Priusfreunde.de

Dabei fällt mir ein, Egon - irgendwelche Strolche haben es gewagt, dich beim Spritmonitor vom zweiten Platz der Prius-Plus-Abteilung zu verdrängen...

Aber bei den paar Betankungen bisher wird sich auch das im Winter relativieren, denke ich.

Zum Stromverbrauchsvergleich: Hast Du das noch nicht gewusst, Ich bin doch der Raser von uns beiden .

Aber im Ernst, ich habe anfänglich schon oft die 4,4 Sekunden getestet bzw führe sie neuen Mitfahrern immer noch vor. Inzwischen sind es schon knapp 150 verschiedene Mitfahrer. Die wollen ja was erleben. Ein Turboloch oder eine Zugkraftunterbrechung kennen sie ja vom eigenen Auto. Und das auch noch ohne Primitivo-Lärmdosis.

Kürzlich am SuC einen Umsteiger vom Porsche Panamera getroffen, das war ein echter Tesla Fanboy. Aber er hatte beim Panamera in 4 Jahren Reparaturkosten von in Summe 6000€, nur für das Material, d.h. ohne Arbeit.

@Alupo

Ein Turboloch oder eine Zugkraftunterbrechung kennen sie ja vom eigenen Auto. Und das auch noch ohne Primitivo-Lärmdosis.

Als meine Frau und ich den P90D gefahren sind (3,3 auf 100), empfanden wir beide die Beschleunigung nicht als so begeisternd wie erwartet. Wir hatten ja auch schon einige Videos gesehen bei denen die Mitfahrer vollkommen ausgeflippt sind.
Meine Frau antwortete nach der ersten Vollgasbeschleunigung nur: "Wie, das war's? Gaspedal ganz durchgedrückt?"
Nicht, dass er nicht doll beschleunigt nur empfindet man es irgendwie als wesentlich weniger beeindruckend als bei einem V8/V10/V12 Sportwagen. Die in der Regel übrigens auch ohne Turboloch und ohne Zugkraftunterbrechung beschleunigen.
Das ist natürlich alles sehr subjektiv und andere empfinden das anders. Für mich ist das Fahrerlebnis immer eine Mischung aus Geräuschen, Gefühl und G-Kraft. Ein Tesla ist einfach sehr steril. Ich empfinde in der Hinsicht Fahrzeuge wie ein Nissan GT-R als wesentlich beeindruckender. Damit sollte man einen Tesla natürlich nicht vergleichen, leider macht Musk es nur zu gern selbst.

hatte beim Panamera in 4 Jahren Reparaturkosten von in Summe 6000€, nur für das Material, d.h. ohne Arbeit.

Das schafft du doch bei einem Model S auch ganz lockerflockig, schon allein wenn du einen neuen Satz Räder brauchst oder einfach mal einen Erwischt der öfter mal einen neuen Türgriff braucht.
Das ist für Oberklassefahrzeuge nicht ungewöhnlich.

Heute Nacht stand der Tesla im Freien, es hatte aber nicht weniger als 4 Grad Plus. Trotzdem hat er mich heute Morgen mit einer deutlichen Leistungsreduktion in beiden Richtungen überrascht. Bislang war es auch nicht wärmer und er beschränkte sich trotzdem auf verminderte Rekuperation.





Nun also auch beim Beschleunigen. Dort ist mir das eher egal; die Begrenzung liegt bei etwa 220 kW, einen Ausschlag bis 150 kW sehe ich im Alltag selten und darüber hinaus so gut wie nie - kein Mensch braucht soviel Leistung. Aber die eingeschränkte Rekuperation, die ist im Stadtverkehr nicht schön.

Zudem dauert es sehr lange, bis der riesige Akku durch normalen Fahrbetrieb wieder soweit aufgewärmt ist, dass die Beschränkungen allmählich zurück gehen und schließlich verschwinden - und das, obwohl ich an der Heizung nicht spare (kein Range-Modus im Winter, Innenraum auf kuschelige 23,5 Grad).

