Priusfreunde.de

Hallo,

nach längerer Abstinenz bin ich mal wieder in diesem Forum. Keine Sorge, ich habe immer fleißig mitgelesen, da ich mich auch für einen Wechsel von PIII auf P+ interessiere und da am Ball bin.

Das ist aber nicht der Grund für diesen Post.

Ich habe seit einigen Wochen einen belegbaren, nicht zufälligen, messbaren Anstieg im Verbrauch meines PIII über die Zeit, also nicht sprunghaft, zu verzeichnen.

Warum ist mir nicht klar. Ich fahre seit einigen Monaten (Stellenwechsel) eine jetzt im Vergleich zu den 2,5 Jahren davor andere, von deutlich kürzeren Abschnitten geprägte Strecke zur Arbeit. Hinzu kommen Kurzdistanzen <3 km, da ich viel häufiger Wege zu öffentlichen Ämtern, Kaufhäusern (die Versorgung hier am Wohnort ist deutlich schlechter als zuvor), etc. die ich zuvor zu Fuß oder mit dem Rad erledigen konnte.

Dazu kommt, dass ich jetzt in einer Hügellandschaft lebe - hier gibt es viele kleine Erhebungen und ich kann beobachten, dass die Batterie des PIII in der Warmlaufphase oft leer gezogen wird (zu Gunsten des Momentanverbrauchs), bevor ich die Kuppe des Berges überschreite und die Batterie über Rekuperation gefüllt werden kann.

Wenn diese dann nachgeladen wird, so dauert es (mittlerweile) extrem lange, bis überhaupt mal ein Balken dazu kommt. Der ICE läuft parallel zur Rekuperation mit!!! Da ging es in der Vergangenheit gefühlt viel schneller voran.

Ich komme von einem Jahresmix von 4,95 Litern/100 km, jetzt habe ich in den letzten 6 Monaten einen Anstieg auf 5,04 (Gesamtkilometerwert) durch einen Anstieg auf 5,45 L/100 km in den genannten 6 Monaten - die Zeit übrigens, in der ich sonst mit 4,3 L/100 km unterwegs war.

Die Werte sind Echt-Verbrauchswerte, kein BC-Nonsens.

Hat jemand ähnliche Effekte? Sollte ich etwa in die Werkstatt gehen? Hatte vor einiger Zeit Probleme, die 12 V Batterie wurde ersetzt. Vielleicht hat sich da ein Schnupfen in der Hybrid-Steuerung festgesetzt? Damals ist das HUD und das MFD ausgefallen...

Viele Grüße
NCC

Du schreibst dass du jetzt eher eine hügellige Strecke fährst. Wars davor Flachland?
Wenn ja, dürfte hier der Hund begraben sein. Der Aufwand einen "Berg"
hochzufahren ist höher als das bischen Ertrag wenn man ihn wieder runter fährt.
Ansonsten, dein Durchschnitt hat sich um 1 Zehntel erhöht. So what.

Moin


Ein Treki.....

Vor allem Kurzstrecke läst auch beim Prius den Verbrauch steigen. Eventuell liegt der Hund tatsächlich nur in der neuen Streckenführung begraben.


Moin
Björn

@Locutus666:

"Ansonsten, dein Durchschnitt hat sich um 1 Zehntel erhöht."

Nicht ganz...wie gesagt, nach Jahreszeit und Temperatur zu urteilen wäre mein Verbrauch 4,3 L/100 km, jetzt sind es aber rund 5,5 L/100 km.

Also, wenn ich das richtig rechne, dann sind das rund 28 % mehr als die letzten beiden Jahre, einschließlich 2009 in dem ich den PIII im Spätsommer bekommen habe.

Der Unterschied der Strecke liegt in der Tat in einem starken Rückgang des Flachlandanteils auf rund 20 % (kommend von ca. 50 % der Gesamtstrecke).

Da jedoch bereits im Zeitaum ab Feb. die neue Strecke vorlag und sich am "Winterverbrauch" nichts geändert hatte, bin ich davon ausgegangen, dass ich im Sommer - wie sonst auch - wieder bei sagen wir mal 4,5 L/100 km (etwas höher als sonst wg. Berganteil) landen sollte. Da dies nicht der Fall ist, frage ich mich, warum.

