Priusfreunde.de

Hallo,

ich hätte mal eine Frage zum Tempomat bei Fahrzeugen der Kategorie V 1.0 und dem Prius.

Mein erstes Fahrzeug mit Tempomat ist der Prius, daher kann ich keinen Vergleich zu der anderen Antriebstechnik mit Tempomat ziehen.
Mein P3 regelt die Geschwindigkeit +-1 Km/h. Dass geht ziemlich geschmeidig vonstatten.

Ob der Verbrenner für Vortrieb sorgt, oder er ohne Antrieb dahin rollt, ist nur akustisch oder in der Anzeige festzustellen.

Nun meine Feststellung bei einer Fahrt mit einem Octavia Kombi 1,6. Die Fahrt verlief im Vergleich zum Prius ziemlich ruckelig.
Man merkte deutlich, wie der Motor beim unterschreiten der eingegebenen Geschwindigkeit beschleunigte und danach der Motor beim Erreichen der voreingestellten Geschwindigkeit abbremste, wie man es beim konventionellem Gaswegnehmen verspürt.

Dass war ein ständiges unruhiges Fahrgefühl. Für mich als Priusgewohnter nicht angenehm.
Ist dass normal, oder nur in der "Butter und Brotklasse" zu verspüren.
Ist dass in der hochpreisigen Fahrzeugklasse abgestellt, oder ist ein Fehlverhalten des Octavia?

Danke schon mal für etwaige Antworten.

MfG Harzbube.

Harzbube, meine Vorwagen VoWaPa und AuAu4 ruckelten auch so unangenehm. (Es freut mich, Holzklasse gefahren zu haben. )
Aber ich hatte Automatik, da soll es so sein, beim Schaltgetriebe nicht, solange Du im gleichen Gang bleibst, habe ich mal irgendwo gelesen oder gehört.

Die konventionellen Toyota-Tempomaten - also nicht ACC/PCS - sind vergleichsweise mittelprächtig. Sie weisen beim Aktivieren ein leichtes Über-/Unterschwingen auf, sie führen bergab keine aktive Bremsung zum Halten der Wunschgeschwindigkeit durch, sie lassen sich in den meisten Modellen nur in Meilenschritten (1,6 km/h) einstellen, sie funktionieren nicht unter 40 km/h und sie vergessen in vielen Modellen sofort die Wunschgeschwindigkeit, wenn 40 km/h einmalig unterschritten wurde. Das können andere alles besser.

Was sie hingegen gut machen, ist das konstante Halten der Wunschgeschwindigkeit, was natürlich sehr wichtig ist. Der eigentlich Punkt ist aber folgender: Zu einem Tempomat passt die völlig ruckfreie Antriebseinheit in jedem HSD-/LHD-Auto perfekt. Da ruckelt nix, weil nix ruckeln kann. Obwohl der Toyota-Tempomat im direkten Vergleich leichte Defizite aufweist, fühlt sich das Fahren damit besser an als in vielen anderen Autos.

Das ist zwar weniger ein Verdienst des Tempomaten als mehr des Hybrid-Systems, aber dem Fahrer kann das egal sein.

Grüße, Egon

Egon, was hast Du denn nun wirklich für ein Auto mit dem schrecklichen, meilensüchtigen Tempomat ?
Oder ich habe einen besonderen Prius3.
Gebrauchsanweisung gelesen: Nach selbständiger Ausschaltung 1x Hebel hoch und mein Tempomat ist wieder an. Deiner nicht ? Schade.

Der Tempomat des P2 arbeitet mit Meilen. Beim drücken von + und - merkt man das.

Das die mechanischen Bremsen beim P2 nicht angesprochen werden, finde ich gut und das würde man auch nur bei sehr starken Gefälle gebrauchen.

Deshalb steht da ja "in den meisten Modellen" und nicht "in allen". Die Toyoten sind sehr konsequent, es dauert Jahrzehnte, bis von solchen Dingen abgerückt wird, und auch dann nur ganz behutsam und allmählich.

Die mittelprächtigen Tempomaten werden in dieser Form seit 1989 (!) verbaut, in mehreren Konzernmarken. Erst seit 2006 gibt es überhaupt ein paar Modelle, die sich in km/h-Schritten einstellen lassen und sich das Tempo merken können. Aber selbst die funktionieren erst ab 40 km/h.

Ähnlich rustikal sind die konzerneigenen ACC-Systeme ausgelegt: Fahr mal einen Audi mit Radar-Tempomat, und danach einen Toyota/Lexus. Funktionieren tun beide, aber der Audi regelt viel sanfter, kommt mit Grenzsituationen weit besser klar und macht vor allem keinen lebensgefährlichen Unfug: Die Toyota-ACC bremst nämlich bis 40 km/h runter, piepst dann kläglich und überlässt den Rest der Bremsung dem Fahrer. Wenn man das nicht weiß und nicht darauf gefasst oder es einfach von anderen Marken anders gewohnt ist, kann man sein Auto ganz schnell einen Meter kürzer machen.

Wie gesagt, solche Dinge kann die Konkurrenz einfach besser. Dem Harzbuben muss ich aber trotzdem zustimmen: Ich kenne kein anderes Auto, dass so gut mit dem Tempomat harmoniert wie die leistunsgverzweigten Vollhybriden aus dem Hause Toyota. Der völlig ruckfreie Leistungseinsatz bleibt unerreicht, selbst CVT-Getriebe können da nicht mithalten.

Grüße, Egon

harzbube schrieb:
Nun meine Feststellung bei einer Fahrt mit einem Octavia Kombi 1,6. Die Fahrt verlief im Vergleich zum Prius ziemlich ruckelig.
Man merkte deutlich, wie der Motor beim unterschreiten der eingegebenen Geschwindigkeit beschleunigte und danach der Motor beim Erreichen der voreingestellten Geschwindigkeit abbremste, wie man es beim konventionellem Gaswegnehmen verspürt.
Sollte eigentlich auch auf der Hand liegen, weil bei V1.0-Modellen der Motorbremseffekt beim Gaswegnehmen viel stärker spürbar ist (auch akustisch). Im Vergleich dazu ist bei Prius & Co der Übergang in den MG2-gebremsten Schiebebetrieb sehr viel sanfter.

Ich hatte im Auris MMT (125 PS) einen Tempomat.
Jetzt fahre ich Auris Hybrid mit nachgerüstetem Tempomat.

Ich fahre auf meinen täglichen Strecken bei jeder Gelegenheit mit Tempomat.
Das sind sehr lange Ortsdurchfahrten und kurze Landstraßenabschnitte, die meistens mit 70 km/h begrenzt sind.
Die Unterschiede zwischen beiden Tempomaten sind sehr deutlich.
Der Hybrid hält die Geschwindigkeit immer konstant.
Der MMT hat bergab nicht gebremst, das Auto wurde bei starkem Gefälle schneller.
Der Tempomat funktioniert eigentlich erst im vierten Gang im manuellen Modus. Wenn er bergauf die Geschwindigkeit nicht halten kann, schaltet er sich ab.
Auch beim manuellen Schalten per Wippen schaltet er sich ab.
Am Hybrid ist für mich gewöhnungsbedürftig dieses starke Abbremsen.
Im MMT habe ich zwischen zwei Ortschaften mal kurz aufs Gas getreten und ihn dann bis zum nächsten Ort rollen lassen.
Das geht beim Hybrid nicht.
Der bremst beim Gaswegnehmen ziemlich stark, dass da eigentlich die Bremslichter leuchten müssten.