Priusfreunde.de

Hallo zusammen,

ich bin drauf und dran mein jetziges Auto gegen einen PIII zu tauschen. Das Auto ist direkt verfügbar beim Händler und das Angebot stimmt auch.

Bei der Probefahrt in einem Vorführwagen sind mir jedoch ein paar Dinge aufgefallen die mir keine Ruhe lassen und bei denen ich mich frage in wie weit man sich damit arrangieren kann. Wollte daher eure Erfahrung zu folgenden Dingen erfragen:

1) Das Cockpit: Ich war entsetzt als ich mich in den Vorführwagen (Kilometerstand 10.000km) gesetzt habe: Die Plastikteile waren in einem desaströsen Zustand - kein Teil ohne deutlich sichtbare Kratzer, sei es an den Türen, der Armablage, dem Handschuhfach oder im Fußraum. So was Kratzemfpindliches habe ich bisher noch nirgends gesehen. Man konnte auch gut erahnen wo manche Kratzer herkamen: an den Türen z.B. von Uhren, Ringen, Jackenknöpfen oder Reißverschlüssen. Also normaler Gebrauch und keinesfalls provoziert. Soll ich jetzt im Winter erst immer den Mantel ausziehen bevor ich mich reinsetze und frieren bis der Innenraum aufgeheizt ist?!

2) Der Kofferraum: Der ist zwar schön groß und eben, aber warum zur Hölle ist der komplett mit hellem Stoff ausgekleidet? Ist das nicht extrem praxisfremd? Ich transportiere öfters mal verschmutzte oder auch ölige Dinge (mein Fahrad z.B.). Für den Boden gibt es ja die Gummimatte zu kaufen, aber die Rückwand der Rücksitze und die Seitenwände sind damit nicht geschützt. Muß man da nicht sehr aufpassen?

3) Der Benzinmotor: Das Auto ist klasse zum cruisen, gleiten und rollen. Das macht wirklich Spaß. Aber wehe man möchte es mal etwas flotter angehen lassen und hängt freudig am Gas. In dem Fall quitiert einem der Prius das mit einem ziemlich erbärmlichen Motorgejaule - die Automatik lässt die Maschine sehr hoch drehen. Wenn ja dann wenigstens noch Leistung dabei rauskäme - aber so wirkt das irgendwie nur mitleidseregend und man läßt es dann schnell wieder sein... Auch hier ist es ähnlich wie beim Innenraum: ich war schon in vielen Autos unterwegs, aber so etwas hatte bisher selbst in kleinsten Kleinwagen noch nicht vorgefunden.



Trotz all dieser Kritik hat es mir der PIII aber immer noch angetan. Es hat letzendlich einfach Spaß gemacht über Landstraßen und Dörfer zu gleiten. Ich war selten so entspannt unterwegs solange ich mich an die diesem Modell angedachte Fahrweise gehalten habe. Daher wollte ich euch mal fragen wie ihr zu 1) bis 3) steht. Stört euch das? Arrangiert man sich damit? Oder alles nicht so dramatisch?



Viele Grüße,
Juggler

....entweder man "mag" den Prius oder eben nicht.
Wenn man bequem, nervenschonend und ruhig crusen mag, dann muss es eben ein Vollhybrid sein !

Bei genauerer Prüfung der technisch gleichwertigen Fahrzeuge
stellt man fest, dass auch die anderen Hersteller auch Plastikverliebt sind.....
Doch das serienmäßige Zubehör ist unschlagbar.

Alle Mitmenschen, Freunde, Bekannte und Toyota-Hasser werden bei meiner Mit- oder Selberfahrt
plötzlich alle nachdenklich.
Das sollte doch etwas heißen.
Auch wenn sie im gleichen Moment wieder "Ihren" Diesel in allen Tönen loben...

Ach ja, noch einen Nachsatz :
Ich behaupte dass ein geübter Priusfahrer mit jedem anderen Fahrzeug
(gleiche oder ähnlich) gute Fahrwerte erreicht.

easyroller

Meine Erfahrungen zu diesem Thema sind:

zu 1.)
Es regt mich auch auf, so kratzempfindlich habe ich auch noch kein Auto erlebt. Ich bin immer vorsichtig und trotzdem habe ich bereits eine Schmarre am Handschuhfach, das Plastikteil neben der Fußablage ist auch schon sehr zerkratzt.
Es nervt einfach voll, man kann aber leider nichts dagegen machen.
Wird also durch Resignation in Kauf genommen.