Spielen wir den Gedanken mal weiter: Beim nächsten Wintereinbruch würde ich - wenn der Anstieg wie die Jahre zuvor läuft - von jetzt sommerlichen rund 5,5 auf winterliche 6,1 L/100 km kommen.

Das fände ich dann nicht so gut.


NCC

hmm

Würde sagen, momentan bleibt dir nicht viel übrig als weiterfahren und fleissig "Daten" sammeln.
Sonst bliebe nur das Übliche:
- Fahrverhalten checken
- Reifendruck etc
...
- Feststellbremse gezogen? *räusper duck und weg*

Locutus666 schrieb:
...
- Feststellbremse gezogen? *räusper duck und weg*

Da würde ich doch eher mal die Freigängigkeit der Räder prüfen. Möglicherweise sind einfach die Bremsbeläge fest und erhöhen dauerhaft den Fahrwiderstand?!
Steigungen können einem den Verbrauch durchaus verderben, weiß ich aus eigener (Mittelgebirgs-)Erfahrung.
Aber sie bieten (umgekehrt, als Gefälle!) oft auch die Chance, ganz nette Strecken lang rein elektrisch zu fahren, wenn man Glück hat.

Wünsche viel Erfolg bei der Aufklärung der Ursachen für die Verbrauchssteigerung.

Gruß!
JoAHa

NCC1701E schrieb:
Wenn diese dann nachgeladen wird, so dauert es (mittlerweile) extrem lange, bis überhaupt mal ein Balken dazu kommt.

Ich würde zum Toyota-Händler fahren, und das prüfen lassen. Wenn die Batterie so langsam aufgeladen wird, ist das Problem einfach reproduzierbar, d.h. der Toyota-Händler sieht es auch sehr schnell.

NCC1701E schrieb:
Die Werte sind Echt-Verbrauchswerte, kein BC-Nonsens.

Hat jemand ähnliche Effekte? Sollte ich etwa in die Werkstatt gehen?

Fahre einen P2 und nutze den Scangauge intensiv. Da ich auch beruflich mit dem Thema befasst bin erlaube ich mir hier dieses Beitrag zu schreiben.

Der P3 ist in Ordnung.
Die Strecke und die Fahrweise sind meiner Meinung nach das Problem.
Begründung: Meiner Erfahrung nach fahre ich sparsamsten wenn
- der Motor und das Getriebe warm sind,
- der Akku nicht gebraucht wird,
- langsam in der Ebene gefahren wird.

Natürlich müssen die Räder leicht laufen (Bremsbeläge, etc.).
Berge rauf und runter schadet nicht nur dem Akku sondern kostet auch Sprit. Es kommen hier leicht Regenerationswirkungsgrade von 50-30% zusammen.

Keine Panik wegen des Verbrauches der P3 ist halt nur im falschen Fahrmodus.

Mein Tipp zur Verbrauchsoptimierung: Kaufe dir einen Scangauge (ein CAN-Monitor der dir detailliert Infos liefert) und erforsche das Laeverhalten des P3. Auf diese Weise kommst du den Geheimnissen auf die Spur.
Mein Berufsweg ist mit ca. 2,5km recht kurz.
Im Bestfall habe ich 0,12l verbraucht, standardmäßig sind es 0,16l es können auch schon mal 0,18l oder extrem 0,24l werden.
Alles Werte die auf der selben Strecke bei jeweils anderen Fahrbedingungen entstanden sind. Die niedrigen Werte will ich nicht immer fahren da es mir damit einfach zu langweilig ist.

Noch eine Idee: fahre das Auto mal 30 Minuten in Vollast, so bei 170. Das hat schon so manchem Auto die Nase freigeblasen.

