Priusfreunde.de

@ghost,

"Vielfahrer" sind also nicht gleich "Vielfahrer".

Meine 35K werden mehr oder weniger in ein 1200 x 1200 x 650 km großes Dreieck zwischen meinen üblichen Aufenthaltsorten zurückgelegt - mit gelegentlichen Abstecher außerhalb von dieses "Bermuda-Dreieck" (mal nach Norden, mal nach Südosten, usw.).

Mitte März bin ich von Norden gegen Süden losgelegt - für ein Paar Monate. Logisch wäre dabei, vor man von der Basis loslegt, die Sommerreifen raufzuziehen, nicht wahr?? Pustekuchen - bei dieser Fahrt hatte ich knapp 100 km AB-Fahrt auf geschlossener Schneedecke zu meistern - wäre mit SR nicht nett gewesen .

An zwei meiner Aufenthaltsorten kann's unten gut und gerne badetaugliche Temperaturen geben, während man in 1½ Stunden Abstand "oben" auf schneebedeckten Straßen fahren muß - da nehme ich eher das "Kompromiß" anstatt jedes mal die Räder zu wechseln.

Einer meiner Aufenthaltsorten liegt 2/3 oben auf eine Strecke mit 12% Steigung - ohne Fremdeinfluß sind wir in 20 Jahren nie mit GJR liegen geblieben. Andere, mit WR, ja - und nicht selten.

Danke krouebi, das hast Du schön geschrieben!
Beispiel dieses Jahr, März. Anfang des Monats waren wir in Freyung und hätten keine Winterreifen gebraucht. Ende März dann sind wir bei sehr milden Temperaturen wieder in Freyung angekommen. Ich hatte ganz euphorisch noch wenige Kilometer vor dem Ziel E85 getankt. Zum Glück hat der PII das E58 im Tank auch bei leichtem Frost verdaut und zum Glück hatte ich Ganzjahresreifen drauf:

So sah es am nächsten Morgen aus. Ich finde es sehr entspannend, immer "Winterreifen dabei zu haben". Wir haben die "Kinder" dann rauf auf den Berg zum Skifahren gefahren.

Übrigens bin ich schon mit Winterreifen stecken geblieben. Ursache zu viel Schnee und einmal schlechte Winterreifen auf Spiegeleis.

Wenn ich wirklich mehr Grip brauche, als ordentliche GJR bieten, dann sollte ich mir Gedanken über Schneeketten oder Spikes machen.

LG
Klaus

höher, schneller, weiter - immer im Grenzbereich unterwegs?

vernünftig und vorausschauend fahren und schon sind 95% der Extremsituationen in denen ein reiner Sommer- oder ein reiner Winterreifen kleine Vorteile bietet unnötig.
Dafür, dass ich in 5% der Fahrstrecken vielleicht nicht so perfekt unterwegs bin wie mit den Spezialisten, gleiche ich aus, dass ich in mindestens 20% der Fälle den richtigen Reifen verwende wenn die Spezialisten bei ungeeigneter Witterung unterwegs sind.

Genug mit Zahlenspieleren:

Seit Mitte der 80er bin ich unfallfrei fast ausschließlich mit GJR unterwegs gewesen und das im Schwarzwald, nie hatte ich das Gefühl falsch bereift zu sein. Einzige Einschränkung bzw. Selbstbeschränkung die ich schon immer praktiziere, nie schneller wie 130km/h auf der AB außer zum kurzfristigen Überholen. Und nur auf der AB bei wirklich hohen Geschwindigkeiten jenseits der 150km/h sehe ich einen Vorteil von den Sommerspezialisten da diese mehr Aufheizung vertragen und das Profil dann stabiler bleibt.

Aber ich habe den P2 bestimmt nicht zum Heizen gekauft, sondern aus Überzeugung und dazu passen die Ganzjahresreifen perfekt.

Wir fahren jedes Jahr Anfang bis Mitte Oktober nach Südtirol.
Mit GJR wäre dies kein Problem (Fernpass).
Ich muß jedesmal bereits Anfang Oktober auf WR wechseln.
Mit Sommerreifen ist mir die Fahrt über den Fernpass zu riskannt.

Ein klares Plus für die GJR.

schrieb:
Vielleicht am Rande interessant: in der kommenden Autobild soll ein Vergleistest von Ganzjahresreifen erscheinen, vielleicht ist ja der eine oder andere gute Tipp dabei.

Ich habe mir wegen besagtem GJR-Test mal die aktuelle AB besorgt: Getestet wurde die Dimension 195/65R15 also das Prius-Format.

Ergebnis des Tests: "GJR sind in ihren Eigenschaften zu sehr auf Wintertauglichkeit getrimmt. Auf nasser und trockener Piste können sie so nicht das Niveau von Sommerreifen erreichen. Das gilt auch für die beiden Testsieger von Goodyear (Anmerk.: den Reifen den Schrubber auf seinem Wagen fährt) und Falken. Sie bieten bei allen Wettern den besten Leistungsmix, bei dem vor allem Fahrsicherheit nicht zu kurz kommt. Für unser Gütesiegel "vorbildlich" reicht es aber auch bei Ihnen nicht."

