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Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand
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Hybrid-Fahrzeuge der Mercedes-Benz Group AG und der Daimler Truck Holding AG.
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THEMA: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand
#799281
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 30.06.2024 13:05 - vor 2 Tagen, 14 Stunden  
@Timo:
Warum dieser sarkastische Ton?

Klar verkaufen sich von Daimler diese Modelle, nur auf die "Fehler im System", welche hiesige Hersteller bei ihren Hybridmodellen einbauen, weil es ihnen nur auf "Hybrid" ankommt bzw. auf Leistungserhöhung durch Hybridisierung und kein bisschen auf die Erzielung von möglichst vielen Synergien aus beiden Welten, darf man wohl noch eingehen.

Um es in den Worten von Audi zu sagen, das ist kein "Fortschritt durch Technik" sondern alter Wein aus neuen Schläuchen. Dass der typische Daimlerkunde das nicht hinterfragt, Hauptsache er kann weiterhin im Vergleich zu Benzin billigen Diesel einfüllen und bekommt trotzdem die 0.5% Besteuerung für Dienstwagen geschenkt, wundert mich nicht.

Der E 300 e unterscheidet sich zum E 300 de nur marginal, bei den Punkten Beschleunigung, E-Verbrauch und E-Reichweite ist die Benzinvariante sogar leicht überlegen. Bei den Schadstoffen wird es bei den Praxisemissionen gewiss deutlich zugunsten des Benziners ausgehen, aber wen interessieren schon die Schadstoffe?

Andere Hersteller machten Nägel mit Köpfen, dort wo der Diesel konzeptionell keinen Vorteil mehr bringt, wird auch keiner mehr eingebaut, auch wenn ein paar Dieseljünger unter den Kunden dumm schauen.

eppf
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#799401
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 01.07.2024 23:15 - vor 1 Tag, 4 Stunden  
Zitat:
Mercedes-Chef erklärt plötzlichen Kurswechsel: Vom E-Auto zum „Hightech-Verbrenner“- www.merkur.de/wirtschaft/elektroauto-tec...uto-zr-93159444.html

Grüße, Egon
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#799411
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 08:43 - vor 18 Stunden, 33 Minuten  
Was ist so ein Hightech-Verbrenner?
Einer, der bei 200kmh auf der Autobahn nur noch so viel Abwärme erzeugt, dass man damit anstelle eines Wohnblocks mit 10 Wohneinheiten nur noch einen mit 9 Wohneinheiten bei Minusgraden im Winter beheizen könnte?

Also einer, der beim Energiebedarf nicht mehr um den Faktor 3.3 gegenüber dem BEV schlechter ist, sondern "nur" noch um den Faktor 3?

Warum gehen wir eigentlich nicht wieder auf "Hightech"-Halogenlampen zurück, wenn es nur etwas besser sein muss als früher? Gegenüber normalen Glühbirnen sind die deutlich effizienter.

eppf
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#799417
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 10:18 - vor 16 Stunden, 58 Minuten  
Zitat aus dem Merkur-Artikel:
Obwohl das Unternehmen vormals angekündigt hatte, ab 2030 nur noch rein elektrische Modelle zu verkaufen, führte die schwächelnde Nachfrage nach Elektroautos zum Umdenken, so dass sich Mercedes später vom Verbrennermotor verabschiedet. Källenius hält fest, dass Mercedes-Benz nicht beabsichtigt, die E-Strategie zu drosseln.
Und nochmals für dich, lieber eppf: ein Autohersteller lebt davon, Autos zu verkaufen! Die tollsten E-Autos sind nichts wert, wenn ein Hersteller nach derzeitiger Marktlage damit vor die Wand fahren würde. Die Nachfrage nach reinen E-Antrieben ist einfach deutlich geringer, als man es noch vor 3,4,5 Jahren prognostiziert hat. Die Übergangszeit zu 100% Elektro mit nochmals verbesserten Verbrennern zu überbrücken, ist da die klügste Entscheidung, die man treffen kann.

Der Fehler ist nicht, die Pläne zu entschärfen - der Fehler war, überhaupt so kühne Zukunftspläne aufzustellen, womit Mercedes auch sicherlich nicht alleine ist. Weiterhin gilt aber: wer ein reines BEV sucht, wird bei Mercedes auch weiterhin ein ein breites Angebot vorfinden, da die Modellpalette nicht schrumpft und zukünftig sogar noch weiter ausgebaut wird.

