Priusfreunde.de

Hallo Klaus,

KSR1 schrieb:
Hallo Krouebi,

forderst Du damit nicht fast das Recht ein, im Winter mit Sommerreifen fahren zu dürfen und bei Bedarf Schneeketten aufzuziehen?

LG
Klaus

Nein, nicht ganz. Mit vielen der US-GJR kommst du bei nicht zu extremen Wetterbedingungen recht weit, ohne das du im restlichen Zeit ein mit der Zeit immer geräuschvoller werdende "Quasi-WR"-Profil durch die Gegend fahren muß.

Wenn die GY V4S auf dem 3008 HYbrid4 in 10-15 K runter sind, werde ich mich allmählich nach etwas weniger WR-orientiertes rumsehen. Ich habe jetzt nicht mehr den Bedarf, zu 100% mobil au sein, und konnte bei Bedarf eine Fahrt auch verschieben, was vorher nicht der Fall war.

Wenn meine Fahrzeuge einen einzigen festen Standort hätten und in kurzen, regelmäßigen Abständen im "Heimathafen" reinkehren würde, konnte ich mich auch vorstellen WR + SR zu fahren. Das ist aber glücklicherweise nicht der Fall !

@ Schrubber:
Weil hier immer wieder zu lesen ist, wieviel besser frische Ganzjahresreifen im Vergleich mit veralteten/verschlissenen Winterreifen sind. Und neue Winterreifen sind besser als runtergerittene Ganzjahresreifen. Äpfel und Birnen, verstehst?! Mir persönlich ist ein frisches Glas Cola auch lieber alsein abgestandenes Bier. Sind beides Getränke, trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, diese miteinander zu vergleichen.

Überhaupt: wer mit alten Winterreifen rumfährt, würde bei Ganzjahresreifen auch nicht aufmerksamer auf den Zustand schauen. Dann doch lieber jemand, der regelmäßig zur Sommer/Wintersaison beim Wechsel den Reifenzustand zu Gesicht bekommt, als einer, der das bei seinen GJR alle zwei Jahre kurz vorm TÜV macht (wenn überhaupt!) und zwischendurch nichtmal nach dem Luftdruck schaut. Basta.

Timico schrieb:

Weil hier immer wieder zu lesen ist, wieviel besser frische Ganzjahresreifen im Vergleich mit veralteten/verschlissenen Winterreifen sind. Und neue Winterreifen sind besser als runtergerittene Ganzjahresreifen. Äpfel und Birnen, verstehst?! Mir persönlich ist ein frisches Glas Cola auch lieber alsein abgestandenes Bier. Sind beides Getränke, trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, diese miteinander zu vergleichen.


Die Kritik daran verstehe ich, völliger Mumpitz ist diese Einstellung dennoch nicht. Es ist nunmal Fakt, dass ich nächstes Frühjahr nach 3 Jahren einen frischen Satz GJR bekomme (n würde, sofern der Plus nicht eher da ist). Hätte ich Winter/Sommerreifen drauf, würde ich die noch mindestens weitere 3 Jahre fahren. Somit kann ich einen legitimen Vergleich zwischen neuem GJR und altem WR/SR ziehen.

Moins,

das mit den Kosten ist ein weiteres Argument für GJR.

Mein alter Mercedes ML270CDI kam ab Werk mit GJR - und brauchte in 7 Jahren und gute 120K 2 Sätze davon.

Der nachfolgende ML320CDI kam auf SR, und müßte mangels GJR in der betreffende Größe ein Satz WR kriegen. Kostenpunkt 1.800 EUR .

Wegen verschiedene Probleme war mein Haltedauer von dieses Premium-Fahrzeug kurz, und es wurde nach 18 Monate und 45K von ein Lexus RX400h abgelöst - worauf die WR natürlich nicht paßten .

Der (Mercedes-) Händler, der den unseligen ML zurücknahm, was an die WR nicht interessiert (genauer gesagt - wollte kein Geld dafür geben), und nur mit viel Überredungskraft gelang es mir die WR (mit 65% Profil) für 550 EUR an einen Kollegen zu verkaufen .

Sicher, 18 Monate Haltedauer ist wenig. Aber dem Fall kann durchaus auch auf mehr "normale" Haltedauer übertragen werden, wenn die "alten" WR nicht auf das neue Fahrzeug passen. Und "Kunden" für Gebraucht-WR zu finden ist nicht so einfach wie man oft denkt.

