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Ich überlege auch, mir ein Elektroauto zu kaufen, werde aber wohl bis nächstes Jahr warten. Dann hat mein P4 rund 90.000 km und sollte noch ein bisschen was beim Verkauf einbringen.

Derzeit überlege ich zwischen ID3 und Tesla Model 3. Hauptvoraussetzung für mich wäre, dass ich eine meiner Hausstrecken (von Norddeutschland nach Mittelschweden) weiterhin bequem an 1 Tag fahren kann. Bisher brauche ich für die rund 950 km etwa 11 Stunden.

Der Routenplaner rechnet mir für die Strecke aus:
- Tesla Model 3 Standard Range Plus: 4 Ladestopps, 66 Minuten
- Tesla Model 3 Long Range AWD: 2 Ladestopps, 52 Minuten
- VW ID3 Pro, 58 kWh: 3 Ladestopps, 84 Minuten
- VW ID3 Pro S, 77 kWh: 2 Ladestopps, 52 Minuten

Ich bin überrascht, wie dicht die Werte beieinander liegen - sowohl im Vergleich Tesla zu VW als auch innerhalb des gleichen Modells bei unterschiedlichen Reichweiten. Für mich ergibt sich daraus die Erkenntnis: Die größte Reichweite ist häufig unnötig und wird mit zunehmendem Ausbau der Ladeinfrastruktur wahrscheinlich immer unattraktiver werden. Mal ganz abgesehen vom Preis.

Überhaupt ist die Ladedauer angenehm niedrig. Rund eine halbe Stunde mache ich auf der Strecke ohnehin Pause, insofern ist der Zeitverlust durch Elektro gering. Eine weitere Stunde Pause habe ich durch die Fähre, da kann ich nur dummerweise das Auto nicht drauf laden.

Ob es nun ein VW, ein Tesla, oder etwas ganz anderes wird, wird sich vor allem am Preis entscheiden.

Man muss nicht unbedingt mehr als einen Bruchteil ins Netz einspeisen, wenn man das nicht möchte. Das wird aber hierzulande so schwer wie möglich gemacht und es gibt zudem Unterschiede aufgrund föderaler Strukturen und eigenwilliger Auslegung durch lokale Stromversorger.

Ich habe schon mehrere hausgemachte Lösungen gesehen und sogar ausprobiert, die in der Praxis sehr gut funktionieren - ohne Zwischenspeicher, eine davon auch mit. Sie laden ständig ein Model S, einen BMW i3 und einen e-Golf. Die Lösung mit dem Zwischenspeicher (Größenordnung um 5 kWh) hat den großen Vorteil, dass der Mindestladestrom nicht unterschritten wird, den manche Bordlader als Abschaltschwelle betrachten.

Kommerzielle Lösungen, die funktional ähnliches versprechen, gibt es auch. Ich habe aber noch keine davon ausprobiert, nur eine Installation besichtigt. Beispiele:

- www.tesla.com/de_DE/energy (mit Puffer)
- www.mobilityhouse.com/de_de/ratgeber/lad...ie-100-emissionsfrei (ohne Puffer)

Grüße, Egon

Knuddel1987 schrieb:
Theoretisch ist es doch so, dass der Strom den man über PV erzeugt an den örtlichen Anbieter verkauft und von dort vergünstigt (Strommix) zurück gekauft wird.

Das war früher so, als man für die eingespeiste kWh noch mehr bekam als der Kauf aus dem Netz kostet. Daher ist inzwischen das Ziel, den Eigenverbrauch zu maximieren (ggfs. durch Zuhilfenahme von Speichern).

Grüße

Fabian

schrubber schrieb:
Ich warte mit dem Umstieg noch bis der Kohleanteil beim Strom deutlich reduziert wurde. Warum deshalb abwarten?

Wir liegen heute schon bei einem Strommix von ca. 400g CO2/kWh. Jetzt nehmen wir einmal an, das BEV genehmigt sich 18kWh/100km (geladene Leistung), dann sind das 72g/km PRAXIS-Verbrauch.

Da müsste ein Verbrenner einen PRAXIS-Verbrauch von 3.1l Benzin haben, wenn man die Raffinerieverluste einrechnet, nur noch etwa 2.7l.

Fährt man gar so etwas Sparsames wie einen Hyundai Ioniq Elektro, der mit 14kWh zu bewegen ist, darf ein Vergleichsverbrenner unter Einberechnung von Raffinerieverlusten nur noch 2.1l verbrauchen.