Was mit Herstellern passiert, die alles auf eine Antriebs-Karte setzt, sehen wir aktuell bei Tesla und Polestar, denen der Marktanteil unter den Füßen wegbricht. Tesla wird es vermutlich überleben, aber vielen enthusiastisch gestarteten Startups (vor allem aus China) hat die Situation schon das Genick gebrochen.

Timo
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Letzte Änderung: 02.07.2024 10:21 von Timico.
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#799420
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 11:16 - vor 16 Stunden  
Timico schrieb:
Und nochmals für dich, lieber eppf: ein Autohersteller lebt davon, Autos zu verkaufen! Die tollsten E-Autos sind nichts wert, wenn ein Hersteller nach derzeitiger Marktlage damit vor die Wand fahren würde. Und nochmals für dich, lieber Timo: Dass man als Hersteller sein Geschäft machen will und muss, das bestreite ich nicht im geringsten. Dabei die Kontingente Verbrenner vs BEV anhand der bestehenden Nachfrage neu zu justieren, klar, auch das ist verständlich.

Aber manches Vorgehen, wie im Falle von Daimler die Schnapsidee mit den Diesel-Hybriden, nur um selbst dem letzten Dieseljünger ein Hybridmodell anbieten zu können, geht schlichtweg zu weit und hat in meinen Augen nichts mit technischen Gründen zu tun, sondern mit Ignoranz!

Sich zudem über massive Lobbyarbeit dafür einzusetzen, dass auch bei EURO 7 der NOx-Grenzwert von Diesel-PKWs nicht zumindest mit dem von Benzinern gleichgesetzt wird, passt dazu wie die Faust auf's Auge.

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#799424
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 12:25 - vor 14 Stunden, 51 Minuten  
Timico schrieb:
Der Fehler ist nicht, die Pläne zu entschärfen - der Fehler war, überhaupt so kühne Zukunftspläne aufzustellen, womit Mercedes auch sicherlich nicht alleine ist.
Das würde ich nicht so streng sehen. In meiner Branche läuft seit ein paar Jahren ein krasser Umbruch. Bei uns teilweise sehr ungemütlich für die Mitarbeiter. Aber trotzdem glaube ich, man braucht ambitionierte Ziele und straffe Pläne, wenn der Change gelingen soll. Und vor allem, nicht ins Hintertreffen kommen will. Dieses Hintertreffen kann erst mal verlorenes Prestige sein, oder das Kunden nicht das bekommen, was sie wollen und abwandern. Das Ziel war
Eigentlich sollten Vollstromer 2025 einen Anteil von rund 50 Prozent erreichen, dieses Ziel wurde in diesem Jahr aber auf 2030 verschoben.
D.h. man kann damit trotzdem die aktuell noch gültige Vorgabe schaffen, ab 2035 keine neuen Verbrenner mehr ins Land zu bringen. Momentan denke ich, man ist auf Plan B gewechselt, aber kann noch im Korridor bleiben. Falls sich die Verkäufe von BEV deutlich verbessern, z.B. durch staatliche Anreize oder auch, weil endlich aufgehört wird, Menschen zu verunsichern, kann man wieder Richtung Plan A schwenken und macht dann einen A2-Plan.

@eppf: ich finde Du schießt wieder übers Ziel raus, so ehrenwert die Motivation auch sein mag. Aber Du trittst immer so absolut und wissend auf, als seiest Du bei den letzten Vorstandssitzungen und Meetings dabei gewesen.
Und selbstverständlich ist es bei einem Unternehmen am wichtigsten, wirtschaftlich zu arbeiten, insbesondere bei Aktiengesellschaften! Ich sehe es bei uns: massive Investitionen, inflationsbedingt recht hohe Lohnerhöhungen und trotzdem saftige Dividende. Was bringen Investitionen und beste Mitarbeiter, wenn Aktionäre dann sagen "Investitionen, macht das, aber nicht mit meinem Geld für Null Dividende. Aber vielleicht kannst Du es den Aktionären auf der nächsten Hauptversammlung auch einfach besser erklären, als es die Geschäftsleitung kann.

LG
Klaus
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Letzte Änderung: 02.07.2024 12:26 von KSR1.
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#799429
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 13:31 - vor 13 Stunden, 45 Minuten  
Ich sehe es noch bodenständiger: mangelnder Verkaufserfolg mündet irgendwann in die Frage, ob Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Und da nützen den Mitarbeitern die ehrenwertesten Absichten des Konzerns nichts, wenn sie früher oder später auf der Straße stehen.

