Priusfreunde.de

Ich kann die Kritik nicht teilen und lese hier auch kein "Wartet auf die deutschen Hersteller. Kauft keinen Tesla!" heraus. Das liest man öfter, keine Frage, aber hier?

Ich bin sogar ehrlich überrascht, wie unverblümt mehrfach deutlich darauf hingewiesen wird, dass die einheimische Automobilindustrie gepennt hat und jetzt hinterher rennen muss. Der fehlende Konjunktiv und das Tesla zugeschriebene Attribut "verschroben" ändern nichts am eindeutigen Tenor.

Grüße, Egon

Ich gebe dir Recht, aber leider gehen die meisten doch nur nach der Überschrift und der kleinen Einleitung unter derselben.

Sonst wäre es doch nicht so, dass die Überschriften immer wieder etwas ganz anderes erzählen, oft sogar das Gegenteil, als es der Kontext darunter hergibt.
Das hat Methode, ob bei SPON, Focus oder Manager Magazin.

e-motion schrieb:
dass die Überschriften immer wieder etwas ganz anderes erzählen, oft sogar das Gegenteil, als es der Kontext darunter hergibt
Ja, das ist tatsächlich so, ist mir gerade bei diesem Thema auch schon mehrfach aufgefallen.

Grüße, Egon

e-motion schrieb:
... leider gehen die meisten doch nur nach der Überschrift und der kleinen Einleitung unter derselben. ...
Ich fürchte, da ist was dran.

Aus für den Fortwo Electric Drive: Smart stellt Stadt-Stromer-Produktion ein

- www.n-tv.de/auto/Smart-stellt-Stadt-Stro...article15769956.html

Grüße, Egon

Glückwunsch Daimler! Erst stellt man die Akkuproduktion ein, dann baut man halbherzig mit Teilen von Tesla eine B-Klasse mit viel zu geringer Reichweite und nun wird auch der Smart ED eingestellt. So verschläft man die Zukunft!

Der Smart 453 wird mit Renault Zoe-Technik kommen. Und das nennen die "Das Beste oder Nichts"! Das waren noch Zeiten, als Daimler Daimler baute

Egon schrieb:
Aus für den Fortwo Electric Drive: Smart stellt Stadt-Stromer-Produktion ein

- www.n-tv.de/auto/Smart-stellt-Stadt-Stro...article15769956.html

Grüße, Egon
Das wurde im Film "Das Märchen von der Elektro-Mobilität" angesprochen. Es wurden mehrere Smart ED geordert, aber nur ein Teil geliefert. Weil nicht mehr verfügbar waren und die Produktion schon längt zugunsten hochpreisiger herkömmlicher Autos eingestellt war.
"Stellt ein" ist also eine nicht korrekte Formulierung.

LG
Klaus

Seit ich gestern gelesen hab, dass die kWh (LiIon) bei einem Preis von ca. € 100,- angekommen ist, verstehe ich nicht ganz, wo die Elektroautos bleiben und warum sie so viel kosten müssen.
Ein Leaf-Akku mit 24 kWh wird da um fast € 6000,- dazu verkauft, kostet den Hersteller aber nicht einmal € 2500,-.
Langsam wird's - auch wenn die Spritpreise dem E-Auto gerade nicht so zuträglich sind - Zeit, dass sich da mal was bewegt.
Die Technik ist da, einzig an der Effizienz der Nebenverbraucher muss noch weiter getüftelt werden.
Dann rein mit einem 35 kWh-Akku und ab auf die Piste! 300 km Optimalreichweite sind doch ein Anfang, und kosten müsste die Sache nicht mehr als € 25.000,- ohne Akkumiete! Und als Garantie für den Kunden müsste man halt so weit sein, dass man anbietet, dass neuere Akku-Generationen bei Bedarf abwärts kompatibel sind.

Das Wort zum Sonntag sozusagen...

Die etablierte Automobilindustrie möchte so lange es nur irgendwie geht am Verbrenner festhalten. Die hat nicht den Hauch einer Veranlassung, EVs preiswert anzubieten.

Die Entwicklung der EV-Verkaufszahlen (dito Hybrid und Plugin-Hybrid) ist katastrophal, auch und gerade im Hauptmarkt USA. Wenn es nicht Tesla gäbe, die das einfach konsequent durchziehen, würde sich überhaupt nichts bewegen.