Was man auch nicht vergessen darf, der Strommix sinkt von Jahr zu Jahr, der CO2-Ausstoß pro Liter Benzin/Diesel wird aber in 10 Jahren immer noch derselbe sein.

Es gibt für mich keinen Grund, wegen des Strommixes auf den Kauf eines BEV zu verzichten. Es gibt eigentlich nur 3 folgende Hauptfragen, die mit Ja beantwortet sein sollten, wenn es darum geht, von Verbrenner/Hybrid auf BEV umzusteigen.
1. Habe ich eine eigene Lademöglichkeit?
2. Habe ich ein zum BEV passendes Streckenprofil?
3. Habe ich das nötige "Kleingeld"?

Das alles natürlich vor dem Hintergrund, dass ohnehin der Kauf eines Autos angesagt ist und es nur um die Antriebsfrage und nicht um den Kauf insgesamt geht.

eppf

eppf schrieb:
... Es gibt eigentlich nur 3 folgende Hauptfragen, die mit Ja beantwortet sein sollten, wenn es darum geht, von Verbrenner/Hybrid auf BEV umzusteigen.
1. Habe ich eine eigene Lademöglichkeit?
2. Habe ich ein zum BEV passendes Streckenprofil?
3. Habe ich das nötige "Kleingeld"?
Das alles natürlich vor dem Hintergrund, dass ohnehin der Kauf eines Autos angesagt ist und es nur um die Antriebsfrage und nicht um den Kauf insgesamt geht.
Wir sind zwar oft gegensätzlicher Meinung, aber damit hat eppf das Thema doch auf das Wesentliche reduziert. Danke!

@knuddel187

Nein, das hat nichts mit CO2 Zertifikaten zu tun. Du lässt wieder die halbe Kette weg. Die Braunkohle haben wir vor Ort, während das Öl meist von sehr weit weg, hier her transportiert werden muß. Dann muß das Öl noch raffiniert werden. Ein Kraftwerk arbeitet sehr effektiv mit gleichbleibender Leistung. Ein Elektromotor ist über seinen gesamten Drehzahl und Leistungsbereich sehr effektiv während ein Verbrennungsmotor nur innerhalb eines schmalen Drehzahl Bereichs eine Effektivität von 25 vielleicht 30% hat. Bei einem Hybrid System ist das natürlich besser.

Gerd

Ich lasse nicht die halbe Kette weg... Was sollen immer diese Unterstellungen....

Es ging um Kohlestrom aus Polen und wie der günstiger sein kann im CO2 als ein Benziner.

Die Wirkungsgrade von Kraftwerken habe ich mit angezeigt.

Öl aus der Nordsee ist jetzt nicht so weit weg wie ich finde....

Aber ist egal, ich bin hier raus. Wird eh immer alles tot geredet ohne auf die ehrlichen ungefälschten Fakten zu schauen.

Auch zu eppfs Rechnung. Das ist der CO2 Ausstoß gemixt. Nicht aber die Energie die noch nötig ist damit die Rohstoffe gewonnen und zum Kraftwerk gebracht werden, was auch wiederum CO2 ausstößt.

Zu dem Strom selber erzeugen:

Wo fließt der Strom der durch die PV erzeugt wird hin wenn er nicht genau in dem Moment gerade selbst verbraucht wird und nicht gespeichert wird, da kein Akku im Haus?

Danke, ich habe fertig.

@Micha

Bei mir passte es gerade zufällig.
Wenn ich am 01.09.2020 in Rente gehe brauche ich ein Auto, denn meine Frau hat unseren Yaris ständig. Sie muß noch viele Jahre arbeiten.
Ich will kein Billigauto wie Ducia und ich will auch kein altes Auto kaufen.

Der eGolf passt perfekt für meine Frau.

Er bildet die perfekte Kombination mit meinen Yaris HSD, den ich dann fahren werde.

Der eGolf kommt mir jetzt billiger als ein neuer Golf mit Verbrennungsmotor.

Wir sind gerade bei der Panung für den zweiten Parkplatz. vor der Haustür.

Dort werden wir eine Aussensteckdose für 230 und eine für 400 V mit Schalter installieren lassen.

In 2Km Entfernung gibt es CCS Schnellade Stationen von EWE. Die Ladeflat kotzt dort 25€/Monat.