zu 2.)
Ich finde es auch sehr bedenklich was Toyota dort gemacht hat, sieht toll aus, ist aber total unpraktisch und praxisfremd. Ich habe sofort die Gummiwanne reingelegt, aber wie du bereits gesagt hast, Seiten und Rückbanklehen sind ungeschützt.
Vorsichtig sein ist das einzige, was man machen kann.
Wird also durch Resignation in Kauf genommen.

zu 3.)
Ja, der Motor, man merkt deutlich, dass er definitiv nicht auf Fahrspaß ausgelegt ist. Wenn ich hier lese, dass einige Leute andere Autos an der Ampel "abziehen", haben sie einfach noch kein leistungsstarkes Kfz bewegt (und ich rede hier nicht von 200 oder 250 PS sondern jenseits der 300, da wird es schnell) und freuen sich über die mäßigen Fahrleistungen. Er ist ja nicht dafür gebaut, muß man sich vor Augen halten.
Im oberen Drehzahlbereich nervt er, dafür ist er im Normaldrehzahlband sehr zurückhaltend, wie ich finde. Somit gleicht sich das ganze aus
ergo: Wird als durch Resignation in Kauf genommen bzw. durch einen anderen Vorteil aufgewogen.

Ich finde es zum Beispiel weiterhin schade, dass Toyota (trotz der reichhaltigen Serienausstattung) nette und sehr sinnvolle Standartsachen wie einklappbare Spiegel, garnicht anbietet. So etwas ist nicht mehr zeitgemäß.

Man muß eben die Prioritäten abwägen und dann entscheiden: Kann ich damit leben oder nicht. Was ist mir sonst wichtig, was eher Nebensache.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Jatze, am: 05/05/2010 11:10

1. Kratzfestigkeit. Stimmt, man muss da schon sehr aufpassen. Ich geh da immer mal wieder mit einem mit plastikreinigergetränkten Lappen drüber. Ansonsten hilft nur: Vorsicht.
2. Kofferraummatte. Ist aus meiner Sicht ein absolut nötiges Teil, ansonsten kann man auch ohne den transport schnutziger Sachen seinem hellen Teppich gleich Tschüss sagen. Beim Teppich am Rücksitz bliebe dir nur die Befestigung der Teile mit Gurten und das Drüberlegen einer Matte oder ähnlichem. Ich transportiere zb Getränkekisten auf der matte und mit Gurten befestigt, da bleibt der Teppich der Rückbank hell.
3. Aufheulen. Kann man mit leben, hat mich nur am Anfang gestört. Ist zugegebenermassen etwas gewöhnungsbedürftig.

Juggler schrieb:
1) Das Cockpit: Ich war entsetzt als ich mich in den Vorführwagen (Kilometerstand 10.000km) gesetzt habe: Die Plastikteile waren in einem desaströsen Zustand - kein Teil ohne deutlich sichtbare Kratzer, sei es an den Türen, der Armablage, dem Handschuhfach oder im Fußraum. So was Kratzemfpindliches habe ich bisher noch nirgends gesehen. Man konnte auch gut erahnen wo manche Kratzer herkamen: an den Türen z.B. von Uhren, Ringen, Jackenknöpfen oder Reißverschlüssen. Also normaler Gebrauch und keinesfalls provoziert. Soll ich jetzt im Winter erst immer den Mantel ausziehen bevor ich mich reinsetze und frieren bis der Innenraum aufgeheizt ist?!

Zur Kratzempflindlichkeit wurde bereits viel geschrieben hier und in anderen Foren (www.priuschat.com) Allerdings teilen nicht alle die Auffassung, dass es sooo schlimm ist. Ich zum Beispiel halte vieles für übertrieben.
Ein Vorführauto mit 10'000km dürfte halt durch so manche sorglose Hand gegangen sein. Später, als einziger Besitzer achtest du dann halt darauf, möglichst vorsichtig zu sein und vom &quot;normalen&quot;, sorgfältigen Gebrauch verkratzt nichts, jedenfalls nicht signifikant anders als in anderen Autos.

2) Der Kofferraum: Der ist zwar schön groß und eben, aber warum zur Hölle ist der komplett mit hellem Stoff ausgekleidet? Ist das nicht extrem praxisfremd? Ich transportiere öfters mal verschmutzte oder auch ölige Dinge (mein Fahrad z.B.). Für den Boden gibt es ja die Gummimatte zu kaufen, aber die Rückwand der Rücksitze und die Seitenwände sind damit nicht geschützt. Muß man da nicht sehr aufpassen?