Aus einem anderen Thread:

• Immer wenn die Spritpreise im Hauptmarkt USA fallen, schrumpfen dort die Verkäufe von EV, HEV und PHEV sofort drastisch. Die Kurzsichtigkeit der US-Autokäufer ist noch ein ganzes Stückchen ausgeprägter als in Europa, soweit ich das anhand der Zahlen und Kurven beurteilen kann.
  
  USA: Elektroauto-Absatz sinkt auf den tiefsten Stand seit 2011
  - www.automobil-produktion.de/2015/04/usa-...ten-stand-seit-2011/
  



• Die Zielgruppe für Autos mit alternativen Antrieben wächst weder bei uns noch in USA in nennenswertem Umfang. Die Verkaufszahlen in den USA entwickeln sich auf ohnehin niedrigem Niveau weiter rückläufig.
  
  
  Januar bis Juli 2015
  Quelle: insideevs.com/july-2015-plug-electric-ve...e-sales-report-card/

Kurzum: Ich sehe derzeit überhaupt keine Anzeichen, die Thomsen´schen Optimismus rechtfertigen würden. Ich führe ein Excel-Sheet und glaube eher an Zahlen als an den Weitblick von Entscheidern in der etablierten, weiterhin klar verbrennerorientierten Automobil- und Energie-Industrie, Politik inklusive.

Grüße, Egon

Ist klar, dass die Automobilindustrie kein Interesse an E-Autos hat. Und die Zulieferer schon gar nicht. Von unseren lobbygesteuerten Politikern ganz zu schweigen.

Zum Glück gibt es Tesla, Apple und Google. Wenn die es nicht schaffen, der E-Mobilität zum Durchbruch zu verhelfen, wer dann? Und die können auch die Autobosse und Politiker nicht aufhalten, so hoffe ich

Diese Hoffnung teilen wir.

Ich bin zwar skeptisch aufgrund der Monat für Monat ernüchternden Zahlen, aber auch nicht ganz so pessimistisch, wie es sich vielleicht liest.

Grüße, Egon

Ich hab dennoch Hoffnung. Sowas geht schnell. Der Prius wurde drüben auch zum Renner. Wenn da richtig getimed zur nächsten Ölpreisspitze ein wirklich alltags- und massentaugliches Auto rauskommt, gibt's kein Halten. Bzw. die Menschheit wird sich (noch deutlicher) aufspalten in Morlocks (SUV) und Eloi (E-Auto).

Ich glaube auch, dass gar nicht die etablierten Hersteller mit etwas Neuem kommen werden, sondern dass Google, Apple und Co. die Mobilität der Zukunft bestimmen werden. Die sind nicht angewiesen auf dauernde Servicearbeiten (im herkömmlichen Sinn).
Bei Musk hab ich in letzter Zeit nur noch den Eindruck, dass er wieder auf ein passendes Angebot von Google wartet, damit er verkaufen kann und sich ganz seinem neuen Projekt "Altwerden-auf-dem-Mars" widmen kann. Der langweilt sich schon mit Tesla.

Edit: Da war jemand schneller...

Ich habe ebenfalls Hoffnung. Zumindest Renault/Nissan haben sich ja klar zu e-Autos positioniert. Von denen erwarte ich mehr Mut als von deutschen Herstellern. Was konkret erhoffe ich die nächsten Monate:

- einen kleinen Preisrutsch (denn es wird schwer werden, den Kunden zu verklickern, warum sie plötzlich wieder 5k€ mehr zahlen sollen)

- vergrößerte Akkukapazität/Reichweite

Ich sehe allerdings auch Probleme: die kommenden e-Autos werden erheblich besser sein als aktuelle. Das wird stark auf einen Wiederverkaufspreis der älteren Modelle drücken. Dem könnte zwar der Hersteller entgegenwirken (z.B. durch fair kalkulierte Akkuupdates), aber ich fürchte, dass Renault da nicht glänzen wird.

bgl-tom schrieb:


Ich sehe allerdings auch Probleme: die kommenden e-Autos werden erheblich besser sein als aktuelle. Das wird stark auf einen Wiederverkaufspreis der älteren Modelle drücken. Dem könnte zwar der Hersteller entgegenwirken (z.B. durch fair kalkulierte Akkuupdates), aber ich fürchte, dass Renault da nicht glänzen wird.

Daher hab ich meinen Leaf ja auch nur geleast

Zitat:
Laut einer Studie von Horváth & Partners (Stuttgart) liegt die durchschnittliche Reichweite aktueller Elektrofahrzeuge bei 210 Kilometern. 2011 waren es noch rund 150 Kilometer.
- www.emobilserver.de/elektro-magazin/emob...ilometer-grenze.html

Grüße, Egon