Priusfreunde.de

E-Auto Bashing zieht sich auch geschickt durch viele Kanäle! Heute habe ich zufällig ein youtube Video von 2019 mit der Kabarretistin Monika Gruber angeschaut - mei liaber, da wird ganz schee auf das E-Auto nauf g'haut.. Schuld ist natürlich die Kobalt (Kinderarbeit!) und Lithium Gewinnung (Wasserverbrauch)...

Also, nix werd's mit umweltschonenden E-Autos...

Gruß,
Martin

bgl-tom schrieb:
...weil man selbst vielleicht noch sein Auto irgendwo auf der Straße abstellen muss.
Da komm ich nicht ganz mit.

Noch? Von welchen Voraussetzungen oder Annahmen wird denn hier ausgegangen? Es wird wohl beim Wort "noch" übersehen, dass das Abstellen von Autos irgendwo auf der Straße eher der Istzustand für viele Autobesitzer in D ist, denn die Ausnahme. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, denn nicht jeder, bei Weitem nicht jeder, besitzt ein Haus mit Garage oder Carport auf dem Grundstück und nicht jeder will oder kann sich eine Wohnung kaufen oder mieten mit (Tief)(garagen)stellplatz im Haus oder sonstwo, ganz abgesehen davon, anzunehmen, dass solche nicht irgendwo sich auf der Straße befindlichen privaten Abstellflächen für Autos auch irgendwann, am besten demnächst, eine Lademöglichkeit für die größere Verbreitung von E-Autos bieten. Dem wird so rasch nicht so ein.

Sollte ich etwas falsch verstanden haben, bitte ich um Aufklärung.

War meine Entscheidung falsch, mir gerade ein Corolla Hybrid zu kaufen?

Für mich nicht, da ich nicht abhängig sein möchte von einer Infrastruktur welche sich gerade noch im Aufbau befindet. Mein nächster wird garantiert ein E Auto.

Ich bin nur froh, dass ich mein Diesel los bin.

Du gibst dir die Antwort selbst. Sie ist die Richtige und die Einzige, die zählt. Weil, Du musst damit zufrieden sein. Ein HSD bietet allen Grund dafür und keinerlei Grund zur Besorgnis oder für Zweifel. Das denke ich.

Es sei denn, es wird nach einer anfänglichen Phase der Zufriedenheit festgestellt, dass man doch lieber etwas anderes fahren und kaufen möchte, dann bleibt wohl nur der Wechsel. Die Hersteller freuen sich am meisten über solche Abnehmer, bringen sie doch wiederholt eine gute Portion frische Ware als Neukaufkunden in den Umlauf, an der nicht schlecht verdient wird.

Ich schaue schon seit Herbst immer mal bei goingelectric, ob sich was an Ladesäulen tut. Eines jedenfalls war immer: ein teil der Säulen an meinen regelmäßigen Strecken war als gestört gemeldet. Ich hatte letztes Jahr noch gedacht, es sei nur eine unglückliche Momentaufnahme. Aber immer wieder neue Meldungen wie "CCS ohne Funktion", "laden mit RFID nicht möglich" usw.. Das gibt schon sehr zu denken.

LG
Klaus

Ich habe heute auch auf diese Karte geguckt.
Ernüchterung machte sich breit. Da ist nix.

Ihr könnte mir ja die Ladesäulen zeigen:
Ich pendle zwischen 18273 Güstrow und 19061 Schwerin.
Da ist nix. Und wenn viele auf Batterie Elektroautos umsteigen sollten steht man da und muss zusätzlich zur Ladezeit warten das man das darf. Na viel Spaß im Winter.

Morgen früh sind 12 Grad angesagt.
Wir haben Ende Juni.

Ich sehe das nicht ganz so krass und formuliere das nicht so aber ich habe fleißig genickt:
Elektroauto? Nicht mit mir!


Ich gucke sehr viel YouTube.
Ach wie schön wenn man nicht auf öffentliches Laden angewiesen ist.
Schnellladen ist schlecht für die Akku Lebensdauer habe ich gelernt.


Also bin ich jetzt schon ein großer Fan des Fahrens ohne Abgase.
Schaffe ich auf mindestens 60% oft auch über 70% der Strecke.

Und dann in ich ein Fan vom langsam laden.
Das mache ich bei Akkus immer so.

Parkplatz habe ich auch keinen festen.
Und Lademöglichkeiten gibt es auch keine.

Aber ich würde mir eins kaufen.
Wenn ich Hausbesitzer wäre

Nur müsste dann auf dem Auto ein Toyota Logo kleben.
Weil, ich möchte das der Akku und der Motor nicht 3x wenn auf Garantie getauscht.
Obwohl ich Teslas von allen am schönsten finde

Ich möchte einsteigen, los fahren und mir keine Gedanken machen.
So ganz nebenbei hat sich Norddeutschland komplett zu Wasserstoff zusammengeschlossen.
Geht nur ein bisschen unter in den Medien.