Du hast sicher Recht, die hellgraue Stoffauskleidung ist sicher empflindlicher für Abnutzungsspuren als eine dunklere, aber ich bin ganz ehrlich: wenn du ein öliges Fahrrad transportieren willst, kauf dir nen VW Caddy. Du weisst schon: Just another day (Work! Tough tough Work!...)

3) Der Benzinmotor: Das Auto ist klasse zum cruisen, gleiten und rollen. Das macht wirklich Spaß. Aber wehe man möchte es mal etwas flotter angehen lassen und hängt freudig am Gas. In dem Fall quitiert einem der Prius das mit einem ziemlich erbärmlichen Motorgejaule - die Automatik lässt die Maschine sehr hoch drehen. Wenn ja dann wenigstens noch Leistung dabei rauskäme - aber so wirkt das irgendwie nur mitleidseregend und man läßt es dann schnell wieder sein...
Auch hier magst du Recht haben, was das Motorengeräusch bei hohen Drehzahlen betrifft. Dazu aber zwei Überlegungen: willst du sportlich-drehzahlorientiert fahren oder ein möglichst sparsames Fahrzeug fahren? Falls doch ersteres, schau dich anderswo um. Ansonsten: Hast du mal die Power-Taste ausprobiert? Damit wird die Pedalrückmeldung wesentlich direkter und wenn du wirklich mal das volle Drehmoment brauchst, ist es viel schneller da.

grüsse pb

Hallo Juggler,

über die Kratzempfindlichkeit im Innenraum des P3 wurde ja auch schon mehrfach hier berichtet.

Der Vorführwagen ist sicherlich ein extremes Beispiel, da sich die Fahrer vielleicht etwas weniger in Acht nehmen, als bei ihrem eigenen Wagen.
Mein P3 ist EZ 08/2009 mit etwa 4000km. Einige wenige Kratzer hat er auch trotz aller Vorsicht.In der Tat sind es Fingernägel, Ringe, Knöpfe, Schnallen usw. die die Kratzer verursachen.
Bisher war kein einziges meiner bisherigen Fahrzeuge derart anfällig. Mein Mercedes Coupé sieht auch nach fast 14 Jahren noch wie neu aus. Aber das ist auch eine andere Preisklasse und damals wurde auch noch auf Qualität Wert gelegt und nicht nur auf die Dividende der Aktionäre, bzw. die Gehälter der Vorstände.
Wenn Du also entsprechend vorsichtig bist, wirst Du mit den Kratzern leben können. Manche hier behaupten, überhaupt noch keine Kratzer zu haben.

Auch zum hellen Stoff im Kofferraum gab es entsprechende Kommetare hier. Ich habe das Problem gelöst, indem ich im Oktober,bei Erwerb des Wagens, mir bei ALDI einen Kofferaumschoner für 7,99€ gekauft habe. Dieser wird mit Haken an den hinteren Kopfstützen befestigt und ist so lang das er beim Umklappen der Rücksitzbank vom oberen Ende der Sitzbank bis zum Heckklappenschloß reicht. Seitlich gibt es noch Stofflaschen, die den seitlichen Bereich des Kofferraums schützen. Also ein praktikabler preiswerter Schutz.

Das Aufheulen des Motors beim Beschleunigen stört auch mich. Beim P2 war es wohl noch schlimmer.
Daher gilt für mich, wenn ich beschleunige, dann auch richtig, d.h. wenn ich z.B. auf der Autobahn hinter einem LKW her auf die Überholspur muß, drücke ich das Gaspedal richtig durch. Dann gibt es auch eine merkliche Beschleunigung (leider auch am Verbrauch merkbar)und ich kann früher wieder vom Gas gehen, was der P3 wiederum mit angenehmer Lautstärke belohnt.

Ob Du Dir den Wagen kaufen möchtest und damit auf Dauer klar kommst, mußt Du für Dich entscheiden.

Auf der einen Seite bekommst Du einen Wagen mit leichten Qualitätsmängeln (Kratzerempfindlich, im Winter knarzt es, Laut beim Beschleunigen und höherer Autobahngeschwindigkeit, teils mieser Radioempfang und Anderes), auf der anderen Seite erhälst Du einen zuverlässigen (hoffentlich), sparsamen, relativ großen Wagen, der einem auch längere Zeit durchaus Freude machen kann.