Timo
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#799431
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 13:54 - vor 13 Stunden, 22 Minuten  
@Klaus:
Es ist ja kaufmännisch gesehen alles richtig, was du sagst, aber bei manchen Unternehmen habe ich schlichtweg das Gefühl, dass man etwas zu arg an alten Zöpfen festhält, bloß weil man sich nicht einen einzigen Kunden verprellen will.

Ich kenne z.B. Leute, die zuvor diverse Mazda Diesel gefahren haben und die beim letzten Fahrzeugwechsel erleben mussten, dass der Diesel aus dem Programm gefallen ist. Die fahren jetzt einen Mazda-Benziner, weil sie mit der Marke zufrieden sind. Der eine oder andere mag zwar mangels Dieselangebot gewechselt haben, aber ins Gewicht fällt das gewiss nicht.

Und wie schon gesagt, läuft Mercedes augenscheinlich auch noch beim Hybrid seinen Hardcore-Dieseljüngern hinterher, während die anderen Premiumhersteller wie BMW und Audi die Konsequenzen zogen und zumindest bei ihren PHEVs den Diesel vollkommen zurecht über den Jordan schickten.

Man muss nicht Motorenbau studiert haben oder Chefentwickler sein, um zu erkennen, dass ein Diesel-Hybrid die Bezeichnung Schnapsidee verdient.

Wenn ein Diesel-PHEV wirklich noch technisch Sinn machen würde, dann hätten BMW und Audi auch so etwas im Programm, da kannst du dir sicher sein!

eppf
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#799450
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 16:45 - vor 10 Stunden, 32 Minuten  
Und genau das ist das Problem: tatsächlich hast du keinerlei Ahnung von dem, was du schreibst, trittst hier aber auf, als hättest du selber jahrelang in Entwicklungsabteilungen oder im Vorstand gesessen. Und dann wundert es dich, daß dein Gegenüber gereizt auf deine Aussagen reagiert?

Timo
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#799463
Aw: Interview mit Daimler-Entwicklungsvorstand 02.07.2024 18:59 - vor 8 Stunden, 17 Minuten  
Ist es in deinen Augen auch nicht angebracht, z.B. vom Wankel-Hybrid bei Mazda über eine Schnapsidee zu sprechen? Bloß weil die Entwicklungsabteilung von Mazda daran festhält und die weiß es sicherlich besser als ein "Privatmann" wie ich.

Ist das dann auch nur Ahnungslosigkeit, wenn man so etwas vorbringt?

Sollte man sich nicht die Frage stellen, warum einzig und allein Mercedes Diesel-PHEVs anbietet und Mazda als einziger Hersteller einen Wankel-Hybrid? Wenn es ein zielführendes Konzept wäre, dann gäbe es gewiss auch andere Hersteller, welche dieses verfolgen.

a) Dass die Schadstoffreduktion beim Diesel ungleich aufwendiger und damit auch teurer ist als beim Benziner, darüber reden doch alle Hersteller offen. Man sieht es ja auch an der krampfhaften Gegenwehr bezüglich einer Reduzierung des NOx-Grenzwertes.

b) Dass man das geringere Drehmoment eines Benziners in Verbindung mit dem Drehmoment des Elektromotors ausreichend kompensieren kann, ist auch eine Binsenweisheit. Man sieht es auch an den identischen Fahrleistungen von E 300 e und E 300 de bei gleicher Systemleistung.

c) Dass der Wankel-PHEV nach Ende seiner E-Reichweite ein arger Säufer ist, kann man direkt im Datenblatt von Mazda nachlesen. Dazu reicht eine einzige Division Tankinhalt durch die im Datenblatt eingeräumte Reichweite.

Wenn du a), b) oder c) anders siehst, dann liege ich eventuell falsch. Wenn diese Punkte aber zutreffen, zähle ich mit meinen Beiträgen nur 1 und 1 zusammen.

Schnapsideen mögen durchaus erhebliches Käuferpotenzial generieren können, ob sich der hier reingesteckte Aufwand schlussendlich amortisiert, das müssen die Konzerns selbst ausrechnen. Schnapsideen bleiben es aber trotzdem.

Auch die Tesla-Entwickler sind sich sicher, dass der Wegfall des Blinkerhebels eine gute Idee war und auch das sind Profis! Darf ich jetzt Beiträgen im Forum, welche das kritisieren, mit den Worten entgegnen, regt euch Unwissende nicht darüber auf, Entwickler und Vorstand wissen genau, was besser ist?

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