobahn plötzlich im Scheinwerferlicht auftaucht - und schon fehlt das entscheidende Quäntchen Grip, das einem aus dieser Situation heraushilft. Da nützt dann alles Auf- und Anpassen nichts, dann ist Ende im Gelände. Sprichwörtlich.

Das sehe ich auch so. Letztlich geht es um Reserven die zur Verfügung stehen sollen, nicht um deren tagtägliche Nutzung.

@schrubber: Vor dem Hintergrund das Toyota eh nicht so tolle Bremsen einbaut erschließt es sich mir um so weniger warum das Bremsverhalten dann noch absichtlich durch GJR verschlechtert wird. Soll das vllt. zur angepassten Fahrweise erziehen?