Nach 35 Kilometern bei 10 Grad Außentemperatur hatte sich noch nicht sehr viel getan, die Begrenzungen waren an beiden Enden höchstens ein Viertel kleiner geworden. Anschließend hing der dicke Blaue zwei Stunden an einer Ladesäule, dort gab es 26 A dreiphasig, also 18 kW. Danach waren die Begrenzungen weg. Bis nach der nächsten kühlen Nacht.

Grüße, Egon

Hallo Egon,
danke für Deine Berichte!
Ich hoffe, wir haben diesen Winter mal strengen Frost (-20 Grad oder so). Da bin ich gespannt auf Deine Erfahrungen.
Gruß Thorsten

Hallo Egon,
wenn bei kaltem Akku der rechte Fuß mal kurz zuckt, wird auch die Reku schneller besser .

Wenn ich im Winter Strecke vor mir habe, lade ich ihn immer kurz vor der Fahrt, d.h. ich stelle die Uhr im Tesla so, dass er zum Abfahrtszeitpunkt den gewünschten SOC hat, z.B. 90%. Wenn man dann startet gibts keine Leistungsbegrenzung, da der Akku auf 11°C durch die Batterieheizung bei der Ladung hochgezogen wird.

Hallo Priusfreunde,
ich hatte ja versprochen, über die Probefahrt mit dem Tesla S zu berichten. Also gut, mein Geburtstagsgeschenk, 90` mit dem Tesla S85P zu fahren, war ein Erlebnis der besonderen Art.
Es war ein Fahrschulwagen, mit doppelter Pedalerie und der junge Fahrlehrer saß auf dem Beifahrersitz. Nach einer kurzen (alles habe ich eh`nicht mitbekommen !) Instruktion, ging`s dann los.
Eine rote Ampel erkennt das System nicht, nur wenn es einen Vordemann gibt, der anhält, dann bremst der Wagen. "Nichts machen, nichts machen", der Lehrer hält mich vom Bremsen ab und tatsächlich, der Wagen bremst und steht.
Das Gefühl ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Grün, der Vordermann fährt los, einen kurzen Moment tut sich nichts, dann fährt auch der Tesla an. Das Abstandsradar war auf 3 Wagenlängen eingestellt. Feste Temposchilder werden erkannt, elektronische Schilderbrücken nicht.
In gewissen zeitlichen Abständen gibt es einen Warnton und man muß das Lenkrad umfassen, wie beim "Totemann"-Knopf in der Lok. Auf der AB konnte ich mal Gas? geben und das ist beeindruckend. Die Strasse war nass und die Hinterräder drehten durch, dieser Tesla hat nur Hinterradantrieb.
Zum Überholen Blinker setzen, aber er überholt nicht (?), schräg hinter mir waren Autos, als die weg waren, überholte er. Es wird sicher auch für einen Teslafahrer einige Zeit dauern, bis er das alles verinnerlicht hat, wenn überhaupt. Fahrbahnmarkierungen sind doch sehr heikel. Fehlen sie rechts, dann fährt der Wagen sehr nah` zur Mitte hin, bei Gegenverkehr in Kurven ist das ungünstig.
An Auffahrten, mit vielen Spureinteilungen, ist das System noch erweiterbar. Der Bildschirm ist riesig, ich hatte den Eindruck, dass die Kartendarstellung ganz Deutschland umfasst. Kostenlose permanente Internetverbindung, Standorte für Ladestationen usw, usw.
Es war interessant zu hören, dass der Fahrlehrer vom Prius schon mal gehört hatte, aber so richtig nicht informiert war. Es hat mir dann schon gut getan, in so einem "Wahnsinnsschlitten", wie dem Tesla, von dem Auto 2.0-Pionier Prius zu erzählen.
So einen Tesla zu bewegen, ist etwas Besonderes !!!
Zum Abschluss sollte der Wagen noch von außen mit dem Smartphon vor und zurück gefahren werden, aber da hat er sich verweigert.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, 90`sind aber eindeutig zu wenig.
Übrigens habe ich ein persönliches Mittel gegen das Tesla-Virus, mein Bankkonto.
So, muß reichen, ich wünsche ein schönes Wochenende,
Deka

Egon, falls Du das Schokobömbchenvelours vermisst: vielleicht wären retro Lammfell-Sitzbezüge etwas für Dich? Ich habe sie für meine 2014er Standardsitze anfertigen lassen (DS Sitzbezuege in Endingen am Kaiserstuhl). Sooo herrlich old school und muggelich

Servus.