Natürlich soll man nicht wegen schnödes Geld mit seine Sicherheit spielen, aber in den aktuellen Zeiten sind mehr und mehr Leute leider dazu gezwungen, akkurat auf das Geld zu schauen.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, unsere beiden Winterräder (Semperit und Firestone, keine aktuellen Modelle) auf der ADAC-Seite gegen zwei Ganzjahresreifen (Goodyear Vector 4S und Hankook H730) zu vergleichen. Ich bin nicht auf den ADAC angewiesen und weiß auch nicht wie die testen, aber ich halte ihn für eine seriöse Prüforganisation und sie haben die Test der o.g. vier Modelle.

Das Ergebnis in Schulnoten: (Semperit/Firestone/Goodyear/Hankook):

Trocken (15%) ---2,7---2,9---3,2---3,2
Nass (30%) ---2,6---2,7---2,7---3,1
Schnee (20%) ---2,6---2,2---3,1---4,1
Eis (10%) ---3,0---3,0---2,9---2,8
Geräusch/Komfort (5%) ---3,2---2,8---3,5---3,4
Kraftstoffverbrauch (10%) ---2,6---2,5---1,9---1,9
Verschleiß (10%) ---1,5---2,8---1,3---2,5

MEIN Fazit daher: Da wo es zählt (trocken, nass, Schnee = 65%) sind unsere Räder besser. Einzig auf Eis sind die aktuellen GJR leicht vorne. Geräusch, Komfort, Verbrauch und Verschleiß ist für uns im Vergleich zu trocken, nass und Schnee eindeutig zweitrangig, obwohl selbst hier aktuelle GJR nicht deutlich punkten können. Wir wohnen hier im Mittelgebirge (Westerwald) und sind auf unsere Autos angewiesen.

Ach so, soll ich noch unsere Sommerreifen vergleichen ?? Übrigens: Nur weil wir pro Auto zwei Radsätze haben heißt das nicht, dass wir auf Uralt-Reifen rumeiern - hier wird kein Satz länger als 3 Jahre gefahren. Mein vorheriger BMW machte übrigens jeden Sommer und jeden Winter seinen neuen Satz fertig - ich brauchte also 2 Sätze pro Jahr, kann aber auch an mit gelegen haben ...

Für Ganzjahresreifen gibt es noch ein anderes Argument:

Beim Auris I HSD sind für den Sommerreifen W-Reifen bis 270 km/h vorgegeben, obwohl der so schnell nicht läuft. Der Ersatz ist dementsprechend teuer. Zudem können solche Reifen nicht repariert werden (dichte Karkasse, festes Gummi).

Für Winterreifen sind Stahlfelgen mit 16 Zoll vorgesehen. Außer dem Felgen- und Reifensatz bei Toyota gehören dazu noch andere Radmuttern, Radblenden (damit man die gammelnden Felgen nicht sieht) und die Eintragung der Räder- und Reifengröße in die Papiere. Damit wären beim Händler knapp 1000,- € fällig gewesen. Alternativen vom Reifenhändler gab es im Sommer 2011 nicht (Auris HSD noch nicht in der Datenbank mit zugelassenen Felgen).

Das ganze Theater mit den unterschiedlichen Felgen, Muttern, Reifen, Eintragung hatte ich schon beim Prius II mitgemacht und wollte das nicht mehr.

Also habe ich 2011 für 750,- die Ganzjahresreifen draufgemacht und die Serienreifen für 220,- verkauft.

Da der GJR als Winterreifen zugelassen ist, kann man einen niedrigeren Geschwindigkeitsindex als W nehmen, in diesem Fall H bis 210 km/h. Außerdem sind die Reifen reparierbar (sofern man keine Dichtmasse reingesprüht hat).

Neue GJR kosten lt. Angebot meines Reifenhändlers z.Zt. rund 640,-/Satz inkl. Ventile, wuchten, Montage.

@Schoettker,

Da habt Ihr in D Glück, das es mit WR/GJR eine sinnvolle Regelung gibt.

In Frankreich, z.B., ist es anscheinend NICHT erlaubt eine von den Werksreifen abweichende Speed-Index zu montieren - was ja mit ein Auris I HSD (Vmax 180 km/h) totaler Schwachsinn ist.

Und da es dort auch keine WR/GJR-Vorschrift/Pflicht gibt sind die Leute dann auch bei Schnee mit ihren "W"-Speed-Index-Reifen unterwegs .

Ich wundere mich wie emotional hier die Diskussion geführt wird. Es geht doch nicht darum, dass jeder Autofahrer den gleichen Reifentyp montieren muss, sondern nur darum dass verschiedene Argumente ausgetauscht werden.

In erster Linie ist doch zuerst zu überlegen für welchen Einsatzzweck ich mein Fahrzeug benötige und unter welchen Bedingungen ich fahre.

