Priusfreunde.de

Das ist korrekt, die Probleme mit SF6 sind unabhängig davon ob Strom aus erneuerbaren Energiequellen oder aus irgendwelchen Uraltkraftwerken kommt. Ich habe nicht umsonst allgemein von „Strom als saubere Energie“ gesprochen. Fakt ist auch: je weniger Platz in irgendwelchen Schaltanlagen vorhanden ist umso schwieriger ist es auf SF6 zu verzichten, jedenfalls Stand heute. Dazu kommt und auch das steht im Artikel, das Schaltanlagen üblicher Weise auf einen Betriebszeitraum von 40 Jahren und mehr ausgelegt sind, es also richtig teuer wird sie vorzeitig zu ersetzen. Wie viele Betreiber werden diese Investitionen freiwillig vorzeitig vornehmen? Wie viele Schaltanlagen heute noch so gebaut werden das sie auf SF6 als Isolationsgas basieren steht leider nicht im Artikel. Verboten ist das Zeug jedenfalls bis heute nicht.

Zu den Ladepunkten: es wird ohne massiven Ausbau der Ladepunkten nicht gehen, gerade in großen Städten und Ballungsräumen ist Platz ein knappes Gut, gibt es auch viele Eigenheime die auf winzigen Grundstücken gebaut werden, da ist nicht mal ein Parkplatz vorhanden. Auch den vielen Nutzern von Mietwohnungen und Eigentumswohnungen müsste ja eine Lademöglichkeit angeboten werden. Dazu kommt natürlich der Urlaubsreiseverkehr mit PKW, so viele Mietwagen gibt es gar nicht das alle darauf ausweichen könnten, abgesehen davon wäre es unwirtschaftlich und das wird keine Mietwagenfirma mitmachen das sie 50% der Fahrzeuge einen Großteil des Jahres ungenutzt herumstehen läßt. Alle auf die Bahn geht auch nicht, die Fernverkehrszüge platzten in vor Corona-Zeiten während der Ferien schon aus allen Nähten, da fehlt es an Allem bei der Bahn, Infrastruktur, Züge, Personal.

Zu Deinem Edit: das ist vollkommen korrekt, aber rechne mal scherzeshalber das man auf 43.000 Neuzulassungen im Jahr 1000 Ladepunkte benötigt und wir ebenfalls von 1,7% BEV Anteil auf diese über 40% von Norwegen kommen wollen wie viele Ladepunkte noch nötig wären. Mit den heute vorhandenen 57000 kommst da nicht weit.

Ich kann nur zynisch grinsen wenn ich hier im Forum von @Egon und seinen BEV Erfahrungen lese, das er schön beim Einkaufen nebenbei den Wagen an die Ladung hängt. Hier gibt es im weiten Umkreis keinen einzigen Supermarkt der auch nur eine Schukodose für BEV Fahrer anbieten würde. Wir haben im Ort keinen einzigen öffentlichen Ladepunkt, peinlich für eine Gegend die auf Tourismus setzen möchte. Entsprechend wenig sind hier BEV verbreitet, was mir ab und ab begegnet: ein E-Motorroller mit Mopedkennzeichen, ein Renault Twizy und ein Tesla S, mehr hab ich bisher hier noch nicht gesehen. Brandenburg als neuer Tesla-Produktionsstandort hat den Traktionswechsel bei PKW bisher schlichtweg verpennt, das ist Fakt.

@knuddel187

Wie wäre es, wenn Du dich einmal an die Gesetze der Phsyk hälst?