Ich persönlich lege eigentlich mehr Wert auf Emotionen und Spaß beim Autofahren. Daher habe ich mein Coupé auch schon seit mehr als 8 Jahren und freue mich jedesmal, wenn ich damit fahre.
Beim P3 hat diese Freude leider nur kurz angehalten. Mir macht der billige Kunststoff, das Knarzen im Winter, teils laute Fahrgeräusche, das digitale Cockpit, oft nicht selbst abschaltende Blinker, und einiges Andere dann doch keine Freude mehr. Und seitdem ich in letzer Zeit mit einigen anderen Fahrzeugen fahren durfte, wälze ich nun wieder Autoprospekte. Ob ich meinen P3 aber wirklich verkaufe, oder eine andere Regelung treffe weiß ich noch nicht. Die obigen Ausführungen gelten natürlich nur für mich selber und ich kann auch jeden verstehen, für den der P3 das non-plus-ultra ist.

Von der Vernunftseite her, ist der P3 ein sehr empfehlenswertes Auto!

Gruß Jörg

Gut.

Jatze schrieb:
... Wenn ich hier lese, dass einige Leute andere Autos an der Ampel &quot;abziehen&quot;, haben sie einfach noch kein leistungsstarkes Kfz bewegt (und ich rede hier nicht von 200 oder 250 PS sondern jenseits der 300, da wird es schnell) und freuen sich über die mäßigen Fahrleistungen...
Wahrscheinlich bilde ich es mir nur ein, dass bisher alle andere aufgegeben haben und hinter mir zurückgeblieben sind. Aber hier wirken mehrere Faktoren mit und das soll hier nicht das Thema sein.

@Jugger
3) Ja, da muss ich dir recht geben. Vor allem im oberen Geschwindigkeitsbereich (über 90) würde ich mir einen stärkeren Antrieb wünschen. Hier oder bei Steigungen dreht er schon mal gerne laut und hoch, wenn man mehr Leistung benötigt. Aber in der unteren Hälfte würde ich ihn durchaus als agil bezeichnen.
Was die Leistung alleine betrifft, spielt hier - wie patbone schon andeutete - auch der subjektive Eindruck, den der Fahrmodus (ECO, Normal oder Power) durch das Gaspedal vermittelt, durchaus eine Rolle.

Grüße,
Tom

Verstehe ehrlich gesagt nicht warum immer wieder so ein Gewese um den angeblich zu laut &quot;aufheulenden&quot; Motor gemacht wird!?
Neulich bin ich mal bei einenm Kollegen mitgefahren der einen Golf 6 hat und ratet mal was passiert ist als er die Karre beschleunigt hat um eine Steigung zu erklimmen ?
Richtig ! Der Motor wurde wesentlich lauter im Innenraum vernommen zudem muster er vorher einen oder gar zwei Gänge zurückschalten !
Das Prinzip ist doch nur anders !
Während beim normalen Schaltgetriebe sich die Drehzahl langsam bis zum Höhepunkt steigert bevor der Gangwechsel erfolgt und das Spiel von neuen beginnt hat man halt im Prius einen art Dauerton der bei erreichter Wunschgeschwindigkeit wieder deutlich leiser wird .
So what ?
Und wenn man sich beim normalen Schaltgetriebe mal verschaltet dann ist es das was ich laut nenne und unter Aufheulen verstehe !
Wenn man sich bei YouTube 0-100 Videos anderer Fahrzeuge ansieht so stellt man sehr schnell fest das auch diese bei starken Beschleunigungen nicht gerade immer leise sind !
Nur halt auf eine etwas andere Art !
Dafür müst Ihr vor einer Steigung nicht zurückschalten !<br><br>Posting ge&auml;ndert von: Civiv2006, am: 05/05/2010 14:31

Ich urteile mal aus Sicht des 2Monate alten und 5000km gerollten P3 meiner Eltern.

Zu 1. Ist wirklich so, dass fast jedes berühren mit härteren Gegenständen einen Streifen hinterläßt. Nur ist nicht jeder dieser Streifen auch ein Kratzer und läßt sich somit auch wieder wegwischen. Aus meiner Sicht verfehlt der Begriff Kratzempfindlichkeit die Tatsachen. Empfindlich sind die Flächen ohne Frage aber nicht übermäßig kratzempfindlich. Da wir noch einen P1 haben, der inzwischen fast 210.000km drauf hat, muss ich aber sagen die Flächen sind dort wesentlich robuster. Nach einer kürzlichen Grundreinigung sieht man beim P1 nun nach 9Jahren fast keine Abnutzungen am Cockpit. Anderseits ist es bei anderen Herstellern genauso. Schonmal in einem Renault Megane (Modell bis 2009) gesessen?