Ich käme nie auf die Idee auf meinen MX5 Ganzjahresreifen zu montieren, dieses Fahrzeug will ich bei trockenem Wetter sportlich bewegen, bei Regen oder auch nur Nässe ist hier auch mit dem besten Sommerreifen erhöhte Vorsicht angebracht, da ist mein Prius auf Ganzjahresreifen gutmütiger und gefühlt schneller in Kurven unterwegs. Das sind aber zwei unterschiedliche Fahrzeugkonzepte und Einsatzbereiche.

Mein Prius bewege ich im Alltag ohne sportliche Ambitionen, da will ich ohne Stress meine Strecken fahren und bin eher entspannt unterwegs. Ob der Reifen jetzt im Trockenhandlingtest jetzt nur 110km/h statt 112km/h erreicht oder bei Nässe nur 70km/h statt 73km/h ist mir egal, wichtiger ist mir, dass ich Rückmeldung vom Reifen bekomme und die Reifenhaftgrenze sich gutmütig ankündigt, aber in solch einen Grenzbereich komme ich mit dem Prius praktisch nicht wenn ich mich an die empfohlenen Geschwindigkeiten halte und mein Fahrverhalten den äußeren Bedingungen anpasse. Festgefahrende Schneedecken wie in den Alpentests gibt es selbst im Schwarzwald selten, da herrscht Schneematsch vor auf dem der Verkehr rollt.

Einen Sommer- oder Winterspezialisten könnte ich fahren und habe ich auch in den vergangenen 2 Jahren wieder mal praktiziert bis beide Sätze abgefahren waren. Aber ich müsste um sicher zu gehen bereits im September die Winterreifen montieren und dann bis Ende April mit diesen unterwegs sein, da ich öfters in Situationen komme in denen mir der WR sicherer wie der SR scheint. Mache ich die Montage nicht so früh, geht schon das große Zittern los, kommt es diese Woche noch zu Schneefall in den Höhenlagen oder Frost auf Überlandstrecken, finde ich abends im Dunkeln noch rechtzeitig Zeit die Räder zu wechseln? Andererseits 7-8 Monate WR sind mir dann doch zu viel, besonders wenn ich auch im Winter meist auf trockenen oder nassen aber schneelosen Straßen unterwegs bin, bei denen ein SR reichen würde.
Mit dem Ganzjahresreifen habe ich nicht den überragenden Reifen, aber ich bin für jede Situation besser gerüstet wie mit einem Spezialisten im falschen Einsatzgebiet.

Sommerreifen und Winterreifen haben auch Ihre Vorteile und sind für viele oder sogar die meisten die bessere Wahl, in meinem Fall und ich wiederhole I N M E I N E R S I T U A T I O N bin ich mit GJR besser bedient.
P.S. mit dem MX5 und offenem Verdeck auf der zugeschneiten Schwarzwaldhochstraße macht einfach Spaß – aber nur mit Winterreifen!

Servus.

schrubber schrieb:
Die Kritik daran verstehe ich, völliger Mumpitz ist diese Einstellung dennoch nicht.
Wie schon geschrieben, der Vergleich ist Mumpitz. Warum erklärte Timico bereits.
Die Einstellung oder was auch immer sonst war für mich nie das Thema, denn wie geschrieben, die Entscheidung obliegt jedem selber.


Schoettker schrieb:
Beim Auris I HSD sind für den Sommerreifen W-Reifen bis 270 km/h vorgegeben, obwohl der so schnell nicht läuft. Der Ersatz ist dementsprechend teuer. Zudem können solche Reifen nicht repariert werden (dichte Karkasse, festes Gummi).
Mein Auris sollte noch die Werksbereifung drauf haben - ob es W-Reifen sind, weiß ich gerade nicht. Auf jeden Fall wurde hier bereits ein Reifen geflickt, als ich mir letztens eine Schraube eingefahren hatte.



Grüße ~Shar~

Schoettker schrieb:
Für Ganzjahresreifen gibt es noch ein anderes Argument:

Beim Auris I HSD sind für den Sommerreifen W-Reifen bis 270 km/h vorgegeben, obwohl der so schnell nicht läuft. Der Ersatz ist dementsprechend teuer. Zudem können solche Reifen nicht repariert werden (dichte Karkasse, festes Gummi).

Für Winterreifen sind Stahlfelgen mit 16 Zoll vorgesehen. Außer dem Felgen- und Reifensatz bei Toyota gehören dazu noch andere Radmuttern, Radblenden (damit man die gammelnden Felgen nicht sieht) und die Eintragung der Räder- und Reifengröße in die Papiere. Damit wären beim Händler knapp 1000,- € fällig gewesen. Alternativen vom Reifenhändler gab es im Sommer 2011 nicht (Auris HSD noch nicht in der Datenbank mit zugelassenen Felgen).