@Priuskater

Es gibt genügend Institute, die im Auftrag der Atomlobby, der Erdöllobby und der deutschen Autoindustrie immer neue Verfälschte Studien generieren. Da kann mir nur schlecht werde! Da sind z.B. die Schwedenstudie zu nennen, deren Ersteller ihre Aussage bereits deutlich korrigieren mussten. Das mit den Windkrafträdern, die massenhaft Vögel schräddern und mit Imphraschall die Geschwindigkeit der Menschen schädigen. Da steckt ein Anwalt hinter, der quer durchs Land reist und Umweltschützer aufhetzt. Er ist hauptsächlich für einen Energiekonzern mit Atomkraftwerken tätig. Das geht weiter mit den "selenen Erden", die ja nicht wirklich selten sind. Es wird gerne mit veralteten Zahlen gerechet. Na ja egal, die Hauptsache ist, dass man Elektroautos und regenerative Energie verteufeln kann. Die Alternative, nämlich Autos mit Verbrennungsmotoren werden dabei mit Samthandschuhen angefasst. Das die Förderung von Erdöl und auch der Transport sowie die Herstellung der Kraftstoffe massive Umwelt Katastrophen verursacht, wird völlig aus geblendet. Meine Frau hat Jahre lang im nord sibirischen Norilsk gearbeitet. Da ist vor zwei Wochen gerade ein Krafstofftank eines Kraftwerks geplatzt. Der Kraftstoff ist in eine See gelaufen und droht nun in das arktische Meer (Karrasea) zu fließen. Ich kann mich auch noch gut an den Ölunfall im Prinz William Sund erinnern, wo die MT EXON VALDEZ havaruerte und eine Umwelt Katastrophe ohne Gleichen auslöste. Zwischen diesen Ereignissen sind zahlreiche Unfälle der Erdöl Industrie mit verheerenden Auswirkungen geschehen. In Sibierien sperrt Gasprom ganze Gebiete für die indigene Urbevölkerung und nimmt ihnen damit ihre Lebensbasis um deren Gas zu stehlen, damit sich diese Oligarchien und Milliardäre noch mehr bereichern können. Aber das ist noch langt nicht alles. Für Autos mit Verbrennungsmotoren werden auch Umwelt kritische seltene Erden wie Platin und Paladium benötigt. Wenn bei einem Verbrennungsmotor ADDBLUE eingesetzt wird, und es hin und wieder zur Überdosierung kommt,
wird Amoniak immetiert. Dad ist fast so Treibhaus schädlich, wie das von @Priuskater erwähnte Gas. Nur, dass davon viel mehr ausgestoßen wird. Aber CO2 ist nur ein Teil des Giftkoktails, den ein Vrbrenungsmotor inmetiert. Was ist mit dem Altöl, dass in riesiegen Mengen Motor Altöl muß ständig gewechselt und entsorgt werden. Das Altöl enthält auch zahlreiche Schadstoffe. Das ist ein Chemie Coktail aus Erdöl sowie zahlreichen Additiven. Das ist auch eine riesige Belastung für die Umwelt. Ich bin noch lange nicht fertig mit meiner Liste. Ich wollte nur mal auf die eklatante Ungleichbehandlung der Systeme und der Propaganda durch die Lobby Verbänden und deren Lügen hiwrisen.

Denn Hänsel und Gräten ist auch ein schönes Märchen. Genauso wie das vom sauberen Diesel.

Gerd

Es sind nicht nur Vögel, die Opfer von Windkrafträdern werden:

www.google.com/amp/s/www.rtl.de/cms/wind...tml%3foutputType=amp

Das sollte nicht unerwähnt bleiben. Diese Tiere, gebrachte Opfer für erneuerbare Energien, fehlen dann in der Nahrungskette, z.B. für Vögel, die beispielsweise nicht durch Windkrafträder starben. Oder entstehen dem Verlust gegenüber mehr Insekten als dass sie sterben, weil durch Windkrafträder CO2-Emissionen reduziert werden? Auch das wird als Gedanke angeregt.

Wisedrum

@YarisGerd,
Ist in Ordnung, ich hab’s kapiert. BEV grundsätzlich grün, ökologisch unbedenklich und völlig problemlos, Verbrenner egal welcher Art grundsätzlich Ökosau. Viel Spaß mit Deinem zusätzlich als Zweitwagen angeschafften BEV.
Ich bleibe Umweltsau mit P4 und werde auch künftig keinen Zweitwagen anschaffen, was bin ich pöse.

Priuskater schrieb:
... Verbrenner egal welcher Art grundsätzlich Ökosau.
Ich bleibe Umweltsau mit P4 ... was bin ich pöse.

Drastische Ausdrucksweise. Als P4-Fahrer sehe ich das sehr anders. Jeder ziehe sich den Schuh an, der ihm passt oder von anderen gegeben wird.

Wisedrum

Schade, dass eine sachliche Diskussion offenkundig schwierig ist. Selbst hier in unserem Forum, wo man doch davon ausgehen kann, noch am ehesten auf im Grundsatz Gleichgesinnte zu treffen.

Was vor allem in den Medien und an den Stammtischen gerne gemacht wird ist Probleme zu konstruieren, die möglicherweise entstehen könnten, wenn wir enorm große Mengen Elektroautos im Land hätten, die zudem alle ausschließlich unterwegs laden müssten.

Haben wir aber nicht. Und werden wir in den nächsten Jahren auch ganz sicher nicht bekommen. Dafür sorgt alleine schon die Status-Quo-Verzerrung; es braucht dafür gar keine weiteren Faktoren.

Ich kann aus Erfahrung nur jedem, der über einen Stellplatz mit Steckdose verfügt beim nächsten anstehenden Fahrzeugwechsel dazu raten, über ein E-Auto nachzudenken. Das Mehr an Lebensqualität im Alltag ist beachtlich, das erlebe ich jeden Tag.