Gruss
BlauerClaus

Also ich würde auch mal eine andere Tankstelle ausprobieren oder zumindest eine andere Zapfsäule. Wir fahren zurzeit noch einen Honda Jazz der einen 42 Liter-Tank hat. Nach mehr als 200.000 km Honda Jazz in 10 Jahren kenne ich die Verbrauchsgewohnheiten des Wagens sehr gut: Wenn die Reserveleuchte anspringt dann passen fast immer zwischen 36 und 38 Liter in den Tank. In den letzten 12 Monaten ist es uns jedoch mittlerweile schon viermal passiert, dass wir stattdesssen bei gerade angesprungener Reserveleuchte mehr als 44 einmal sogar über 48 Liter (!) in den 42 Liter-Tank bekommen haben. Weniger extreme Abweichungen sind noch häufiger aufgetreten.

Vielleicht versuchen die Tankstellenbetreiber so ihr Geschäft zu verbessern, anders kann ich mir die starke Häufung von unerklärlichen Tankmengen kaum erklären.

Ansonsten sollte sich auch das Tanken von E10 verbrauchssteigernd auswirken, da der Energiegehalt bei E10 geringer ist. Denkbar wäre auch, dass der Tankstellenbetreiber "versehentlich" E10 in seinen Superbenzintank gefüllt hat. Laut Auto Motor Sport sind Mehrverbräuche von 2 bis 3 % möglich.

Hallo,

vielen Dank für die vielen Hinweise.

Ich habe in ein paar Wochen ohnehin einen Tüv-Termin, dazu kommt der PIII sowieso zur Werkstatt. Sollte es davor "krass" werden, fahre ich direkt dort hin.

Die letzten beiden Tage war der Anstieg noch extremer. Das Niveau läuft jetzt auf 5,9 L/100 km (echtverbrauch), so viel wie noch nie zuvor.

Die Autobahn erreiche ich nach 4 km, dort bin ich die letzten Wochen 26-39 km (immer mal wieder in die nächstbeste Stadt) einfache Strecke gefahren (naja, sagen wir mal "gestaut" hin und zurück gefahren), insgesamt dürften so 200-250 km zusammen gekommen sein. Da auch dort jede Menge Steigungen sind, wird der Motor sicher gut warm und die Abgaszone sollte kein Problem mehr sein.

Der Freilauf ist mir ziemlich sicher. Habe es auf einem ebenen Abschnitt getestet. Dort kenne ich das Rollverhalten, ist unverändert.

Neu ist wie gesagt das Ladeverhalten, das mir sehr ausgedehnt erscheint.

Ich werde berichten.

Grüße
NCC

Hallo, ich möchte meinen Senf auch mal dazugeben.
Ich habe meinen P III erst seit dem 20. Januar. In dieser Zeit bin ich aber bereits 14.000 km gefahren. Meinen Verbrauch kannst du in meiner Signatur mit sehen. Dabei muss ich auch feststellen, daß die Idealwerte unter 4,5 l nicht machbar sind, da ich ebenfalls in einer sehr gebirgigen Gegend wohne. Die besten Ergebnisse erzielte ich, wenn ich meinen Weg zur Arbeit über "Nebenstraßen" mit wenig Steigung und gleichmäßiger Fahrweise wähle. Ich erlaube dir gerne meine Einträge bei Spritmonitor.de anzusehen, und du darfst mich auch gerne diesbezüglich kontaktieren.

Viele Grüße Jörg

-Kurzzstrecke schlägt ganz erbärmlich zu.

-Berge natürlich auch.

-Dazu ist der Sommer dieses Jahr natürlich der Witz des Jahrhunderts.

-Fahrten bei Regen ehöhen natürlich auch den Verbrauch.

-Nach dem Reifendruck zu gucken kann nicht schaden.

-UNd nimm mal die Zementsäcke aus dem Kofferaum *duckundwech*

Traue mich das gar nicht zu äußern:
Schleichende Gewichtszunahme des Fahrers erhöht natürlich auch den Verbrauch des Autos schleichend.

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
Traue mich das gar nicht zu äußern:
Schleichende Gewichtszunahme des Fahrers erhöht natürlich auch den Verbrauch des Autos schleichend.

Gruß
Helmut

das nenne ich mutig duck und weg