Dein Beitrag fasst ein halbes Dutzend Stammtisch-Parolen (neutral formuliert: "Thesen") zusammen, die einer Überprüfung nicht stand halten. Nicht persönlich gemeint; es entspricht dem allgemeinen Tenor.

Meine Gedanken dazu, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

• Das Tolle am E-Auto ist, dass jede Steckdose eine potenzielle Tankstelle darstellt. Wir haben reichlich Steckdosen im Land.


• Jeden Morgen in ein geladenes Auto einzusteigen ist ein enormer Gewinn an Lebensqualität, weil man keinen Gedanken mehr ans Tanken verschwenden muss.


• Hast Du nicht irgendwo geschrieben, dass Du öfter im Auto schläfst? Fein. Stehzeit ist Ladezeit.


• Zwischen Güstrow (rechter Kreis) und Schwerin (linker Kreis) liegen keine 65 Kilometer. Wieso sollte man unterwegs laden müssen?
  
  
  
  



• Mecklenburg-Vorpommern ist nicht die Vorzeige-Region, was öffentliche Ladepunkte angeht. Aber trotzdem ist auf der Karte gut zu erkennen, dass es gar nicht so wenige sind. Alleine in den beiden Städten, also nur in Güstrow und Schwerin, zähle ich zusammen 23 Ladepunkte. Ohne die Ladepunkte zwischen beiden Städten und natürlich ohne Steckdosen.


• Man muss es nicht erzwingen. Wer keinen elektrisch versorgten Stellplatz hat, weder zu Hause noch am Arbeitsplatz noch an einem anderen regelmäßigen Aufenthaltsort, sollte sich das gut überlegen. Es passt nicht für jeden und wenn es nicht passt, braucht es zumindest guten Willen.


• Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Grüße, Egon

Egon schrieb:

Man muss es nicht erzwingen. Wer keinen elektrisch versorgten Stellplatz hat, weder zu Hause noch am Arbeitsplatz noch an einem anderen regelmäßigen Aufenthaltsort, sollte sich das gut überlegen. Es passt nicht für jeden und wenn es nicht passt, braucht es zumindest guten Willen.

Ich tue mir keinen Zwang an aus den im Zitat aufgeführten Gründen, die nicht gefunden werden müssen, sondern in meiner Situation offen auf der Hand liegen. Es wird noch viel Strom durch die Motoren von E-Autos fließen müssen, bis sie sich geändert haben, falls je noch zu meinen Lebzeiten. Ob ich eines Tages willens und Lage fürs reine Stromern sein werde, wird die Zeit zeigen.

Wisedrum schrieb:
Daran wird sich auch so schnell nichts ändern, denn nicht jeder, bei Weitem nicht jeder, besitzt ein Haus mit Garage oder Carport auf dem Grundstück
Wieso muss der Stellplatz für ein Elektroauto überdacht sein? Werde ich auch nicht haben.

Wisedrum schrieb:
Es wird wohl beim Wort "noch" übersehen, dass das Abstellen von Autos irgendwo auf der Straße eher der Istzustand für viele Autobesitzer in D ist, denn die Ausnahme.
Lebensumstände ändern sich auch. Es wird offenbar sehr häufig umgezogen, nach der kontinuierlich zunehmenden Größe der gekauften Autos zu urteilen.


Früher, also zu DDR-Zeiten, hätte man sich mal zusammengetan und etwas gemeinsam gebaut. Der eine hätte einen Elektriker gekannt, andere das Kabel, den Bagger, die Elektronik besorgt. Heute wird, vor allem dort, leider gern gejammert, alles sei so mies, alles solle doch am besten so bleiben wie es ist. Schade, dass manche die Möglichkeiten gar nicht sehen (wollen). Eine AC-Ladestation für mehrere PKW zu bauen, ist jetzt nun wirklich nicht die Raketenwissenschaft. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Wo ein Unwille ist, sind Ausreden. Irgendwie kein Wunder, warum in Deutschland nicht so viele Startups existieren, wie in anderen Ländern.

Es muss und soll sich hier im Forum aber niemand angegriffen fühlen, weil er zu dem Schluss gekommen ist, dass ein BEV zu seinen Lebensumständen oder seinem Fahrprofil nicht passt. Das gibt es wohl und dafür muss man sich weder entschuldigen noch verteidigen. Es ist halt nur nicht bei 98 Prozent aller Autofahrer der Fall.

In meinem Beitrag oben habe ich wieder die Begrifflichkeiten nicht beachtet. Ich meine das mit den den "Ladestationen" und "Ladepunkten". Das ist wie der Unterschied zwischen "Tankstelle" und "Zapfsäule": Eine Ladestation (die Markierungen oben in der Karte) umfasst meist zwei oder drei Ladepunkte, das heisst es können dort mehrere Autos zeitgleich laden.

Daher ist die genannte Zahl 23 für Schwerin und Güstrow deutlich nach oben zu korrigieren, nachgezählt habe ich aber nicht. Ohnehin sieht man hier nur die von Benutzern eingetragenen Ladestationen. In der Realität werden es noch einige mehr sein.

