Priusfreunde.de

Nach der blamablen Vorstellung mit dem UX300e im Jahr 2019 ist der Subaru Solterra alias Toyota bZ4X immerhin das erste ernst zu nehmende E-Auto des Konzerns in der Neuzeit. Weitere sollen ab 2026 folgen, ebenfalls alles Subaru-Toyotas:

- ecomento.de/2024/05/30/subaru-will-bis-2...f-den-markt-bringen/

Beiden Herstellern ist gemein, dass sie - auch zukünftig - nicht mit einem Durchbruch von Elektroautos rechnen und daher konsequent auf PKW mit Verbrennungsmotoren setzen. Es liegt dann nahe, sich die Entwicklungskosten zu teilen, um möglichst wenig in etwas zu investieren, an dessen Erfolg man selbst nicht glaubt.

Ich bin selbst skeptisch, was einen (raschen) Durchbruch von E-Autos in der Breite angeht - aber ich bin kein Prophet. Die Zeit wird zeigen, ob die stiefmütterliche Behandlung des Themas eine gute Entscheidung war oder nicht. Vor Irrtümern (man denke an Wasserstoff als PKW-Antrieb) ist auch ein Großkonzern nicht gefeit.

Allerdings hat sich Toyota als einer der größten, wenn nicht als der größte und mächtigste aktive Verhinderer und Ausbremser von Elektromobilität positioniert. Zu einem nicht unerhebliche Teil hat es der Konzern somit selbst in der Hand, seine Prognose zutreffen zu lassen.

Dazu würde eine breite vollelektrische Modellpalette nicht passen, so dass man es bei Ankündigungen (so-tun-als-ob) und Kooperationen belässt. Das war schon vor 5 Jahren klar und daran hat sich nichts geändert:

- ecomento.de/2019/10/22/neue-toyota-elekt...ilometer-reichweite/
- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=165#563093

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Allerdings hat sich Toyota als einer der größten, wenn nicht als der größte und mächtigste aktive Verhinderer und Ausbremser von Elektromobilität positioniert.Das ist der entscheidende Satz deines Beitrags.

Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man an den Durchbruch einer neuen Technik nicht glaubt, oder ob man diesen Durchbruch mit allen Kräften verhindern will.

Mir ist nur ein Rätsel, welche Schiene Toyota schlussendlich fahren will.

Glaubt man, dass sich die Klimaziele in Luft auflösen, bzw. dass man den CO2-Ausstoß solange aufrechterhalten wird, bis der Klimawandelzug endgültig abgefahren ist, mit fatalen Folgen für die Menschheit?

An flächendeckend verfügbare klimaneutrale Treibstoffe zu glauben, kann es irgendwie doch nicht sein. Wer so ignorant ist, hier die vollkommen illusorische Zahlenlage anzuerkennen, der bekommt doch auch aus lauter Unfähigkeit keinen Rasenmähermotor auf die Reihe. Diesen Ansatz zu verfolgen, erfordert vielleicht die weit verbreitete Dummheit von Politikern, aber doch nicht von Chefs eines Weltkonzerns.

Also doch "nach uns die Sintflut" und vorher nochmals Reibach machen? Aber macht das irgendeinen Sinn?

eppf

Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken darüber, ob und wie Toyota die Kurve ins finale BEV-Zeitalter hin bekommt. Wenn ein Konzern über die nächste Vorstandssitzung hinaus plant, dann Toyota. Und natürlich werden alle erlaubten Mittel eingesetzt.
Die Meinung "...denn sie wissen nicht, was sie tun" würde ich mir nicht umhängen wollen.

Es geht hier nicht um das Planen über die nächste Vorstandssitzung hinaus, sondern um das proaktive Behindern der E-Mobilität.

Wenn man bei seiner Planung zu anderen Ergebnissen kommt wie die Konkurrenz, ist das durchaus normal. Andere Hersteller passen ihre weiteren Aktivitäten ja auch an die gesunkene BEV-Nachfrage an.

Aber den Wandel zu torpedieren, so wie es Toyota macht, basierend auf absolut haltlosen Aussagen bezüglich einer künftigen Verfügbarkeit CO2-neutraler Kraftstoffe, ist eine ganz andere Hausnummer.

eppf

Wie ich sagte, alle erlaubten Mittel. Und wer möchte ihnen das verübeln? Die sind ja kein Wohltätigkeitsverein und keine Umweltaktivisten. Gelogen wird heute überall, wenn es was bringt. Damit muss man sich abfinden, weil man es nicht ändern kann.

Dann ist es aber umso wichtiger, wenn wirklich hanebüchene Lügen als solche benannt und aufgezeigt werden.