Gerd

@knuddel187

Ok. man kann natürlich Öl aus der Nordsee nehme. Allerdings wird Öl in Europa der Börse in Rotterdam gehandelt. Aber Erdöl wird im Verbrennungsmotor nicht verbrannt. Das Erdöl muss erst einmal in einer Rafinerie Rafinerie werden. Und dafür braucht es ziemlich viel thermische Energie. Wenn wir nur noch Erdöl aus der Nordsee kaufen, wird die Bilanz besser. Aber ich fürchte, dass das nicht reichen wird. Und es ich umwelttechnisch gesehen auch nicht gerade gut für die Nordsee.

Die Raffinerie braucht 1,5kWh Energie um 1l Benzin herzustellen.

Ist das jetzt dein ernst? Wieviel Verlust Leistung hat das ständige Stromumwandeln? Der Transport über die Oberland und Erdkabel?

Wieviel Energie kostet der Transport von der Raffinerie zur Tanke?

Wieviel Energie kostet es 2kg Kohle gegen 1kg Öl zu fördern? Nur zur Information, Öl sprudelt, Kohle ist in Gestein/Erde fest.

Aber wie gesagt, ich möchte hier nicht weiter diskutieren, weil mir der Ton hier nicht mehr gefällt. Da ich ständig bezichtigt werde zu bashen, irgendwas nicht zu berücksichtigen obwohl es um ganz andere Themen geht oder man mir kommt mit Verbrenner haben 5-10% Wirkungsgrad und solche Sachen.

Es wäre schön wenn man einfach Mal selbst anfängt unter den Zahlen die gegeben sind zu rechnen und zu schauen woher diese kommen, anstatt irgendwas zu glauben was irgendwer gesagt hat.

Erinnert mich hier gerade an Corona wie die Ärzte sich untereinander prügeln und sich gegenseitig zerfleischen nur um im Mittelpunkt zu stehen oder ins Gespräch zu kommen. Das ist nicht meins.

Kaffetasse schrieb:

Ich bin überrascht, wie dicht die Werte beieinander liegen - sowohl im Vergleich Tesla zu VW als auch innerhalb des gleichen Modells bei unterschiedlichen Reichweiten.
Bei längeren Strecken ist wesentlich, wie schnell das Auto laden kann. Da macht es viel aus, ob man mit 50 KW, 100 KW (mittlerer Akku beim ID.3) oder 125 KW (großer Akku beim ID.3) laden kann.

Andererseits haben viele auch nicht das Fahrprofil, dass sie häufig DC laden müssen. Da reicht dann Egons e-UP mit sehr langsamem DC-Lader auch aus.

Knuddel1987 schrieb:
Die Raffinerie braucht 1,5kWh Energie um 1l Benzin herzustellen.

Ist das jetzt dein ernst? Wieviel Verlust Leistung hat das ständige Stromumwandeln? Der Transport über die Oberland und Erdkabel?

Wieviel Energie kostet der Transport von der Raffinerie zur Tanke?
Passend dazu:

Auch Verbrenner fahren mit Strom!

Finde ich sehr interessant auch unter dem Gesichtspunkt dass sich der Primärenergiebedarf deutlich reduzieren dürfte, wenn erst mal alles "mit Strom" laufen würde.

Mehr Strom über Stromleitungen bedeutet auch absolut mehr Verlust.

Wir werden auf jeden Fall, wenn alle Autos mit Strom fahren würden, weniger Energie zum Umwandeln gebrauchen. Aber auch nur wenn wir grünen Strom erzeugen!

Knuddel1987 schrieb:
Mehr Strom über Stromleitungen bedeutet auch absolut mehr Verlust.
...
Aber auch nur wenn wir grünen Strom erzeugen!
Was für lokale Erzeugung und Verbrauch spricht.

Die Wege kurz halten reduziert auch den Verlust.

Den Strom in Windparks in der Nordsee erzeugen um ihn dann einmal durch Deutschland zu leiten, weil die Bayern den Anblick von Windrädern nicht ertragen können, ist halt Unsinn.

Außerdem sieht man immer noch viel zu viele Dächer ohne PV. Die Technik ist mittlerweile auch so gut, dass man nicht unbedingt ein unverschattetes Süddach braucht.

So ist es! 100% Zustimmung!

Oben im Norden, Sonne und Wind nutzen, während man im Gebirge eher auf Wasser und Sonnenenergie setzen kann.

Man sollte es nach Topographischer und natürlicher Lage betrachtet und darin investieren.

Wenn der Strom mit wenig Verlust und Schadstofffrei (außer Bau des Kraftwerks - Solar,Winrad,Turbine) erzeugt werden kann, spricht immer mehr für ein Elektroauto!