Priusfreunde.de

Heute habe ich eine ausgedehnte Probefahrt mit einem Prius machen können. Stadt-Ladstraße-Autobahn. Und das Auto hat mich wirklich überzeugt.

Die Fahrleistungen waren deutlich besser, als ich angenommen hatte. Gerade im Powermodus geht richtig die Post ab und man kann wirklich nicht sagen, dass dieses Auto keine Fahrfreude verbreitet.

Die Instrumentierung ist durchaus gelungen, wenn man Mäusekinos mag und durch das HUD ist man zudem in der Lage sich auf das Wesentliche zu beschränken. Passt also auch.

Die Materialien und die Verarbeitung sind nicht ganz so der Hit, aber wenn sie ökologisch hergestellt worden sind, dann steckt doch zumindest eine Philosophie dahinter, die man tragen kann (warum sich bei vollständig geschlossenem Seitenfenster die Türinnenverkleidung eggen das linke Bei des Fahrers stemmt, bleibt aber offen ). Auf Kopfsteinpflaster unterster Ordnung rappelt es aber ganz schön im Auto.

Insgesamt mag ich das Auto, auch seine süßen 15-Zoll-Rädchen. Ich hatte daher ernsthaft vor, es für meine Praxis für die nächsten drei Jahre zu leasen.

Ihr ahnt wahrscheinlich, was dann kam.

Das Auto soll bei einem Bruttolistenpreis von T€ 36,6 (netto T€ 30,8) und 15 tkm/Jahr schlappe € 485/Monat netto (€ 577/ Monat brutto) kosten.

OK, ich hatte mich zuvor gefragt, warum von den Autos so wenige unterwegs sind. Jetzt weiß ich es. Soviel Geld kann ich beim Sprit gar nicht sparen, wie dieses Auto mehr kostet als ein verglichbares Fahrzeug eines anderen Herstellers (muss kein Deutscher sein).

Aber für das Geld nehme ich dann doch lieber mal einen Audi oder BMW. Und ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Japaner stehen lasse, weil er vergleichsweise zu teuer ist.

Schade, das Auto ansich hätte ich gern genommen, aber ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass sich da noch etwas bewegt.

Gruß

Helgo

Da bewegt sich auch nichts. Im Lexus-Forum wird genau dieselbe Problematik thematisiert: Die Autos sind Klasse und zumindest die Hybrid-Varianten sogar konkurrenzlos, aber die Leasing-Raten bewegen sich irgendwo zwischen absurd und grotesk. Es geht nicht um 10 Prozent hin oder her, sondern eher um potenzielle Konkurrenz mal 1,4 bis 1,8. Das ist indiskutabel, denn jeder betriebswirtschaftlich denkende Mensch wird dieselbe Entscheidung treffen wie Du.

Ich wusste allerdings nicht, dass das beim Prius auch so aussieht. Gibt es womöglich interessantere Angebote anderer Leasing-Gesellschaften?

Grüße, Egon

Das interssiert die bei Toyota offenbar gar nicht. Zurzeit habe ich ein 6er Cabriolet und wäre bereit, den gegen einen Prius einzutauschen, weil mich die Technik interessiert und das Konzept in gewisser Hinsicht begeistert.

Das war dann ein Versuch, der gescheitert ist. Ich bin gern bereit, Geld für interessante Technik auszugeben, aber ich schmeiße es nicht weg.

Leider kann ich als Selbständiger Autos nur noch an Kaufleute verkaufen, wenn ich die Gewährleistung ausschließen will - ich bin nun einmal kein Gebrauchtwagenhändler, der auch noch Gewährleistungen für seine Autos übernehmen möchte. Daher werden die Fahrzeuge ausschließlich geleast.

Die Leasingkonditionen von Toyota sind m.E. nichts weiter als ein Indiz dafür, was Toyota annimmt, was sie nach drei Jahren und mit 45tkm noch Wert sein sollen. Und das wäre dann nicht so viel.

Wie auch immer, für das Geld habe ich die Wahl zwischen einem wirklich tollen Prius, einem VW Phaeton (Jahreswagen) und einer Auswahl von AUDIs und BMWs als Limo, Coupé oder Cabrio.

Gruß

Helgo

Ist schon klar, bin auch selbstständig und mit der Problematik vertraut.

