Aw: Tesla Model S 24.02.2014 14:35 - vor 10 Jahren, 4 Monaten
Kann ich nur zu gut nachvollziehen!
Habe meinen Firmenwagen nach der letzten Betriebsprüfung abgegeben. Der Prüfer wollte 3600 € nachversteuern, auf meine Frage, ob meine Fahrtenbücher nicht ordentlich geführt seien, meinte er er hätte sie sich gar nicht angesehen, aber die Aufschlüsselungen auf der letzten Seite seien fehlerhaft.
Die Fahrzeuge wurden nicht nur von mir genutzt und ich hatte die von mir gefahrenen Kilometer kostenmäßig nicht auf die gesamten gefahren Kilometer gerechnet. (45000 - 60.000 km im Jahr und davon insgesamt max 4000 km privat durch mich!)
Was die Eintragungen im Fahrtenbuch angeht, bekam ich noch den Hinweis von Ihm, dass er von der Richtigkeit der Einträge ausgehen müsse. Kann man natürlich auch als Hinweis nehmen, die Fahrtenbücher einfach passend zu führen.
Als Sohn des Geschäftsführers werde ich immer mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht, da diese ja prinzipiell von Beruf Sohn sind und ihr Gehalt aufgrund ihrer bloßen Existenz bekommen.
Die Klischees leben halt, oder sollte ich als einziger wirklich für mein Geld arbeiten?
Ich war es einfach leid ständig zu Bangen, ob nicht irgendwann mal das Fahrtenbuch verworfen wird, wenn man sonst nichts findet.
(Die Gefahr steigt bei einem gut geführten Unternehmen, mit leeren Händen will man ja nach wochenlanger Betriebsprüfung nicht gehen, daher hat man sich momentan bei uns auf die Fahrtenbücher versteift.)
Die gewünschte Aufschlüsselung hat mich übrigens am Ende 3 Tage gekostet (die dann doch noch akzeptiert wurde, nachdem er ein paar handwerkliche Fehler gefunden hatte und ich 690 € nachversteuern musste.
Die Probleme mit Fahrtenbüchern kann ich daher gut nachvollziehen, dafür ist mir meine Zeit viel zu schade.
Aw: Tesla Model S 24.02.2014 14:44 - vor 10 Jahren, 4 Monaten
reka schrieb: e-motion schrieb: Mein Steuerberater hilft mir nicht gut.
Dann solltest du dir vielleicht überlegen, einen STB zu bezahlen, der dir gut hilft...
Nicht mein Ressort. Es gibt außerdem noch andere Gründe für diesen Berater.
Da Fahrtenbücher beim kleinsten Fehler vom FA komplett aberkannt werden können, frage ich mich wirklich, ob es mir meine gefühlte Freiheit nicht doch die Kohle wert ist.
Was wäre die Konsequenz? Ich glaube, dann würde die 1%-Regel genommen.
(Frag noch mal deinen STB.) Im schlimmsten Fall hast du also dein Fahrtenbuch umsonst geführt.
Ja prima. Genau das ist es, was ich nicht brauche.
Ich MUSSTE 16 Monate lang ein Fahrtenbuch führen (wg. Inanspruchnahme eines Investitionsabzugsbetrages) und fand es schrecklich. Obwohl es mir viel Geld sparen würde, lasse ich es seit Januar wieder bleiben.
Ja. Ich denke, ich bleibe bei der 1% Regelung. Die war auch mit den Prius schon teurer als Fahrtenbuch. Beim Tesla natürlich in doppelter Dimension.
Würde ich dann anfangen, darüber nachzudenken, welche Fahrt ich als Businessfahrt deklariere, owohl die Sache nicht eindeutig ist? Schließlich spart ein geschickt verklausuliert Eintrag bares Geld. Leben mit dem Rechenschieber, das liegt mir nicht, unklare Definitionen oder gar das Gefühl u.U. zu mogeln schon gar nicht.
Danke für eure Tipps. Ihr habt mir geholfen.
Einfach fahren. Man lebt nur einmal.
Aw: Tesla Model S 24.02.2014 15:31 - vor 10 Jahren, 4 Monaten
Ja, ich habe genau deshalb auch den Steuerberater gewechselt. Mein letzter hat mich im Regen stehen lassen, zum Glück hatte ich dann selbst nochmal nachgeforscht. Auf der suche habe ich sogar einen gehabt, der hat mir gesagt: Die 1% Regelung bezieht sich auf den Gebrauchtwert und das Fahrtenbuch kann auch als Excel geführt werden. Ganz super Falschauskünfte, wie hat der seine Prüfung bestanden?!
Naja, nun hab ich eine gute Steuerberaterin.
Solange ich den Prius fahre, nutze ich auch die 1% Regelung, da ist der Unterschied minimal.
Bei einem GS wäre das schon richtig viel Geld was drauf geht. Ich würde auf keinen Fall ein Handgeschriebenes führen, sondern auf jeden Fall ein elektronisches. Bis jetzt hab ich wenig schlechtes davon gehört und da stellt sich das Amt wohl auch nicht so extrem an.
Es ist halt immer die Frage wieviele Privatfahrten man tatsächlich macht. Wenn man ständig zum Bäcker fährt und auch sonst oft so Minifahrten erledigt, dann wirds richtig nervig. Da wäre dann ein Zweitwagen sinnvoll, ohne Fahrtenbuch.
