Priusfreunde.de

Hallo,

da ich mir gestern einen schleichenden Plattfuß eingefahren habe, wollte ich die Gelegenheit nutzen erstmalig die Ende letzter Wintersaison erstandenen Stahlfelgen incl. Winterreifen zu montieren.

Also Fahrzeug ausgeschalten, Hand(Fuß-)bremse angezogen, Radmuttern gelockert, aufgebockt, Radmuttern entfernt - und NUN? Ich bekomme weder das Vorderrad noch das Hinterrad ab. Wer hat noch derartige Erfahrungen gemacht? Derzeit sind noch die originalen Felgen auf dem Prius 3 Exe. - was tun?

Vielen Dank!!!!

Wenn alle Radmuttern ab sind und das Rad keinen Bodenkontakt hat, mit einem Gummihammer (alternativ einen anderen stumpfen, nicht zu harten Gegenstand) leicht seitlich auf den Reifen klopfen. Dies sollte das Rad lockern.

1. aufgebocktes Fahrzeug gut sichern.
Feststellbremse anziehen.
Keile, Steine oder geeignetes unter möglichst viele Räder vorne und hinten legen. Neben Wagenheber noch einen Unterstellbock oder geeignetes möglichst dicht unter das Fahrzeug an geeigneter Stelle legen. Wenn du nichts hast, lege einen der Winterreifen flach unter das Fahrzeug neben den Wagenheber.
Ich habe bei so etwas immer Respekt, dass der Wagenheber nicht wegkippt!

2. dann ( mit stabilen Schuhen ) bei gelösten Radmuttern, herzhaftund kräftig der Reifenflanke einen oder mehrere Fusstritte geben. Wenn du Glück hast, war es das und die Felge hat sich gelöst.

Als ich vor 5 Tagen meine "Antireifen" Nankang SV-2 in der Werkstatt montieren liess, waren meine Felgen superfest.
Der Monteur hatte das Fahrzeug auf der Hebebühne und hat mit einem Holzklotz - fast Grösse Eisenbahnschwelle - die Felgen gekonnt heruntergeschlagen. Eine Radmutter, jeweils die Oberste , hatte er wieder ein paar Windungen aufgedreht, damit der Reifen mit Felge nicht durch die Werkstatt fliegt.

Ich hoffe die Beschreibung hilft. Aber jede Situation ist etwas anders. Mal gespannt welche praktischen Ratschläge von anderen Forumteilnehmern kommen.

Grüsse EVplus

Habs mit dem Fuß versucht, der sollte bissl mehr Power haben als so ein mittelgroßer Gummihammer der nicht vorhanden ist.

Also mit Gewalt?

Dachte an abhebeln, aber wo kann man ansetzen?

Mit abhebeln macht man sich nur irgendwas kaputt oder verbiegt sich was.

Mit Gummihammer ist schon die bessere Lösung, zur Not mit dem Heißluftgebläse warm machen...

Habe Anfang Oktober auch meine Winterreifen das erste mal drauf, bei mir waren nur die Radschrauben angezogen wie wahnsinnig, die Reifen sind wie von selbst abgesprungen...

Entweder hilft die Werkstatt, denn mit der Bühne lässt sich wesentlich besser an den Rädern "herumtreten" oder:
Die leichte Tour:
Radschrauben so 1-2mm lösen, Auto wieder runter, richtig am Auto wackeln. Ist mehr Gewalt dahinter...
Vorn kann es helfen, dann einfach mal zu lenken...oder den Antrieb zu benutzen (auch wenn die Handbremse den PIII nicht stillhalten kann)
Die harte Tour:
Radschrauben so 1-2mm lösen, , Auto runter und "ein Stück weit" fahren. Dabei dann herzhaft bremsen...

Sind die Räder dann ab, anschließend die Nabe säubern und mit z.B. Bremsenpaste leicht einstreichen-da keimt kein Rad wieder fest.

Obige Sachen sind natürlich ohne Gewehr, äh, Gewähr und wenn sie Dir "zu heiß" sind, dann ab in die Werkstatt

Wrkstatt war nicht mgl. da ja ein Plattfuß zu verzeichnen war.
Hab sie jetzt alle mit sehr beherzten Tritten mit dem Fuß runterbekommen. Nur so ein bissl dagegentreten hilft nicht!

