Priusfreunde.de

Hallo Holger,

super Bericht, allererste Sahne und offensichtlich auch ein toller Urlaub.

Das mit den teilweise sehr geringen Restreichweiten sieht viel schlimmer aus als es ist. Ich fahre meistens so, dass ich immer genug kalkulierte Restreichweite habe. Dann etwa 100 km vor dem nächsten Supercharger lasse ich das MS laufen, mit der Zeit kommt man dann immer mit einstelliger Restreichweite an.

Bezüglich der Ladestellen gibt es die Seite supercharge-me.de. Dort kann jeder die Station bewerten oder vorhandenen Kommentare anschauen.

Viele Grüße
Klaus

Das hört sich ja alles ganz gut an. Aber was ist, wenn die Fa. Tesla pleitegehen sollte? Wer wird dann noch die Supercharger finanzieren? Wer leistet dann noch den Service für die sauteuren Fahrzeuge?

Das ganze Konzept könnte somit von einem Tag auf den anderen in sich zusammenbrechen - und dann stehen die Besitzer da mit ihrem kurzem Hemd.

Ich möchte das zwar keinem wünschen - aber ohne große finanzielle Ressourcen in der Hinterhand und einer sehr großen Portion Risikobereitschaft geht es bei diesem Projekt nicht.

Super Bericht, danke dafür.

Irgendwie sehe ich es allerdings doch ein wenig als Abenteuer unserer Zeit eine solche Reise mit einem E-Auto zu machen.
Man richtet irgendwie den ganzen Urlaub auf das Fahrzeug aus. Alle Pausen mindestens 1h und davon reichlich.
Es wäre undenkbar die Strecke Chemnitz - Venedig in einem Tag zurückzulegen, so wie wir es vergangenen Sommer gemacht haben.

Ich will damit nicht sagen, dass das schlecht so ist, wenn man es gemütlicher angeht. Vielleicht eher das Gegenteil. Es ist wohl eine weitere Entschleunigung und der Beginn des Urlaubs schon auf der Hinfahrt.

Was für mich allerdings kein Urlaubsfeeling aufkommen lassen würde, wäre die ständige Angst ob Ladesäule in Betrieb, verfügbar oder überhaupt vorhanden.

Toller Bericht.

Da bekommt man richtig Lust auf ein Fahren 3.0.

Gruß alupo

Beim Supercharger macht man sich diese Sorgen nicht. Sonst aber schon!
Das Laden an öffentlichen Säulen ist ein Fiasko und nach meiner Erfahrung nur in den Niederlanden risikofrei. So lange sich da nichts tut, bleibt das Elektroauto etwas für Mutige.

Zudem sind alle anderen Elektroautos nicht fernreisetauglich. Da braucht es nicht nur Mutige, sondern Dauerpioniere. Die Hersteller von Verbrennerautos wollen das Elektroauto in die Nische des Stadt- und Pendelautos stellen, weil sie sonst ihre Kernkompetenz kanibalisieren würden. BMW ist da ein besonderes Beispiel. Sie könnten locker ein Auto wie das Model S bauen, sie hätten das Geld für den Aufbau einer funktionierten Ladeinfrastruktur a la Tesla.
Sie wollen das aber nicht.

Zu den Pausen im Tesla.
Wer sich ändern müsste versteht halt nicht den, der sich gar nicht ändern muss. Wir reisen schon seit bald 25 Jahren mit vielen Pausen und Tagesetappen < 500 km.
Kinder, Gattin, ich will nicht ins Detail gehen, was die alles wollen und müssen. Wie lange hält es ein Raucher ohne Pause aus, ein Kaffee-Süchtiger ohne seinen Cappu, ein Dicker ohne sein Holzfällersteak, die Dame ohne Toilette? Ooops, das war nun doch detaillierter.

Und in 90 Prozent aller Ladehalte waren wir Menschen langsamer als das Laden des Teslas.

Grüße
Holger

Schöner Reisebericht Holger, vielen Dank!