Der fairness halber muss man aber dazu sagen, dass gerade süddeutsche Hersteller auf besorgniserregenden Mengen von unverkäuflichen Leasing-Rückläufern sitzen, weil mit völlig unrealistischen Rückkaufpreisen kalkuliert wurde (und wird), um die Raten zu drücken.

Trotzdem müssen wir über 485 Netto(!)/Monat für einen Prius nicht weiter diskutieren. Insbesondere bei lächerlichen 15t km p.a. ist das einfach absurd, ich bin da ganz bei Dir.

Als überzeugter Nutzer der Antriebstechnologie möchte ich aber dennoch empfehlen, vor einer endgültigen Entscheidung mal spasshalber folgende Fahrzeuge Probe zu fahren...

Lexus GS 450h (KLICK)
Lexus RX 450h (KLICK)
Lexus LS 600h oder hL (KLICK)

...und dazu ein passendes Leasingangebot einzuholen. Nähere Infos dazu gibt es hier:

http://www.lexus.de/geschaeftskunden/finance/leasing.aspx
http://www.lexus.de/geschaeftskunden/fin...service_leasing.aspx

Grüße, Egon

Die großen Hybridfahrzeuge sind nichts für mich. Dann könnte ich auch beim 6er o.ä. Fahrzeugen bleiben.

Mir ist im letzten Jahr aufgefallen, dass sich mein Fahrverhalten völlig Geändet hat. Ich bin kaum noch auf langen Strecken unterwegs, fahre dagegen manchmal wochenlang nur durch die Stadt. Dafür muss ich keine 1,8to mit 270PS bewegen. Dafür bräuchte ich nicht einmal einen Prius

Dann muss ich für mein Umweltgewissen eben ein paar Steaks weniger essen. Dann passt das schon.

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:

Das Auto soll bei einem Bruttolistenpreis von T€ 36,6 (netto T€ 30,8) und 15 tkm/Jahr schlappe € 485/Monat netto (€ 577/ Monat brutto) kosten.


Hallo Helgo,
ich bin auch selbständig und wollte nach merkwürdigen Erfahrungen mit einem deutschen Hersteller kein Auto mehr besitzen.
Angesichts der Prius-Leasingrate von ca. 280,- Euro/Monat (netto, 3 Jahre, 20tkm/Jahr), die mir angeboten wurde, bin ich aber nach kurzem Rechnen doch wieder abgesprungen. Das Risiko für Restwert und Mehrkilometer wäre voll bei mir geblieben.

Ich habe mich dann doch zum Kauf entschlossen, solange ich mein Auto später an einen Händler verkaufe, hat es sich mit Gewährleistung, da der Händler beim Weiterverkauf eine eigene Garantie gibt.
Hoffe ich ;-

Cornu

Beim Verkauf an einen Händler kannst du die Gewährleistung einfach ausschließen. Der ist auch Unternehmer.

Bei der Schuldrechtsreform hat man einfach nicht bedacht, dass es auch Unternehmer (i.S.d. BGB) gibt, die nicht Autohändler sind. Und so wurde schon ein Apotheker verurteilt, nur weil er das Fahrzeug für die Fahrt zur Apo und damit als Unternehmer genutzt hatte.

Das Kilomterleasing ist für mich eine angenehme Sache, weil ich dann relativ genau weiß, was mich die Fahrzeuge kosten und Wertschwankungen der Vertragspartner trägt, der dies auch besser beurteilen kann. Das 6er Cab möchte ich nicht wirklich verkaufen müssen. Ich mag auch keine älteren Autos. Nach drei bis vier Jahren müssen die spätestens erneuert werden. Von daher lohnt sich dann auch die Anschaffung nicht.

In diesem Zusammenahng war für mich auch interessant, dass ich vom Händler gleich so empfangen wurde, dass es nur Restwertleasing gäbe. Erst der Hinweis, dass wir uns dann die Probefahrt gleich sparen können, hat ihn bewogen, überhaupt ein Angebot für Kilometerleasing zu machen. Das habe ich bisher nirgendwo erlebt. Ein bisschen mehr Vertrauen in die Wertstabilität der eigenen Produkte wäre schon nicht unangebracht. So bekommt man die Autos jedenfalls nicht auf die Parkplätze von Kunden, die rechnen können.

