Priusfreunde.de

- Drehzahlfestigkeit von Wälzlagern:
Auszug aus der Automobil Industrie Ausgabe 4/2010:
Unternehmen: NSK Europe (ein Wälzlagerhersteller)
"Gut gelagert"
"... Elektroantriebe von Hybridfahzeugen inzwischen im Drehzahlbereich über 15.000/min ... hohen Zentrifugalkräfte ... Schmierstoffverteilung ... Die reibungsarmen Highspeed-Lager im Hybridantrieb des neuen Toyota Prius zum Beispiel sind bereits für Grenzdrehzahlen bis 30.000/min ausgelegt."

- Drehzahlfestigkeit von E-Maschinen:
Ich hatte vermutet, in der DIN gibt es Vorschriften zu einem Mindestabstand zwischen Nenn- und Berstdrehzahlen von Drehstrommaschinen. Dem ist wohl nicht so. Die DIN läst einem Hersteller in Sachen Berstdrehzahl scheinbar relativ viel Freiraum.

- Schadstoffausstoß:
Das Mitschleppen eines unbefeuerten Verbrenners führt zu einem erhöhtem Schadstoffausstoß. Ein Katalysator benötigt zum Funktionieren zwei Dinge: Wärme und Abgase. Wird der Verbrenner nur mitgeschleppt, so bekommt der Kat aber kalte Frischluft. Das führt zu einem erhöhten Schadstoffausstoß, sobald der Verbrenner wieder befeuert wird. Denn der Kat muss erstmal wieder seine Betriebstemperatur erreichen.

Auf dieses Problem wird unterschiedlich reagiert:
1. - reines Mitschleppen: kein Verbrauch, erhöhter Schadstoffausstoß
2. - Mitschleppen mit geringer Befeuerung: erhöhter Verbrauch, geringer Schadstoffausstoß (Verbrauchsanzeige im BC je nach Fahrzeug eine geschönte 0 oder den realen Verbrauch)
3. - Abstellen des Verbrenners: kein Verbrauch, kein Schadstoffausstoß

Entwickler von konventionellen Autos können zwischen den Möglichkeiten 1. und 2. - also zwischen Verbrauch und Schadstoffausstoß - abwägen, während Vollhybride bevorzugt 3. verwenden.

Hallo,

in Kraftwerken gibt es immer einen gewissen Faktor, die der Generator bei Lastabwurf schneller drehen darf, bevor die Schnellabschaltung greift... Wenn diese nicht greift, sollte man ganz schnell das Weite suchen.. die kinetische Energie, die in einen mehrere Meter lange und ca 1m Durchmesser Eisenklotz bei >3000u/min gespeichert ist, ist schon enorm....

bei einen angemommenen Rotor von 8m Länge und 1m Durchmesser immerhin 300MJ oder soviel wie 10l Benzin

viele Grüße

Florian

Da erinnere ich mich noch als bei uns im GuD eine der Turbinen hochgegangen ist. Die 3t schwere Welle ist der Länge nach geborsten. Materialfehler.

Ein über eine Tonne schweres Teil ist mehrere Hundert Meter weit geflogen und hat einen LKW platt gemacht, der in einer Garage stand, nachdem es bereits die Betonwand des Kesselhauses durchschlagen hatte.

Ein 15.000 Umdrehung schneller Neodymrotor ist sicher auch nicht ohne. Aber hier reden wir von 1-2kg und nicht von Tonnen.

Schnappie schrieb:


- Schadstoffausstoß:
Das Mitschleppen eines unbefeuerten Verbrenners führt zu einem erhöhtem Schadstoffausstoß. Ein Katalysator benötigt zum Funktionieren zwei Dinge: Wärme und Abgase. Wird der Verbrenner nur mitgeschleppt, so bekommt der Kat aber kalte Frischluft. Das führt zu einem erhöhten Schadstoffausstoß, sobald der Verbrenner wieder befeuert wird. Denn der Kat muss erstmal wieder seine Betriebstemperatur erreichen.

Auf dieses Problem wird unterschiedlich reagiert:
1. - reines Mitschleppen: kein Verbrauch, erhöhter Schadstoffausstoß
2. - Mitschleppen mit geringer Befeuerung: erhöhter Verbrauch, geringer Schadstoffausstoß (Verbrauchsanzeige im BC je nach Fahrzeug eine geschönte 0 oder den realen Verbrauch)
3. - Abstellen des Verbrenners: kein Verbrauch, kein Schadstoffausstoß

Entwickler von konventionellen Autos können zwischen den Möglichkeiten 1. und 2. - also zwischen Verbrauch und Schadstoffausstoß - abwägen, während Vollhybride bevorzugt 3. verwenden.

es gibt noch die möglichkeit, den luftdurchsatz durch den motor zu verhindern. zb durch geschlossene ventile oder durch geöffnete. honda schleppt afaik immer gegen die geschlossenen ventile.

PriusfannL_HY schrieb:
Ein 15.000 Umdrehung schneller Neodymrotor ist sicher auch nicht ohne. Aber hier reden wir von 1-2kg und nicht von Tonnen.

...was allerdings nicht bedeutet, das der nicht auch zu einem tödlichen Geschoß wird

Ein Arbeitskollege ist ab und an mal bei den 1/4-Meile-Rennen dabei und er hat schon live gesehen, was passiert, wenn sich ein Schwungrad in seine Bestandteile auflöst
Seine Aussage "Gut das da keiner saß"

Man sieht ja auch immer wieder welchen Schaden umherfliegende Räder von Formel 1 Wagen anrichten können. Selbst eine 1kg leichte Schraubenfeder hat voriges Jahr Massa fast getötet.

Daher möchte ich auch nicht gerade meinen Nüschel vorne drin hängen haben, wenn der MG durchgeht.

Auf dem Fahresitz hingegen wird man maximal einen dumpfen Schlag spüren und wie eine Zapfsäule erstarren

PriusfannL_HY schrieb:
Da erinnere ich mich noch als bei uns im GuD eine der Turbinen hochgegangen ist. Die 3t schwere Welle ist der Länge nach geborsten. Materialfehler.

Ein über eine Tonne schweres Teil ist mehrere Hundert Meter weit geflogen und hat einen LKW platt gemacht, der in einer Garage stand, nachdem es bereits die Betonwand des Kesselhauses durchschlagen hatte.

Ein 15.000 Umdrehung schneller Neodymrotor ist sicher auch nicht ohne. Aber hier reden wir von 1-2kg und nicht von Tonnen.

Bei der kinetischen Energie geht die winkelgeschwindigkeit quadratisch ein.... also bei 15.000/3000 u/min= Faktor 5 bedeutet dann die 25-Fache kin. Energie.. WOW... Bei meinen P1-Rotor ist in der Mitte die Welle, dann viel Luft, und aussen kommen dann die Magnete im Stahlblechkern.. da hats noch mal extra Trägheitsmoment...

ciao

Florian