Ich pers. käme mit einem Tesla super zurecht. Die letzte Urlaubsfahrt war ca. 600km lang und dauert lt. Routenplaner 6h. Da bei mir Urlaub mit dem booten des Autos beginnt, ich sehr gemütlich gefahren bin und wir ohnehin alle 2 Stunden 10-20Min. Pause machen müsste ich mich nur geringfügig umstellen. 8h hatten wir für die Strecke gebraucht. Schätzungsweise 1h länger wegen niedriger Geschwindigkeit +1h für Pausen. Mit dem Tesla würde ich vielleicht "flotte" 120 fahren und hätte dann 90Min. zum laden. 2*45Min. am Supercharger, das sollte funktionieren.
Für mich ist Tesla der Beweis, daß Elektromobilität schon längst funktionieren kann. Dank Supercharger. Wenn ich den Rest an Infrastruktur sehe plus die "günstigen" Autos mit nichtmal 200km Praxis-Reichweite, kann man das vergessen. Da kann man sich glücklich schätzen, wenn man mit immerhin 22kW laden kann, die Säule funktionsfähig ist und nicht blockiert. Das ist zu wenig und leider noch nichtmal Standard. Viele Ladestellen liefern nur 11kW oder gar nur 3,5kW. Und wenn sie dann nur während der Geschäftszeiten des Anbieters, also z.B. von 8 bis 18Uhr genutzt werden können, wird es völlig absurd und das Elektroauto bleibt automatisch ein Nieschenprodukt.

Ich würde Holgers Worte bestätigen, der Supercharger ist ein Gamechanger.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Viele Ladestellen liefern nur 11kW oder gar nur 3,5kW. Und wenn sie dann nur während der Geschäftszeiten des Anbieters, also z.B. von 8 bis 18Uhr genutzt werden können, wird es völlig absurd und das Elektroauto bleibt automatisch ein Nieschenprodukt.
Aber auch die Ladeelektronik des Fahrzeugs muss höhere Ladeleistungen unterstützen. Was nützt mir eine 22kW-Säule, wenn das E-Fzg. nur mit max. 11kW laden kann?Ich würde Holgers Worte bestätigen, der Supercharger ist ein Gamechanger.
... aber nur, solange es Tesla gut geht. Wer übernimmt die Supercharger, wenn Tesla pleitegehen sollte? Selbst wenn sich jemand finden sollte: Kostenloses Laden dürfte dann der Vergangenheit angehören.

Jeri schrieb:
Super Bericht, danke dafür.


Alle Pausen mindestens 1h und davon reichlich.

Hi Jeri, dann hast du meinen Report aber nicht gelesen.


Dem, was da von dir ein bischen unfundiert rausgeplappert wird, muss ich dann doch entgegenhalten.

Selbst das Model S 60 musste nicht einmal eine Stunde lang laden!
Mit dem 85 geht das alles noch mal viel schneller.

Wenn eine einzige der Pausen über eine Stunde lang war, dann wegen dem Quatschen mit Leuten oder weil die Rechnung nicht kam, nicht aber wegen der nötigen Reichweite.

Das Model S meldet sich, wenn ein Weiterfahrt möglich ist. Das heißt aber nicht, dass ich dann vom Sessel springe und die Mannschaft ins Auto treibe.

Es wäre undenkbar die Strecke Chemnitz - Venedig in einem Tag zurückzulegen, so wie wir es vergangenen Sommer gemacht haben.

Definiere: Was ist ein Tag?

Model S 85 (den 60er kannste ja nicht mehr kaufen)

Start mit voller Batterie = 400 km Typical Range

Chemnitz zu

Stopp 1
Laden am Wernberg-Köblitz Supercharger
nach 205 km - 2 Std. 19 Min. (google maps)
Resteichweite ca. 190 km
Ladezeit 10 Minuten auf SOC 240 km.

Stopp 2
Laden am Mühldorf Supercharger
nach 175 km - 2 Std. 20 Min. (google maps)
Resteichweite ca. 60 km
Ladezeit: 40 min auf SOC 300 km Typical Range

Stopp 3
Laden am Supercharger Villach
nach 271 km - 2 Std. 54 Min (google maps)
Resteichweite ca. 30 km
Ladezeit 40 Minuten auf 300 km Typical Range (wg. niedrigerem SOC gleich schnell wie oben)

Ziel Venedig
nach 251 km - 3 Std. 33 Min. (google maps)

Ladezeit gesamt: 1:30 Minuten

So, jetzt du.


Ich will damit nicht sagen, dass das schlecht so ist, wenn man es gemütlicher angeht. Vielleicht eher das Gegenteil. Es ist wohl eine weitere Entschleunigung und der Beginn des Urlaubs schon auf der Hinfahrt.