zu 2. Die Kofferaummatte ist wirklich Pflicht wenn man den Kofferraum auch mal für schmutzige Sachen nutzen will. Fakt ist, dass es nicht sehr gelungen ist mit dem grauen Bezug. Allerdings ist der P3 kein Einzelfall. Der Micra meiner Freundin hat eine beige Lederausstattung und genauso beige ist auch der Kofferraumbezug. Da ist grau noch die bessere Lösung. Ich find diese Problem bekommt man in den Griff.

zu 3. Ja der Motor heult auf und ist beim starken beschleunigen ist er laut. Das war leider schon immer so beim Prius. Allerdings verwöhnt der Prius auch schon immer mit einer himmlischen Ruhe beim dahingleiten auf der Landstraße und beim mitschwimmen im Stadtverkehr. Das kann so kein anderes Auto dieser Preisklasse bieten. Da für mich Priusfahren nun schon seit 9Jahren mehr oder weniger zum Alltag gehört hab ich mich sehr dran gewöhnt und es stört mich nicht übermäßig.
Was die Leistung angeht kann ich manche Meinungen hier nicht verstehen. Der Prius ist kein Rennwagen und nicht annähernd zu vergleichen mit gegnannten 200 oder 300PS Autos. Und wenn jemand sagt, dass er mit dem Prius die meisten (seiner Klasse) an der Ampel stehen läßt dann würde ich das sofort unterschreiben. Kaum ein Auto läßt sich so idiotensicher, fehlerfrei und schnell in Bewegung setzen wie ein Prius. Es gibt immer wieder erstaunte Gesichter bei Mitfahren, wenn ich an der Ampel mit meinem P1 mal zügig losfahre. Da braucht es nicht mal Vollgas.

Da sind meine Erfahrungen. Der P3 meiner Eltern zeigte bisher keinerlei Auffälligkeiten auf den ersten 5000km. Es ist also alles so wie wir es vom P1 gewöhnt sind.

Btw.: Die Inneraumquali wird sicher mit dem Facelift (also ca. 2012) verbessert. Das scheint ja inzwischen tadition bei Toyota zu werden.

Ich habe noch kein Auto erlebt wo der Motor nicht aufheult wenn man in 2en oder 3en Gang eine Steigung hinauf beschleunigt. Warum wird das aber ausgerechnet beim Prius so negativ bewertet, da er doch in fast allen anderen Fahrsituationen meist leiser ist.

Außerdem ist ein Prius bei Vollgas immer noch leiser als ein Trabbi im Standgas

Weil wir gerade bei Vollgas sind. Wer wirklich zügigen Vortrieb wünscht, sollte nicht nur den Powermodus wählen sondern auch das Gaspedal kräftig durchtreten. Und das meine ich voll ernst.

Bei vielen Autos bekommt man dank hohem Drehmoment schon bei Teillast Wheelspin. Dementsprechend gibt man nicht ganz bis zum Anschlag Gas.

Beim Prius hingegen hat man die volle Leistung wirklich erst am Bodenblech. Und auch mal gucken ob da nicht noch die Fußmatte drunter liegt

Dabei darf man nicht vergessen, dass der P3 mehr Leistung hat als ein alter GTI. Nur das der Motor nicht so leistungsfreudig am Gas hängt. Da ist nämlich noch so ein kleiner knausriger Japaner dazwischen

PriusfannL_HY schrieb:
Ich habe noch kein Auto erlebt wo der Motor nicht aufheult wenn man in 2en oder 3en Gang eine Steigung hinauf beschleunigt. Warum wird das aber ausgerechnet beim Prius so negativ bewertet, da er doch in fast allen anderen Fahrsituationen meist leiser ist...
Vielleicht ist gerade das der Punkt: da er sonst so ruhig ist, kommt einem der Motor bei erhöhter Leistungsabgabe eben einfach lauter vor - wodurch es einem wiederum so vorkommt, als würde er sich schwer tun... Der Mensch ist einfach für eine objektive Messung nicht geeignet

Ich würde ihn jedenfalls gegen kein anderes Fahrzeug eintauschen wollen (außer gegen einen anderen PIII mit Vollausstattung)

PriusfannL_HY schrieb:
Ich habe noch kein Auto erlebt wo der Motor nicht aufheult wenn man in 2en oder 3en Gang eine Steigung hinauf beschleunigt. Warum wird das aber ausgerechnet beim Prius so negativ bewertet, da er doch in fast allen anderen Fahrsituationen meist leiser ist.