Wer die aktuelle AB vorliegen hat, dem wird eine Sache bei den Einzelergebnissen aufgefallen sein: In den Testpunkten die sich mit dem Thema Sicherheit (Bremsen auf Schnee, Nässe und Trockenheit sowie Aquaplaning) und dem Thema Kraftstoffverbrauch auseinandersetzen, wird bei den GJR deutlich das es sich nur um einen Kompromiss handelt. Mal stimmt es bei den Eigenschaften auf Schnee (Uniroyal), dann sind aber Abstriche im Bereich "Nässe" und "Trockenheit" zu machen (der Uniroyal fällt hier deutlich hinter den WR zurück). Passt es dann im Bereich "Nässe" (Bridgestone), fehlt es dann wieder im Bereich "Schnee" (schlechter als WR) und "Trockenheit" (besser als WR, fast SR Niveau).
Was bezüglich Kraftstoffverbrauch auffällt: Der WR hat nach Angaben der AB einen ca. 10% niedrigeren Rollwiderstand als der beste GJR, woraus nach deren Angaben ein ca. 2% niedrigerer Kraftsoffverbrauch resultiert. Und die GJR sind vom Rollwiderstand ähnlich einzustufen wie SR.

In der nächsten Ausgabe der AB (www.autobild.de/artikel/winterreifen-tes...65-r-15-4391194.html) sollen dann die WR gleicher Dimension getestet werden.

Ghost schrieb:
...
In der nächsten Ausgabe der AB (www.autobild.de/artikel/winterreifen-tes...65-r-15-4391194.html) sollen dann die WR gleicher Dimension getestet werden.

Und wer das liest wird feststellen, das es bei den WR genau so ist, wie Du es bei den GJR beschreibst: Bester auf Schnee kommt noch lange nicht gut mit nasser Fahrbahn zurecht usw..

Ganzjahresreifen sind immer Kompromisslösungen: Oder anders ausgedrückt: es ist ein Reifen mit sehr ausgeglichenen Eigenschaften.

Spezialisten sind Allroundern in ihrer Diziplin immer weit voraus. Regenreifen haben auch wesentlich bessere Eigenschaften auf nasser Fahrbahn als "normale" Sommerreifen. Uniroyal stellt beispielsweise Regenreifen für den Straßenverkehr her.

Der Test ist für mich ganz klar! Die zwei Besten (4Season und Falken) sind auf dem Niveau von ordentlichen Winterreifen. Und ob die im Sommer eine 2- bekommen, spielt keine Rolle, das gleiche gilt für die meisten Sommerreifen. Die kommen drauf und gut!

Kleine Spitzfindigkeit: getestet wurden 195/65 15, zumindest der Prius II ist aber auf 195/55 16 unterwegs - vom Ergebnis her wirds nicht den Unterschied machen, evtl sind die getesteten Reifen nicht alle im P2-Format lieferbar.

Erstaunt hat mich der 2. Platz des Falken - die Marke ist sonst stehts auf den hinteren Rängen zu finden, meist wegen schlechter Aquaplaning-Eigenschaften.

Timico schrieb:
Kleine Spitzfindigkeit: getestet wurden 195/65 15, zumindest der Prius II ist aber auf 195/55 16 unterwegs - vom Ergebnis her wirds nicht den Unterschied machen, evtl sind die getesteten Reifen nicht alle im P2-Format lieferbar.


Mein PIII steht auf 195 - er "Füßen"

Ich finde uns schon ein interessantes Völkchen. Hier im Thread reden wir die Köpfe heiß, das man unbedingt für jeden Fall die besten Reifen braucht und GJR Kompromisse sind. Und in anderen Threads wird geschrieben, daß der neue Wagen mit Winterreifen bestellt wurde, die dann als GJR genutzt werden.

LG
Klaus

@hp2: Ja, 195er sowieso - beim P2 jedoch mit 16" statt 15" wie beim P3.

xx

xx

KSR1 schrieb:
Ich finde uns schon ein interessantes Völkchen. Hier im Thread reden wir die Köpfe heiß, das man unbedingt für jeden Fall die besten Reifen braucht und GJR Kompromisse sind. Und in anderen Threads wird geschrieben, daß der neue Wagen mit Winterreifen bestellt wurde, die dann als GJR genutzt werden.

LG
Klaus

Hallo Klaus!

Ich habe die AB hier und den Test gelesen. Danach hat der 4Season ausschließlich 1 und 2er Noten. Auf Schnee nur 2+ und 1-.

Der Falken liegt fast auf gleichen Niveau, nur beim Handling auf trockenem Untergrund hat er eine 3+.

Ich sehe hier keinen Kompromiss. Ich denke, die beiden GJR sind durchaus geeignet, sich den 2. Satz zu sparen.