Grüße, Egon

Reisender schrieb:
Ich möchte einsteigen, los fahren und mir keine Gedanken machen.
Das Gegenteil ist doch aktuell der Fall:
- wo ist am wenigsten Verkehr?
- wo ist die nächste Bushaltestelle, um den nachfolgenden Wagen vorbeilassen zu können?
- wie fahre ich am sparsamsten?
- wann und wo tanke ich am günstigsten?
Ich gucke sehr viel YouTube.
Da ich das schon mehrfach gelesen habe: bitte dringend den Horizont erweitern.

Der Gedanke "was wenn bald millionen Elektroautos unterwegs sind?" ist mir fremd. Das ist in den letzten Jahren nicht passiert und wird so schnell nicht passieren. Ich betrachte nur den Istzustand mit sehr gemischten Gefühlen.
Stehzeit ist Ladezeit.
Das schon. Aber nicht jeder parkt häufig ohnehin in der Nähe der zahlreichen AC-Normallader. D.h. man muß in der Lage sein, mit Gepäck ein paar Kilometer zu Fuß zu gehen oder sich von jemandem (mit Verbrenner) abholen lassen. Dazu sind viele auf Betriebsgelände und somit nicht an Sonn- und Feiertagen zugänglich. Außerdem haben viele Autos nur einen AC-Schnarchlader und schaffen in 2-3 Stunden Aufenthalt nicht wirklich viel Energie ins Auto. Wenn der Aufenthalt nur 1 Stunde ist, bringt das nicht wirklich viel.

Was mir beim Blick auf Ladekarten noch aufgefallen ist: Landstraßen scheinen bei Schnelladern bisher außen vor zu sein. Wer also auch mal längere Strecken über Bundes- und Landstraßen fährt, hat auch ein Problem. In meinem Alltag wäre das unbedeutend, aber auf Urlaubsfahrten waren wir schon auch mal öfter 200-300km abseits der Autobahn unterwegs.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.
Ich kann diese Haltung verstehen, finde sie in meinem Fall aber auch etwas zu einfach.

LG
Klaus

Wisedrum schrieb:
....besitzt ein Haus mit Garage oder Carport auf dem Grundstück und nicht jeder will oder kann sich eine Wohnung kaufen oder mieten mit (Tief)(garagen)stellplatz im Haus oder sonstwo, ganz abgesehen davon, anzunehmen, dass solche nicht irgendwo sich auf der Straße befindlichen privaten Abstellflächen für Autos....


@happyyaris

In meiner Formulierung zu privaten Stellplätzen wird es von mir allgemeiner verfasst, als nur überdachte Stellplätze zu meinen. Sie müssen nicht zwangsläufig überdacht sein, wie von dir hinterfragt. Weder bei Haus-Wohnungsbesitzern noch Mietern. Siehe Zitat.

bgl-tom schrieb:
....hätte man sich mal zusammengetan und etwas gemeinsam gebaut. Der eine hätte einen Elektriker gekannt, andere das Kabel, den Bagger, die Elektronik besorgt. Heute ...
... kennt überall ein anderer einen Anwalt (oder jemanden beim Bauamt), der dafür sorgt, dass das nichts wird.

Gruß

PMueller

P.S.: Ich kenne "damals (in der DDR)" nicht - nehme nur das auf, was andere davon berichten.

Egon schrieb:
Es muss und soll sich hier im Forum aber niemand angegriffen fühlen, weil er zu dem Schluss gekommen ist, dass ein BEV zu seinen Lebensumständen oder seinem Fahrprofil nicht passt. Das gibt es wohl und dafür muss man sich weder entschuldigen noch verteidigen. Es ist halt nur nicht bei 98 Prozent aller Autofahrer der Fall.

www.google.com/amp/s/www.rnd.de/wirtscha...tml%3foutputType=amp

Aufgeführte bekannte Gründe, warum die Akzeptanz von E-Autos bis hin zu seinem Kauf im Sinne eines Umstiegs nach einer recht frischen Studie nicht im gewünschten Maße voranschreitet.

Oder hier aus einer etwas älteren Studie:

www.eon.com/de/ueber-uns/presse/pressemi...ktroauto-kaufen.html

Es bleibt spanned, wann sich die Prozente der 'Options'-und Kaufwilligen erhöhen. Wenn es für umweltverträglicher gehalten wird, es weitaus mehr Lademöglichkeiten gibt und E-Autos günstiger geworden sind mit deutlich mehr Reichweite beispielsweise, um auf die angeführten Bedenken, die zu einer Zurückhaltung ihnen gegenüber führt, einzugehen? Schlicht zusammengefasst, müssten sie attraktiver werden, als sie sich derzeit darstellen, für die Vielzahl von Verbrauchern? Sieht so aus. Dafür bedarf es Entwicklungsarbeit-und darin steckt reichlich Potential.