Wer das anders sieht, ein Handelsvertreter-Fahrprofil hat oder ernsthaft glaubt, das Verbrennen von Mineralölprodukten sei der bessere Weg, wird sich eben dafür entscheiden. Es wird noch mindestens ein weiteres Jahrzehnt lang die übergroße Mehrheit sein.

Was den weiteren Diskussionsverlauf angeht möchte ich an die Netiquette erinnern. Unterschiedliche Auffassungen sind kein Problem, persönliche Anfeindungen aber schon.

Grüße, Egon

Priuskater schrieb:

Ich kann nur zynisch grinsen wenn ich hier im Forum von @Egon und seinen BEV Erfahrungen lese, das er schön beim Einkaufen nebenbei den Wagen an die Ladung hängt. Hier gibt es im weiten Umkreis keinen einzigen Supermarkt der auch nur eine Schukodose für BEV Fahrer anbieten würde. Wir haben im Ort keinen einzigen öffentlichen Ladepunkt, peinlich für eine Gegend die auf Tourismus setzen möchte. Entsprechend wenig sind hier BEV verbreitet, was mir ab und ab begegnet: ein E-Motorroller mit Mopedkennzeichen, ein Renault Twizy und ein Tesla S, mehr hab ich bisher hier noch nicht gesehen. Brandenburg als neuer Tesla-Produktionsstandort hat den Traktionswechsel bei PKW bisher schlichtweg verpennt, das ist Fakt.

Zynisch grinsen ist - mit Verlaub - aber der falsche Ansatz...
In meiner Gegend ist das auch so, und ich war vorletzte Woche in Brandenburg. Es ist ähnlich wie bei uns mit Ladepunkten. Es gibt keinen Supermarkt, der einen anbietet. Es gibt in der Stadt 2, im Ort einen, in der nächsten Stadt wieder 2, alle zu bezahlen (bis auf den einen glücklicherweise in meinem Ort).
Das muss und wird sich entwickeln, und man muss ständig Druck machen. Bei uns in der Gemeinde (also im Ort) wird etwas neu gebaut, wo ich eine 150 kW PV angeregt habe und einen zusätzlichen Ladepunkt. Das wird auch so kommen (ich bin politisch im Gemeindevorstand). Es braucht öffentlichen Druck und Menschen die sich dafür einsetzen.
Die "das wird ohnehin nix, weil es die großen versemmelt haben"- Mentalität ist da aus meiner Sicht kontraproduktiv.

Ich hatte hier mal ein paar weitere Argumente zusammengestellt, die gegen BEV sprechen: E-Autos in D - Hauptsache so tun als ob?
Außerdem habe ich hier gerade einen Bericht gefunden, der besagt, Deutschland hat nun genug Ladestationen für alle E-Autos. Diese sind aber wohl nicht flächendeckend gleichmäßig verteilt.

Wenn ein BEV nicht zum Profil passt, dann ist es eben so. Für denjenigen, wo es passt, für den könnte der Zeitpunkt zum "Jetzt umsteigen auf Elektroauto" günstig sein (Wenn das Wunschmodell auf dem Markt verfügbar ist (Klick!)):

Zitat: Bis zu 54 Prozent Rabatt für E-Autos: Wer billig fahren will, muss schnell sein- efahrer.chip.de/news/bis-zu-54-prozent-r...-schnell-sein_102466

Und hört bitte auf, euch gegenseitig zu bekriegen. So ziemlich jeder hier im Forum hat sich mehr Gedanken über sein automobiles Konzept gemacht, als mindestens 95% der restlichen Autofahrer in DE, AT und CH.

Grüße, yarison

YarisGerd schrieb:
@knuddel187

Wie wäre es, wenn Du dich einmal an die Gesetze der Physik hälst?

Was hab ich jetzt wieder geschrieben was physikalisch angeblich nicht passt oder nicht nachvollziehbar ist?

@Wisedrum
Mag drastisch ausgedrückt sein, ist aber mein Fazit aus der Art wie hier mittlerweile gegen jegliche Verbrenner geschossen und BEV über den grünen Klee gelobt werden. Ich frag mich wirklich ob ich mit einem P4 bei den Priusfreunden noch im richtigen Forum bin.

Egon schrieb:
.... das Verbrennen von Mineralölprodukten sei der bessere Weg, wird sich eben dafür entscheiden. Es wird noch mindestens ein weiteres Jahrzehnt lang die übergroße Mehrheit sein.

Das mit dem "Mindestens ein weiteres Jahrzehnt", Betonung auf mindestens, sehe ich als Laie auch so. Als dieser maße ich mir nicht an, das Fahren eines Verbrenners, nichts anderes ist letzlich ein HSD, als den 'besseren' Weg zu titulieren. Für mich triffts vielmehr der Ausdruck "ein in meiner Situation derzeit gangbarerer Weg". Ob gangbarerer mit besserer gleichgesetzt werden kann, kann jeder selbst befinden. Ich sehe darin einen Unterschied.