Nicht nur, aber so ist es auch. Es ist natürlich etwas umständlicher als mit dem Verbrenner. Aber denke mal an die anderen vielen Vorteile. Emissionsfrei, leise, keine Spritkosten.



Was für mich allerdings kein Urlaubsfeeling aufkommen lassen würde, wäre die ständige Angst ob Ladesäule in Betrieb, verfügbar oder überhaupt vorhanden.

So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Strom gibt es überall.
Ob das dann bequem würde, ist eine andere Frage.

Die spannende Frage ist und bleibt das Destination Charging. Also in deinem Fall, ob das Auto während eures Venedig-Besuchs aufladen kann. Der nächste Supercharger wäre bei Verona.

Da man in Venedig bei Hertz Elektroautos mieten kann, wäre dort sicher auch ein Ladepunkt. Das ist nun aber dein Punkt. Hier ist Recherche nötig und "alles" vor Ort steht dann erst einmal unter dem Aspekt des elektrischen Fahrens.

Hier ist ein Tool zum Rumspielen.
www.evtripplanner.com/planner/2-5/?id=bhg5

LG
Holger

gshybrid schrieb:
Aber auch die Ladeelektronik des Fahrzeugs muss höhere Ladeleistungen unterstützen. Was nützt mir eine 22kW-Säule, wenn das E-Fzg. nur mit max. 11kW laden kann?
Natürlich! Deutschland will scheinbar nichts tun und die etablierten Hersteller auch eher nicht.
... aber nur, solange es Tesla gut geht. Wer übernimmt die Supercharger, wenn Tesla pleitegehen sollte? Selbst wenn sich jemand finden sollte: Kostenloses Laden dürfte dann der Vergangenheit angehören.
Die Bedenken kann ich gut verstehen. Wer in die Anschaffung eines Model S den kostenlosen Strom einkalkulieren muß, sollte m.E. das Auto nicht kaufen.
Noch mehr Sorgen würde ich mir bei anderen Angeboten machen, bei denen man den Akku leasen muß. Was macht man z.B. mit seinem Zoe, wenn der Hersteller plötzlich kein Leasing mehr anbietet? Das mutet an wie geleaste Zündkerzen beim gekauften Benziner, als fiktives Beispiel. Ohne geht nix.
Am sichersten ist es wohl, wenn man das komplette Auto least, inkl. Akku.

LG
Klaus

Moment, jetzt bin ich irritiert! 40 Minuten Ladezeit?! Ich dachte der Supercharger lädt in 20 Minuten auf 80% ?

40 Minuten sind schon eine Hausnummer.

Was meinst du genau. Die Angabe 40 min auf 40 Prozent stimmt,
wenn der SOC bei Ladebeginn bei 1 km ist.

Daher nicht zu viel laden und lieber mit einem einstelligen SOC-Wert ankommen.

Solltest du mein Model S 60 meinen: Das lädt deutlich langsamer.
Zwar auch 40 Minuten auf 80 Prozent, das sind dann aber nur 220 km statt 320 km beim MS 85.

Grüße
Holger

Sorry, das hab ich nicht ganz verstanden. P85 lädt also nicht in 20 Minuten von SOC 1km auf 80% Ladung?

Nee, die 20 Min Angabe betrifft 50 % SOC
Also 200 km typical bzw ca 40 kWh.

Zitat:
Tesla Model S P85D vs. Audi RS 7 im Vergleich - Spannung liegt in der Luft // Die Spannung in der Redaktion war zwei Wochen lang hoch wie selten: Schafft es der Tesla Model S P85D wirklich, gegen den Audi RS 7 Sportback nach Punkten zu gewinnen? Und tatsächlich: Dem Elektroauto gelingt gegen den Bayern ein sensationeller Sieg. Warum? Weil er ein rundum gutes Auto ist. Er verliert außer bei Handling und Reichweite nirgends den Anschluss, liegt in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit dem Audi und erarbeitet sich mit seinen konzeptbedingten Vorteilen (Verbrauch, Kofferraum und Variabilität) einen satten Punktevorsprung. Well done!
- www.autozeitung.de/auto-vergleichstest/t...el-s-p85d-audi-rs-7#

Grüße, Egon

Und die Versicherung soll 3.000 Euro kosten. Ja, ja.
Ich zahle 890 Euro im Jahr - und das völlig barrierefrei.

hs