Das ganze Theater mit den unterschiedlichen Felgen, Muttern, Reifen, Eintragung hatte ich schon beim Prius II mitgemacht und wollte das nicht mehr.

Also habe ich 2011 für 750,- die Ganzjahresreifen draufgemacht und die Serienreifen für 220,- verkauft.

Da der GJR als Winterreifen zugelassen ist, kann man einen niedrigeren Geschwindigkeitsindex als W nehmen, in diesem Fall H bis 210 km/h. Außerdem sind die Reifen reparierbar (sofern man keine Dichtmasse reingesprüht hat).

Neue GJR kosten lt. Angebot meines Reifenhändlers z.Zt. rund 640,-/Satz inkl. Ventile, wuchten, Montage.

Hier noch ein aktueller Vergleich SR vs. GJR vs. WR (runderneuert) vs. WR (frisch): www.heise.de/autos/artikel/Gummimix-1972325.html

Runderneuerte WR sollte man aber aus meiner Sicht unter keinen Umständen montieren.

Schöne Grüße aus dem verschneiten Bayern!

Obwohl der Schneefall angekündigt war, hatte heute natürlich noch fast niemand auf WR gewechselt. Entsprechend standen die Fahrzeuge wie jedes Jahr am Hang und kamen nicht hoch bzw. stellten sich quer. Allerdings wurde auf der Strecke wohl auch niemand geblitzt

Quelle: Auto-Bild

Da ich am RAV ja Ganzjahresreifen ab Werk habe und mal so den Nachfolger meines Modells in diversen Tests beobachtet habe möchte ich mal ein paar Gedanken dazu loswerden.

Vorweg, Winterräder brauche ich beim RAV 4x2 nicht.
Die Yokohama Geolandar sind als GJR im gesetzlichen Rahmen, auch ohne spezielle Schneeflocke.

Das Fahtverhalten ist sowohl im Sommer als auch im Winter auf gleichem sicheren Niveau. Was den Reifen fehlt ist definitiv die Performance. Bei mir kommt nun noch die Beschränkung auf den Frontantrieb dazu.
Auch wenn es lächerlich klingen mag, es ist eine Herausforderung die vollen 158 Pferde nach vorn zu bekommen. Eher bremst die TRC die Fuhre ein.
Und das im Sommer.
Im Winter betrieb ist es mir ehrlich nicht so aufgefallen. Mag sein das man da ja eh zurückhaltender unterwegs ist.
So würde ich -wenn ich meine es zu brauchen- eher gute Sommerräder kaufen wollen.

Klingt blöd, ist aber offensichtlich so.
Schaut euch(wenn ihr wollt)mal diverse SUV Vergleichstests an. Da landet der RAV regelmäßig auf den hinteren Plätzen. Liest man genau, dann werden alle Versuche die etwas mit Fahrverhalten/Performance zu tun haben herausstechen wo der RAV schlecht ist.
Erst dachte ich auch: Toyota: Da habt ihr verkackt.
Aber bei geneuerem Hinsehen fiel mir auf, das es vielleicht immer wieder an den Reifen liegt. Kein Mitbewerber hat diese Yokohama drauf. Der RAV schon.
Nehme ich meine Erfahrungen hinzu...passt.

Also GJR im Winter: Ja, warum nicht.
Auch wenn es bei anderen Modellen anders aussehen kann.

Vielen Dank @Hans!

@ TF104: "als GJR im gesetzlichen Rahmen, auch ohne spezielle Schneeflocke." Ich habe bisher nur gehört und gelesen, daß man als WR zugelassene Reifen an der Schneeflocke erkennt. Keine Flocke = keine Zulassung.
Übrigens, die unteren in der Grafik von Hans, die Hankook haben das Symbol und zusätzlich dieses alpine Symbol, das wohl ein zusätzliches Qualitätsmerkmal sein soll. Schwäche auf Nässe kann ich nicht wirklich bescheinigen. Es sind bisher nach den Goodyear Ultragrip (ich glaube 4) bei Nässe die besten Reifen, die ich bisher in knapp 25 Jahren hatte. Wesentlich schlechtere hingegen hatte ich schon, mal als Winter- und mal als Sommerreifen. Letztere, auf dem Vorwagen und von Nokian, waren dafür auf trockener Straße extrem gut.

LG
Klaus

Ich weise bei solcher Gelegenheit immer gerne darauf hin, dass es keine (!) Winterreifenpflicht in Deutschland gibt - wohl aber eine Pflicht zu geeigneter Bereifung bei winterlichen Verkehrsbedingungen.

Folgender Bericht fasst das gut zusammen:

- www.focus.de/auto/ratgeber/sicherheit/re...gilt_aid_870515.html

Grüße, Egon