Wisedrum

YarisGerd schrieb:
@knuddel187

Wie wäre es, wenn Du dich einmal an die Gesetze der Phsyk hälst?



Gerd, das tut er. Und er ist nicht der Meinung, dass der Verbrenner energetisch günstiger ist (wenn ich ihn denn jetzt endlich richtig verstanden habe), sondern er möchte zum Ausdruck bringen, dass viele das BEV noch besser machen als es ist.

Berücksichtigt man alle Energieumwandlungen hinsichtlich der eigentlichen Primärenergieträger (Kohle-Uran-PV-Wind-Wasser-etc vs. Benzin-Diesel), dann steht das BEV immer noch besser da (vor allem wegen der Kernenergie und der erneuerbaren) als wenn man nur die Primärenergie des Fahrzeugs betrachtet (Benzin vs. Strom).

Auch wenn man Lieferketten berücksichtigt, die machen 5% maximal aus (das ist jetzt meine Schätzung).

Selbst bei 100% Kohle steht es besser da, wenn auch nur geringfügig, dank gesammelter Abgasreinigung, Filter und KWK.

Übrigens, Knuddel: Du hast die beeindruckende Zahl von 2300 kWh für die Anreicherung erwähnt. Das vermittelt gleich mal den Eindruck, das rechnet sich nie. Aus 1 kg Uran wird aber 24 MWh Wärme produziert. Der Anteil der Förderung ist also < 0,1% (!), also de facto nix.

Ja zum Uran hast du natürlich Recht. Dennoch wollte ich Mal aufzeigen wieviel Energie an Strom (der vermutlich nicht grün ist) benötigt wird für 1kg Uran Anreicherung. Das Uran ein sehr Energiehaltiger Stoff ist, sollte klar sein. Ein AKW hat ungefähr 35% Wirkungsgrad.

Das ein Elektroauto bei 100% Kohlestrom besser da steht, ist bei manchen Schadstoffen Dank sauberer Filteranlagen in Kraftwerken vielleicht gegeben. Aber in Summe erheblich mehr CO2 als Beispiel. Dementsprechend möchte ich so ein Fazit nicht ziehen und sage eher das bei 100% Kohlestrom ein Verbrenner sauberer ist.

Natürlich kann ein normaler Verbrenner energetisch nicht besser sein als ein Elektroauto mit grünem Strom! Da grüner Strom unendlich und ohne viel Aufwand produziert werden kann.

Beim HSD sieht es aber dank anderem Prinzip in Kombination mit rekuperation wieder anders aus und das kann sehr gut mit Elektroautos mithalten die den deutschen Strommix beziehen.

Deswegen bin ich auch der Meinung daß wir uns hier nicht gegenseitig zerfleischen sollten sondern froh sein können über diese Arten von Fortbewegung uns Gedanken zu machen wie Yarison so schön schrieb.

Elektro kann mit Wasserstoff die sauberste aller Fortbewegungsmittel darstellen, wenn komplett grün hergestellt.

Knuddel1987 schrieb:
Was hab ich jetzt wieder geschrieben was physikalisch angeblich nicht passt oder nicht nachvollziehbar ist? Nichts! Aber man kann es eben von verschiedenen Seiten betrachten und man wird keinen Konsens finden. Ich denke zu dem Thema wurde genug ausgetauscht. Solange hier keine neuen Punkte dazukommen, sollte man die Diskussion um die Umrechnung ruhen lassen. Weitere Wiederholungen bringen nichts neues.

dreikopf.files.wordpress.com/2016/09/6oder9.png

Und siehe auch den letzen Abschnitt in meinem letzten Beitrag.

Btw.: Hier im Thread sollte es darum gehen, warum man "jetzt" auf ein Elektroauto umsteigen sollte.

Was bedeutet „jetzt auf ein BEV umsteigen“? Ersetze ich damit ein schrottreifes Fahrzeug? Ja dann kann man umsteigen wenn es vom Profil her passt. Ersetze ich damit einen 4 Jahre jungen P4 der noch bestimmt 10 Jahre gut nutzbar sein wird? Das sollte ich weder jetzt noch in den nächsten 10 Jahren machen, auch BEV wachsen nicht auf Bäumen sondern werden mit sehr hohem Rohstoff- und Energieaufwand hergestellt, wie jedes andere Produkt auch. Schaffe ich ein BEV zusätzlich an? Das sollte ich niemals ohne wirklich zwingende Gründe machen, damit tue ich der Umwelt garantiert nichts Gutes.