Schließlich reden wir hier nicht über ein Auto, das man aus emotionalen Gründen kauft, obwohl ich dem Charme der besonderen Technik schon gern erlegen wäre. Da kann man nichts machen. Ich sehe das ganz sportlich und mag das Auto auch weiterhin

Gruß

Helgo

Helgo schrieb:
Heute habe ich eine ausgedehnte Probefahrt mit einem Prius machen können. Stadt-Ladstraße-Autobahn. Und das Auto hat mich wirklich überzeugt.

Das Auto soll bei einem Bruttolistenpreis von T€ 36,6 (netto T€ 30,8) und 15 tkm/Jahr schlappe € 485/Monat netto (€ 577/ Monat brutto) kosten.


Bei dem Preis kann ich die Entscheidung nachvollziehen. Toyota macht halt das was aus deren Sicht sinnvoll ist. Sie optimieren den Gewinn.
Die produzieren 200.000 je Jahr und legen den Preis dann so fest, dass alle verkauft werden. "Die sind doch nicht blöd und verkaufen billiger als nötig".

Der Preis ist für mich maßlos, einfach zu hoch, aber wenn die die Produktion komplett verkaufen angemessen.

Mir ist ein Neuwagen zu teuer. Da muss ich wegen allem aufpassen, jeder Kratzer, jeder Dreck, jeder Reparatur alles ist da stark wertmindernd.
Bei einem Gebrauchten mit einigen Jahren Alter ist da nicht mehr ausgeprägt.

RolandN8 schrieb:
Helgo schrieb:
Heute habe ich eine ausgedehnte Probefahrt mit einem Prius machen können. Stadt-Ladstraße-Autobahn. Und das Auto hat mich wirklich überzeugt.

Das Auto soll bei einem Bruttolistenpreis von T€ 36,6 (netto T€ 30,8) und 15 tkm/Jahr schlappe € 485/Monat netto (€ 577/ Monat brutto) kosten.


Bei dem Preis kann ich die Entscheidung nachvollziehen. Toyota macht halt das was aus deren Sicht sinnvoll ist. Sie optimieren den Gewinn.
Die produzieren 200.000 je Jahr und legen den Preis dann so fest, dass alle verkauft werden. "Die sind doch nicht blöd und verkaufen billiger als nötig".

Der Preis mag für das Auto mit der Vollausstattung noch i.O. sein. Der von TOYOTA kalkulierte Wertverfall ist es m.E. nicht mehr. Und der schlägt sich in den Leasingraten sehr deutlich nieder. Denn beim Kilometerleasing tragen Leasinggeber und/oder Händler das Restwertrisiko. Die Marktgängige Leasingrate dürfte max. bei rd. € 350 netto zzgl. USt liegen.

Auch TOYOTA ist ein Mengenanpasser. Der optimale Preis liegt dort, wo die Summe der positiven Deckungsbeiträge am größten ist. Leider lässt sich dies im realen Leben nicht so gut vorhersagen. Allerdings bleiben ihnen so Massen an Leasingrückläufern erpart, die auf die Gebrauchtpreise drücken. Und das ist für die Privatkäufer doch vorteilhaft.

Wenn ich das Auto 5, 6 Jahre oder länger fahren wollte, würde ich ihn einfach kaufen. Das ist aber nicht mein Ding. Autos altern heute doch eher politisch und nicht technisch.

Anfang kommender Woche werde habe ich mit dem Händler ncoh einmal verabredet. Mal sehen, was noch passiert. Immerhin war ich heute der einzige Kunde in dem Laden, während ich dort war

Gruß

Helgo

Hallo,

da ich auf Leder und Abstandstempomat verzichten kann, Navi und Solardach aber dazu zu nehmen gedenke, kommt für mich als Privatmann die Leasingrate auf knapp unter 300 Euro; bei 6000 Depot und 54-60 Monaten Laufzeit.
Luxus kostet eben.

Bei anderen Autos stört nur, dass sie allesamt keine Symbolkraft haben und daher komplett im Mainstream untergehen. V1.0 war gestern, ist veraltet und juckt mich als P2-Fahrer überhaupt nicht mehr.

lg
W.

Ich verstehe nicht, warum ausschließlich Leasing für Selbsständige sinnvoll sein soll.

Wenn ich nicht mit schwankenden Buchwerten meiner Firma kämpfen muss (fällt eigentlich nur dann ins Gewicht, wenn es um börsennotierte Firmen geht), kann mir der Zeitwert meiner Fahrzeuge (nahezu) egal sein. Finanzierungskosten, Sprit und Versicherung können ja dennoch als Betriebsausgaben verrechnet werden. Und die Anschaffung von Fahrzeugen lässt sich normal abschreiben.