Na ja, der Unterschied ist: wenn ich mit einen Schaltgetriebe im 2. Gang hochbeschleunige, dann wird der Motor langsam lauter in dem er Drehzahl aufnimmt. Ist die Drehzahl zu hoch kommt der nächste Gang und es geht von vorne los. Beim Prius ist es anders: wenn ich Gas gebe bringt das Automatikgetriebe die Drehzahl erst mal in die Höhe und versucht diese dann beim hochschalten zu halten. Ich nehme an das ist aus Effizienzgründen so gemacht, aber ich empfinde es schon als recht unangenehm.

Außerdem muss ich auch einfach mal sagen dass der Motor nicht nur laut ist sondern sich auch irgendwie gequält anhört - halt auf keinen Fall so wie man es von einem 1.8l 4 Zylinder erwarten würde.


VG, Juggler

1. Kratzempfindlich ja, insbesondere die Ablage in der Mitte an der Seite, vermutlich durch Ringe, Reißverschlüsse u. ä. Sonst hält es sich im Rahmen. Muss ich mit leben - guck ich auch nicht immer hin.

2. Ich habe hinten die Gummischale und eine Decke dabei. Ist sinnvoll, z. B. wenn die Flasche des Sohnes mit Saft ausläuft.

3. Aufheulen hat zunächst gestört, jetzt weniger. Eine moderatere Beschleunigung reicht oft aus, um zügig auf die gewünschte Geschwindigkeit zu kommen. Am Anfang merkt man erst beim Blick auf den Tacho, dass man eigentlich schon zu schnell unterwegs ist. Auf der Autobahn bin ich immer mit PWR unterwegs, da ist er temperamentvoll und die RPM-Übergänge kommen mir homogener vor.

Grüße
Joachim

marwin220 schrieb:

Auf der einen Seite bekommst Du einen Wagen mit leichten Qualitätsmängeln (Kratzerempfindlich, im Winter knarzt es, Laut beim Beschleunigen und höherer Autobahngeschwindigkeit, teils mieser Radioempfang und Anderes), auf der anderen Seite erhälst Du einen zuverlässigen (hoffentlich), sparsamen, relativ großen Wagen, der einem auch längere Zeit durchaus Freude machen kann.

Ich persönlich lege eigentlich mehr Wert auf Emotionen und Spaß beim Autofahren. Daher habe ich mein Coupé auch schon seit mehr als 8 Jahren und freue mich jedesmal, wenn ich damit fahre.
Beim P3 hat diese Freude leider nur kurz angehalten. Mir macht der billige Kunststoff, das Knarzen im Winter, teils laute Fahrgeräusche, das digitale Cockpit, oft nicht selbst abschaltende Blinker, und einiges Andere dann doch keine Freude mehr. Und seitdem ich in letzer Zeit mit einigen anderen Fahrzeugen fahren durfte, wälze ich nun wieder Autoprospekte. Ob ich meinen P3 aber wirklich verkaufe, oder eine andere Regelung treffe weiß ich noch nicht. Die obigen Ausführungen gelten natürlich nur für mich selber und ich kann auch jeden verstehen, für den der P3 das non-plus-ultra ist.

Von der Vernunftseite her, ist der P3 ein sehr empfehlenswertes Auto!

Gruß Jörg

Genau das gibt mir halt zu Denken. Ich bin da ähnlich gestrickt und lege eigentlich Wert auf Qualität. Wie lange mir ein Prius Spaß machen würde - keine Ahnung. Irgendwann ist der Bonus des Neuen und Anderen weg und dann zählt eigentlich nur noch das Auto als Ganzes.

Ähnlich ging es mir mit meinem jetzigen Wagen: Ein Focus ST. Anfangs war der toll - schnell, guter Sound, die Optik gefällt mir. Aber irgendwann nutzte sich das ab. Jetzt sehe ich in dem Focus nur noch ein Auto, dass ich auf Grund meines täglichen Strecknprofils nicht ausreizen kann, mit dem ich nervös meinen Vordermännern im Getriebe hänge und von dem mich die Unterhaltskosten nur noch annerven.

Irgendwann ist der Reiz des Neuen halt weg und dann zählt nur noch die Altagstauglichkeit. Ich möchte ein Auto das mich entspannt von A nach B bringt. Das das prinzipiell möglich ist hat mir die Probefahrt im Prius gezeigt.



VG, Juggler