Aber wenn sich das im Rahmen hält sollte sich auch die Nerverei in Grenzen halten.
Das Gute beim elektronischen ist, dass auch viel später noch die Gründe der Fahrt eintragen kann. Bei dem Handgeschriebenen kann dir das Amt da einen Strick draus drehen.
Zurück zum Tesla und eine spannende Frage:
Wenn du zuhause lädst, wie wirst du die Stromkosten steuerlich verbuchen? (Wenn auch ein Büro zuhause) Einen extra Zähler?
Aw: Tesla Model S 26.02.2014 22:31 - vor 10 Jahren, 4 Monaten
Hab heute mein Model S geholt.
Die Übergabe war - naja. Nach dem Kaffee hab ich einfach gefragt, bevor sie sich am Ende noch geschämt hätten, uns keinen anzubieten.
Der Kaffee, den wir bekamen, war aber 1a. Lecker.
Es ist immer doof, wenn sich der Kunde besser auskennt als der Servicemensch.
Aber er sollte wissen, dass man die Ladeleistung regeln kann. Auf meine Frage,
wo die Steuerung zu finden sei, kam die Antwort: Nein, dass geht leider nicht.
Das macht der alles selber.
Ach so.
Als ich in der Halle ankam und mit 400V 16A ludt, kackte gleich die Verbindung ab.
Ladehemmung. Flux gefunden, wo man die Ladeleistung regelt und schon ging's,
mit von mir vorgewählten 14 A.
Aber jetzt noch zum Auto selber:
Viel besser als erwartet: Die Verarbeitung ist nicht mit den Vorführern aus den USA
zu vergleichen. Und dieser Kofferraum! Als ich den Prius+ leer geräumt hatte, war
der hintere Kofferraum des Model S noch völlig leer. Alles verschwand im Unterflur
und im vorderen Frunk. Der Frunk ist wirklich enorm praktisch.
Viel besser als erwartet: Der Energieverbrauch ist der Hammer. Als ich von 24KW/100 km
las, dachte ich. OK, die fahren gemütlich. Von wegen. Ich hab 22 kWh dort stehen, nach
vielen Probefahrten mit Freunden. Immer schön Stoff, Taunus hoch, Taunus runter.
Unglaublich wie effizient ein Elektroauto auch bei flottem Fahrstil im Mittelgebirge ist.
Das entspricht energetisch ca 2,2 L Diesel!
Viel besser als erwartet: Der Umgang mit dem 60er im Vergleich zu den 85P+ Vorführern.
Die Gaspedal-Reaktion wurde gesänftigt. Man kann jeden mit dem Auto fahren lassen.
Meine Tochter hätte nie gedacht, dass ich sie gleich am ersten Tag damit fahren lasse.
Kein Problem. Super beherrschbar. Kinderleicht zu fahren.
Wobei mein Kumpel, der Porsche 911-Fahrer, gar nicht genug kriegen konnte von der Beschleunigung
vor allem aus den Kurven raus. Der war sofort süchtig und konnte sich gar nicht mehr einbremsen.
Sprachlos. Von der Performance, der Raumausnutzung, und natürlich auch vom Fahrenden iPhone.
Wir reden hier von "nur 306 PS bei 2t". Aber die 300PS sind halt jederzeit auf den Punkt da.
Jederzeit.
Besser als erwartet: Das Handling. Drin sitzend hat man überhaupt nicht das Gefühl, ein derart
ausladendes Schiff zu manöverieren. Das Auto wirkt beim Fahren immer kleiner als es ist,
spielerisch saust er durch die Taunuskehren. Auch zu Hause beim Blick aus dem Fenster schaue ich auf
ein viel kleineres Auto als es in Wahrheit ist. Die flache Flunder wirkt gar nicht so fett, wie sie ist.
Wahnsinn. Eigentlich wollte ich nur schreiben: Ich bin sprachlos.
Nach 8 Monaten Wartezeit hätte ich nicht erwartet, noch mal dermaßen beeindruckt zu sein.
Bin danach noch mal mit dem Prius+ gefahren, an dem ich wirklich gehangen habe.
Aber danach war für mich klar: Eine Ära ist zu Ende. Kein zurück mehr.
Aw: Tesla Model S 26.02.2014 23:40 - vor 10 Jahren, 4 Monaten
@ Egon
cool!
@ REKA
Klar, wobei ich mich erst noch an ein gewisses "seitliches Eiern" gewöhnen musste. War mir schon beim Vorführer so aufgefallen.
Aber das sind Peanuts. Der Komfort ist sehr gut, sogar etwas besser als beim 85er mit den 21 Zöllern. Aber in Sachen Fahrwerkabstimmung muss Tesla sicher noch ein wenig dazulernen. Für ein Erstlingsprodukt ist die Fahrwerk-Performance allerdings beachtenswert gut.
Aw: Tesla Model S 05.03.2014 21:51 - vor 10 Jahren, 4 Monaten
Ich bin mir sicher, so geht es Jedem, der ein Elektrofahrzeug mal ausführlich gefahren ist. Im Tesla natürlich verschärft. Das Blöde ist, dass dieses "Grinsen" dauerhaft erhalten bleibt. Nach nunmehr einem halben Jahr im Leaf kann ich das mal so behaupten
Bisher ging es immer darum, wer den Prius nimmt, jetzt heißt es nur noch: Kann ich den Stromer haben....