Mehr Verlust, über die Zeit gerechnet, als beim ständigen Wechsel der Fahrzeuge kann man nicht machen. Am wirtschaftlichsten dürfte es sich erweisen, ein Fahrzeug jung zu kaufen (meinetwegen finanziert) und erst abzustoßen, wenn die Wertverlustkurve nahe der Horizontalen ist.

Bei einem solchen Fall dürfte der relativ hohe und konstante Gebrauchtwagenwert der Priusse (zumindest in der Vergangenheit) und die niedrigen Unterhaltskosten (Steuer, Sprit) dennoch für den Prius sprechen.

Schon richtig, aber es hat ja auch gar niemand behauptet, dass Leasing steuerlich / betriebswirtschaftlich das einzig sinnvolle für Selbstständige ist. Es bietet halt den Vorteil der gleichmässig über die Laufzeit verteilten Raten und ist damit ein zuverlässiger Posten in der Kalkulation.

Ohne weiteres kann ein Fahrzeugkauf sinnvoller sein, etwa, wenn die Umsätze im aktuellen Steuerjahr besonders hoch waren und in den Folgejahren vermutlich niedriger liegen werden. Oder, wenn der Anteil der Privatnutzung gegen Null geht. Umgekehrt kann man mit der 30 cent/km-Regel (Fahrzeug verbleibt im Privatvermögen) besser fahren, nämlich dann, wenn das Unternehmen regelmässig eher kleine Gewinne erwirtschaft oder wenn es sich um ein Kleinunternehmen ohne Umsatzsteuerpflicht handelt.

Was also die bessere Methode darstellt, ist sehr individuell und kann pauschal nicht gesagt werden. Ein Steuerberater findet das schnell heraus; bei kleineren Unternehmen reicht oft schon eine gute Software mit was-wäre-wenn-Berechnung.

Aber derlei Überlegungen ändern natürlich nichts an unattraktiven Leasing-Konditionen. Ich hatte mir etwa Anfang 2007 herum auch einen P II durchkalkulieren lassen, mit Vollausstattung (damals rund 33.500 Euro) und 50.000 km im Jahr, auf drei Jahre. Die monatliche Leasingrate wäre bei 825 Euro gelegen. Das ist so jenseits von Gut und Böse, dass ich darüber noch nichtmal nachdenken musste. Insofern verstehe ich den thread-starter sehr gut.

Grüße, Egon

Hallo Egon,
825 Euro Leasingrate bei wieviel Sonderzahlung ?

Hallo,
ich kann das verstehen. Irgendwann ist der Punkt "Nun ist´s aber gut !" erreicht.
Und wenn man das Gefühl hat, dass man als Kunde nicht gewünscht ist, dann Finger weg. Das Gefühl lügt nicht oder lügt ganz selten.
Wenn ich das alles hier so lese, ärgert mich die Preispolitik von Toyota schon sehr. Man verhindert damit, daß mehr Prius(se) auf den Straßen sind. Man kennt unseren Besitzerstolz und unsere geradezu liebevolle Haltung dem Wägelchen gegenüber. Und man kann somit einen Preis auf dem Markt erzielen, der doch nicht schlecht ist, oder ?

Civiv2006 schrieb:
Hallo Egon,
825 Euro Leasingrate bei wieviel Sonderzahlung ?
Uh, das ist vier Jahre her...

Ich habe aber normalerweise eine gute Buchführung. Wenn ich wieder zu Hause bin, blättere ich mal in den alten Unterlagen, vermutlich habe ich das Angebot noch in einem Leitz-Ordner. Wenn ichs tatsächlich finde, ergänze ich das hier.

Grüße, Egon

EDIT: Ich habs nicht mehr. Aus der Erinnerung: Es war natürlich Kilometerleasing, und ohne Sonderzahlung. Durch fette Sonderzahlung kann man die Leasingraten nahezu beliebig absenken, was mir damals aber steuerlich nichts gebracht hätte, im Gegenteil. Beeindruckend war schon damals, mit welche irre geringen Restwerten der Leasinggeber kalkulierte. Die wären selbst nach heutigen Maßstäben völlig realitätsfern gewesen, und mittlerweile hatten wir Wirtschaftskrise und Abwrackprämie, von denen man 2006 noch nichts ahnte.