Zum Behandeln der Nabe (wenn die Felge dann ab ist) verwende ich gerne Kupferspray. Nur sollte man die Bremsscheiben abdecken, damit sie nicht besprüht werden.
Der Kupferspray wirkt eigentlich sehr gut.

LG plofre

Ich reinige die Auflageflächen immer mit einem Schleifvlies dass Autolackierer oder der Heizungsinstallateur normalerweise zum Reinigen von Kupferrohren vor dem Löten nimmt. Das enfernt Rost, nimmt aber kein Material weg.

Das Problem bei Verwendung von Ölen, Kupferpaste oder Fetten ist immer dass da auch immer Dreck dran festkleben bleibt, daher nehme ich immer für den Nabenbereich und die Radschrauben/Bolzen einen dicken Bleistift um mit diesem Graphit für Schmierung zu sorgen.

Gruß
Shakky

Das mit dem Lösen und dann Fahren würde ich auf keinen Fall machen! Wenn sich das Rad lösen sollte, dann versaut man sich den Kegelbund und noch das Gewinde der Stehbolzen! Gerade dort ist das Gwinde am wichtigsten, die letztern paar mm, damit das Rad auch ordentlich hält!

Bei so etwas nehme ich immer eines der anderen Räder in beide Hände und schlage es mit dem Reifen gegen das Rad, wenn du verstehst wie ich das meine.
Hat den Vorteil:
1. Man hat ordentlich Gewicht in der Hand
2. Wenn man nicht genau den Reifen des feststitzenden Rades trifft geht nichts kaputt (da man ja mit der Lauffläche des anderen Rades schlägt)
3. Man hat deutlich mehr bums als mit einem spirligen Gummihammer.

Ich hatte es dieses Frühjahr bei einem anderen Fahrzeug, da wollte die Stahlfelge nicht runter. Mit lose Schrauben und im Stand lenken bewegt sich dort nichts, weil die Wege und Hebel einfach zu kurz sind.

Viel Glück!

Nu mach mal halblang, wenn man die Schrauben nur eine halbe Umdrehung löst sitzt die Felge nach dem Losbrechen immer noch auf der Nabe, also merken die Bolzen davon nicht viel. Es gibt Reifenfirmen die bieten bei Stahlfelgen gegen einen Obulus etwas Kupferfett für die Nabe an. Ausserdem ist das Kupferfett auch ein guter Langzeit-Korrosionsschutz und für Naben und Felgen und sicher besser als der Passungsrost an der Stelle.

MezzoL schrieb:
[quote]Die leichte Tour:
Radschrauben so 1-2mm lösen, Auto wieder runter, richtig am Auto wackeln. Ist mehr Gewalt dahinter...
Vorn kann es helfen, dann einfach mal zu lenken...oder den Antrieb zu benutzen (auch wenn die Handbremse den PIII nicht stillhalten kann)
Sind die Räder dann ab, anschließend die Nabe säubern und mit z.B. Bremsenpaste leicht einstreichen-da keimt kein Rad wieder fest.
[quote]

Mach ich auch immer so, hat sich bestens bewährt!

Hallo,
mache immer alles mit einer Stahlbürste sauber,
und dann ein wenig Kupferpaste drauf!
Perfekt!

Gottfried_Auer schrieb:
Nu mach mal halblang, wenn man die Schrauben nur eine halbe Umdrehung löst sitzt die Felge nach dem Losbrechen immer noch auf der Nabe, also merken die Bolzen davon nicht viel. Es gibt Reifenfirmen die bieten bei Stahlfelgen gegen einen Obulus etwas Kupferfett für die Nabe an. Ausserdem ist das Kupferfett auch ein guter Langzeit-Korrosionsschutz und für Naben und Felgen und sicher besser als der Passungsrost an der Stelle.
Vielen Dank für deinen netten Einstieg in das Thema, jedoch war nicht von einer halben Umdrehung die Rede sondern von max. 2 mm. Schaue einmal, wieviel Gewindegänge das sind, eine halbe Umdrehung sicher nicht!
Vielen Dank für das halblang machen!

Tja, es gibt halt Leute die verstehens so und welche die verstehens halt anders
Ich hab das auf-/niedergeschrieben, was bei mir bisher geholfen hat(immer unter Einsatz von wenigstens ein bisschen Hirnschmalz)...was andere daraus machen(oder wie sie das ^^machen/verstehen), davon halten oder weiß ich was, ist mir, ehrlich gesagt, ziemlich egal