@OzBert:
Hast du einen Vollbezug oder den 2teiligen Sitzbezug genommen?
Sonst irgendwelche Sonderausstattung dazu genommen?
Wie zufrieden bist du mit der Passgenauigkeit?
Wie bist du mit der Qualität/Verarbeitung zufrieden?
Ist es echtes Lammfell oder Kunstfell?


Grüße ~Shar~

Es ist echtes Lammfell, und ich bin sehr zufrieden
Hier hat es noch zwei mehr Fotos und Infos : TFF

@Deka

Vielen Dank für Deinen interessanten Bericht!

Auch mein Bankkonto schützt mich vor dem Tesla-Virus.

Aber ich spekuliere auf einen für mich bezahlbaren Gebrauchtwagen in ein paar Jahren.

Viele Grüße
Gerald

Deka schrieb:
Es war ein Fahrschulwagen, mit doppelter Pedalerie
Danke für den Bericht. Welche Fahrschule schult denn ernsthaft auf einem Model S? Abgesehen von der Größe ist das keine sonderlich gute Vorbereitung auf das meist übliche Autofahrer-Leben, also Handschaltung und Dreizylinder und Gedöns.

Feste Temposchilder werden erkannt, elektronische Schilderbrücken nicht.
Doch, aber die Trefferquote ist etwas niedriger als bei Schildern. Viel nerviger ist aber: Einschränkungen in Form von Zusatzschildern unter dem eigentlichen Tempolimit werden erkannt, aber nicht ausgewertet. Das kann zum Beispiel VW deutlich besser.

In gewissen zeitlichen Abständen gibt es einen Warnton und man muß das Lenkrad umfassen, wie beim "Totemann"-Knopf in der Lok.
Die Idee ist eigentlich eine andere, nämlich dass Du diese Aufforderung und den Warnton niemals siehst oder hörst, weil Du ja die Hände am Lenkrad lassen sollst. Wenn Du das nicht tust, hängt es von der Verkehrssituation ab, wie oft Du dazu aufgefordert wirst.

Der Warnton kommt nur, wenn Du die optische Aufforderung zu lange ignoriert hast. Nach dreimal Warnton schaltet sich das System bis zum nächsten Parken des Fahrzeugs ab, sozusagen als Denkzettel. Kommt das zu oft vor, wird sich die Kundenbetreuung bei Dir telefonisch erkundigen, ob alles ok ist. Das ist dann sozusagen die höfliche Form von "Geht´s noch?".

Zum Abschluss sollte der Wagen noch von außen mit dem Smartphon vor und zurück gefahren werden, aber da hat er sich verweigert.
Im Gegensatz zu anderen Ländern ist diese Funktion bei uns kompromisslos auf Sicherheit getrimmt. Sie erfordert den Schlüssel direkt am Fahrzeug (erfahrene Tesla-Fahrer legen ihn dabei auf den Scheibenwischer oder die Heckklappe), eine stabile Mobilfunkverbindung, permanent einen Finger auf einem Feld in der Tesla-App, keine Abweichung der GPS-Koordinaten von Smartphone und Fahrzeug von mehr als einigen Metern.

Damit ist also zum Beispiel das Bewegen des Autos per Fernsteuerung in einer mobilfunklosen Tiefgarage unmöglich, jedenfalls bei uns in Europa.

Was man mit allen Bemühungen nicht beseitigen kann: Der Weg des Signals der App per Mobilfunk (Smartphone-App) zum Tesla-Server und von dort über eine andere Mobilfunk-Verbindung zum Auto ist nicht latenzfrei. Das heißt, es kommt zu Laufzeiten von einigen Zehntelsekunden. Wenn man den Finger von der Taste nimmt, führt das zu einem sofortigen Stopp des Fahrzeugs, aber unter ungünstigen Umständen kann es eben auch noch ein, zwei Meter weiter rollen, bis es das überhaupt mitbekommt.