Ab einem gewissen Ausmaß sollte man eben nicht mehr abwinken, nach dem Motto, das machen ja alle so, wenn sie sich einen Vorteil versprechen.

eppf

Zitat:
Japanische Hersteller kooperieren bei Verbrenner-Entwicklung
Mazda, Subaru und Toyota: Ohne Verbrenner geht es nicht- www.autobild.de/artikel/japanische-herst...cklung-26187541.html
- www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/toyo...en-vor-mazda-subaru/
- motor-exclusive.de/news.php?newsid=6613891

Grüße, Egon

Aus dem AMS-Bericht:
"Sämtliche Verbrenner wurden und werden dabei laut Toyota auf die Integration in unterschiedliche Hybridsysteme entwickelt."

Will Toyota jetzt tatsächlich auch Hybridmodelle mit Turbolader herausbringen?

Verlässt man den Pfad, bei den Hybridkonzepten möglichst viel Synergien zwischen beiden Welten auszunutzen?

eppf

Nun ja, Mazda hat sich bei E-Autos bisher auch nicht mit Ruhm bekleckert und die gemeinschaftliche Zusammenarbeit von Subaru (Soltera) und Toyota (bZ4X) ist auch nicht das Gelbe vom Ei - kaum Zulassungen bzw. Verkäufe.
Also muss man die Entwicklungskosten wohl wieder mit Verbrennern reinholen..?

Gruß Martin

eppf das ist bereits in der Praxis angekommen www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...amp;id=721938#725566

LG
Klaus

Das gilt aber doch nur für den RX500h, dem man unbedingt 371PS Systemleistung spendieren wollte, bei einem Normverbrauch von über 8l. Der zählt für mich wahrlich nicht als Hybrid im Sinne von Effizienz-Synergie zweier Welten, sondern im Sinne von "Turbo-Boost".

RX350h und der RX450h+ haben dagegen keinen Turbolader.

Ich beziehe mich jetzt auf die Tabelle bei wikipedia.
de.wikipedia.org/wiki/Lexus_RX

Da erkennt man auch anhand der Verbrauchsangaben, dass der RX500h mit Hybrid in Richtung sparsam rein gar nichts zu tun hat, bei nahezu 2l Mehrverbrauch im Vergleich zum 350h.

Oder zusammengefasst, der Turbolader beim Hybrid ist garantiert keine Zukunftsstrategie in Richtung CO2-Vermeidung, sondern vor allem eine massive Leistungserhöhung, oder stellt sich Toyota so die technologische Weiterentwicklung mit "um 30% sparsamer" vor, wie es im AMS-Bericht geschrieben wurde?

eppf

Toyota, Mazda und Subaru entwickeln neue Generation von Motoren
Wichtiger Schritt auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Das Wichtigste in Kürze

* Speziell zugeschnitten auf elektrifizierte Antriebsstränge
* Nutzung mit CO2-neutralen Kraftstoffen im Fokus
* Kompaktere Bauform eröffnet neue Packaging-Möglichkeiten

www.toyota-media.de/blog/technik/artikel...ion-von-motoren/text

LG
Klaus

Zitat:
Toyota sagt, seine neuen Verbrennungsmotoren seien Game-Changer

Der Chief Technology Officer meint, die neuen Benzinmotoren seien komplett anders als aktuelle Verbrenner [...] Der größte Autohersteller der Welt sagt schon länger klipp und klar, dass er am Verbrenner festhalten will. Und er hyped sogar eine ganz neue Generation von Benzinmotoren. - de.motor1.com/news/722513/toyota-neue-verbrenner-game-changer/

Grüße, Egon

Und das vielleicht schon 2027, wie innovativ.

LG
Klaus

Man "braucht" diese neuen Motoren, um die Front flacher zu bekommen, somit den cw-Wert zu senken und dadurch effizienter zu werden?

Argumente gibt's, die sind wirklich zum Greifen .
Da weiß man wirklich nicht, ob man lachen oder weinen soll.

Also ich habe irgendwo im Hinterkopf abgespeichert, dass Langhuber einen höheren Wirkungsgrad zustande bekommen, als Kurzhuber. Heißt das jetzt, die allgemein erzielte Weiterentwicklung beim Wirkungsgrad versenkt man sofort wieder durch einen kürzeren Hub?

Oder braucht man jetzt für neue Hybridkonzepte wieder höhere Verbrennerdrehzahlen und dadurch einen kurzen Hub? Ich verstehe es wirklich nicht, was das soll, unabhängig vom Festhalten am Verbrennungsmotor.

eppf