Sicher, ein Hindernis würde es natürlich erkennen und selbsttätig sofort stoppen, egal ob man den Finger auf dem Display hat oder nicht. Aber zum Beispiel aus der Einfahrt raus auf eine Straße, obwohl man eigentlich das Grundstück gar nicht verlassen wollte - das kann insbesondere bei wackeliger Mobilfunk-Versorgung durchaus passieren, das haben wir mit alupos Auto selbst erlebt.

Ich habe die Funktion in meinem Model S abgeschaltet, das ist mir ehrlich gesagt zu frickelig. Zu einer echten Funkfernsteuerung hätte ich erheblich mehr Vertrauen, weil dabei Mobilfunk-bedingte Laufzeitverzögerungen keine Rolle spielen.


Solaris schrieb:
ich stelle die Uhr im Tesla so, dass er zum Abfahrtszeitpunkt den gewünschten SOC hat, [...] keine Leistungsbegrenzung, da der Akku auf 11°C durch die Batterieheizung bei der Ladung hochgezogen wird.
Leider kann ich eher selten über Nacht laden, je nach aktuellem Aufenthaltsort. Aber klar, wenn es geht, mache ich das natürlich auch immer so.

Weißt Du, ob sich der (nicht ladende) Tesla schützt, also bei strengem Frost den Akku aktiv temperiert, sofern noch ausreichend Ladung vorhanden? Im Handbuch steht lediglich ein Hinweis, man solle ihn nicht längere Zeit bei Außentemperaturen unter Minus 30 Grad stehen lassen.

Die Frage entspringt aber mehr der Neugier. Bei strengem Frost würde ich ohnehin zusehen, dass ich ihn in einer Garage unterbringe oder wenigstens an eine Steckdose hänge.


OzBert schrieb:
Egon, falls Du das Schokobömbchenvelours vermisst: vielleicht wären retro Lammfell-Sitzbezüge etwas für Dich? [...] Sooo herrlich old school und muggelich
Das Velours fehlt mir wirklich. Auch wenn die Tesla-Sitze wesentlich aufwändiger aufgebaut sind und sich vielseitiger verstellen lassen, so hatten die CT-Sitze meiner Meinung nach die angenehmere Passform.

Zum Leder-Fan werde ich wohl nie. Ehrlich gesagt hätte ich aber Bedenken, mit der Rückseite solcher Lammfell-Bezüge langfristig die Ledersitze darunter zu ruinieren. Ob das wirklich passiert, hängt natürlich vom verwendeten Material ab. Davon abgesehen sieht das wirklich sehr kuschelig und gemütlich aus.


Grüße, Egon

Egon schrieb:
Welche Fahrschule schult denn ernsthaft auf einem Model S? Abgesehen von der Größe ist das keine sonderlich gute Vorbereitung auf das meist übliche Autofahrer-Leben, also Handschaltung und Dreizylinder und Gedöns.Neulich im TV eine Sendung "Führerschein mit 17". Der Lehrer mit Schülerin im ZOE. Ich dachte auch: "Was soll das".
Das ist bestimmt das falsche Auto um fahren zu lernen.

MfG Harzbube.

Hier wurde auch schon von jungen Usern gesagt, daß sie nur Automatik lernen wollen, weil man das Schalten in Zukunft nicht braucht. Selbst Lkw schalten die 12-16 Gänge inzwischen oft automatisch.

LG
Klaus

Das ist schon richtig. Man lernt ja auch nicht mehr das schalten, mit zwischenkuppeln und mit Zwischengas bei Syncrongetrieben, weil es sie schlicht nicht mehr gibt, ausgenommen Oldtimer.
Aber da wäre noch die Frage: Was ist der Unterschied in der Bedienung eines E-Fahrzeuges zum Vergleich mit einem Automatik, Hybrid. Nur das Abhandenseins des Motorgräusches?.

MfG Harzbube.